E-Book, Deutsch, Band 48, 528 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Reihe: Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte (AKThG)
Rabe Zwischen den Fronten
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-374-04857-1
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Die »Mitte« als kirchenpolitische Gruppierung in Sachsen wa¨hrend der Zeit des Nationalsozialismus
E-Book, Deutsch, Band 48, 528 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Reihe: Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte (AKThG)
ISBN: 978-3-374-04857-1
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Die Studie zeichnet die Geschichte der sächsischen »Mitte« nach. Diese kirchenpolitische Gruppierung positionierte sich während der NS-Zeit zwischen den Deutschen Christen und der Bekennenden Kirche. Von ihren Anfängen werden die Linien bis zur Auflösung der »Mitte« als Sächsische Pfarrbruderschaft, so die offizielle Bezeichnung ab 1938, gezogen. Die programmatischen Inhalte werden dargestellt und deren theologisch-ekklesiologischer Hintergrund skizziert. Ebenso wird die strukturelle Zusammensetzung erläutert sowie fünf Vertreter exemplarisch vorgestellt. Ein ausführliches Biogrammverzeichnis und ein umfangreicher Dokumentenanhang runden die Studie ab, für die vielfältiges Quellenmaterial verschiedener sächsischer Archive zum Großteil erstmals gesichtet und thematisch ausgewertet wurde.
[Between the Front Lines. »Mitte« as an Activist Group in Church Politics in Saxony during National Socialism]
This study reconstructs the history of the Saxon part of the so-called »Mitte« group. This church politics group claimed a middle position between »German Christians« and »Confessing Church« during National Socialist times. The present study recounts the history of the »Mitte« group in Saxony – since 1938 officially called »Sächsische Pfarrbruderschaft« (Saxon Pastoral Fraternity) – from its beginnings to its dissolution. Furthermore, the author describes its agenda as well as its theological and ecclesiological background. Moreover, the study explains not only the structure of the group, but also portrays five of its representatives. It is completed by an extensive list of short biographies and a comprehensive appendix of documents. The majority of the book’s sources, which were found in various Saxon archives, were examined and interpreted for the first time.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Deutsche Geschichte Deutsche Geschichte: Regional- & Stadtgeschichte
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Kirchengeschichte
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Christentum/Christliche Theologie Allgemein Christentum und Gesellschaft, Kirche und Politik
Weitere Infos & Material
INHALT
Danksagung 5
Einleitung 13
Gegenstand und Fragestellung 13
Forschungsstand und Quellenlage 15
Gliederung 19
Technische Hinweise 20
Chronologie
Kapitel 1
Die Situation in Sachsen bis zur Gru¨ndung der »Mitte« 21
1.1. Die Entwicklung bis zu den Kirchenwahlen 1933 21
1.2. Die kirchenpolitische Gruppenbildung im Kontext der Kirchenwahlen 1933 26
Kapitel 2
Die Entstehung der »Mitte« 38
2.1 Regionale Vorboten der Gru¨ndung der »Mitte« 38
2.1.1. Die Leipziger »Weihnachtserkla¨rung« als Auftakt zur »Mitte«-Gru¨ndung 38
2.1.2. Ein Dresdner Vermittlungsversuch 40
2.2 Die Barmer Bekenntnissynode als verpasste Gelegenheit zur Befriedung 42
2.2.1. Die zunehmende Separation des Pfarrernotbundes 42
2.2.2. Die Mo¨glichkeit einer Befriedung anla¨sslich des Pfingstfestes 47
2.2.3. Sa¨chsische Vermittlungsversuche angesichts der Barmer Bekenntnissynode 53
2.3. Die Konstituierung der »Mitte« als Antwort auf Dahlem 59
2.3.1. Der »Fall Hilbert« als Ausgangspunkt fu¨r die Gru¨ndung der »Mitte« 61
2.3.2. Die Sammlung der »Mitte« außerhalb Leipzigs 65
a) Die Sammlung der »Mitte« in Chemnitz 65
b) Die Sammlung der »Mitte« in Dresden 67
c) Die Sammlung der »Mitte« in der Ephorie Leisnig 71
d) Die Sammlung der »Mitte« unter den Ephoren 72
Kapitel 3
Die »Mitte« im »Kirchenstreit« in Sachsen 79
3.1 Phase I: 1933-1935 79
3.1.1. Das Misstrauensvotum gegen den Landesbischof Friedrich Coch 79
3.1.2. Die Positionierung der »Mitte« im Gegenu¨ber zur »Dahlemer Haltung« 92
3.1.3. Die sog. »Aktion Roch« 109
3.2 Phase II: 1935-1937 113
3.2.1. Die Einsetzung des sa¨chsischen Landeskirchenausschusses als Verdienst der »Mitte« 114
3.2.2. Die »Mitte« als Gru¨ndungsmitglied der Reichsarbeitsgemeinschaft Deutsche Evangelische Volkskirche 130
3.2.3. Die »Mitte« im Vertrauensrat 137
3.2.4. Die Anku¨ndigung von Kirchenwahlen im Kontext des Scheiterns der Ausschusspolitik 146
3.2.5. Die Besetzung der Superintendentur Leipzig-Stadt als Beispiel fu¨r das Erstarken der »Mitte« 154
3.3 Phase III: 1937-1939 157
3.3.1. Die Neuorientierung der »Mitte« 158
3.3.2. Der Treueid auf Hitler im Kontext der Neuorientierung der »Mitte« 183
3.3.3. Der Umgang der »Mitte« mit dem theologischen Nachwuchs 194
3.4. Phase IV: 1939-1945 206
3.4.1. Die Mitarbeit Heinrich Schumanns im Landeskirchenamt 207
3.4.2. Auseinandersetzungen in geistlichen Dingen 225
a) Religionsunterricht und Konfirmation 225
b) Gottesdienst 229
3.4.3. Die Frage nach der Beteiligung der »Mitte« am Kirchlichen Einigungswerk 234
3.5 Ausblick: Nach 1945 242
3.5.1. Neue Auseinandersetzungen innerhalb der Pfarrerschaft 243
3.5.2. Beispiele schwieriger Personalpolitik 254
a) Die Wahl des Landesbischofs 254
b) Die Wahl des stellvertretenden Superintendenten der Ephorie Leipzig-Stadt 258
3.5.3. Die weitere Existenz der Sa¨chsischen Pfarrbruderschaft 264
Kapitel 4
Zentrale Programmschriften der »Mitte« 274
4.1. Phase I: 1933-1935 275
4.2. Phase II: 1935-1937 278
4.3. Phase III: 1937-1939 280
4.4. Phase IV: 1939-1945 285
4.5. Ausblick: Nach 1945 291
Kapitel 5
Theologiegeschichtliche U¨berlegungen zur Ekklesiologie der »Mitte« 298
5.1. Allgemeine Grundlagen der Ekklesiologie der »Mitte« 299
5.1.1. Kirchliche Existenz als lutherisches Bekenntnis 299
5.1.2. Die Zwei-Reiche-Lehre 300
5.1.3. Die Ablehnung der Union 304
5.2. Konkrete Einflu¨sse auf die Ekklesiologie der »Mitte« 306
5.2.1. Der Bund fu¨r eine lebendige Volkskirche 307
5.2.2. Martin Doerne (1900-1970) 314
5.2.3. Hermann Mulert (1879-1950) 322
5.2.4. Wilhelm Goebel (1869-1942) 329
Personen
Kapitel 6
Die Struktur der »Mitte« 339
6.1. Die Vertrauensma¨nnerversammlung der »Mitte« 341
6.2. Der Arbeitskreis der »Mitte« 345
6.3. Die Leitung der »Mitte« 351
6.4. Das Mitgliedschaftswesen der »Mitte« 355
Kapitel 7
Ausgewa¨hlte Vertreter der »Mitte« 360
7.1. Willy Gerber (1895-1980) 360
7.2. Rudolf Heinze (1905-1997) 369
7.3. Ernst Loesche (1887-1947) 376
7.4. Heinrich Schumann (1875-1964) 383
7.5. Arno Spranger (1884-1972) 390
Kapitel 8
Kritische Wu¨rdigung 397
Dokumente 409
Phase I: 1933-1935 409
Phase II: 1935-1937 432
Phase III: 1937-1939 437
Phase IV: 1939-1945 447
Ausblick: Nach 1945 454
Personenregister mit Biogrammen 475
Quellen- und Literaturverzeichnis 508
Archivalien 508
Gedruckte Quellen 509
Sekunda¨rliteratur 513
Separate Internetadressen 525
Abku¨rzungsverzeichnis 526