Buch, Deutsch, 328 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 148 mm x 225 mm, Gewicht: 510 g
Reihe: Religion in Motion
Von interreligiöser Kommunikation zu politischer Freundschaft
Buch, Deutsch, 328 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 148 mm x 225 mm, Gewicht: 510 g
Reihe: Religion in Motion
ISBN: 978-3-8376-6402-7
Verlag: transcript
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Im Kontext gesellschaftlicher Pluralisierung wird die Frage danach, wie Religionsgemeinschaften miteinander so agieren können, dass sie zu gesellschaftlicher Verständigung beitragen, immer zentraler. Während im globalen Kontext Religionsgemeinschaften für Eskalationen von Konflikten nicht selten (mit-)verantwortlich gemacht werden, wird interreligiösen Initiativen häufig ein großes visionäres Potenzial für Kooperation, Verständigung und Frieden zugesprochen. Ob und in welcher Weise das passiert, untersuche ich in meiner Studie.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Das Wissen darüber, mit welcher inneren Haltung Menschen in interreligiöse Gespräche gehen sollen, ist umfangreich, aber wie die Beteiligten tatsächlich kommunikativ miteinander interagieren, dazu wussten wir bislang nichts. Eher wenig beachtete kommunikative Phänomene wie Lachen oder Geselligkeit sind dabei aber wesentlich für die Etablierung einer belastbaren politischen Freundschaft zwischen den Akteurinnen aus drei Religionen. Damit zeigen sie öffentliche Relevanz und können sogar ein Neubauprojekt verantworten.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Der Bau von gemeinsam verantworteten Mehrreligionenhäusern ist im Begriff, sich zu einer sozialen Bewegung zu entwickeln. Damit steht das Thema aktuell besonders im Fokus der Religions- und Raumsoziologie. Auch die theologische Forschung beteiligter Religionen spielt eine zunehmende Rolle, wenn es um je unterschiedliche Inklusionen und Abgrenzungen in diesen Projekten geht. Erstaunlicher Weise kommt das Thema in den Kommunikationswissenschaften bislang so gut wie nicht vor.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Wenn dies möglich wäre, natürlich am liebsten mit Hannah Arendt, auf deren Konzept ich mich mit der politischen Freundschaft beziehe, und das sie im Kontext einer Drei-Religionen-Kindertagesstätte vermutlich herausfordernd wenn nicht abwegig fände. Aus aktuellem Anlass würde ich es auch mit Salman Rushdie diskutieren, wollen – um mehr darüber zu erfahren, wie er interreligiöse Initiativen gegenüber sich zunehmend extrem zeigenden religiösen Bewegungen bewerten würde.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Für den Bau religiöser Shared Spaces ist Kommunikation, die auf politische Freundschaft zielt, wesentlich, um Konflikte und Ressourcenungleichheiten zu überbrücken.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Religionswissenschaft Religionswissenschaft Allgemein Dialog & Beziehungen zwischen Religionen
- Sozialwissenschaften Medien- und Kommunikationswissenschaften Kommunikationswissenschaften Interkulturelle Kommunikation & Interaktion
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Spezielle Soziologie Religionssoziologie