Reid | Komm zurück nach Italien | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Reid Komm zurück nach Italien


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-5955-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-5955-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Unbeschreiblich glücklich ist der kleine Santo, als er die luxuriöse Villa über der Bucht von Neapel betritt. Endlich ist er wieder zu Hause bei seinem Vater Vito. Die zierliche Catherine, Santos Mutter, teilt seine Begeisterung nicht. Nur ihrem Sohn zuliebe ist sie hierher zurückgekehrt, denn nie verzeiht sie dem rassigen Vito, dass er sie mit der intriganten Marietta betrogen hat und sicher weiter betrügt. Doch der charmante Italiener kennt Catherines sinnliche Sehnsüchte und weiß, wie er sie erneut in einen Taumel der Lust versetzen kann. Ja, sie ist ihm immer noch verfallen. Aber nun zwingt sie ihn zur Entscheidung: Will er sie oder Marietta? Wie wird Vito reagieren?



Michelle Reid ist eine populäre britische Autorin, seit 1988 hat sie etwa 40 Liebesromane veröffentlicht. Mit ihren vier Geschwistern wuchs Michelle Reid in Manchester in England auf. Als Kind freute sie sich, wenn ihre Mutter Bücher mit nach Hause brachte, die sie in der Leihbücherei für Michelle und ihre Geschwister ausgeliehen hatte. Das Aufregendste und Schönste war seit jeher für Michelle das Lesen. Nach dem College arbeitete sie mehrere Jahre als Sekretärin, sie wanderte von Job zu Job, dabei traf sie ihren Mann und heiratete. Zu den Lieblingsbeschäftigungen der Autorin zählte weiterhin das Lesen, besonders gern las sie Liebesromane. Nachdem ihre beiden Töchter geboren wurden, entschloss sich Michelle Reid selbst einen Liebesroman zu schreiben und fand ihren Traumberuf. Ihr erster Roman wurde vom Verlag Mills & Boon veröffentlicht, zu diesem Zeitpunkt hätte Michelle Reid nie vermutet, dass sie eine Karriere als Autorin machen würde. Bei jeder Gelegenheit geht sie in ihr kleines Büro und schreibt. Ihre Freizeit verbringt die Autorin am liebsten mit ihrem Mann in einem Cottage, welches mitten in der englischen Seenlandschaft liegt. Hier ist es paradiesisch ruhig und sie kann sich bei den langen Spaziergängen mit ihrem Mann erholen. Außerdem reist sie gern an das Mittelmeer, um die verschiedenen Länder kennenzulernen. Geboren wurde Michelle Reid in Manchester, heute lebt sie mit ihrem Mann in England. Sie hat zwei Töchter sowie drei Enkelkinder.
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2. KAPITEL

Nachdem Catherine sich die ganze Nacht ruhelos in ihrem Bett von einer Seite auf die andere gedreht hatte, stand sie um fünf Uhr schließlich auf. Auf dem Weg ins Bad hörte sie eine Autotür schlagen. Da aber einige Nachbarn schon sehr früh zur Arbeit mussten, dachte sie nicht weiter darüber nach.

Ein kurzer Blick in Santos Zimmer zeigte ihr, dass der Junge noch schlief. Nur sein dunkles Haar lugte unter der Decke hervor. Santo hatte anscheinend keine Schwierigkeiten damit, trotz aller Aufregung tief und fest zu schlafen.

Als Catherine in die Küche wollte, um sich erst einmal einen Kaffee zu machen, sah sie durch die Milchglasscheibe der Eingangstür einen dunklen Schatten. Sie runzelte die Stirn, denn für den Briefträger war es noch viel zu früh. Als sie beobachtete, wie die Person die Hand hob, um zu klingeln, eilte sie sofort zur Tür, um sie zu öffnen. Erst als die Tür weit aufging, merkte sie, dass sie am Abend zuvor vergessen hatte, die Sicherheitskette einzuhaken. So stand ihr völlig unverhofft der Mensch gegenüber, mit dem sie am wenigsten gerechnet hatte.

Ihr stockte der Atem, und ihr Magen zog sich nervös zusammen, als sie nach drei Jahren Vito das erste Mal wieder sah. Wortlos sah sie ihn an. Seine Augen blickten kalt, und die Lippen hatte er zusammengepresst. Er trug einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd und sah genauso aus, wie sie sich ihn am vergangenen Abend vorgestellt hatte. Nur die Fliege fehlte, dafür stand der oberste Hemdknopf offen.

War Vito gestern direkt nach dem Telefongespräch aus dem Haus gestürmt und, ohne sich umzuziehen, sofort nach London gekommen? Wenn er sie damit hatte beeindrucken und ihr beweisen wollen, wie sehr Santos Schicksal ihm am Herzen lag, so war ihm das jedoch nicht gelungen.

Catherine wünschte Vito weit weg. Es brachte sie in Wut, dass er sie aus seinen dunklen Augen so eindringlich und besitzergreifend musterte, als wäre sie noch immer sein Eigentum. Siedend heiß wurde ihr bewusst, dass sie noch ungekämmt war und der dünne weiße Baumwollstoff ihres Shortys durchscheinen ließ, was es eigentlich verbergen sollte.

Vitos Blick glitt tiefer, ruhte auf ihren nackten Beinen, und zu ihrem großen Entsetzen spürte Catherine, dass etwas in ihr lebendig wurde. Etwas, das man sexuelle Erregung nannte. Es war nicht zu fassen, aber nach all den Jahren wirkte dieser Mann immer noch so auf sie, dass sie in seiner Nähe nicht mehr klar denken konnte!

„Was willst du hier?“, fuhr sie ihn aus lauter Unsicherheit heftig an.

„Ich dachte, das wäre klar. Ich will zu meinem Sohn.“

„Der schläft noch, es ist schließlich erst fünf Uhr!“

„Ich weiß, wie spät es ist, Catherine“, antwortete er müde, und erst jetzt fiel ihr auf, wie abgespannt er aussah. Und sie bemerkte noch mehr: Er sah älter aus, als sie ihn in Erinnerung hatte. Tiefe Falten hatten sich in seine Züge eingegraben, und sein Mund sah aus, als hätte er das Lächeln verlernt.

Das versetzte ihr einen Stich, was sie ärgerte, denn sie wollte diesem Mann gegenüber absolut gleichgültig und gefühllos bleiben. „Wie bist du so schnell hierher gekommen?“, fragte sie.

„Ich habe mich nach unserem Gespräch gestern sofort in meine Maschine gesetzt und bin nonstop nach London geflogen. Vom Flugplatz aus habe ich mir dann eine Taxe genommen, und jetzt bin ich hier.“

Das muss ja eine ganz neue Erfahrung für dich gewesen sein, sagte sich Catherine und blickte über seine Schulter, ob nicht doch einer seiner geliebten schnellen Sportwagen auf der Straße stand. Vito wollte stets das Ruder in der Hand behalten, im Verkehr, in der Firma – und im Bett.

„Müssen wir unsere Unterhaltung eigentlich zwischen Tür und Angel führen?“, fragte er gereizt. Er wies mit dem Kopf auf die umstehenden Häuser, denn hinter einigen Fenstern bewegten sich die Gardinen. In der Stille des Morgens mussten einige Nachbarn ihre Stimmen gehört haben und neugierig geworden sein.

Nein, Vito ist es wirklich nicht gewöhnt, auf der Schwelle abgefertigt zu werden, dachte Catherine und lächelte amüsiert. Immerhin war er der viel beachtete und bewunderte Chef der Giordani Investment Bank mit dem berühmten Gespür für wirtschaftliche und finanzielle Tendenzen. Sein Rat und seine Meinung waren gefragt, und überall wurde er mit offenen Armen empfangen.

Aber ich gehöre nicht zu der Schar seiner Bewunderer, sagte sich Catherine trotzig. Weder respektiere ich ihn, noch schulde ich ihm etwas. „Ich möchte dich hier nicht sehen, Vito“, erklärte sie ihm.

Er biss die Zähne zusammen. „Mein Sohn könnte da anderer Meinung sein“, hielt er ihr entgegen.

Dem konnte Catherine nicht widersprechen, so gern sie es auch getan hätte. „Dann komm vorbei, wenn er wach ist, so in ein, zwei Stunden“, schlug sie vor und machte Anstalten, ihm die Tür vor der Nase zuzumachen.

Seine Augen blitzten zornig. „Lass mich hier auf der Straße stehen, und du wirst es ewig bereuen“, drohte er.

Catherine ärgerte sich, dass sie sich davon beeindrucken ließ und tatsächlich zögerte. Die Atmosphäre war gespannt, keiner mochte den anderen, und keiner machte einen Hehl daraus.

„Es versteht sich doch wohl von selbst, dass wir uns unterhalten müssen, bevor Santo aufwacht“, erklärte er ihr von oben herab. „Warum, meinst du wohl, habe ich alles darangesetzt, so früh hier zu sein?“

Wieder hatte er recht, das sah Catherine ein, dennoch verteidigte sie den Hauseingang wie eine Löwin. Im Laufe ihrer konfliktreichen Beziehung war es ihr in Fleisch und Blut übergegangen, Vito nicht den kleinen Finger zu geben, weil er dann sofort die ganze Hand nahm.

Du hast den Kontakt gesucht, Catherine – was übrigens außerordentlich erstaunlich ist –, du hast mir die Notlage geschildert, und ich habe reagiert. Also besitze zumindest die Höflichkeit, mich ins Haus zu lassen. Dass ich sofort gekommen bin, sollte dir doch zeigen, dass mir der Ernst der Sache durchaus bewusst ist.“

Wie schon in all den zahlreichen Auseinandersetzungen der Vergangenheit war es Vito wieder einmal gelungen, ihren Stolz vernichtend zu treffen und ihr das Gefühl zu geben, kleinlich und kindisch zu sein. Wortlos und ohne eine Miene zu verziehen, trat sie beiseite und ließ ihn, mit dem sie seit sechs Jahren verheiratet war, über die Schwelle ihres Hauses.

Vito machte den Schritt sehr betont, auch er schien die Bedeutung des Augenblicks zu spüren. Als er dann neben ihr stand, fühlte Catherine sich erdrückt von seiner Nähe. Sie hatte ganz vergessen, wie groß Vito war, denn bisher hatte sie eine Stufe höher gestanden als er.

Sie roch den Duft seiner Haut, spürte die Wärme seines Körpers und erkannte in panischem Schrecken, wie gefährlich ihr dieser Mann immer noch war.

Vor sechs Jahren hatten sie sich auf den ersten Blick wie magisch voneinander angezogen gefühlt. Und selbst jetzt, nachdem sie schon lange bitter verfeindet waren, hatte der alte Zauber nichts an Wirkung verloren. Catherine fühlte, dass ihr Verlangen erwachte.

Sie wusste nicht so recht, wen sie dafür verantwortlich machen sollte, sich und ihre Schwäche für diesen Mann oder Vito und seinen unbestreitbaren Sex-Appeal.

„Hier lang bitte“, bat sie und schlängelte sich hastig an ihm vorbei, um ihn ja nicht zu berühren. Sie führte Vito ins Wohnzimmer und ließ ihm den Vortritt, sie selbst blieb im Türrahmen stehen und beobachtete, wie er sich umsah.

Die Vorhänge, die noch zugezogen waren, waren leuchtend blau, ebenso wie der Teppich. Zwei kleine Sofas mit niedrigen Beistelltischen, Fernseher und Bücherregal bildeten die ganze Einrichtung. Eine Ecke war für Santo reserviert. Hier stand sein Kindertisch, und dort lagen auch seine Bücher und sein Spielzeug. Alles war sehr ordentlich – sehr durchschnittlich. Nichts ließ sich auch nur im Entferntesten mit den großen, hohen Räumen und den kostbaren antiken Möbeln der verschiedenen Salons der Villa Giordani vergleichen.

Santo hatte dort ein riesiges Zimmer ganz für sich allein, angefüllt mit Spielsachen, die jedes Kinderherz höher schlagen ließen. Es versetzte Catherine einen Stich, als sie daran dachte, und auch Vito schien ähnlichen Gedanken nachzuhängen, denn er presste die Lippen aufeinander, als er in Santos kleine Ecke blickte.

Catherine wandte sich ab, damit er ihr Gesicht nicht sehen konnte. „Ich ziehe mich jetzt an.“ Sie beschränkte sich auf diese knappe Ankündigung, obwohl sie am liebsten bemerkt hätte, dass es außer Geld auch noch andere Werte auf dieser Welt gab. Vito umfasste ihr Handgelenk und hielt sie zurück.

„Ich bin kein Snob, Catherine“, sagte er leise, aber eindringlich. „Ich weiß durchaus zu schätzen, wie glücklich und zufrieden Santo hier mit dir zusammenleben kann.“

„Bitte lass mich los.“ Sie wollte sein Lob nicht, und sie wollte seiner Berührung entkommen, die unbeschreibliche Sehnsucht in ihr weckte.

„Und Frauen schlage ich auch nicht“, erwiderte er.

„Seltsam“, bemerkte sie, als er seinen Griff löste. „Ich kann mich nämlich genau daran erinnern, dass du mir gerade damit gedroht hast, als wir uns das letzte Mal allein gegenüberstanden.“

„Das waren nur leere Worte, Catherine, das weißt du ganz genau. Ich hatte mich so über dich geärgert, dass ich mich zu unbedachten Äußerungen habe hinreißen lassen.“

„Ich weiß es eben nicht.“ Sie lächelte traurig. „So merkwürdig das auch klingen mag, aber im Grunde genommen sind wir uns...



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