Reynolds | Underground Kings: Justin | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 150 Seiten

Reihe: Underground Kings

Reynolds Underground Kings: Justin


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-903413-18-4
Verlag: Romance Edition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 4, 150 Seiten

Reihe: Underground Kings

ISBN: 978-3-903413-18-4
Verlag: Romance Edition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Bei Underground Kings: Justin, dem vierten und letzten Teil der Reihe, handelt es sich um eine süße Kurzgeschichte, die eure Neugierde befriedigen wird. Als Justin die hübsche Blondine zum ersten Mal sieht, ist er sofort fasziniert von ihr. Auch Aubrey fühlt sich augenblicklich zu ihrem neuen Nachbarn hingezogen. Doch obwohl er ein guter Kerl zu sein scheint, fällt es ihr schwer, ihm zu vertrauen. Wird sie sich Justin öffnen und zulassen, dass er die Gespenster ihrer Vergangenheit vertreibt?

Aurora Rose Reynolds lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und ihrer Dogge Blue in Tennessee. Wenn sie ihre Zeit nicht mit ihrer Familie oder dem Schreiben verbringt, steckt sie ihre Nase am liebsten in Bücher. Auf ihren Reisen quer durch die Welt und ihren Lebensabschnitten in vielen Teilen der USA hat Aurora unzählige Freundschaften geschlossen - all diese Erfahrungen und Menschen liefern ihr heute Material für ihre Geschichten.
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1. Kapitel


Justin

Als ich am nächsten Morgen auf dem Weg zu meinem Rover bin, höre ich jemanden fluchen, gefolgt von einem dumpfen Geräusch. »Du dummes Stück Schrott. Geh auf! Jetzt, sofort!« Meine Nachbarin rüttelt an ihrer Autotür und versucht, sie aufzuhebeln.

Ich gehe über den Parkplatz auf sie zu, bleibe aber kurz hinter ihr stehen und stecke die Hände in die Taschen meiner Jeans. Sie sieht bezaubernd aus, während sie ihre Rostlaube anschreit, und ich gebe mir Mühe, nicht zu lachen. »Brauchst du Hilfe?«, frage ich schließlich.

Sofort weicht sie zurück und dreht sich sichtlich irritiert zu mir um.

Als ihr Blick auf meinen trifft, halte ich den Atem an. Ich wusste, dass sie aus der Nähe wunderschön sein würde, aber mir war nicht klar, wie umwerfend sie tatsächlich aussieht. Ihr blondes Haar ist zu einer Art Dutt hochgesteckt und lenkt die Aufmerksamkeit auf ihre großen blauen Augen, ihr weiches, feminines Gesicht und ihre vollen Lippen, die man einfach küssen möchte.

»Ähm ... nein. Nein danke. Ich schaffe das schon.« Sie winkt ab, platziert einen Fuß direkt neben der Autotür und zieht fester als zuvor. Vergebens. Ich gehe näher heran und nehme ihre Hand vom Griff. »Lass mich dir helfen«, sage ich sanft.

»Im Ernst, ich habe es fast geschafft.«

Ich ignoriere ihren Protest und schiebe sie aus dem Weg. In der Erwartung, dass sich die Tür öffnet, ziehe ich daran, doch sie rührt sich keinen Millimeter. Mit mehr Kraft als zuvor starte ich einen weiteren Versuch und schüttle den Kopf, als erneut nichts passiert. Wie heftig hat sie das Ding gestern Abend zugetreten? »Sie klemmt«, murmle ich mehr zu mir selbst und entlocke der hübschen Fremden ein Kichern. In dem Moment, als ich mich ganz zu ihr umdrehe, leckt sie sich über die Lippen. Ich unterdrücke ein Stöhnen.

»Vielleicht habe ich sie letzte Nacht etwas zu fest geschlossen«, flüstert sie und neigt leicht den Kopf.

Ich will, dass sie mich wieder ansieht. Ich könnte sie ständig betrachten.

»Wie heißt du?«, frage ich. Ihr Blick fliegt zu mir hoch, und mir wird klar, dass meine Frage wie eine derbe Forderung geklungen haben muss. Nun kann ich jedoch nichts mehr daran ändern.

»Ich?« Sie schaut sich um, als erwarte sie eine weitere Person, die sie vorher nicht bemerkt hat.

»Ja, wie heißt du?« Ich lächle.

»Ich weiß nicht, ob ich es dir das sagen soll.« Sie sieht mich stirnrunzelnd an, wobei sich eine kleine Falte zwischen ihren Brauen bildet.

»Du weißt nicht, ob du mir deinen Namen verraten sollst?«

»Ich kenne dich nicht.«

Amüsiert bewege ich mich auf sie zu und halte inne, als sich ihr Körper sichtlich anspannt und sich ihre Augen mit Angst füllen. Mein Kiefer kribbelt, und ich spüre, wie sich mein Herz bei ihrer Reaktion zusammenzieht. Ich atme durch die Nase ein, um mich zu beruhigen, ehe ich die nächsten Worte ausspreche. »Mein Name ist Justin. Ich wohne in Apartment zweihundertzehn.« Ich deute in Richtung des Gebäudes hinter uns, in der Hoffnung, dass sie sich wohler fühlt, wenn sie weiß, dass ich ihr Nachbar bin.

»Justin.« Ihr Blick wandert von mir zum Wohnkomplex und wieder zurück.

»Justin«, bestätige ich.

Sie leckt sich über die Unterlippe, macht einen kleinen Schritt auf mich zu und bleibt stehen, um die Hand auszustrecken. »Ich bin Aubrey. Ich wohne mit Shelly zusammen.«

»Schön, dich kennenzulernen, Aubrey.« Ich nehme ihre Hand in meine und stelle fest, wie zart und zerbrechlich sie ist. Ihr ganzer Körper ist zierlich und klein, ihr Kopf erreicht kaum die Mitte meiner Brust.

»Freut mich auch.« Sie zieht ihre Finger aus meinen und geht einen Schritt zurück. »Shelly meint, du wärst nett.«

Diese Nachricht überrascht mich. Ich habe nur wenige Male mit Shelly gesprochen, seit sie eingezogen ist. Andererseits denkt sie wahrscheinlich, dass ich nett bin, weil ich nicht jedes Mal die Polizei rufe, wenn sie eine Party feiert, was so ziemlich jede verdammte Nacht der Fall ist.

»Mist, ich komme zu spät zur Arbeit«, sagt Aubrey auf ihr Telefon blickend. Ein Wegwerfhandy für zwanzig Dollar wie ich es benutze, wenn ich an Fällen arbeite und nicht will, dass jemand einen Anruf zu mir zurückverfolgen kann.

»Hast du es schon an den anderen Wagentüren versucht?«, frage ich. Ihre Wangen werden dunkler, als sie die Lippen zusammenpresst und ihr Telefon in die Gesäßtasche steckt. »Deine anderen Türen funktionieren auch nicht«, vermute ich in Anbetracht ihres Gesichtsausdrucks.

»Nein, es lässt sich nur die Fahrertür öffnen. Die anderen wurden zugeschweißt, weil sie sich während der Fahrt immer wieder von selbst geöffnet haben.«

»Jesus.« Ich fahre mir mit der Hand über den Kopf und sehe mir das Auto an. Ich glaube nicht, dass sie damit einverstanden wäre, dass ich die alte Karre auf den Schrottplatz bringe und ihr ein neues kaufe. Zumindest jetzt noch nicht.

»Ich bin sicher, du hast Besseres mit deiner Zeit anzufangen, als hier draußen mit mir herumzustehen. Ich frage einfach Shelly, ob ich ihre Mitgliedskarte vom Automobilklub benutzen kann. Hoffentlich können sie jemanden rausschicken, der mir hilft.«

Sie will sich abwenden, aber ich kann sie nicht gehen lassen. »Ich werde dich bei der Arbeit absetzen.«

Sie betrachtet mich über ihre Schulter hinweg und schenkt mir ein Lächeln, das die Zeit stillstehen lässt. »Das ist wirklich süß, aber ...«

»Babe«, unterbreche ich sie. »Es wird mindestens zwanzig Minuten, wenn nicht länger dauern, bis jemand hier sein wird, und du meintest, dass du bereits spät dran wärst.« Als sie mich und dann ihr Auto ansieht, erkenne ich, dass sie hin- und hergerissen ist. »Ich verspreche dir, dass du bei mir sicher bist.« Ich zeichne mit dem Finger ein X über mein Herz. »Pfadfinderehrenwort.«

Sie dreht sich um und mustert mich. »Warst du ein Pfadfinder?«

»Nein«, erwidere ich wahrheitsgemäß, und ihre Lippen verziehen sich zu einem hinreißenden Lächeln, dann lacht sie. Ihr Lachen trifft mich mitten in die Brust. »Du kannst Shelly sagen, dass ich dich fahre, und ihr ein Foto von meinem Führerschein schicken.«

Sie atmet aus und nickt. »Okay.«

»Okay?«

»Ja, okay, wenn es dir wirklich nichts ausmacht.«

»Keineswegs. Mein Auto ist gleich hier drüben.« Ich führe sie zu meinem Range Rover, der auf der anderen Seite des Parkplatzes steht. Ich helfe ihr beim Einsteigen und vergewissere mich, dass sie bequem sitzt, bevor ich die Tür wieder schließe. Dann laufe ich um den Wagen herum, setze mich hinter das Lenkrad und nehme sofort wahr, wie ich mich in ihrer Gegenwart entspanne.

»Das ist ein schöner Wagen, Justin.«

Ich lächle und drücke den Startknopf. »Es war ein Geschenk von einem Freund«, erkläre ich, und ihre Augen werden groß. »Ein Geschenk?«

»Na ja, eher eine Bestechung«, stelle ich klar. »Mein Freund in Hawaii hat versucht, mich dazu zu bewegen, für ihn zu arbeiten.«

»Du bist in Tennessee«, sagt sie leise und sieht sich im Inneren des Geländewagens um.

»Ich habe nicht behauptet, dass ich die Bestechung angenommen habe.«

»Das Auto gehört dennoch dir?«

»Ja«, stimme ich lächelnd zu und fahre rückwärts aus meiner Parklücke.

»Er hat sich nicht geärgert, dass du es behalten und sein Schmiergeld nicht angenommen hast?«

»Nein, er wusste schon vorher, dass ich meinen Job nicht aufgeben würde.«

»Warum hat er es dann versucht?«, will sie wissen und klingt dabei liebenswert verwirrt.

Ich zucke mit den Schultern und lächle. »Warum tut überhaupt jemand etwas?«

»Gutes Argument.«

»Wo arbeitest du?« Ich bleibe an der Kreuzung stehen, die uns aus dem Wohnkomplex hinausführen wird.

»Ich ...« Sie hält inne. Ich schaue zu ihr hinüber und sehe, wie sie die Unterlippe schürzt. »Weißt du, wo das Dolly’s ist? Auf der Einundzwanzigsten?«, fragt sie leise, und ich zucke innerlich zusammen. Das Dolly’s ist ein Stripclub, einer der größeren in der Stadt. Ich unterdrücke meine plötzlich einsetzende Verärgerung, gepaart mit Eifersucht und Besitzgier, die durch jede Zelle meines Körpers schießt, und hebe mein Kinn. »Ja, ich weiß.«

»Ich ... Das ist mein Arbeitsplatz.«

Damit war die Frage beantwortet, woher sie Shelly kennt, denn Shelly arbeitet in diesem Club und in einigen anderen ebenfalls.

Mein Blick fällt auf Aubreys runden Babybauch. Nicht dass sie nicht schön wäre, manche Männer fahren auf schwangere Frauen ab. Ich kann mir jedoch nur schwer vorstellen, dass sie in so einem Club arbeitet.

»Ich helfe bei der Buchhaltung, und am Wochenende mache ich den Mädchen das Make-up und die Haare, wenn wenig los ist. Johnny ... Johnny, mein Chef, war so nett, mir zu helfen, nachdem mich so viele andere Leute bei der Jobsuche abgelehnt haben«, murmelt sie.

Ihr Kinn zuckt, und ich knirsche mit den Zähnen. »Bitte nicht weinen.«

»Das werde ich nicht.« Sie schüttelt den Kopf. »Ich weine nie.« Ihr Tonfall stimmt mich nervös. Als ich jedoch ihren traurigen Blick sehe, schwöre ich mir im selben Moment, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um sie zu beschützen. Für immer.

Ich greife nach ihrer Hand. Ihr Körper zuckt bei der Berührung zusammen. »Mir geht es gut.« Sie versucht, ihre Hand wegzuziehen, aber ich lasse sie nicht los. Stattdessen streichle ich mit meinem Zeigefinger über ihren.

»Meine Frage war unsensibel.«

»Es ist...


Aurora Rose Reynolds lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und ihrer Dogge Blue in Tennessee. Wenn sie ihre Zeit nicht mit ihrer Familie oder dem Schreiben verbringt, steckt sie ihre Nase am liebsten in Bücher.

Auf ihren Reisen quer durch die Welt und ihren Lebensabschnitten in vielen Teilen der USA hat Aurora unzählige Freundschaften geschlossen – all diese Erfahrungen und Menschen liefern ihr heute Material für ihre Geschichten.



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