E-Book, Deutsch, Band 4, 260 Seiten
Reihe: Until You
Reynolds Until You: Ashlyn
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-903130-67-8
Verlag: Romance Edition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 4, 260 Seiten
Reihe: Until You
ISBN: 978-3-903130-67-8
Verlag: Romance Edition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Aurora Rose Reynolds lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und ihrer Dogge Blue in Tennessee. Wenn sie ihre Zeit nicht mit ihrer Familie oder dem Schreiben verbringt, steckt sie ihre Nase am liebsten in Bücher. Auf ihren Reisen quer durch die Welt und ihren Lebensabschnitten in vielen Teilen der USA hat Aurora unzählige Freundschaften geschlossen - all diese Erfahrungen und Menschen liefern ihr heute Material für ihre Geschichten.
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Prolog
»Einen großen Eiskaffee mit Sahne und zwei Stück Zucker.« Ich lächle Melissa hinter dem Tresen meines Lieblingscafés an und hole etwas Geld aus meinem Portemonnaie, während sie meine Bestellung in den Computer eingibt.
»Möchtest du sonst noch etwas, Ash?« Sie sieht auf.
Ich versuche, gegen meine Gelüste anzukämpfen, schaffe es aber nicht. »Zwei Cake-Pops, beide mit Schokolade. Und einen Cranberry-Scone.«
»Alles klar.« Melissa grinst. Sie kennt mich schon, denn ich komme fast jeden Tag in den Laden und bestelle dasselbe – es sei denn, es ist Herbst, dann nehme ich lieber etwas mit Kürbis. »Du kannst es dir am Ende des Tresens abholen.«
»Danke.« Ich lächle sie noch einmal an und stecke das Wechselgeld in die Trinkgeldbüchse vor mir, ehe ich auf meine Bestellung warte. Anschließend hole ich mein Handy aus der Tasche und lasse meinen Vater mit einer Nachricht wissen, dass ich nach der Arbeit noch vorbeikomme.
»Kaffee, schwarz, ein Stück Zucker.« Eine tiefe, männliche Stimme umschmeichelt meine Sinne und lässt mich aufblicken.
Sobald ich den Besitzer dieser Stimme ausmachen kann, erstarre ich. Ich habe bereits Tausende gut aussehende Männer in meinem Leben gesehen, aber mit den langen dunkelblonden Haaren, der sonnengeküssten Haut, den breiten, in einem Maßanzug steckenden Schultern, den schmalen Hüften und den langen, muskulösen Beinen ist er definitiv der spektakulärste.
»Ash… Ashlyn?«, sagt jemand und reißt mich aus meiner Benommenheit. Dane, Melissas Ehemann, steht mit meiner Bestellung vor mir und sieht mich besorgt an. »Alles okay bei dir?«
Oh Gott. Ich wirke wahrscheinlich wie eine Idiotin. »Ja, entschuldige, ich war kurz weggetreten.« Lächelnd nehme ich mein Getränk und die Tüte mit meiner Bestellung entgegen, ehe ich nach einem Strohhalm greife.
»Kein Problem.« Er grinst.
Plötzlich spüre ich jemanden neben mir. Mein Blick wandert immer weiter nach oben, bis ich erkenne, dass das Objekt meiner Faszination aus kristallklaren blauen Augen auf mich herabsieht. »Hi«, hauche ich und lehne mich dabei unfreiwillig in seine Richtung.
Sein Blick wandert über mein Gesicht, ehe er mir kurz zunickt und sich dann wieder dem Tresen zuwendet.
Mich wie ein kompletter Idiot fühlend, verlasse ich das Café und mache mich auf den kurzen Weg zur Zahnarztpraxis, in der ich arbeite und die nur wenige Schritte entfernt ist. Ich öffne die Tür und schalte das Licht ein, als ich eintrete. Am Empfangstresen stelle ich meinen Kaffee, die Tüte mit dem Gebäck sowie meine Handtasche ab und starte den Computer.
»Hey«, begrüße ich Gregory, als die Türklingel läutet und er die Praxis betritt.
»Hi, Darling.« Er lächelt und legt Hut und Jackett ab. »Wir müssen uns kurz unterhalten.«
»Klar«, stimme ich zu, während er an mir vorbei in Richtung seines Büros geht.
Ich folge ihm und stopfe mir dabei einen ganzen Cake-Pop in den Mund, den ich so schnell wie möglich verputze.
»Ich habe Neuigkeiten.«
»Okay.« Ich setze mich und beobachte, wie er seinen Mantel weghängt und sich einen Arztkittel anzieht, der dringend wieder einmal gebügelt werden müsste.
»Ich habe jemanden gefunden, der meine Praxis übernimmt.«
»Das ist toll.« Ich lächle erleichtert. Gregory ist nicht mehr so jung und fit, wie er einmal war, und wir verlieren immer mehr Patienten. Die Leute haben Angst vor dem Kerl mit den dicken Brillengläsern, den zittrigen Händen und seiner antiquierten Ansicht, dass niemand vor einer Behandlung eine Betäubung brauchte.
»Er wird bald hier sein, ich wollte dir nur schon mal Bescheid sagen.«
»Danke, Greg.«
»Du weißt, dass ich dich unglaublich gernhabe, Darling.«
»Das weiß ich«, bestätige ich. »Das Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit.« Wir lächeln uns an, ehe er beim Klang der Türglocke aufsieht.
»Vermutlich wird er das sein«, sagt er leise und knöpft den Arztkittel zu.
»Möchtest du, dass ich ihn zu dir schicke?«
»Ja. Ich kann mit ihm reden, während ich hier alles vorbereite.«
Ich nicke und gehe nach vorn in die Praxis. Sobald ich den Empfangstresen erreicht habe, rutscht mir das Lächeln aus dem Gesicht und meine Schritte verlangsamen sich automatisch. Der Typ aus dem Café steht dort, die Hände in die Seiten gestemmt, und sieht sich den Empfangsbereich an. Seine Miene verrät, dass der Raum nicht seinen Ansprüchen entspricht. Ich kann ihn für seine Abneigung nicht verurteilen. Die Farbe blättert hier und da ab, die Möbel sind abgewetzt und alt. Der ganze Bereich müsste dringend mal erneuert werden.
»Hallo, kann ich Ihnen helfen?«, frage ich, woraufhin er sich zu mir umdreht.
Kaum haben sich unsere Blicke getroffen, sehe ich, wie etwas in seinen Augen aufblitzt, aber es ist bereits wieder verschwunden, ehe ich es analysieren kann. »Ich bin hier, um mich mit Gregory zu treffen. Er sollte mich bereits erwarten.«
.
»Er ist hinten. Ich bringe Sie gern zu ihm.«
»Und Sie sind?«, fragt er, eine Augenbraue nach oben gezogen.
»Oh.« Ein kurzes, nervöses Lachen kommt über meine Lippen. »Ashlyn.« Ich halte ihm meine Hand hin, die er zunächst mustert, ehe er sie ergreift. Bei unserer Berührung durchzuckt es mich wie ein Blitz und ich erstarre.
»Dillon.«
»Wie bitte?«, hauche ich und blicke ihn wieder unverwandt an.
»Ich bin Dillon.«
»Richtig.« Ich entziehe Dillon meine Hand, schüttle sie aus und mache auf dem Absatz kehrt, in der Hoffnung, dass er mir folgt. Ich traue mich nicht, das zu überprüfen.
Sobald ich Gregorys Büro erreicht habe, deute ich hinein. »Er ist dort drinnen.« Ich warte, bis Dillon eingetreten ist, dann schließe ich die Tür hinter ihm und frage mich, was zur Hölle gerade mit mir falsch läuft.
»Darling, Dillon würde gern mit dir sprechen«, sagt Gregory.
Ich löse meinen Blick von Jane, die gerade eine Zahnreinigung von mir bekommt, ziehe meine Schutzmaske hinunter und sehe hinüber zu Gregory, der im Türrahmen steht.
»Jetzt?«
»Es wird nicht lange dauern. Ich mache hier weiter, bis du wieder da bist.«
»Alles klar.« Ich drücke Jane ermutigend die Schulter, als sie die Augen aufreißt und mich ängstlich ansieht. »Bin gleich zurück.« Ich entledige mich meiner Handschuhe, werfe sie in den Mülleimer und nehme dann die Schutzmaske ganz ab, ehe ich an Gregory vorbei den Flur hinunter zu seinem Büro eile, wo ich Dillon gegen den Schreibtisch gelehnt vorfinde.
»Gregory sagte mir, dass Sie mit mir sprechen wollen?«
»Das stimmt. Setzen Sie sich.« Er nickt zu einem der Stühle hinüber.
Ich möchte mich darüber beschweren, wie herrisch er sich verhält, setze mich stattdessen aber wie aufgefordert auf einen der Stühle und lege die Hände in den Schoß.
»Mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie bereits eine ganze Weile hier arbeiten.«
»Stimmt«, bestätige ich, während er die Arme vor seiner breiten Brust verschränkt.
»Wenn ich die Praxis übernehme, werden sich einige Dinge ändern.«
»Gut«, erwidere ich und meine das ernst. Die Praxis braucht Veränderungen, wenn es sie noch länger geben soll. Ständig eröffnet irgendwo eine neue Zahnarztpraxis, die uns die Kundschaft abspenstig macht.
»Wenn Sie Ihre aktuelle Position behalten wollen, werde ich Sie erneut einem Vorstellungsgespräch unterziehen müssen.«
»Das ist in Ordnung.«
Er mustert mich langsam von oben bis unten, was dazu führt, dass sich meine Haut plötzlich zu heiß und zu eng anfühlt. »Ich brauche keine hübschen Dinge zum Angucken um mich herum. Ich brauche jemanden, der weiß, was er tut, wenn er mit mir zusammenarbeitet. Und ich muss sichergehen, dass Sie das verstehen.« Überrascht kneife ich die Augen zusammen und überlege, ob ich mich gerade verhört habe. »Ich bin diese Woche in der Stadt. Hoffentlich reicht Ihnen das zeitlich aus, um einen Lebenslauf zusammenzustellen.«
»Aber natürlich«,...




