Rice | Zurück in den Armen des Bad Boys | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2421, 144 Seiten

Reihe: Julia

Rice Zurück in den Armen des Bad Boys


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-1575-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2421, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-1575-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Schicksal? Allys Herz erbebt, als sie unverhofft ihrem Jugendschwarm Dominic LeGrand gegenübersteht. Gemeinsam haben sie einen unvergesslichen Sommer in Frankreich verbracht, voller Freiheit und Abenteuer. Schon damals war sie sich seiner dunklen Anziehung bewusst. Doch das ist Jahre her. Jetzt ist der ehemalige Bad Boy ein milliardenschwerer Investor, dem jedoch eins fehlt: eine Ehefrau. Was als reine Geschäftsbeziehung beginnt, wird rasch zu einer prickelnden Affäre. Kann es wirklich Liebe sein, wie Ally hofft? Doch Dominic verschweigt ihr etwas Dramatisches ...



Heidi Rice wurde in London geboren, wo sie auch heute lebt - mit ihren beiden Söhnen, die sich gern mal streiten, und ihrem glücklicherweise sehr geduldigen Ehemann, der sie unterstützt, wo er kann. Heidi liebt zwar England, verbringt aber auch alle zwei Jahre ein paar Wochen in den Staaten: Sie und ihre beste Freundin lassen dann Männer und Kinder zu Hause und fahren quer durch die nordamerikanische Landschaft. Besonders oft haben sie schon das Monument Valley, den Nantahala Forest, einen riesigen Nationalpark in North Carolina, die Hafenstadt St. Michaels in Maryland und New Orleans besucht. Heidi sieht gerne Filme (am liebsten isst sie dabei Schokolade); sie war auch zehn Jahre lang Filmkritikerin. Vor zwei Jahren beschloss sie allerdings, Romances zu schreiben und dadurch noch mehr Spannung in ihr Leben zu bringen. Irgendwann möchte sie noch lernen, wirklich gut französisch zu sprechen, immerhin hat die Familie ihres Ehemanns französische Wurzeln.

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2. KAPITEL

„Geh mir aus dem Weg.“ Wütend stieß die Frau Ally samt Fahrrad zur Seite. Ally knallte gegen den Torpfosten und schürfte sich am Pedal die Wade auf. Die Frau ging einfach weiter, stieg in einen schnittigen roten Sportwagen und fuhr mit quietschenden Reifen los.

Ally hob das Fahrrad auf und beobachtete, wie die roten Rücklichter hinter der nächsten Kurve verschwanden. War das nicht diese Mira, für die der Ehering war? Die Frau hatte wütend ausgesehen. Ein Streit unter Liebenden? Ally verdrängte den Gedanken. Das geht mich nichts an.

Sie schob ihr Fahrrad zum Lieferanteneingang auf der Rückseite der eindrucksvollen Villa, die auf einem prächtigen Grundstück stand. Dort lehnte sie das Fahrrad an die Wand, holte noch einmal tief Luft und presste ihren vor Kälte fast tauben Finger auf die Klingel aus Messing.

Er wird nicht persönlich öffnen. Dafür hat er Angestellte. Mach dich nicht verrückt.

Auf der Fahrt von Mallow & Sons hierher hatte es die ganze Zeit in Strömen geregnet. Auch jetzt prasselte der Regen auf sie nieder und durchnässte sie. Das winzige Paket in ihrem Rucksack schien eine Tonne zu wiegen.

Leider waren der eisige Märzregen und die Taubheit ihrer Extremitäten, abgesehen von dem Schmerz an ihrer Wade, jetzt das kleinere Problem, verglichen mit den Erinnerungen, die in ihrem Kopf herumspukten.

Sie betrachtete das Haus. Alle Fenster waren dunkel außer einem im ersten Stock. Tapfer klingelte sie erneut, diesmal etwas länger. Eine Person trat ans Fenster. Groß und breitschultrig und durch den sintflutartigen Regen nicht zu erkennen. Das Herz schlug ihr bis zu Hals. Das ist nicht er. Das ist nicht er. Ihr Stoßgebet wurde immer heftiger, als sie Schritte hörte, die sich der Tür näherten.

Nimm das Päckchen mit dem Ehering heraus, damit du es so schnell wie möglich übergeben kannst. Hektisch nahm sie den Rucksack ab und kämpfte mit dem nassen Reißverschluss. Ihr Herz klopfte immer heftiger.

Im Flur wurde Licht angeschaltet, und eine große Silhouette erschien hinter dem geschliffenen Glas.

Ally hatte keine Chance, sich zu wappnen. Schon wurde die Tür aufgerissen. Sie konnte das Gesicht des Mannes nicht erkennen. Doch als er zu sprechen begann und seine tiefe ruhige Stimme die schrecklichsten Erinnerungen wachrief, erstarrte sie.

„Bonsoir.“

Der französische Akzent ließ heiße Schauer über ihren eiskalten Körper laufen. Sie schämte sich. Wieso löste Dominic immer noch diese Gefühle in ihr aus? Sie war eine erwachsene Frau und kein leicht zu beeindruckender, hormongesteuerter Teenager mehr.

„Kommen Sie herein, sonst ertrinken Sie noch“, sagte er leise, trat beiseite und hielt ihr die Tür auf.

Dabei fiel das Licht auf sein Gesicht, von dem Ally früher stundenlang geträumt hatte. Dominic hatte schon immer umwerfend gut ausgesehen, doch aus dem hübschen Jungen war ein atemberaubend attraktiver Mann geworden.

Das ehemals kurze blonde Haar war jetzt hellbraun mit feinen goldenen Strähnen und länger, sodass es sich am Hemdkragen wellte. Um die schokoladenbraunen Augen hatten sich noch keine Lachfältchen gebildet. Wie auch, dachte sie. Dominic lacht ja nie. Die Narbe über seiner Augenbraue war immer noch da. Aber an dem dunklen Bartschatten konnte man erkennen, dass aus dem Jungen ein Mann geworden war.

Während Ally ihn musterte, bemerkte sie, wie viel abgestumpfter der viel zu alte Ausdruck seiner Augen geworden war und wie viel rücksichtsloser der zynische Zug um seine sinnlichen Lippen. Das unangemessene Zittern ihres Körpers verstärkte sich.

Vite, garçon, bevor wir beide ertrinken.“

Der knappe Befehl riss sie aus ihren Gedanken. Gib ihm einfach den Ring, dachte sie, dann ist dieser Albtraum vorbei. Sie trat in den Flur und beugte sich vor, um das Päckchen aus dem Rucksack zu fischen. Hätte sie doch bloß den Helm nicht abgesetzt. Glücklicherweise dachte er, sie wäre ein Junge.

„Sie sind ein Mädchen“, bemerkte er leise, nachdem er die Tür geschlossen hatte, und musterte Ally intensiv, wodurch die leise Bemerkung erschreckend intim wurde.

„Ich bin eine Frau“, erwiderte Ally. „Ist das ein Problem?“

„Non.“ Er hob einen Mundwinkel. Dieses zynische halbe Lächeln erinnerte sie so sehr an den Jungen von damals, dass ihr der Atem stockte. „Kenne ich Sie?“, fragte er. „Sie kommen mir bekannt vor.“

„Nein“, leugnete sie mit leichter Panik in der Stimme. Endlich hatte sie den Ring gefunden. Er darf mich nicht erkennen. Das würde alles nur schlimmer machen. Sie reichte ihm das Päckchen. „Ihre Lieferung, Mr. LeGrand.“

Als er die Sendung entgegennahm, berührten seine warmen Fingerspitzen ihre Hand. Ein Schauer lief über ihren Arm. Schnell zog sie die Hand weg.

„Sie zittern. Bleiben Sie, bis Sie wieder trocken sind.“ Das klang wie ein Befehl.

Sie schüttelte den Kopf und reichte ihm das Tablet, damit er ihr den Eingang der Lieferung bestätigte. „Mir geht es gut. Bitte unterzeichnen Sie im Kasten.“ Sie bemühte sich, effizient und unpersönlich zu klingen.

Er klemmte sich das Päckchen unter den Arm und nahm den Minicomputer, wobei er wieder ihre Hand berührte.

„Sie sind eiskalt. Bleiben Sie, bis der Regen vorbei ist.“ Er unterschrieb und gab ihr das Gerät zurück. „Das ist das Mindeste, was ich tun kann, nachdem Sie bei dem Wetter diese sinnlose Lieferung machen mussten.“

„Wieso sinnlos?“ Am liebsten hätte sie sich die Zunge abgebissen. Halt den Mund, Ally. Sie wollte sich nicht mit ihm unterhalten. Ihr Herz klopfte so wild, dass sie fürchtete, in Ohnmacht zu fallen. Zu ihrer Überraschung antwortete er.

„Weil ich die Verlobung vor ungefähr zehn Minuten gelöst habe.“ Der zynische Tonfall erinnerte sie wieder an den Jungen.

Kein Wunder, dass diese Mira so wütend gewesen war. Er hatte sie abserviert.

Er riss das kleine Paket auf, nahm die Schmuckschatulle heraus und öffnete sie.

Ally blieb fast das Herz stehen. Der Ring war wunderschön – aus Platin und Gold. Ihre Mutter hatte immer von einem solchen Ring geträumt. In jener schrecklichen Nacht, als Pierre LeGrand sie hinausgeworfen hatte, war dieser Traum gestorben. Das hatte ihre Mutter für den Rest ihres Lebens nie verwunden.

„Pierre war der einzige Mann, der mich je wirklich geliebt hat. Und ich habe alles verdorben, mein Kind.“

Ihre Mutter hatte sich die Schuld gegeben. Aber was hatte sie getan, dass Pierre so wütend geworden war?

Dominic klappte die Schatulle zu und brachte Ally damit in die Gegenwart zurück. „Somit ist das hier reine Geldverschwendung.“

„Tut mir leid.“ Sie verdrängte die Gefühle, die sie überfielen. Gefühle, über die sie nicht näher nachdenken wollte.

„Muss es nicht. Die Verlobung war ein Fehler. Die Achtzigtausend, die ich für diesen Ring ausgegeben habe, sind nur ein Kollateralschaden.“

Mit zitternden Fingern stopfte Ally das Tablet wieder in die Seitentasche ihres Rucksacks. Was war nur los mit ihr? Warum machte sie eine so große Sache daraus? Ihre Mutter war tot und Pierre ebenfalls. Das alles war Vergangenheit.

„Ich muss gehen. Ich habe noch andere Aufträge zu erledigen.“ Sie wollte einfach nur fort und vergessen. Die Erinnerungen waren zu schmerzlich. In jenem Sommer war ihre Mutter so fröhlich und lebendig gewesen. Und danach nur noch eine leere Hülle.

„Kommen Sie endlich herein und trinken Sie etwas, um sich aufzuwärmen“, befahl er ihr.

Wollte er sie anmachen? Der Gedanke war nicht so erschreckend, wie er hätte sein sollen. Schäm dich, Ally. Ihre Sachen waren durchnässt. Sicher sah sie erbärmlich aus. Dieser Mann ging mit Supermodels und reichen Erbinnen aus. Frauen mit Stil, Anmut und Sex-Appeal. Etwas, das sie nie gehabt hatte. Auch wenn sie keine sechs Stunden während eines monsunartigen Regens im Londoner Westend mit dem Fahrrad unterwegs gewesen wäre.

„Dann kümmern wir uns um Ihr Bein.“ Er sah auf ihre Wade. „Es blutet.“

Erst jetzt bemerkte sie das Blut, das aus einer Schnittwunde an ihrer Wade lief, die man durch den Riss in ihren Leggings sehen konnte. Das muss beim Zusammenstoß mit seiner Ex-Verlobten passiert sein, dachte sie. Ihr war so kalt, dass sie es gar nicht bemerkt hatte. „Ist nicht schlimm.“

Doch als sie gehen wollte, sagte er: „Arrêtez. Es blutet und könnte sich entzünden. Sie gehen nirgendwohin, bevor die Wunde nicht gereinigt ist.“

„Ich habe einen weiteren Auftrag.“ Ihre Gefühle drohten sie zu ersticken. Sie konnte nicht bleiben. „Ich muss arbeiten.“

„Ich werde Ihnen die Zeit bezahlen. Ich will nicht, dass außer dem Achtzigtausend-Dollar-Ring auch noch ein verletzter Fahrradkurier auf meinem Gewissen lastet.“

Er war ihr zu nahe. Sie konnte sein Rasierwasser wahrnehmen und den süßen Geruch von Whiskey. Ihr Puls beschleunigte sich, ihr ganzer Körper bebte.

Plötzlich legte er einen Finger unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen.

„Moment. Ich kenne Sie.“ Mit zusammengekniffenen Augen musterte er ihr Gesicht. Sein intensiver Blick löste ein Feuerwerk an Gefühlen in ihr aus. Verzweifelt versuchte sie, den Helm wieder aufzusetzen, damit er sie nicht erkannte. Doch es war zu spät.

„Monique?“, fragte er leise.

Tränen traten ihr in die...



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