Roberts | Julia Sommer Spezial Band 1 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 384 Seiten

Reihe: Julia Sommer Spezial

Roberts Julia Sommer Spezial Band 1


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-0652-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1, 384 Seiten

Reihe: Julia Sommer Spezial

ISBN: 978-3-7337-0652-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



ÜBER DEN WOLKEN VON BALI von ROBERTS, PENNY
Blütenweißer Strand, türkisfarbenes Wasser ... Allison kann die exotische Landschaft kaum genießen. Sie ist nach Bali gekommen, um ihre Höhenangst zu überwinden. Dabei soll ihr der aufregende Fluglehrer Dylan helfen. Aber warum verhält er sich ihr gegenüber so feindselig?
SO WEIT WIE DER OZEAN von ROBERTS, PENNY
Beim Schnorchelurlaub in Brasilien will Amelia sich ihrer Angst vor dem Ozean stellen - und begegnet dem geheimnisvollen Ethan. Sie spürt, dass auch sie den verwegenen Tauchlehrer fasziniert. Doch nach einer wundervollen Nacht unter Palmen weist er sie kühl zurück ...
ZWEI EINSAME HERZEN IN IRLAND von ROBERTS, PENNY
Als Anne ein abgelegenes Cottage in Irland mietet, um ihre Furcht vor der Einsamkeit zu besiegen, staunt sie nicht schlecht: Der Besitzer ist Aidan Gillespie, ein echter Lord! Allerdings hält der attraktive Adlige sie für eine Hausbesetzerin und will sie hinauswerfen ...



Hinter Penny Roberts steht eigentlich ein Ehepaar, das eines ganz gewiss gemeinsam hat: die Liebe zum Schreiben. Schon früh hatten beide immer nur Bücher im Kopf, und daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Und auch wenn der Pfad nicht immer ohne Stolpersteine und Hindernisse war - bereut haben beide ihre Entscheidung, das Hobby zum Beruf zu machen, nie. Denn was kann es Schöneres geben, als mit der Kraft der eigenen Fantasie immer wieder neue Geschichten zu erzählen?

Roberts Julia Sommer Spezial Band 1 jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. KAPITEL

Am liebsten wäre sie gar nicht mehr aus der Bordtoilette herausgekommen.

Allison Weatherspoon konnte kaum zählen, wie oft sie während des fast fünfstündigen Flugs von London nach Bali schon in einem der Waschräume verschwunden war.

Aber immer noch besser, als vor sämtlichen Mitreisenden zu …

Sie betätigte die Spülung, ließ sich noch eine Weile kaltes Wasser über die Handgelenke laufen, was ihrem Kreislauf guttat, und betrachtete währenddessen im Spiegel über dem kleinen Waschbecken ihr Gesicht. Ein Wunder, dass sich ihretwegen noch niemand erkundigt hatte, ob ein Arzt an Bord war. Sie sah ja aus wie der wandelnde Tod! Blass, mit dunklen Ringen unter den leicht geröteten Augen, das blonde schulterlange Haar völlig zerzaust …

Leise aufstöhnend schüttelte sie den Kopf. Wie hatte sie sich bloß auf diese Sache einlassen können? Sie und Flugzeuge – ausgerechnet! Und es war ja nicht gerade so, dass sie es hinter sich hatte, wenn sie gleich ihr Ziel erreichte. Im Gegenteil! Gegen die Sache, die der Grund für ihre Reise nach Bali war, war das hier ein Kinderspiel …

Seufzend schloss sie die Augen. Es war besser, nicht weiter darüber nachzudenken. Je mehr sie sich jetzt verrückt machte, desto schwerer wurde es für sie. Einfach nur einen Schritt nach dem anderen zu machen und nicht daran zu denken, was ihr noch bevorstand, war wohl das Beste, was sie im Augenblick tun konnte. Leider war das leichter gesagt als getan. Schon auf dem Flughafen London Heathrow hatte sie Mühe gehabt, nicht einfach davonzulaufen. Allein beim Gedanken an den bevorstehenden Flug war ihr der kalte Schweiß ausgebrochen.

Allison litt seit ihrer Kindheit an Höhenangst. Und dummerweise gehörte es zum Fliegen nun mal dazu, dass das Flugzeug irgendwann von der Startbahn abhob. Deshalb hatte sie es auch bisher immer vermieden, sich auf diese Weise fortzubewegen. Jetzt aber hatte es keine andere Möglichkeit gegeben.

Und zwar aus zwei Gründen: Stolz und Schuld. Ihr Stolz hatte sie davon abgehalten, vor ihren Schwestern auf die Knie zu fallen und sie darum zu bitten, noch einmal neu auszulosen.

Bei dieser ganzen Sache überhaupt mitzumachen war sie einer anderen, ganz bestimmten Person schuldig.

Tante Tilly …

Als Allison jetzt die Augen wieder öffnete, kullerten zwei einzelne Tränen ihre Wangen hinunter. Der Gedanke an ihre Tante ließ ihr das Herz schwer werden und erinnerte sie daran, dass es weitaus Schlimmeres gab als das, was ihr bevorstand.

Von neuer Entschlossenheit gepackt, nahm sie zwei Papierhandtücher aus dem Spender, trocknete sich die Hände ab und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie würde – musste! – es schaffen. Tante Tilly zuliebe. Und genau deshalb würde sie jetzt auch zu ihrem Platz zurückkehren. Außerdem hatte der Pilot schon vor einer ganzen Weile verkündet, dass der Landeanflug kurz bevorstand. Endlich!

Sie verließ die kleine Kabine und versuchte, so sicher wie möglich zu ihrem Sitz zurückzugelangen. Doch da sich die Maschine bereits im Sinkflug befand, war sie nicht ganz ruhig, sodass Allison sich an den Kopfstützen der Sitze, an denen sie vorbeikam, festhalten musste, um nicht den Halt zu verlieren.

In dem Moment erblickte sie ein kleines Mädchen, das ganz entspannt auf ihrem Platz saß und in einem Buch blätterte. Das Kind war höchstens zwölf Jahre alt und hatte offenbar überhaupt keine Angst. Und sie selbst, eine erwachsene Frau, stellte sich so an!

Allison ärgerte sich darüber, konnte es aber einfach nicht ändern. Immerhin hatte sie sich zuvor ein bisschen im Internet erkundigt, wie andere Menschen, die an Höhenangst litten, Flüge überstanden, und den wichtigsten Rat befolgt: beim Start auf keinen Fall aus dem Fenster zu schauen. Auch bei der Landung sollte man das besser lassen. Und daran würde sie sich gleich halten.

Sie erreichte ihre Reihe, ließ sich auf ihren Platz sinken und nickte ihrer Sitznachbarin, einer älteren Dame mit grauem Haar, die bisher kaum ein Wort gesprochen hatte, zu. In dem Moment verkündete die Stewardess, dass die Landung in wenigen Minuten erfolgen würde, und forderte alle Passagiere auf, die Plätze nun nicht mehr zu verlassen.

Hastig begann Allison, sich ihren Sicherheitsgurt anzulegen. Ihre Finger zitterten leicht, und ihr brach der kalte Schweiß aus. Dann endlich rastete die Schnalle ihres Gurtes ein, und Allison zog noch einmal kräftig an einem Ende, damit auch alles schön eng saß.

„Sehen Sie nur, ist das nicht herrlich?“, fragte in dem Moment ihre Sitznachbarin und deutete neben sich zum Fenster.

Allison folgte ihrem Blick ganz automatisch, obwohl sie sich eigentlich vorgenommen hatte, keinesfalls nach draußen zu schauen, weshalb sie auch extra einen Platz am Gang gebucht hatte.

Doch das, was sie jetzt durch die kleine Fensterscheibe sah, raubte ihr den Atem – und machte es ihr unmöglich, den Blick wieder abzuwenden. Alles war geradezu unglaublich grün: die Insel mit ihren terrassenförmigen Hängen, das glasklare türkisblaue Wasser …

„Das …“ Allison musste sich räuspern, um sprechen zu können. Ihre Kehle war mit einem Mal ganz trocken. „Das ist einfach herrlich!“

Die ältere Dame blickte sie lächelnd an. „Nicht wahr? Und warten Sie ab, bis Sie erst da sind. Bali ist wirklich ein Traum.“ Sie hielt kurz inne. „Es ist doch Ihr erster Besuch auf der Insel?“

Allison nickte. „Allerdings. Aber woher …?“ Sie musste lachen. „Ach, was frage ich? Es dürfte Ihnen ja wohl kaum verborgen geblieben sein, dass ich nicht gerade häufig fliege. Um ehrlich zu sein, dies ist mein erster Flug.“

„Dann haben Sie es ja gleich geschafft. Und – war es so schlimm?“

Sie zuckte mit den Schultern. „Es geht. Ich hatte es mir schlimmer ausgemalt. Aber ich kann mir auch Schöneres vorstellen. Und Sie? Fliegen Sie oft?“

„Oh ja!“ Ein Strahlen legte sich auf das Gesicht der alten Dame. Ihre grauen Augen funkelten. „Seit ich keine Verpflichtungen mehr habe, verreise ich häufig. Ich möchte noch so viel wie möglich von der Welt sehen. Und auf Bali war ich auch schon einige Male. Glauben Sie mir, sobald Sie angekommen sind, fühlen Sie sich wie im Paradies.“

Das Gespräch ging noch eine Weile weiter, und die Dame, die sich irgendwann als Edna vorstellte und erzählte, dass sie in Bloomsbury lebte, gab Allison, die ganz gebannt zuhörte, noch einige Tipps für ihren Aufenthalt.

„Und vor dem Fliegen brauchen Sie wirklich keine Angst zu haben“, sagte Edna irgendwann und lächelte milde. „Flugzeuge sind immer noch das sicherste Fortbewegungsmittel der Welt. Da ist die Gefahr, dass auf dem Weg zum Flughafen hin oder vom Flughafen weg etwas passiert, weitaus größer.“

„Ich weiß das ja eigentlich.“ Allison nickte. „Theoretisch. Aber Start und Landung sind eben doch sehr kritische Momente.“

„Das mag sein. Aber selbst dabei passiert höchst selten etwas. Und Sie selbst haben ja heute beides heil überstanden.“

Allison krauste die Stirn. „Beides? Aber ich …“ Sie stockte, als ein Blick durchs Fenster ihr verriet, dass die Maschine bereits aufgesetzt hatte. „Wir sind schon gelandet?“ Sie schüttelte den Kopf. „Davon habe ich ja gar nichts mitbekommen.“

„Natürlich nicht, Darling. Sie waren ja auch abgelenkt.“

Allison atmete auf. Dankbar lächelte sie der freundlichen Dame zu. Wenige Minuten später trennten sich ihre Wege. Während ihre Sitznachbarin die Maschine in aller Ruhe verließ, war Allison doch froh, endlich ins Flughafengebäude zu gelangen, und beeilte sich entsprechend. Nachdem sie die Passkontrolle hinter sich gelassen hatte, steuerte sie die Gepäckbänder an, um ihren Trolley hoffentlich schnell in Empfang nehmen zu können.

Doch das Gegenteil war der Fall. Als sie das entsprechende Ausgabeband erreichte, stand dieses still, und kein Koffer war zu sehen.

Allison rümpfte die Nase. Sie hatte keine Ahnung, wie lange so etwas dauern konnte, immerhin war dies ihr erster Flug überhaupt. Aber im Internet hatte sie gelesen, dass es heutzutage in der Regel relativ zügig ging.

Die Minuten vergingen, und die Traube aus wartenden Menschen vor dem Gepäckband wurde zusehends größer. Direkt ihr gegenüber, auf der anderen Seite des Bandes, erblickte sie das kleine Mädchen wieder, das ihr vorhin im Flugzeug bereits aufgefallen war. Jetzt hatte Allison Gelegenheit, die Kleine genauer zu mustern: Sie hatte ein hübsches, mit Sommersprossen übersätes Gesicht, das von langem rotem Haar eingerahmt wurde. Die Augen des Mädchens waren ununterbrochen auf ihr Smartphone gerichtet, in das sie mit der rechten Hand irgendwelche Nachrichten tippte, während sie in der linken Hand einen Müsliriegel hielt, von dem sie immer wieder abbiss. Bei ihr war ein älterer Mann, dessen graumeliertes Haar schon ziemlich licht war. Ein typischer Geschäftsmann im maßgeschneiderten Business-Anzug. Allison schätzte ihn auf Anfang sechzig und ging davon aus, dass es sich um den Großvater des Mädchens handelte. Er hielt sich ein Handy ans Ohr gepresst und telefonierte lautstark auf Englisch.

Gerade als Allison den Blick wieder abwenden wollte, geschah es: Das Mädchen hob den Kopf, riss Augen und Mund auf und begann zu röcheln. Innerhalb von Sekunden lief ihr Gesicht rot an, und während sie ihr Smartphone so krampfhaft umfasste, dass ihre Knöchel weiß hervortraten, rutschte ihr der Müsliriegel aus der anderen Hand und fiel zu Boden.

Der Mann an ihrer Seite unterbrach sein Telefonat und sah das Mädchen...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.