Roberts | Prickelndes Spiel in Monte Carlo | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Romana

Roberts Prickelndes Spiel in Monte Carlo


1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-86494-034-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Romana

ISBN: 978-3-86494-034-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Megan kann ihr Glück kaum fassen: Sie hat ein Hotel in Monte Carlo geerbt! Doch als sie in der Stadt des Jet-Set am Mittelmeer ankommt, erkennt sie schnell: So einfach ist das alles nicht. Sie muss, um eine Testamentsklausel zu erfüllen, zwei Wochen mit dem Hotelier Lucien Delacroix zusammenwohnen. Ausgerechnet mit Lucien, für den sie früher schon heimlich geschwärmt hat! Nichts scheint sich seitdem geändert zu haben: Megan sehnt sich nach dem gefährlich attraktiven Mann - und muss doch fürchten, dass sie niemals mit ihm glücklich werden kann ...



Hinter Penny Roberts steht eigentlich ein Ehepaar, das eines ganz gewiss gemeinsam hat: die Liebe zum Schreiben. Schon früh hatten beide immer nur Bücher im Kopf, und daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Und auch wenn der Pfad nicht immer ohne Stolpersteine und Hindernisse war - bereut haben beide ihre Entscheidung, das Hobby zum Beruf zu machen, nie. Denn was kann es Schöneres geben, als mit der Kraft der eigenen Fantasie immer wieder neue Geschichten zu erzählen?

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1. KAPITEL

Massiv ragten Gipfel der Seealpen in den blauen Himmel. Erst als der Hubschrauberpilot einen leichten Schwenk in Richtung Küste vollführte, eröffnete sich ein Panoramablick auf den schmalen Küstenstreifen, auf dem sich das Fürstentum von Monaco erstreckte. Aus der Höhe betrachtet sahen die Hochhäuser, die sich an die Bergflanken schmiegten, der fürstliche Palast und sogar das Sportstadion von Fontvielle wie die Spielzeuge eines Riesen aus.

Gebannt schaute Megan zum Fenster hinaus, während der Helikopter langsam tiefer ging und den Héliport de Monaco ansteuerte, der direkt am Meeresufer lag. Hier bot sich ihr ein märchenhafter, beinahe schon unwirklicher Anblick. Nur das ohrenbetäubende Knattern der Rotorblätter hinderte Megan daran, ihn vollends unbeschwert genießen zu können.

Und die Tatsache, dass er Erinnerungen an längst vergangene Zeiten in ihr heraufbeschwor.

Die Hitze, die ihr entgegenschlug, als sie wenige Minuten später aus dem klimatisierten Hubschrauber stieg, der sie vom Flughafen Nizza hergebracht hatte, traf sie wie ein kleiner Schock. Ihr letzter Aufenthalt lag schon so lange zurück, dass sie ganz vergessen hatte, dass hier, unmittelbar an der Mittelmeerküste, im Gegensatz zum feuchtkalten englischen Frühlingswetter schon fast hochsommerliche Temperaturen herrschten.

„Benötigen Sie Hilfe mit Ihrem Koffer, Mademoiselle?“, fragte der Pilot mit einem strahlenden Lächeln. Er hatte schon den ganzen Flug über versucht, mit ihr zu flirten, doch obwohl sie ihn sehr freundlich fand, konnte Megan sich im Augenblick einfach nicht auf so etwas konzentrieren.

Ganz davon abgesehen, verspürte sie angesichts ihrer Erfahrungen aus der Vergangenheit ohnehin kein Verlangen, einen Mann auch nur näher kennenzulernen.

„Merci beaucoup“, entgegnete sie auf Französisch. Da sie vor sechs Jahren gut elf Monate in Frankreich und Monaco verbracht hatte, beherrschte sie die Sprache fließend. „Aber ich reise mit leichtem Gepäck und komme allein zurecht.“

Sie ignorierte den enttäuschten Gesichtsausdruck des Mannes, als er ihr die Reisetasche reichte, die sie lediglich mit dem Allernötigsten gepackt hatte. Sie gedachte keineswegs, länger als unbedingt notwendig in Monaco zu bleiben. Allein schon deshalb, um bald wieder bei ihrer kleinen Tochter sein zu können.

Megan seufzte. Sie wusste, dass ihre Sorgen völlig unbegründet waren. Cassie war bei Sarah in den besten Händen, und mit Sicherheit machte ihrer Kleinen die vorübergehende Trennung weitaus weniger zu schaffen als ihr selbst. Dennoch … Sie vermisste Cassie jetzt schon, und sie wusste, dass sich dieses Gefühl auch in den nächsten Tagen nicht ändern, sondern eher verstärken würde.

Tief atmete sie durch und überquerte die Plattform, auf der die Shuttle-Hubschrauber aus Nizza im Minutentakt landeten. Als sie schließlich das angenehm kühle Flughafengebäude betrat, steuerte sie zielstrebig auf den Schalter der Autovermietung zu, wo sie den Kleinwagen abholen wollte, den sie schon von England aus reserviert hatte.

„Benötigen Sie einen Reiseführer, Mademoiselle?“, erkundigte sich die Dame hinter dem Schlüsselausgabeschalter höflich. „Sämtliche Sehenswürdigkeiten sind darin verzeichnet, und …“

„Non, merci“, unterbrach Megan sie ein wenig ungeduldig. „Nur den Schlüssel und einen aktuellen Stadtplan, s’il vous plaît.“

An touristischen Aktivitäten war sie ebenso wenig interessiert wie an Männerbekanntschaften. Sie wollte das alles hier nur so schnell wie möglich hinter sich bringen und dann nach Hause zurückkehren. Mit ein wenig Glück würde das ganze Unterfangen nicht länger als ein paar Tage in Anspruch nehmen.

Allerdings war Glück ein Faktor, auf den sie sich in letzter Zeit nur sehr selten hatte verlassen können.

Ihre Gedanken wanderten zurück nach Lyme Regis. In dem kleinen Ort an der südenglischen Küste lebte sie nicht nur zusammen mit Cassie, sondern führte auch das kleine Fotogeschäft weiter, das ihre Eltern bis zu ihrem Tod vor etwas mehr als einem Jahr mit großer Leidenschaft betrieben hatten.

Heute stand das Picture Paradise praktisch vor dem Aus?–?und zwar nicht zuletzt durch ihre eigene Schuld …

Seufzend schüttelte sie den Kopf. Sie durfte jetzt nicht zu sehr an die Fehler denken, die sie gemacht hatte. Patricks tragischer Tod, so traurig er auch war, gab ihr die unerwartete Chance, alles wieder zu bereinigen. Und wenn ihre Reise hierher nach Plan verlief, dann würde sie mit genug Geld nach England zurückkehren, um das Vermächtnis ihrer Eltern doch noch retten zu können.

Patrick …

Der Gedanke an ihn erinnerte Megan daran, dass sie noch einen schweren Gang vor sich hatte. Traurig nahm sie den Schlüssel für den Mietwagen entgegen und verließ das Flughafengebäude. Bei dem Fahrzeug, das sie auf dem Stellplatz der Autovermietung vorfand, handelte es sich um einen winzigen Renault ohne Klimaanlage?–?mehr hatte sie sich beim besten Willen nicht erlauben können.

Nachdem sie den Stadtplan studiert hatte, schlug sie vom Héliport aus den Weg entlang der Escalier des Pissarelles weiter bis zur Avenue Pasteur ein. Dort stellte sie ihren Wagen auf dem Parkplatz vor dem Haupteingang des Cimetière de Monaco ab.

Der einzige Friedhof von Monaco war stufenförmig in den Hang gebaut. Das Erste, was Megan bewusst wahrnahm, als sie ausstieg, war die Stille, die sie wie eine Umarmung umfing. An einem Ort, der zu den am dichtesten besiedelten Staaten der Welt gehörte, keine Selbstverständlichkeit.

Sie betrat das Friedhofsgelände und sah sich suchend um. In der Nähe erblickte sie einen älteren Mann, der einen buschig gewachsenen Buchsbaum zurechtstutzte. Sie beschloss, den Arbeiter?–?vermutlich handelte es sich um den Friedhofsgärtner?–?um Hilfe zu bitten.

„Pardon, Monsieur“, sprach sie ihn an. „Ich bin auf der Suche nach dem Grab eines kürzlich verstorbenen Bekannten. Sein Name ist Patrick McDermott?–?können Sie mir vielleicht helfen?“

Der Mann nickte. „An allen Eingängen stehen Besuchern elektronische Informationsgeräte zur Verfügung, über die die genaue Lage jeder Grabstätte mit Wegbeschreibung abgefragt werden kann.“ Er deutete in die Richtung, aus der Megan gekommen war. „Wenn Sie bei der Bedienung Hilfe benötigten …“ Er hielt inne und runzelte nachdenklich die Stirn. „Sagten Sie gerade McDermott? Das war doch dieser Tennisspieler, nicht wahr?“ Als Megan nickt, erhellte sich seine Miene. „Dann kann ich Ihnen doch helfen, Mademoiselle. Kommen Sie, ich führe Sie hin.“

Sie folgte dem Mann zwischen langen Reihen von mit Marmorplatten bedeckter Gräbern hindurch, und während sie ging, wanderten ihr Gedanken zurück zu ihrer Zeit mit Patrick.

Sie hatten sich auf einer Party kennengelernt, und mit seinem guten Aussehen und seiner weltgewandten Art nahm er sie gleich für sich ein. Außerdem schmeichelte es ihr?–?damals war sie gerade erst zwanzig –, dass ein Mann wie Patrick sich für sie interessierte. Zumindest anfangs. Doch dann stellte sie recht bald fest, dass es bei all dem mehr um ein aufregendes Abenteuer als um die große Liebe ging.

Und schuld daran war vor allem Patricks bester Freund Lucien.

Lucien … Unwillkürlich zuckte sie bei dem Gedanken an ihn zusammen. Sie wusste heute selbst nicht mehr, was sie je an ihm gefunden hatte, doch vom ersten Augenblick an war sie fasziniert von ihm gewesen. Etwas, das allerdings keineswegs auf Gegenseitigkeit beruhte, denn Lucien ließ sie von Anfang an spüren, dass er sie nicht mochte.

Dennoch hatte seine pure Gegenwart genügt, ihre Gefühlswelt durcheinanderzubringen, und so entfernte sie sich recht schnell immer weiter von Patrick, und das nur wegen eines Mannes, der kaum einmal ein Wort mit ihr sprach.

Und als sie Patrick dann auch noch in flagranti mit einer anderen Frau in einer mehr als verfänglichen Situation erwischte, war die ganze Sache endgültig für sie erledigt gewesen.

Tief enttäuscht und mit einem Haufen schlechter Erfahrungen im Gepäck, kehrte sie schließlich nach England zurück …

„Dort hinten ist es“, riss der Friedhofsgärtner sie aus ihren trübsinnigen Grübeleien und deutete zu einem Grab, das im Schatten einer Mauer unter einer hohen Zypresse lag.

Megan bedankte sich und wartete, bis der Mann gegangen war, ehe sie sich Patricks letzter Ruhestätte näherte. Als sie nun direkt vor seinem Grab stand, holte die Realität sie mit der Wucht eines Paukenschlags ein, und ein Gefühl tiefer Traurigkeit überkam sie.

Patrick war ein Mann voller Energie und Lebensfreude gewesen?–?und nun ruhte er für alle Zeiten auf dem Friedhof von Monaco, bewacht von einem Marmorengel, dessen gemeißelte Züge ewige Trauer ausdrückten.

Megan kamen die Tränen. Sie ging am Rand des Grabes auf die Knie und weinte um den Mann, der sicher nicht perfekt gewesen war, ihr aber das Wichtigste geschenkt hatte, das sie auf der Welt besaß.

Ihre Tochter …

Trotz der sommerlichen Temperaturen spürte Lucien, wie Kälte ihn ergriff, als er durch das Friedhofstor trat. Eine Kälte, die...



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