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E-Book

E-Book, Deutsch, 250 Seiten

Reihe: Narr Studienbücher

Roche Mehrsprachigkeitstheorie

Erwerb - Kognition - Transkulturation - Ökologie
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-8233-7697-2
Verlag: Narr Francke Attempto
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Erwerb - Kognition - Transkulturation - Ökologie

E-Book, Deutsch, 250 Seiten

Reihe: Narr Studienbücher

ISBN: 978-3-8233-7697-2
Verlag: Narr Francke Attempto
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Das Buch versammelt wichtige Aspekte der neuen Erwerbsforschung und benachbarter Disziplinen sowie der Transkulturationstheorien und versucht, diese zu einem kohärenten Modell des Spracherwerbs zusammenzufügen, das auch für den Sprachunterricht relevant ist. Dabei werden tradierte Vorstellungen vom Unterricht, wie etwa dessen Strukturbezogenheit und Steuerungsoptimismus, neu bewertet und viele Impulse zur Reflexion tradierter und von den Betroffenen nicht immer als erbaulich empfundener Unterrichtspraktiken geboten. Diese Impulse können aber nur dann ihr Ziel erreichen, wenn sie auf eine Bereitschaft treffen, diese Praktiken nicht nur aus Tradition und vermeintlicher Wirkungserwartung, sondern auf Grund wissenschaftlicher Erkenntnisse zu betrachten.Das Buch versucht daher 1. Fremdsprachenerwerb als essentielle Aufgabe des Menschen zu verstehen, 2. dabei besonders die natürlichen Kommunikationsbedürfnisse und Wissenserwerbsprinzipien zu berücksichtigen. Dieser Ansatz unterscheidet sich demnach von gängigen Perspektiven in mehrfacher Hinsicht: 1. es geht um den Erwerb von Sprache und nur indirekt um die Mechanik oder Logistik der Sprachvermittlung, 2. Mehrsprachigkeit wird als anthropologischer Standardfall betrachtet, 3. Fremdheit wird als konstitutive Bedingung für Wissens- und damit Spracherwerbs behandelt. Damit geht das Buch davon aus, dass jeder Mensch, der EINE Sprache erwerben kann oder erworben hat, nach seiner physiologischen Ausstattung und entsprechend seiner Motivation und seines Lernumfeldes sehr wohl in der Lage ist, eine weitere oder mehrere weitere zu erwerben. Faktoren der Lerndisposition wie Alter, Sprachlerneignung oder auch Lerntradition sind in diesem Kontext zwar wichtige Aufgabenfelder für die Forschung, der jetzige Wissensstand rechtfertigt aber noch keinen Versuch, Lehrpläne oder Unterrichtsmaterialien danach zu strukturieren. Genauso wenig spielen andere externe Faktoren wie die mediale Realisierung eine eigenständige, von der kommunikativen Funktion unabhängige Rolle. Auch wird es von außen kaum möglich sein, Fremdheit mechanistisch so zu dosieren, dass sie das richtige Maß für Lerner trifft. Vielmehr wird man mehr erreichen können, wenn man den Blick auf die Funktionen und die Relevanz von Sprache und Wissenserwerb lenkt.

Prof. Dr. Jörg Roche lehrt am Institut für Deutsch als Fremdsprache der Ludwig-Maximilians-Universität und leitet die Deutsch-Uni Online (DUO). Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Sprachenerwerb, Mehrsprachigkeit, Wissenschaftssprache und die Didaktiken von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
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Weitere Infos & Material


1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Danksagung;10
3;Prolog;12
4;Einleitung;16
4.1;Interkulturelle Kommunikation im Zeitalter der Globalisierung;16
4.2;Interkultureller Fremdsprachenunterricht;19
5;1 Kultursprache und Sprachkultur;23
5.1;1.1 Sprache und Identität;29
5.2;1.2 Sprache und Denken;31
5.3;1.3 Semantik und Lexik;32
5.4;1.4 Gestik, Mimik und Proxemik;37
5.5;1.5 Text und Diskurs;39
5.6;1.6 Kommunikationsmaximen;43
5.7;1.7 Standardisierung als Lösungsansatz;45
5.7.1;1.7.1 „Überflieger-Strategie“ Lingua franca;46
5.7.2;1.7.2 Regel-Strategie Sprachnormung;51
5.7.3;1.7.3 Pragmatik-Strategie fachsprachliche Kommunikation;53
5.8;1.8 Zur Operationalisierung von Linguakulturen: Kultureme und Behavioreme;55
5.9;1.9 Zur Rolle der elektronischen Medien in interkultureller Kommunikation;56
6;2 Erwerbslinguistik;59
6.1;2.1 Zweit- und Fremdsprachenerwerb;59
6.2;2.2 Prozesse des Sprachenerwerbs;65
6.2.1;2.2.1 Chunking und Dechunking;66
6.2.2;2.2.2 Von den Chunks zur Basisvarietät;69
6.3;2.3 Zeit- und Raumkonzepte im Sprachenerwerb;74
6.3.1;2.3.1 Temporalität;74
6.3.2;2.3.2 Räumlichkeit;75
6.3.3;2.3.3 Beziehungen von Raum und Zeit;78
6.4;2.4 Vom Wort zur Grammatik und zum Text;80
6.5;2.5 Erwerbssequenzen und Verarbeitungshypothese;83
6.6;2.6 Fossilisierung und Stabilisierung;93
6.7;2.7 Formorientierung und Inhaltsorientierung;98
6.7.1;2.7.1 Strukturen im Sprachenerwerb;98
6.7.2;2.7.2 Interferenz;105
6.7.3;2.7.3 Xenolekte;109
6.7.4;2.7.4 Vereinfachte Eingabe im Sprachenerwerb;118
7;3 Sprachverarbeitung;120
7.1;3.1 Gehirnzentren;120
7.2;3.2 Bedeutungskonstruktion;123
7.3;3.3 Sprachverstehen und Sprachproduktion;125
7.3.1;3.3.1 Sprachenknoten;129
7.3.2;3.3.2 Das mehrsprachige mentale Lexikon;131
7.3.3;3.3.3 Der Erwerb des mentalen Lexikons;132
7.3.4;3.3.4 Metaphorisierungsprozesse;134
7.4;3.4 Metaphern im Sprachunterricht;142
7.5;3.5 Kognition und Grammatik;146
7.6;3.6 Erwerb und Veränderung mentaler Modelle mit Grammatikanimationen;148
7.7;3.7 Textualität als Konstruktion;156
7.7.1;3.7.1 Lesen als Konstruktionsprozess;159
7.7.2;3.7.2 Das Prinzip der kognitiven Plausibilität;162
7.7.3;3.7.3 Multikodalität und Multimedialität;163
7.8;3.8 Von der didaktischen Grammatik zur kognitiven Didaktik;167
8;4 Mehrsprachigkeit;171
8.1;4.1 Faktoren der Mehrsprachigkeit;179
8.2;4.2 Modelle des multiplen Sprachenerwerbs;182
8.2.1;4.2.1 Das Faktorenmodell;182
8.2.2;4.2.2 Das Rollen-Funktions-Modell;183
8.2.3;4.2.3 Das dynamische Modell;184
8.2.4;4.2.4 Das biotisch-ökologische Modell;188
8.2.5;4.2.5 Mehrsprachigkeit als kulturelles Kapital;191
8.3;4.3 Codeswitching;193
8.4;4.4 Innere und äußere Mehrsprachigkeit;197
8.5;4.5 Mehrsprachigkeit in Migrations- und Bildungsforschung;200
8.5.1;4.5.1 Bewertung der Sprachfertigkeiten in der Migrationsforschung;206
8.5.2;4.5.2 Aufenthaltsdauer und Arbeitsmarkt;208
8.6;4.6 Mehrsprachigkeitsdidaktik;210
9;5 Kulturvermittlung;213
9.1;5.1 Inhalte in der Sprach- und Kulturvermittlung;215
9.2;5.2 Kultur- und Landeskunde;216
9.3;5.3 Multikulturelle Lehrpläne;218
9.4;5.4 Zur Problematik der Kulturbegriffe;226
9.5;5.5 Kultur, Sprache und Kognition;228
9.5.1;5.5.1 Dimensionen Interkulturellen Trainings;231
9.5.2;5.5.2 Kulturelle Deutungsmuster;235
9.6;5.6 Komplexitätsreduktion in den Fachdidaktiken;238
9.7;5.7 Erinnerungskulturen;240
9.8;5.8 Interkulturelle Hermeneutik;243
9.8.1;5.8.1 Innen- und Außenperspektive;246
9.8.2;5.8.2 Konstruktion und Relationalität des Fremden;250
9.8.3;5.8.3 Das 5-Phasenmodell der interkulturellen Sprachdidaktik;253
10;6 Transkulturation und Transdifferenz;260
10.1;6.1 Kommunikative Steuerung sozialer Identitätsprozesse;260
10.2;6.2 Kollektivzugehörigkeit als Ausdruck von pluraler Identität;261
10.3;6.3 Konvergenz und Divergenz im Kulturkontakt;263
10.4;6.4 Transkulturalität und kulturelle Figuration;265
10.5;6.5 Die Normalität des Fremden in der skeptischen Hermeneutik;267
10.6;6.6 Transdifferenz;268
10.7;6.7 Veränderung und Koordination kognitiver Schemata und Modelle;270
11;7 Postscript: Zehn Vorschläge zur Zukunftdes Sprachenerwerbs und Sprachenunterrichts;274
12;8 Literaturverzeichnis;280
13;Register;326
14;Bildnachweis;330



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