Roscoe / Green / Smart | Julia Extra Band 564 | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 564, 432 Seiten

Reihe: Julia Extra

Roscoe / Green / Smart Julia Extra Band 564


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3428-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 564, 432 Seiten

Reihe: Julia Extra

ISBN: 978-3-7515-3428-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



GEFÄHRLICHE SEHNSUCHT NACH DEM MILLIARDÄR von PIPPA ROSCOE

Auf Zeit, zum Schein, aus Vernunft: Helena heiratet den griechischen Tycoon Leonidas Liassidis nur, um ihre Wohltätigkeitsorganisation zu retten! Doch schon bei Leos Hochzeitskuss fragt sie sich besorgt, ob sie nicht einen gefährlich sinnlichen Fehler gemacht hat ...

DIE FALSCHE BRAUT DES KÖNIGS von ABBY GREEN

Das Volk jubelt der Prinzessin von Isla'Rosa zu! Bald schon wird König Aristedes sie zu seiner Königin machen, um den Frieden zwischen ihren Ländern zu sichern. Niemand ahnt, dass neben dem Herrscher die falsche Braut steht - die er mehr begehrt als seine echte Verlobte ...

SCHNEEFLOCKENNACHT IN MANHATTAN von MICHELLE SMART

'Ich kündige!' In aller Herrgottsfrühe hat ihr Boss, Milliardär Marcello Guardiola, Victoria umsonst in sein Apartment zitiert. Doch bevor sie es wütend verlässt, kommt ein Schneesturm auf. Mit Marcello eingeschneit, lernt Victoria ihren Ex-Chef von einer höchst verführerischen Seite kennen ...

HEIMLICHE LIEBESTRÄUME AUF BALI von JUSTINE LEWIS

Warum fühlt sich Wills Kuss bloß so echt an? Summer spielt doch den anderen Hochzeitsgästen auf Bali nur vor, dass sie und der erfolgreiche Unternehmer Will Watson ein Paar sind. Aber die prickelnde Atmosphäre zwischen ihnen in dem Tropenparadies ist alles andere als gespielt ...



Pippa Roscoe lebt mit ihrer Familie in Norfolk. Jeden Tag nimmt sie sich vor, heute endlich ihren Computer zu verlassen, um einen langen Spaziergang durch die Natur zu unternehmen. Solange sie zurückdenken kann, hat sie von attraktiven Helden und unschuldigen Heldinnen geträumt. Was natürlich ganz allein die Schuld ihrer Mutter ist - sie hat Pippa ihren ersten Liebesroman zu lesen gegeben, als diese erst sieben war! Pippa freut sich sehr, ihre romantischen Träume nun mit Ihnen teilen zu können.

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1. KAPITEL


„Sag mir noch mal, dass ich das Richtige tue.“

„Du tust, was du tun musst.“

„Wirklich?“

„Helena, wenn du willst, dass ich dich davon abbringe, dann mache ich es. Mich kümmern weder die Gäste noch die Kirche, der Medienrummel, den dieses Brimborium auf den Plan gerufen hat, oder das verdammte Geld.“

Ächzend wandte Helena sich von ihrem Spiegelbild ab. „Du hast recht. Es ist ein Brimborium. Stell dir nur vor, was passieren würde, wenn alle die Wahrheit wüssten.“ Ihr Herz machte einen schuldbewussten Satz.

Diese Hochzeit war eine Farce, ein Schwindel. Aber sie war auch die einzige Lösung für die furchtbare Lage, in der sie sich befand – der einzige Weg, um ihre Stiftung, Incendia, zu retten.

„Wenn Casanova Leander die Medien bloß nicht in helle Aufregung versetzt hätte“, scherzte Kate.

Helena musste lächeln. Leander Liassidis mochte der Inbegriff des Playboys sein, doch als sie ihn gebraucht hatte, war er zu ihrem Fels in der Brandung geworden. Sie liebte ihn wie einen Bruder. Ob er eines Tages wohl selbst einen Menschen fand, den er innig lieben konnte? Diese Sorge war vielleicht einen Hauch ironisch, weil Helena in weniger als zwanzig Minuten durch das Kirchenschiff auf Leander zugehen würde, damit ein Pfarrer sie vor hundertfünfzig Gästen zu Ehemann und Ehefrau erklärte. „Wenn meine Erbschaft bloß nicht diesen lächerlichen Haken hätte.“

„Was um alles in der Welt hat sich dein Vater dabei gedacht? Als ob der Zugang zu deinem Erbe von einem Mann abhängen sollte.“

Helena verspürte einen Stich, wie immer, wenn sie an ihren Vater dachte. Er war kurz nach ihrem sechzehnten Geburtstag gestorben, und es verging kein Tag, an dem sie ihn nicht vermisste. „Na ja, wenn ich noch zwei Jahre warten könnte, bis ich achtundzwanzig bin, wäre all dies überhaupt nicht nötig.“

„Natürlich, wie vernünftig“, erwiderte Kate sarkastisch. „Eine Frau wird ja erst dann reif, wenn sie einen Mann heiratet oder fast dreißig ist!“

Wieder musste Helena lächeln. Kate und sie standen unerschütterlich füreinander ein. Die Bindung zwischen ihnen war sogar noch enger als in einer Familie, weil sie sich selbst dafür entschieden hatten.

„Meine Mutter hätte mir bestimmt geholfen, das Testament anzufechten, wenn uns mehr Zeit geblieben wäre“, erklärte Helena, ohne Kates skeptischen Blick zu registrieren. „Aber so ein Prozess dauert zu lange und erregt zu viel Aufmerksamkeit. Incendias Finanzbericht ist im Dezember fällig. Selbst wenn die Polizei Gregory bis dahin schnappt, kann das Geld, das er unterschlagen hat, erst nach einer umfassenden Untersuchung und einem Gerichtsverfahren erstattet werden.“

Helena hatte nie geglaubt, eines Tages für die Stiftung arbeiten zu dürfen, die ihr eine solche Hilfe in der Not gewesen war. Nach dem Tod ihres Vaters hatte sie Angst gehabt, einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen, genau wie er in jener furchtbaren Juninacht. Dank der Empfehlung einer Lehrerin im Internat war sie bei Incendia gelandet. Neben Trauerbegleitung hatte die Stiftung ihr auch einen Gentest ermöglicht, um herauszufinden, ob sie wie ihr Vater am Brugada-Syndrom litt. Der Test war negativ ausgefallen.

Inspiriert durch all das Gute, das Incendia leistete, hatte Helena in Cambridge Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Management für gemeinnützige Organisationen studiert.

Ihre Mutter fand es albern, finanzielle Sicherheit für deplatzierte Selbstlosigkeit aufzugeben, aber Helena hatte ihre Leidenschaft gefunden – und obendrein etwas, in dem sie gut war. Bald sprach sich herum, dass sie Geschäftssinn besaß und mit frischen Ideen Projekte anstieß, die auch bei jüngeren Menschen gut ankamen. Zudem arbeitete sie unermüdlich.

Vor sechs Monaten hatte Incendia ihr die Stelle der Geschäftsführerin angeboten. Leander war extra nach London geflogen, um sie zur Feier des Tages auszuführen. Es hatte wie üblich geendet, indem er sie in einem Taxi nach Hause brachte, bevor er mit der Frau, die sich gerade seiner Aufmerksamkeit erfreute, zu seinem Appartement fuhr.

Einen Monat nach Helenas Einstieg bei Incendia war der Finanzvorstand mit Investmentfonds im Wert von fast hundert Millionen Pfund verschwunden. Wie sich herausstellte, hatte Helenas Vorgänger obendrein versäumt, die Betriebshaftpflichtversicherung zu verlängern, mit der diese Sache eher schmerzlich denn katastrophal ausgegangen wäre.

Falls die Finanzlücke auch am Jahresende noch klaffte, musste Incendia bei der Finanzprüfung für Bankrott erklärt werden. All die Menschen, denen sie helfen könnten, die Erforschung von Krankheiten, unter denen Millionen Menschen litten … Dafür würde kein Geld bleiben.

Das durfte Helena nicht zulassen. Sie musste das Geld auftreiben, und ihr fiel nur ein einziger Weg ein.

Die Aktien von Liassidis Shipping, die ihr Vater ihr vererbt hatte.

Eigentlich hatte sie sich nie davon trennen wollen. Sie sollten in der Firma bleiben, die Leo inzwischen so gut wie allein führte. Dann wäre Helena an dem Unternehmen beteiligt geblieben, das ihr Vater mit Giorgos Liassidis gegründet hatte. Zu wissen, dass sein Vermächtnis weiterlebte und ein Teil davon ihr gehörte – nur das hatte sie gewollt. Aber nun musste sie die Aktien loslassen. Ihn loslassen.

Ein kleines Stück von Helenas Herz brach unter der Last des Schluchzers, den sie in ihrer Brust verschloss.

Sie spürte, wie sich zwei Arme sanft um ihre Schultern legten. Im Spiegel traf ihr Blick den von Kate.

„Ich tue das Richtige“, sagte Helena, unsicher, ob sie sich selbst oder Kate überzeugen wollte. „Sobald die Trauung in Großbritannien registriert ist, kann ich die Aktien verkaufen. Der Erlös wird hoch genug sein, um Incendias Fehlbetrag auszugleichen.“

„Kannst du die Aktien zurückkaufen, nachdem du bekommen hast, was du brauchst?“

Helena schaute auf ihre Füße. „Nein. Nur ein Narr würde Aktien von Liassidis Shipping verkaufen.“ Oder jemand, der extrem verzweifelt war. Und sie war extrem verzweifelt.

„Na dann“, sagte Kate auf ihre nüchterne Art. „Wir haben einen Plan, und den ziehen wir durch!“

Es klopfte. Helena drehte sich um, in der Hoffnung, es möge ihre Mutter sein. Doch es war der Pfarrer, der sie informierte, alles sei bereit für die Trauung.

Helena ließ sich die Kränkung nicht anmerken. Ja, ihre Hoffnung war töricht, und nach all den Jahren hätte sie es besser wissen sollen, aber ohne Vater und Mutter kam sie sich merkwürdig einsam vor.

Sie schob den Gedanken beiseite und betrachtete sich in dem bodenlangen Spiegel. Das täuschend schlicht wirkende Brautkleid passte zu ihrer schlanken Figur. Als Teenager hatte man sie Bohnenstange genannt, aber in diesem Kleid sah sie schön aus – und fühlte sich auch so. Ironie des Schicksals: Ihr Anblick war verschwendet an Leander, der in ihr nie etwas anderes gesehen hatte als eine kleine Schwester.

Helena berührte das silberne Armkettchen, das ihr Vater ihr zum sechzehnten Geburtstag geschenkt hatte. Sein letztes Geschenk. Sie war traurig und zugleich erleichtert, weil er heute fehlte. Traurig, weil das Kind in ihr den Vater am Hochzeitstag dabeihaben wollte, auch wenn dies nie eine echte Ehe sein würde. Und erleichtert, weil er nicht erleben musste, was sie bald tat. Sie wollte eine Geschäftsfrau sein, auf die er stolz gewesen wäre. Das konnte sie immer noch erreichen. Aber nur, wenn Incendia diese Krise überlebte.

„Bist du bereit?“, fragte Kate.

Helena nickte.

Sie hätte eine Hochzeit im kleinen Kreis bevorzugt, aber Leander war hart geblieben: „Es wird meine einzige Hochzeit sein – wenn schon, denn schon.“

In Großbritannien war der Name Hadden zwar bekannt, aber in Griechenland erregte der Name Liassidis ungleich mehr Aufsehen. Jeder, der etwas galt, saß in der prachtvollen katholischen Kirche in Athen und wollte gesehen werden.

Helena war nicht so dumm, zu glauben, dass Leanders Bruder zur Hochzeit kommen würde. Die Zwillinge hatten in den letzten fünf Jahren kein einziges Wort gewechselt. Ihr Herz schlug kräftiger, nur ein einziges Mal. Seit der Auseinandersetzung zwischen Leo und ihrer Mutter, Gwen, vor fast zehn Jahren hatte auch Helena nicht mehr mit ihm gesprochen. Gwen war heute in der Kirche, mit ihrem zweiten Ehemann, John, der für die Hochzeit widerstrebend seinen Golfurlaub unterbrach.

Die beiden jungen Frauen blieben vor der hohen Flügeltür stehen, durch die man das Kirchenschiff betrat. Einen Moment lauschten sie dem Gemurmel der Gäste und der Streichmusik. Helena war nicht gläubig, aber nun fragte sie sich, ob sie wohl einen Frevel beging, wenn sie an diesem Ort heiratete, aus Gründen, die mit Liebe nichts zu tun hatten.

Der Hochzeitsmarsch ertönte, und unsichtbare Hände zogen die Flügeltür von innen auf. Kate trat ihren Weg zum Altar an, während Helenas Herz schneller schlug. Obwohl dies keine echte Ehe sein würde, versetzte Nervosität ihrer Haut viele kleine Stiche. Sie heftete den Blick auf das Bouquet in ihren Händen, deshalb bekam sie nicht mit, wie Kate stockte und fast stolperte.

Tatsächlich nahm Helena nicht viel wahr, bis sie schon fast die Mitte des Kirchenschiffes erreicht hatte. Erst als Kate einen Schritt...



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