Rotaru | Seven Sins 2: Stolze Seele | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 429 Seiten

Reihe: Seven Sins

Rotaru Seven Sins 2: Stolze Seele

Romantische Urban-Fantasy-Buchserie
20001. Auflage 2020
ISBN: 978-3-646-60562-4
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Romantische Urban-Fantasy-Buchserie

E-Book, Deutsch, Band 2, 429 Seiten

Reihe: Seven Sins

ISBN: 978-3-646-60562-4
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



»Du hast verloren, Avery.«  Averys Leben als normale Highschool-Schülerin ist vorbei. Seit sie erfahren hat, dass ihr Vater ihre Seele an den Teufel verkauft hat, ist nichts mehr wie zuvor. Nun ist der gefährlich gut aussehende Höllendiener Nox die einzige Konstante in ihrem Leben. Mit ihm an ihrer Seite muss sie die Prüfungen der sieben Todsünden bestehen. Doch während ihrer gemeinsamen Reise lässt er sie nicht nur an seiner Loyalität, sondern auch an seinen Gefühlen zu ihr zweifeln ... Sieben Sünden. Sieben Prüfungen. Und ein höllischer Vertrag ... Lass dich von Lana Rotarus neuester Urban-Fantasy-Serie in eine faszinierende Welt entführen, in der die Sünde und die Freiheit deiner Seele unausweichlich miteinander verbunden sind. Ein absolutes Must-Read für Fans von Fantasy-Liebesromanen der besonderen Art!  Leserstimmen auf Amazon:  »Wow, Wow, Wow!!!«  »Perfekt, um aus der Realität zu verschwinden, sich zu verlieren und mitzufühlen.«  »Einfach großartig.«  »Unerwartet und fesselnd.«  »DEFINITIV IST DIESES BUCH JEDE SEITE WERT...«  //Dies ist der zweite Band der romantischen Urban Fantasy-Reihe »Seven Sins«. Alle Bände der Buchserie bei Impress:   -- Seven Sins 1: Hochmütiges Herz -- Seven Sins 2: Stolze Seele -- Seven Sins 3: Bittersüßes Begehren -- Seven Sins 4: Neidvolle Nähe -- Seven Sins 5: Zerstörerischer Zorn -- Seven Sins 6: Maßlose Macht -- Seven Sins 7: Grauenhafte Gier//

Lana Rotaru verliert sich seit frühester Kindheit nur zu gern in Büchern. Es ist also kein Wunder, dass sie inzwischen selbst Geschichten verfasst. Wenn sie nicht gerade an neuen fantastischen und romantischen Werken arbeitet, verbringt sie ihre Zeit am liebsten mit ihrem Mann und ihrem Sohn an der frischen Luft, wo sie neue Kraft und Inspiration findet.
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ZWEI


Wenn ich tot war, befand ich mich ganz sicher in der Hölle. Anders waren diese Schmerzen nicht zu erklären. Als hätte ich Rasierklingen geschluckt, konnte ich förmlich spüren, wie ich von innen heraus aufgeschlitzt wurde und elendig verblutete. Ich wollte schreien und meiner Qual Ausdruck verleihen, doch es kam kein Ton heraus. Was logisch war, schließlich mussten die Rasierklingen auf ihrem Weg in meinen Körper meine Stimmbänder zerstückelt haben. Als Alternative versuchte ich meine bleischweren Gliedmaßen zu bewegen, aber auch diese gehorchten mir nicht. Dafür spürte ich ein unangenehmes Kribbeln in meinen Finger- und Zehenspitzen. Es fühlte sich an, als wären sie eingeschlafen. Kündigt sich Blutverlust nicht auf diese Art an? Vielleicht hatten aber auch sadistische Dämonen meine Sehnen und Nerven durchtrennt. Hatte Nox nicht einmal so etwas erwähnt? Oder hatte ich davon im Geschichtsunterricht gehört?

Ich war mir nicht mehr sicher. Egal, wessen Idee das auch gewesen war, derjenige hatte gute Arbeit geleistet. Das Gefühl war subtil und im Vergleich zu den anderen Schmerzen kaum erwähnenswert. Dennoch war es viel qualvoller, da es langsam, dafür aber tiefgehend an den Nerven zerrte.

Zum Glück erlöste mich eine weitere Ohnmacht von dieser Qual.

***

Ich wusste nicht, wie lange ich diesmal in der Dunkelheit verbracht hatte, doch es war bei Weitem nicht lange genug. Als ich wieder zu Bewusstsein kam, war der Schmerz gerade mal etwas erträglicher geworden. Das Kribbeln hatte sich bis in meine Finger- und Zehenspitzen ausgebreitet. Dafür hatte das lodernde Brennen in meinem Inneren aufgehört. Leider konnte ich mir keine Gedanken darüber machen, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war, denn kaum hatte ich diesen Zustand registriert, fiel ich wieder in die gnädige Dunkelheit der Bewusstlosigkeit.

***

Als ich das nächste Mal zu Bewusstsein kam, bemerkte ich, dass sich etwas verändert hatte. Das Rauschen in meinen Ohren hatte nachgelassen und ich hörte Geräusche.

Regen?

In der Hölle?

Unmöglich!

Oder?

Um ehrlich zu sein, wusste ich es nicht. Woher auch? Nox hatte mir deutlich zu verstehen gegeben, dass meine Vorstellungen von Hollywood geprägt waren und nichts mit der Realität zu tun hatten. Aber das Prasseln von Wasser war unverkennbar. Es war so deutlich, als würden zahlreiche kleine Tropfen direkt neben meinem Ohr zerplatzen. Gleichzeitig bemerkte ich, dass das Kribbeln nachgelassen hatte. Ebenso wie der restliche Schmerz in meinem Körper. Es war mir zwar immer noch unmöglich, meine Gliedmaßen wie auch meine Lider zu bewegen, aber ich genoss den kurzen Moment der Erholung. Ich war mir sicher, dass das zu dem grausamen Plan meiner Folterknechte gehörte und sicherlich jeden Moment enden würde.

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf tauchte ich erneut in die emotions- und gefühllose Kälte der Bewusstlosigkeit ab.

***

»Verdammt!«

Der leise Fluch erweckte mich aus meinem Schlaf.

Schlaf?

Hatte ich wirklich geschlafen? Vermutlich. Zumindest hatte ich einen verrückten Traum gehabt. Ich war mit Nox unterwegs gewesen. In einem Wald. Der aber gar kein richtiger Wald gewesen war. Ich hatte bunte Vögel gesehen und …

Ein Stöhnen drang über meine Lippen und unterbrach meine Gedanken. Ich fühlte mich kein bisschen erholt oder ausgeschlafen. Eher erschöpft und verspannt, als hätte ich nach einer alkohollastigen Party auf dem Boden gepennt. Pochende Kopfschmerzen und ein trockener Mund bestätigten diese Annahme und damit hatte ich auch eine Erklärung für meinen abstrusen Traum.

Um meine Rückenmuskulatur etwas zu entspannen, drehte ich mich auf die Seite. Im selben Augenblick schoss ein schmerzhafter Stich durch meine Taille und ich keuchte schmerzgepeinigt auf.

O nein!

Diesen Schmerz kannte ich bereits!

Ich riss die Augen auf und versuchte mich aufzusetzen. Doch ich schaffte es gerade einmal, meinen Oberkörper in einem Fünfundvierzig-Grad-Winkel anzuheben, als meine Stirn unangenehme Bekanntschaft mit einem Felsbrocken machte.

»Scheiße! Verdammt, Kleines! Pass doch auf!«

Eine mir wohlbekannte Stimme drang in meinen Verstand, aber ich brauchte ein paar Sekunden, ehe ich sie zuordnen konnte. Besonders weil ich reflexartig die Augen schloss und mir die schmerzende Stirn rieb.

Nox?!

Was machte der Höllendiener neben mir, wenn ich gerade aus einem Alkoholrausch aufwachte?

Heiß wie Lava durchfuhr mich ein Schauder.

O nein!

Bitte nicht!

Nein!

Nein!

Nein!

Das durfte auf keinen Fall passiert sein!

Hatte ich ernsthaft …?

Nein! O Gott, bitte nicht!

Wenn ich tatsächlich dem klischeehaftesten Teenagerverhalten aller Zeiten zum Opfer gefallen war und in einem Alkoholrausch mit Nox geschlafen hatte, würde ich mich auf der Stelle umbringen müssen. Aber bis es so weit war, brauchte ich Klarheit. Und dafür musste ich erst mal die Lage sondieren.

Immer noch meine schmerzende Stirn reibend öffnete ich langsam die Augen. Leider konnte ich kaum etwas erkennen. Meine Umgebung war dunkel, nur von einem schwachen Licht erhellt. Ich sah eine schwarze Fläche über mir, die merkwürdig glänzte und keinerlei Ähnlichkeit mit dem Nachthimmel hatte, wie ich ihn kannte. Auf der Suche nach dem Höllendiener drehte ich meinen Kopf nach rechts. Meine steifen Nackenmuskeln schrien protestierend auf, doch ich verdrängte den Schmerz, schließlich hatte ich dringendere Probleme zu klären.

Ich suchte meine Umgebung ab, ohne Nox zu entdecken. Dafür bemerkte ich glatte, dunkle Steinwände, die mich umgaben und mir merkwürdig vertraut vorkamen. Was ist das?

Gleichzeitig mit dem Aufkommen der Frage kehrten meine Erinnerungen zurück. Wie Gewehrkugeln schlugen sie in meinen Verstand ein und entlockten mir ein weiteres Stöhnen. Das war kein Traum! Nox und ich sind wirklich in diesem Wald. Die Bäume und Sträucher. Die Schnitte. Die Schmerzen. Das alles ist echt!

Erschöpft schloss ich die Augen und drehte meinen Kopf zur anderen Seite. Der dumpfe Schmerz in meinem Nacken strahlte bis in meine Nervenbahnen und erschwerte mir das Denken. Wir sind wirklich im Feenreich! Wir sind tatsächlich hier und haben Harmony verloren!

Die Erkenntnis traf mich wie eine Ohrfeige und ich öffnete blinzelnd die Augen. Ich musste Nox finden. Musste erfahren, was passiert war. Sofort!

Mein Blick glitt suchend über die glatten Wände, die aus demselben Material zu bestehen schienen wie die Baumstämme im Finsterwald. Als ich den Höllendiener nirgendwo entdeckte, bemerkte ich ein loderndes Lagerfeuer zu meinen Füßen. Die Flammen wirkten überraschend normal und vertraut, weshalb ich mir erlaubte, für ein paar Sekunden deren beruhigende Wirkung zu genießen. Jetzt spürte ich auch bewusst die Wärme, die sie ausstrahlten. Mir war gar nicht klar gewesen, wie sehr ich gefroren hatte. Doch jetzt wurde mir angenehm warm. Der Duft nach verbranntem Holz, den ich inzwischen ungewollt mit Nox assoziierte, wehte zu mir herüber und ich lächelte selig.

Meine Lider wurden schwer.

Ich bin so müde.

Auf einmal bewegte sich der Boden unter meinem Kopf und vertrieb schlagartig die träge Müdigkeit aus meinen Sinnen. Ehe ich verstand, was geschah, wurde mein Kopf angehoben und anschließend wieder abgelegt. Der Untergrund hatte sich geändert, war nun härter, weniger warm und weich.

Was?!

Ich wollte meinen Kopf drehen, um herauszufinden, was hier passierte, doch im selben Augenblick erschien Nox in meinem Blickfeld und ich vergaß mein Vorhaben. Der Höllendiener rieb seinen Ellbogen. Sein Oberkörper war nackt und seine gebräunte Haut wurde sanft vom Feuerschein beschienen. Zum ersten Mal fiel mir auf, wie definiert seine Muskeln waren.

Wow, ich muss mir ordentlich den Kopf angestoßen haben!

»Na, Kleines. Wieder unter den Lebenden?« Ein schwaches Lächeln unterstrich seine samtweiche Stimme und seine Augen blickten mich warm an. Entweder hatte ich wirklich eine Gehirnerschütterung und träumte noch oder es hatte tatsächlich schlimm um mich gestanden.

Ich scheiterte an dem Versuch, sein Lächeln zu erwidern. Stattdessen stellte ich die Fragen, die mir im Augenblick am wichtigsten erschienen: »Was ist passiert? Und wo sind wir hier?«

Nox kniete sich neben mich, ließ sich dann zurückfallen, zog die Beine vor die Brust und kreuzte die Knöchel. Seine Arme legte er locker auf die Knie. »Du hast versucht dich umzubringen.« Sein Lächeln wich einem frechen Grinsen. »Und da ich keine Lust habe, in die Hölle zurückzugehen, habe ich deinen Arsch gerettet.« Er zuckte mit den Schultern, als wäre das keine große Sache. »Und zu deiner zweiten Frage: Wir befinden uns in einer kleinen Höhle, die den unvergleichlichen Charme besitzt, so unbekannt zu sein, dass selbst so etwas wie Privatsphäre möglich ist.«

Nox’ Worte ließen mich aufatmen. Das beklemmende Gefühl in meiner Brust ließ nach. Es reichte sogar aus, um mein loses Mundwerk wieder in Betrieb zu nehmen.

»Hast du dich deswegen ausgezogen? Weil du die Privatsphäre hier so schätzt?«

Nox’ Mundwinkel wanderten weiter nach oben, bis sie seine extrem seltenen Grübchen präsentierten. »Fast. Ich dachte, falls du überlebst, hast du dir eine Belohnung verdient.«

Gern hätte ich seine Worte mit dem Zucken meiner Augenbrauen kommentiert, auch wenn meine Lippen lieber amüsiert grinsen wollten. Doch beide Regungen blieben mir verwehrt. Mein Gesicht fühlte sich taub an. Als wäre eine...


Lana Rotaru lebt zur Zeit mit ihrem Ehemann in Aachen. Der Lesewahnsinn begann bei ihr bereits in früher Jugend, die sie Stunde um Stunde in einer öffentlichen Leihbibliothek verbrachte. Nun füllen Hunderte von Büchern und E-Books ihre Wohnzimmer- und E-Reader-Regale und ein Ende ist nicht in Sicht. Eine Lesepause legt sie nur ein, wenn sie gerade selbst an einem neuen Roman schreibt.



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