Ryan / Davis | Map of Magic – Das Rätsel des leuchtenden Orakels (Bd. 3) | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 3, 432 Seiten

Reihe: Map of Magic - Weltensegler

Ryan / Davis Map of Magic – Das Rätsel des leuchtenden Orakels (Bd. 3)


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7336-0051-8
Verlag: FISCHER Sauerländer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 3, 432 Seiten

Reihe: Map of Magic - Weltensegler

ISBN: 978-3-7336-0051-8
Verlag: FISCHER Sauerländer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Eine magische Landkarte, unzählige Welten, die über einen magischen Strom verbunden sind und zwei Kinder, die deren Untergang verhindern müssen! Endlich ist die magische, alle Wünsche erfüllende Landkarte fest in Fins und Marrils Händen und der Zauberer Serth gebannt. Doch können die Freunde auch die uralte Prophezeiung aufhalten, die den Untergang aller Welten voraussagt? Und was hat es mit dem Mädchen Fig auf sich, die genau wie Fin die besondere Eigenart hat, dass man sie sofort wieder vergisst? Kann sie das Rätsel von Fins Herkunft lösen? In ihrem bisher größten Abenteuer sind Fin und Marrill plötzlich ganz auf sich gestellt - und müssen sich den finstersten Mächten stellen, die dem magischen Strom je innegewohnt haben. Der dritte Band der vierteiligen Serie. Weitere Titel: »Map of Magic - Die Karte der geheimen Wünsche« (Band 1) »Map of Magic - Das Mysterium der sinkenden Stadt« (Band 2) »Map of Magic - Die Karte der geheimen Wünsche« (Band 1) »Map of Magic - Das Mysterium der sinkenden Stadt« (Band 2) Pressestimmen zu »Map of Magic«: »Hier ist alles möglich: eine intelligente Mischung aus Humor und Phantasterei!« Kirkus Reviews »Schwindelerregende Welten voller bizarrer Kreaturen, verschränkter Zeitebenen und faszinierender Schauplätze!« Booklist »Ein herrlich dicker, toll geschriebener Schmöker für Freunde von Abenteuergeschichten, in dem es nicht immer zimperlich zugeht.« Norddeutscher Rundfunk »Mega spannend!« Westfalen-Blatt

Carrie Ryan lebt zusammen mit ihrem Mann John Parke Davis, zwei dicken Katzen und einem störrischen Hund in North Carolina, USA. Beide haben Jura studiert, bevor sie ihre Leidenschaft für Geschichten entdeckten und nun Romane und Kurzgeschichten schreiben. Carrie Ryans Debütroman stand wochenlang auf der New York Yimes-Bestsellerliste.
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Kapitel 1 Faulenzen und in der Sonne liegen


»Hier, halt mal«, sagte Marrill und drückte einem der Leichtmatrosen ihr Skizzenbuch in die Hand.

Eine träge Melodie schwebte zwischen den mächtigen, schwankenden Stielen der riesigen Pusteblumen hindurch über das Deck der und wiegte Marrill in einen wunderschönen Tagtraum. Karni lag mit dem Bauch nach oben in ihren Armen und reckte seinen weichen Bauch den Sonnenstrahlen entgegen, die zwischen den großen Pusteblumenköpfen über ihren Köpfen hindurchschienen. Nicht weit von ihr entfernt lag Fin an der Reling, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Füße an die Seitenwand des Vorschiffs gestützt.

Auf dem Achterdeck ertönte Colls fröhliches Lachen. Er hatte Remy das Ruder anvertraut und beobachtete aufmerksam, wie sie die zwischen den grünen Stielen, die aus dem Wasser des Piratenstroms senkrecht nach oben ragten, hindurchsteuerte. Marrill musste lächeln. Ihre Babysitterin machte einen durch und durch zufriedenen Eindruck, und das, obwohl sie sehr weit von zu Hause entfernt waren.

»Ein perfekter Tag«, murmelte Marrill.

Sogar Ardent war aus seiner Kabine gekommen, um den Anblick zu genießen. Es tat gut, endlich wieder sein großväterliches Lächeln zu sehen. Seitdem sie Monerva den Rücken zugekehrt hatten, hatte der Zauberer sehr mitgenommen gewirkt, als sei ihm sämtliche Freude abhandengekommen. Nach der Entdeckung von Forthorn Forlorn in der Aschpassage hatte Marrill fast schon befürchtet, dass er nie wieder lächeln würde.

»Die Straße des Schlummers«, sagte Ardent zu einem Matrosen, der hinter ihm stand. »So werde ich diese Gegend jedenfalls nennen. Ich wage zu behaupten, dass ich diese Route noch nie befahren habe, aber ich nehme mir fest vor, das in Zukunft öfter zu tun. Einfach herzallerliebst.« Er streckte die Hand aus und fuhr damit über einen der Pusteblumenköpfe. Eine Wolke aus federleichten Schwebesamen tanzte durch die Luft.

»Es ist gar nicht so einfach, zwischen dem ganzen Zeug noch was zu sehen«, sagte Remy, aber es klang überhaupt nicht so, als wollte sie sich beklagen. Schließlich brachte Coll ihr bei, das Schiff nach Gefühl zu navigieren, während der Tauknochenmann und die Piratten dafür sorgten, dass die Pusteblumen sich nicht in der Takelage verfingen. Die Welt war friedlich, weich und angenehm. Nach allem, was sie durchgemacht hatten, hatte diese Fahrt durch die Straße des Schlummers die Wirkung einer wohltuenden Kopfmassage.

Marrill wusste, dass dies nur ein kurzer Abstecher auf ihrem Weg zum Großen Spiel von Margaham war. Schon sehr bald würden sie unbeschreiblichen Gefahren ausgesetzt sein, denn schließlich wollten sie versuchen, die Geheimnisse des Kapitäns des Eisernen Schiffes zu lüften. Wenn ihr jetzt allerdings jemand sagen würde, dass die Fahrt noch eine ganze Ewigkeit lang dauern werde, es würde ihr nicht das Geringste ausmachen.

»Deine Zeichnungen gefallen mir«, sagte der Leichtmatrose. Er hielt ihr den Block entgegen. Darauf war eine Zeichnung von alten Schiffen zu sehen, die inmitten einer kargen Wüste auf zerklüfteten Felsen lagen. Marrill brachte kaum die Energie auf, ihn anzusehen. Er war klein und dunkelhaarig und hatte dieselbe olivfarbene Haut wie Fin. Sie hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Andererseits … die Matrosen waren ein so fester Bestandteil des Schiffes, dass sie sie ohnehin kaum wahrnahm.

»Danke«, murmelte sie, während sie Karnis Nacken kraulte. Dafür erntete sie lautes Schnurren. »Früher war das hier der Hafen des Salz-und-Sandkönigs, bevor er sein gesamtes Königreich in Schutt und Asche gelegt hat. Diese Schiffe da, das war seine Flotte. Ist das zu glauben?«

Der Leichtmatrose nickte. »O ja. Jetzt kann ich sein Siegel auf den Schiffsrümpfen erkennen«, sagte er und zeigte auf das Symbol, das sorgfältig auf die Seitenwand jedes einzelnen Schiffes gemalt worden war. Es zeigte einen Drachen und über ihm die Wellen der Wunschmaschine.

Der flüsternde Singsang der Straße des Schlummers drang leise an Marrills Ohren. »Genau«, sagte sie und gähnte. »Hast du gewusst, dass Fin eigentlich ein Soldat in seiner Armee werden sollte?«

»Tatsächlich?«

»Es sieht ganz so aus.« Marrill nickte. Das war auch etwas, was sie in Monerva entdeckt hatten: Fins Wurzeln. Den Grund dafür, dass er so vergessbar war. »In längst vergangenen Zeiten, als der Salz-und-Sandkönig sich eine unbesiegbare Armee gewünscht hat und dazu Spione, die niemals gesehen werden. Und Fins Volk, das waren die Spione. Cool, was?«

»Auf jeden Fall«, erwiderte der Matrose. »Wo sie jetzt wohl sein mögen?«

Marrill zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Der Salz-und-Sandkönig hat jedenfalls in Monerva festgesessen und sie nie zu Gesicht bekommen. Aber jetzt, wo der alte Salzkasper nichts mehr zu sagen hat, wollen wir Fin auf jeden Fall helfen, seine Familie wiederzufinden.«

Sie blickte zu Fin hinüber. Er schnarchte ganz leise und schwenkte seinen Kopf im Sonnenschein hin und her. Es würde natürlich nicht ganz einfach werden, die Mannschaft zu überreden, sich auf die Suche nach Fins Familie zu begeben, weil sich außer ihr niemand länger als ein paar Minuten an ihn erinnern konnte. Und da der Kapitän des Eisernen Schiffes immer noch auf dem Strom umherfuhr, war Ardent fest entschlossen, die anderen Zauberer von Meres aufzusuchen. Aber sie würde schon dafür sorgen, dass sie auch Fins Mutter fanden. Koste es, was es wolle.

Das war einer der Hauptgründe, weshalb sie auf dem Strom geblieben war. Sie konnte Fin nicht einfach hier zurücklassen, nur damit er wieder vergessen wurde.

Der Wind zerzauste Marrills Haare, und sie seufzte. Pusteblumensamen kitzelten sie im Vorbeifliegen an der Wange. Beim Gedanken an Fins Mom musste sie auch an ihre eigene Mutter denken. Sie konnte sich überhaupt nicht vorstellen, wie es sein musste, ohne Eltern aufzuwachsen. Und das wiederum brachte sie zu dem anderen Grund, weshalb sie auf dem Strom geblieben war. Zu Hause, in ihrer Welt, hatte sie eine schwerkranke Mom. Aber hier auf dem Piratenstrom war so viel geballte Magie versammelt, da es doch ein Mittel geben, was ihr helfen konnte.

Zum Glück blieb Marrill immer noch ein bisschen Zeit. Ihre Mom und ihr Dad waren noch in Boston. Sie würden sie noch nicht vermissen. Selbst wenn es ein klein wenig länger dauerte, selbst wenn sie merkten, dass Marrill schon wieder verschwunden war … aber wenn sie dann mit einem Zauber zurückkehrte, der ihre Mom heilen konnte, dann war es das alles wert gewesen.

Außerdem hatte sie in Monerva gelernt, dass Zeit auch ziemlich biegsam sein konnte. Vielleicht traf sie ja sogar zu einem früheren Zeitpunkt zu Hause ein, als sie von dort fortgegangen war.

Sie machte die Augen zu und ließ sich von der Melodie umschmeicheln. Lächelnd lauschte sie Fins leisem Schnarchen. Die Sonne zeichnete kleine Punkte auf ihre Haut, und der Wind strich ihr kühl über die Wangen. Gestern erst war ihr alles absolut überwältigend vorgekommen: Fins Familie suchen, ihre Mom gesund machen, das Wissen, dass der Kapitän des Eisernen Schiffes immer noch auf dem Strom kreuzte, um die Aufgabe zu erfüllen, die die meressianische Prophezeiung ihm zugedacht hatte … nämlich, den Untergang des Stroms herbeizuführen.

Doch jetzt und hier, im friedlichen Plätschern der Straße des Schlummers, erschien ihr all das machbar, irgendwie. Neue Abenteuer zu bestehen, neue Aufgaben zu lösen. Das Schlimmste lag hinter ihnen. Keine lebendigen Feuer mehr. Keine Eiserne Flut mehr, die sie durch Strudel jagte. Kein Serth mehr, der düstere Prophezeiungen ausstieß und Menschen in schluchzende Sklaven verwandelte.

»Weißt du, was eine gute Idee wäre?«, flüsterte ihr einer der Matrosen ins Ohr. »Wenn wir alle zusammen mal was nachgucken würden. Und zwar .«

Marrills schläfriger Geist wusste nicht so recht, ob sie nun schlief oder wach war. Sie hatte das Gefühl, als müsste sie irgendetwas nachschauen … aber sie wusste nicht einmal genau, woher dieser Gedanke eigentlich gekommen war. Also nahm sie das Erste, was ihr in den Sinn kam. »Auf der Überallkarte?«

»Na klar«, flüsterte die Stimme. »Auf der Überallkarte … da solltest du echt mal nachgucken … und zwar .«

Marrill setzte sich ruckartig auf und blickte sich um. Direkt hinter ihr schlenderte ein Matrose vorbei und steuerte auf ein paar andere zu, die dabei waren, die Taue zu sichern. Kopfschüttelnd wurde ihr klar, dass sie gedöst hatte.

Da blieb sie bei einem Gedanken aus ihrem Traum hängen. »Du, Ardent«, rief sie und setzte Karni auf den Boden. Der Kater warf ihr mit seinem einen Auge einen vernichtenden Blick zu, schlich davon und ließ sich auf einen sonnenbeschienenen Fleck an Deck plumpsen. »Ich hatte gerade eine total merkwürdige Idee. Vielleicht sollten wir mal auf der Karte nachschauen?«

Ardent ließ den bedauernswerten Matrosen, dem er gerade einen Vortrag gehalten hatte, in Ruhe und zog eine Augenbraue in die Höhe. Es sah so aus, als würde er sich den Gedanken durch den Kopf gehen lassen. »Seltsam, dass du das sagst. Gerade eben habe ich gedacht, dass ich doch noch irgendetwas überprüfen wollte …«

»Ich auch«, rief Coll vom Achterdeck herüber. »Remy und ich haben gerade eben mit …« Er blickte sich um.

Remy tat es ihm gleich und blickte in die andere Richtung. »… irgendjemandem darüber gesprochen«, vollendete sie Colls Satz.

»Sehr merkwürdig«, meinte Ardent. »Tja, aber da wir alle denselben Gedanken hatten … hmm … es ist in der Tat eine ganze Weile her, dass wir einen Blick auf die Überallkarte geworfen...


Davis, John Parke
John Parke Davis lebt zusammen mit seiner Frau Carrie Ryan, zwei dicken Katzen und einem störrischen Hund in Charlotte, North Carolina. Er arbeitet als Strafverteidiger und ist nebenbei Autor zahlreicher Kurzgeschichten. Obwohl er und seine Frau sich seit Jahren gegenseitig beim Schreiben unterstützen, ist ›Die phantastische Suche nach der Überallkarte‹ ihr erstes gemeinsames Buch.

Ryan, Carrie
Carrie Ryan lebt zusammen mit ihrem Mann John Parke Davis, zwei dicken Katzen und einem störrischen Hund in North Carolina, USA. Beide haben Jura studiert, bevor sie ihre Leidenschaft für Geschichten entdeckten und nun Romane und Kurzgeschichten schreiben. Carrie Ryans Debütroman stand wochenlang auf der New York Yimes-Bestsellerliste.

Carrie RyanCarrie Ryan lebt zusammen mit ihrem Mann John Parke Davis, zwei dicken Katzen und einem störrischen Hund in North Carolina, USA. Beide haben Jura studiert, bevor sie ihre Leidenschaft für Geschichten entdeckten und nun Romane und Kurzgeschichten schreiben. Carrie Ryans Debütroman stand wochenlang auf der New York Yimes-Bestsellerliste.
John Parke DavisJohn Parke Davis lebt zusammen mit seiner Frau Carrie Ryan, zwei dicken Katzen und einem störrischen Hund in Charlotte, North Carolina. Er arbeitet als Strafverteidiger und ist nebenbei Autor zahlreicher Kurzgeschichten. Obwohl er und seine Frau sich seit Jahren gegenseitig beim Schreiben unterstützen, ist ›Die phantastische Suche nach der Überallkarte‹ ihr erstes gemeinsames Buch.

Carrie Ryan lebt zusammen mit ihrem Mann John Parke Davis, zwei dicken Katzen und einem störrischen Hund in North Carolina, USA. Beide haben Jura studiert, bevor sie ihre Leidenschaft für Geschichten entdeckten und nun Romane und Kurzgeschichten schreiben. Carrie Ryans Debütroman stand wochenlang auf der New York Yimes-Bestsellerliste.
John Parke Davis lebt zusammen mit seiner Frau Carrie Ryan, zwei dicken Katzen und einem störrischen Hund in Charlotte, North Carolina. Er arbeitet als Strafverteidiger und ist nebenbei Autor zahlreicher Kurzgeschichten. Obwohl er und seine Frau sich seit Jahren gegenseitig beim Schreiben unterstützen, ist ›Die phantastische Suche nach der Überallkarte‹ ihr erstes gemeinsames Buch.



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