Ryan | Montana Dreams - So ungezähmt wie das Land | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 384 Seiten

Reihe: Montana Dreams

Ryan Montana Dreams - So ungezähmt wie das Land

Cowboy Romance
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-95649-951-7
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Cowboy Romance

E-Book, Deutsch, Band 1, 384 Seiten

Reihe: Montana Dreams

ISBN: 978-3-95649-951-7
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Für Gabe Bowden läuft fast alles perfekt. Er ist auf dem Weg, sich den großen Traum von einer eigenen Ranch zu erfüllen. Aber er weiß, dass er sein ganzes Glück erst mit einer Frau finden kann, die sein Herz für immer erobert. Inmitten eines tosenden Schneesturms findet er die wunderschöne, halb erfrorene Ella und rettet sie aus dem Unwetter. Doch warum taucht sie ausgerechnet jetzt auf? Das Geheimnis, das Ella hütet, wird die beiden auf die größte Probe ihres Lebens stellt.
'Dieses Buch zeigt, dass nichts so sexy ist wie ein echter Cowboy.' New York Times-Bestsellerautorin Brenda Novak



Jennifer Ryan lebt mit ihrer Familie in der San Francisco Bay Area. Wenn sie nicht gerade an einem ihrer Bücher schreibt, liest sie. Ihre Leidenschaft zu Büchern in jeglicher Form lässt sie manchmal alles um sie herum vergessen. Und wenn sie dann einmal ihre Fantasiewelten verlässt, findet man sie meist in ihrem Garten, während sie in Gedanken noch immer bei den Menschen ist, die nur in ihrem Kopf existieren, bevor sie sie für ihre Leser auf dem Papier zum Leben erweckt.

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1. KAPITEL


New York City

Drei lange Tage ohne Nachricht. Kein Anruf. Nicht einmal eine SMS. Ella starrte eindringlich ihr Telefon an und versuchte, es durch die Kraft ihrer Gedanken endlich zum Klingeln zu bewegen. Sie trommelte mit dem Zeigefinger auf dem Display herum und unterdrückte den Impuls, zum hundertsten Mal an diesem Morgen Lelas Nummer zu wählen.

Im Café herrschte reger Betrieb um sie herum. Leute machten sich mit ihren Milchkaffees und Scones auf den Weg zur Arbeit. Sie nippte an ihrem Karamell-Macchiato und überflog auf ihrem Laptop nebenbei die aktuellen Prognosen für die neue Kosmetiklinie, die im März auf den Markt kommen sollte. Die Zahlen sahen vielversprechend aus.

Ella schreckte zusammen, als plötzlich ihr Handy auf dem Tisch zu vibrieren begann. Sie griff danach und sah auf die im Display angezeigte Nummer.

„Endlich.“ Sie berührte das Telefonsymbol, um das Gespräch anzunehmen. „Lela …“

„Wo bist du gewesen?“ Onkel Phillips aufgebrachte Frage überraschte Ella.

Warum hatte Phillip Lelas Handy?

Ella öffnete den Mund und wollte ihrem Onkel diese Gegenfrage stellen, doch er redete einfach weiter.

„Ich verwalte das Vermögen unserer Familie. Du hast mir zu gehorchen, also antworte gefälligst.“

„Du verdrehst mal wieder die Tatsachen, Onkel. Es sind Ella und ich, die sämtliche Rechnungen und alles andere unterschreiben“, hörte Ella ihre Schwester in einem ungewöhnlich scharfen Tonfall sagen. „Du bist nur der Anstandswauwau und sollst pro forma darauf achten, dass wir uns an die Testamentsbedingungen halten. Du hast keinerlei Verfügungsgewalt. Aber du würdest alles tun, um die Macht an dich zu reißen, nicht wahr?“

Was? Ella hatte Lela noch niemals derart respektlos, ja sogar trotzig mit ihrem Onkel sprechen hören. Oder mit irgendjemand anderem, soweit sie sich erinnern konnte. Und warum rief ihre Schwester sie an, aber meldete sich dann nicht? Steckte ihr Telefon vielleicht in ihrer Tasche, und sie hatte aus Versehen die Kurzwahltaste gedrückt?

„Lela, ich bin’s. Was ist da los bei dir?“ Keine Reaktion. „Du weißt ja nicht, was du da redest, meine Liebe.“ Der sanfte Ton, mit dem Phillip sprach, konnte nicht über die Härte hinwegtäuschen, die sich hinter seinen Worten verbarg. „Zwing mich nicht, meine Frage zu wiederholen. Sei ein braves Mädchen, und erzähl mir einfach, wo du warst.“

Dieses Mal antwortete Ellas Schwester, aber was sie sagte, verwirrte Ella nur noch mehr. „Ich habe dein schmutziges Geheimnis aufgedeckt. Ich weiß, was du getan hast“, zischte Lela.

Welches Geheimnis?

In Ellas Bauch entstand unvermittelt ein Gefühl, als würde darin ein Schwarm verschreckter Vögel auffliegen. Dieses latente, unerklärliche Unbehagen, das seit ein paar Tagen ihr ständiger Begleiter war, wurde stärker.

Ella klappte ihren Laptop zu, stopfte ihn in die dazugehörige Tasche und warf ihren halb ausgetrunkenen Pappbecher auf dem Weg zur Ausgangstür in den Mülleimer. Das Penthouse lag nur einen Block von ihrem Lieblingscafé entfernt, in dem sie jeden Dienstag frühstückte, wenn ihr Personal den Tag freihatte. Sie hielt das Handy weiter ans Ohr gedrückt, während sie nach Hause hastete. Was zum Teufel ging hier nur vor sich?

„Du wirst damit nicht durchkommen!“ Lelas Stimme klang immer ungehaltener. Normalerweise war sie die Gelassenheit in Person, und es brauchte eine Menge, um sie wütend zu machen. Was auch immer Onkel Phillip, offenbar hinter ihrem Rücken, gemacht hatte, musste eine ernste Sache sein.

„Es ist egal, was du glaubst, herausgefunden zu haben“, entgegnete er. „Ohne Beweise nützt es dir überhaupt nichts.“ Und wieder setzte er ganz bewusst diesen eiskalten und gleichzeitig seelenruhigen Tonfall ein.

Ella lief jetzt schneller. Sie konnte spüren, dass dieses Gespräch kurz davorstand, zu eskalieren, und jeden Moment etwas viel Schlimmeres als eine Meinungsverschiedenheit über irgendeine geschäftliche Angelegenheit daraus werden würde. Sie presste ihre Tasche fest an sich und rannte auf das große Appartementhaus zu. Mehrere Male stieß sie mit anderen Passanten zusammen, aber sie hatte keine Zeit, sich zu entschuldigen und ignorierte die verärgerten Kommentare, die man ihr hinterherrief.

„Oh, keine Sorge. Ich habe genügend Beweise.“

Beweise wofür?

„Jetzt lügst du.“ Phillip lachte nervös.

„Das hättest du gern.“

Ella nickte im Vorbeilaufen dem Pförtner am Empfang zu und steuerte auf den Fahrstuhl zu. Sie hämmerte wie verrückt auf den Schalter, ungeduldig darauf wartend, dass sich endlich die Tür öffnete.

„Ach wirklich? Wo sind sie denn, deine Beweise? Zeig sie mir doch.“

Mach schon, mach schon! Nach einer gefühlten Ewigkeit ging schließlich die Fahrstuhltür auf. Ella huschte in die Kabine und drückte den Knopf fürs Penthouse. Sie hoffte inständig, dass die Verbindung nicht abriss und das Gespräch unterbrochen würde. Im Fahrstuhl hatte sie meistens nur noch einen Strich auf der Empfangsanzeige ihres Telefons.

„Du hältst mich für so leichtsinnig, sie hierher mitzunehmen? Dann könnte ich sie ja gleich selbst verbrennen. Ich besuche dich im Gefängnis, und zwar schon morgen, verlass dich drauf.“

„Vorher besuche ich dich an deinem Grab, darauf kannst du dich verlassen.“

Bei der Kälte in Phillips Stimme verkrampfte sich Ellas Herz. Diese Boshaftigkeit, die er ihrer Schwester gegenüber an den Tag legte, das war nicht der Onkel Phillip, den sie kannte. Es kam ihr vor, als höre sie da einen vollkommen Fremden sprechen. Und er meinte diese ominöse Drohung ernst.

Lela keuchte, und dann kreischte sie erschrocken auf. Ella wollte nicht glauben, dass ihr Onkel ihre Schwester tatsächlich geschlagen hatte, doch genauso klang es.

„Was … hast … du … herausgefunden?“

„Alles!“, blaffte Lela.

Was? Worum geht es um Himmels willen?

„Wenn du mich anlügst …“

„Lass mich los. Es ist vorbei. Du wirst so oder so nichts daran ändern. Ich kann beweisen, dass du es warst.“

Es? Wovon spricht sie nur?

„Du brauchst gar nicht zu ihm rüberzuschielen“, sagte Phillip spöttisch.

Wer ist noch bei ihnen?

„Bitte. Tun Sie doch etw…“

„Er ist nicht hier, um dir zu helfen, du kleines naives Ding. Er arbeitet für mich. Alle arbeiten für mich. Und du hättest deine Nase besser nicht in meine Angelegenheiten stecken sollen.“

Lela schrie erneut auf. Ella rutschte das Herz in die Hose. „Deine Entscheidung. Sag mir, wo die Dokumente sind, und ich mache es schnell und schmerzlos. Aber wenn du dich lieber weiter zieren willst, schön, ich kann auch anders. Und glaub mir, du wirst wissen, was Schmerz bedeutet, nachdem ich mit dir fertig bin.“

Krümm ihr auch nur noch ein Haar, und du wirst es bitter bereuen.

„Fahr zu Hölle!“

„Rede endlich, du verdammtes Miststück!“

„Du kannst mir drohen, so viel du willst. Aus mir bekommst du kein einziges Wort raus.“

„Wollen wir wetten? Fang lieber an zu singen, Vögelchen. Dann lasse ich vielleicht Gnade vor Recht ergehen.“

„Sie werden … dich … schnappen“, röchelte Lela, als würde ihr etwas die Kehle zuschnüren. „Eines Tages … kommt die Wahrheit … ans Licht.“

Irgendetwas an der Art, wie ihre Schwester den letzten Satz sagte, ließ Ella aufhorchen, aber sie konnte sich im Augenblick nicht darauf konzentrieren. Das Einzige, was sie interessierte, war, dass diese verfluchte Fahrstuhltür sich öffnete. Sie schlug ungeduldig mit der flachen Hand dagegen.

Bitte, Lela, verschwinde von dort.

„Letzte Chance. Wo?“, raunte Phillip, so leise, dass er kaum zu verstehen war. Der beschwörende, fast liebenswürdige Klang seiner Stimme jagte Ella einen kalten Schauer über den Rücken.

Endlich hielt der Fahrstuhl. Ella lief den Flur hinunter zur Tür des Penthouse, riss sie auf und stolperte beinahe über den kleinen Reisekoffer, den Lela mitten im Eingangsbereich hatte stehen lassen. Wohin war sie gefahren?

Ella warf das Handy in ihre Tasche und wandte sich den Stimmen zu, die aus dem Nebenzimmer zu kommen schienen.

„Wenn Sie mir nicht helfen wollen, dann finde ich jemanden, der dazu bereit ist.“

Mit wem redet sie da?

„Onkel Phillip, hör auf. Steck die Waffe weg.“

„Wo … sind … die … Beweise?“

„In einem sicheren Versteck.“

Ella huschte lautlos durchs Wohnzimmer auf die offen stehende Flügeltür der Bibliothek zu und spähte vorsichtig hinein. Entsetzt sah sie, dass ihr Onkel den Arm ausgestreckt hatte und mit einer Pistole auf Lelas Brust zielte. Der blutrote Ring ihres Vaters, der an seinem kleinen Finger steckte, glitzerte im morgendlichen Sonnenlicht, das durch die Fenster fiel.

„Sag es mir!“, brüllte Phillip ihre Schwester an.

„Niemals.“

„Wie du willst, dann kann ich dich nicht mehr gebrauchen.“

Der plötzliche Knall ließ Ella erstarren. Lelas Augen weiteten sich, als die Kugel sie in die Brust traf. Auf dem oberen Teil ihres cremefarbenen Etuikleids erschien ein roter Fleck, der sich zu den Seiten hin ausbreitete. Es sah beinahe aus wie die Blütenblätter einer grotesken Mohnblume. Lela sackte wie in Zeitlupe in sich zusammen. Sie schlug auf dem Boden auf, ihre Beine zuckten in einem letzten Reflex. Dann rührte sie sich nicht mehr.

Ella stand wie angewurzelt da, unfähig, sich zu bewegen. Entsetzt starrte sie in die leblosen grünen Augen ihrer...


Ryan, Jennifer
Jennifer Ryan lebt mit ihrer Familie in der San Francisco Bay Area. Wenn sie nicht gerade an einem ihrer Bücher schreibt, liest sie. Ihre Leidenschaft zu Büchern in jeglicher Form lässt sie manchmal alles um sie herum vergessen. Und wenn sie dann einmal ihre Fantasiewelten verlässt, findet man sie meist in ihrem Garten, während sie in Gedanken noch immer bei den Menschen ist, die nur in ihrem Kopf existieren, bevor sie sie für ihre Leser auf dem Papier zum Leben erweckt.



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