Salvatore | Niewinter 3 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 544 Seiten

Reihe: NIEWINTER-SAGA

Salvatore Niewinter 3

Charons Klaue

E-Book, Deutsch, Band 3, 544 Seiten

Reihe: NIEWINTER-SAGA

ISBN: 978-3-641-10415-3
Verlag: Blanvalet
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein hochdramatisches Fantasy-Epos voller Liebe, Action und faszinierender Charaktere
Einmal mehr greift Drizzt Do'Urden zu den Waffen, um seinen Freunden beizustehen. Denn seine Geliebte, Dahlia Sin'felle, kann an nichts anderes mehr denken als an ihre Rache an Herzgo Alegni. Doch kann Drizzt für eine Sache töten, die er nicht versteht? Allerdings will er Dahlias Wunsch auch nicht abschlagen. Immerhin hat sein alter Rivale Artemis Entreri seine Unterstützung angeboten - und die Art, wie er Dahlia anschaut, gefällt Drizzt gar nicht.

R. A. Salvatore wurde 1959 in Massachusetts geboren, wo er auch heute noch lebt. Bereits sein erster Roman »Der gesprungene Kristall« machte ihn bekannt und legte den Grundstein zu seiner weltweit beliebten Romanserie um den Dunkelelf Drizzt Do´Urden. Die Fans lieben Salvatores Bücher vor allem wegen seiner plastischen Schilderungen von Kampfhandlungen.
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Prolog Das Jahr des Wiedergeborenen Helden (1463 DR) Ravel Xorlarrins hohe Stiefel wurden von seiner lila Robe umspielt und klackten herausfordernd, als er den Audienzsaal seiner Mutter betrat. Natürlich wussten alle Anwesenden, dass er sich vollkommen lautlos zu bewegen vermochte; wie beim Drow-Adel üblich, waren auch seine Stiefel mit dieser ziemlich verbreiteten magischen Eigenschaft versehen. Die schwarze Kapuze seines Umhangs hatte er zurückgeworfen, um mit seinem wallenden weißen Haar weitere Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Immerhin war dies der Augenblick seines Ruhms. Auf der linken Saalseite warf sein älterer Bruder und Erzeuger, Brack’thal der Ältere, ihm einen flammenden Blick zu. Das war zu erwarten gewesen, hatte der deutlich jüngere Ravel doch als mächtigster Spross der Xorlarrin den Mantel übernommen. Einst war diese große Ehre Brack’thal zuteil geworden, der als machtvoller Zauberer die Gunst der Oberinmutter Zeerith genoss. Doch während der Zauberpest hatte Brack’thal schrecklich gelitten und einen Großteil seiner Macht eingebüßt. Zur selben Zeit war der Lehnsherr des Hauses mit dem unvorteilhaften Namen Horoodissomoth dem Wahnsinn verfallen und in einem verspätet gezündeten Feuerball aufgegangen, den er versehentlich in seine eigene Jackentasche gesteckt hatte. Darum hatte sich Zeerith von Brack’thal begatten lassen, der damals halb im Koma lag. Aus dieser Verbindung war Ravel entstanden, sein Halbbruder und Sohn. Wann immer Ravel den älteren Zauberer mit »mein Bruder, mein Vater«, ansprach, wand sich dieser vor Ingrimm, was den jungen Zauberer beglückte. Denn Brack’thal konnte nichts gegen ihn tun. Aus einem Zweikampf würde Ravel siegreich hervorgehen, das wussten beide, und obwohl der Jüngere erst vor kurzem die Zauberschule der Drow, Sorcere, verlassen hatte, waren sein Spionagenetzwerk und die Zahl seiner Anhänger schon jetzt größer, als Brack’thal je geahnt hätte. Wie alle jüngeren Zauberkundigen des Hauses Xorlarrin bezeichnete sich Ravel nicht einmal als Zauberer, ebenso wenig wie es Oberinmutter Zeerith und die anderen taten. Wer wie Ravel heute die arkanen Kräfte beherrschte, trug im Hause Xorlarrin den Titel »Zauberspinner«, denn sie hatten sowohl das Material als auch die Silben für ihre Magie so gewählt, dass ihr Wirken mehr dem Tanz einer Spinne glich als dem Fingergewackel der Zauberer vor der berüchtigten Pest. Ein Blick nach rechts zeigte Ravel den Waffenmeister des Hauses. Jearth erinnerte ihn unübersehbar an seinen weit reichenden und nach wie vor wachsenden Einfluss. Er war Ravels engster Verbündeter, und obwohl das Haus Xorlarrin wegen seiner zahlreichen männlichen Zauberkundigen weithin berühmt war, galt Jearth Xorlarrin zu Recht als einer der fähigsten Waffenmeister von Menzoberranzan. Es schien, als hätte sich von Geburt an alles zu Ravels Gunsten entwickelt. Genau wie jetzt. Denn es war Ravel, der entdeckt hatte, was Gromph Baenre mit dem magischen Schädelstein anstellte. Er hatte es gewagt, den mächtigen Erzmagier von Menzoberranzan auszuspionieren – angesichts der führenden Stellung von Gromphs Familie in der Drow-Stadt ein beträchtliches Risiko – und die dem Stein innewohnende Magie zu erforschen. Darin hatte Ravel den körperlosen Geist entdeckt, einen Lich, und von dieser Kreatur hatte der Zauberspinner äußerst spannende Informationen erhalten. Offenbar hielt auch Oberinmutter Zeerith die Geschichte für interessant. »Seid gegrüßt, Oberinmutter«, sagte Ravel und schlug dabei nur andeutungsweise die Augen nieder. Hätte Zeerith einen Groll gegen ihn gehegt, so wäre dieser kühne Bruch der Etikette zweifellos mit der Schlangenpeitsche bestraft worden. »Ihr wünscht meine Anwesenheit?« »Ich habe sie gefordert«, korrigierte Oberinmutter Zeerith. »Wir haben festgestellt, dass die Umwälzung, von der die Oberfläche heimgesucht wurde, das Werk eines Urelementars war. Ein feuerspeiendes Wesen hat die Katastrophe ausgelöst.« Ravel hielt den Kopf gesenkt, doch er grinste von einem Ohr zum anderen. Das hatte er ihr verraten, nachdem er es von dem Lich im Schädelstein erfahren hatte. »Wir haben festgestellt, dass dieser Urelementar sich in Gauntlgrym aufhält, dem alten Reich Delzoun«, fuhr Zeerith fort. »Habt Ihr ihn gefunden?«, platzte Ravel vorschnell heraus. Erschrocken über sich selbst sog er die Luft ein und senkte wieder den Kopf. Er hatte die Empörung seiner zahlreichen, boshaften Schwestern bemerkt. Eine hatte sogar zu ihrer Peitsche mit den Schlangenköpfen gegriffen. Auch sein Verbündeter, Jearth, war zusammengefahren und schien mit einer prompten Bestrafung Ravels zu rechnen. Erstaunlicherweise ließ die Oberinmutter diesen Affront straflos und ohne Tadel durchgehen. »Seht mich an«, befahl sie. Ravel gehorchte. »Verzeiht mir, Oberinmutter …« Sie gebot ihm zu schweigen. »Wir wissen nicht, wie wir in dieses Gauntlgrym gelangen«, räumte sie ein, »aber wir kennen das Gebiet. Wir sind dankbar für Eure listenreichen Künste. Es ist keine Kleinigkeit, diesem erbärmlichen Gromph und seiner jämmerlichen Familie, die sich über alle anderen in Menzoberranzan erhaben fühlen, derartige Informationen zu entreißen.« Trotz seines großspurigen Auftretens verschlugen diese honigsüßen Worte Ravel die Sprache. »Wir müssen es finden«, sagte Zeerith. »Wir müssen in Erfahrung bringen, ob dieser Ort und diese Quelle der Macht unseren Vorstellungen entsprechen. Es wird Zeit, dass Haus Xorlarrin den erstickenden Mantel von Haus Baenre und der anderen abschüttelt. Man hat uns zu lange von der uns gebührenden Führungsposition ausgeschlossen, der höchsten Gunst der Herrin Lolth. Wir waren die Ersten, die sich nach der Zauberpest wieder erholten, die Ersten, die gelernt haben, zum Ruhm der Spinnenkönige magische Energie zu weben.« Ravel nickte zu jedem ihrer Worte, denn Zeeriths hohe Ansprüche waren dem Adel von Haus Xorlarrin bekannt. Sie suchten schon lange nach einem Weg aus Menzoberranzan heraus und träumten von der Gründung einer unabhängigen Drow-Stadt. Bisher jedoch schreckten sie noch davor zurück, denn jeder wusste, dass sie mit der Rache des mächtigen Hauses Baenre und seiner Verbündeten wie dem Haus Barrison Del’Armgo zu rechnen hatten. Wenn Haus Xorlarrin jedoch eine Festung wie dieses Gauntlgrym und eine so große Machtquelle wie den Urelementar ausfindig machen konnte, würden ihre Träume sich womöglich doch noch bewahrheiten. »Ihr leitet die Expedition«, sagte Zeerith. »Haus Xorlarrin stellt alles zur Verfügung, was Ihr benötigt.« Bei Brack’thals vernehmlichem Seufzer wandten sich viele Köpfe in seine Richtung. »Seht Ihr ein Problem, Älterer?«, fragte ihn Zeerith. »Der Ältere …«, wagte er zu betonen, als wäre die Tatsache, dass ihm, nicht Ravel, dieser Titel zustand, bereits offensichtlich genug. Zeerith warf ihren Töchtern einen Blick zu und nickte. Einmütig griffen die fünf Xorlarrin-Schwestern zu ihren vielköpfigen magischen Peitschen, grausamen Folterinstrumenten, deren sich windende Riemen aus bissigen, lebenden Schlangen bestanden. Brack’thal der Ältere knurrte: »Nicht, Oberin! Wenn Ihr Ravel sein schlechtes Benehmen durchgehen lasst, müsst Ihr auch …« Er brach ab und wich einen Schritt zurück oder versuchte es zumindest, aber die Drow, die ihn umstanden, hielten ihn fest, und als die Schwestern nahten, deren einfache männliche Untergebene schützend vor ihnen marschierten, wurde Brack’thal ihnen übergeben. Die Soldaten zerrten ihn aus dem Saal in einen Nebenraum, den viele Männer des Hauses nur zu gut kannten. »Alles, was Ihr benötigt«, wiederholte Zeerith gegenüber Ravel, ohne die Stimme zu heben, zu zucken oder die Augen abzuwenden, als die Schläge im Vorzimmer ertönten. Brack’thal schrie gellend auf. »Sogar den Waffenmeister?«, wagte Ravel zu fragen. Auch er verhielt sich, als wäre das Gebrüll seines Bruders nichts Besonderes. »Natürlich. War Jearth nicht an Eurer Täuschung von Gromph Baenre beteiligt?« Das war genau die Antwort, die er hatte hören wollen, aber Ravels Lächeln war nur angedeutet. Er starrte zu dem Waffenmeister hinüber, der sich kaum zu fürchten schien und seinen Blick kalt erwiderte. In der Tat hatte Jearth ihm geholfen, aber heimlich … nur heimlich! Jearth hatte von Anfang an darauf bestanden, dass sein Name keinesfalls mit einem Betrug an Gromph Baenre in Zusammenhang gebracht werden sollte, und jetzt hatte Oberinmutter Zeerith ihn offen bei Hof ausgesprochen. Haus Xorlarrin war das magischste aller Häuser in Menzoberranzan – was die Zauberei und die arkanen Künste betraf, nicht die göttliche Magie. Kein anderes Haus, nicht einmal Baenre, hatte so viele Schüler nach Sorcere geschickt. Abgesehen von Haus Baenre übertraf die Zahl ihrer Zauberer die der anderen Häuser um ein Vielfaches. Und Sorcere unterstand dem Erzmagier von Menzoberranzan, Gromph Baenre. Niemand, weder Ravel noch Jearth noch selbst Oberinmutter Zeerith, bezweifelte, dass Gromph Baenre in Haus Xorlarrin seine Agenten hatte. Für Ravel war das kein Problem. Er war ein Lieblingsschüler von Gromph gewesen, und ein bisschen Spionage würde den Erzmagier kaum dazu veranlassen, gegen ihn vorzugehen. Jearth hingegen war kein Zauberer, sondern ein Krieger, und ein Mann des Schwerts würde dem gnadenlosen Gromph weniger Respekt einflößen. »Ihr nehmt auch Brack’thal mit«, wies Zeerith ihn an. »Als Untergebenen?«, vergewisserte sich Ravel, und Zeerith grinste...


Salvatore, R.A.
R. A. Salvatore wurde 1959 in Massachusetts geboren, wo er auch heute noch lebt. Bereits sein erster Roman »Der gesprungene Kristall« machte ihn bekannt und legte den Grundstein zu seiner weltweit beliebten Romanserie um den Dunkelelf Drizzt Do´Urden. Die Fans lieben Salvatores Bücher vor allem wegen seiner plastischen Schilderungen von Kampfhandlungen.


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