Salvisberg | Der Hochwasserschutz an der Gürbe | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band Bd. 7 7, 406 Seiten

Reihe: Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte

Salvisberg Der Hochwasserschutz an der Gürbe

Eine Herausforderung für Generationen (1855–2010)

E-Book, Deutsch, Band Bd. 7 7, 406 Seiten

Reihe: Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte

ISBN: 978-3-7965-3684-7
Verlag: Schwabe Basel
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Das im Süden der Stadt Bern liegende Gürbetal ist aufgrund der naturräumlichen Gegebenheiten eine stark hochwassergefährdete Gegend. Immer wieder trägt die Gürbe viel Wasser und Geschiebe ins Tal und verursacht Überschwemmungen. Über viele Jahrhunderte ­konnten die Anwohner nur punktuelle Schutz­mass­nahmen vornehmen. Der Talboden versumpfte und war kaum nutzbar. Dies änderte sich um die Mitte des 19. Jahrhunderts, als sich ein tiefgreifender Wandel im Umgang mit der Hochwasser­gefahr vollzog. Durch Fortschritte in Wissenschaft und Technik, Veränderungen der politischen Gegebenheiteun und des Naturverständnisses rückten nun umfassende Flusskorrektionen in den Bereich des Möglichen. Eine Häufung von schweren Überschwemmungen und der Landhunger der wachsenden Bevölkerung verstärkten das Be­dürfnis nach einer Bändigung des Flusses. Im Zuge der Grossen Gürbekorrektion (1855–1881) wurde das Gewässer im Unterlauf kanalisiert und im Oberlauf durch Wildbachverbauungen gesichert. Obwohl sich die Lage dadurch verbesserte, konnten die häufigen Überschwemmungen nicht wie gewünscht verhindert werden. In zahlreichen Projekten wurde das Verbauungswerk nach und nach erweitert. Bis heute werden an der Gürbe umfangreiche Hochwasserschutzprojekte umgesetzt.

Die Studie untersucht die Entwicklung des Hochwasserschutzes an der Gürbe im Zeitraum von 1855 bis 2010 aus breiter Perspektive. Da aufgrund der stets wiederkehrenden schadenbringenden Überschwemmungen seit 1855 ununterbrochen grosse Präventionsprojekte umgesetzt wurden, kann beispielhaft aufgezeigt werden, wie sich der Hoch­wasserschutz veränderte. Hierbei sind nicht nur die technischen Entwicklungen, sondern vor allem auch der Philosophiewandel interessant. Die Autorin zeigt auf, wie die vorherrschenden Schutzkonzepte auf der lokalen Ebene umgesetzt wurden, welche Erwartungen und Hoffnungen mit den Massnahmen verbunden waren, welche Konflikte sich ergaben und welche Auswirkungen die Hochwasservorkehrungen hatten.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Vorwort und Danksagung;11
2;1. Einleitung;13
2.1;1.1 Einfu?hrung und Relevanz;13
2.2;1.2 Erkenntnisleitende Fragestellung;16
2.3;1.3 Quellen;18
2.4;1.4 Forschungsstand;22
2.5;1.5 Theoretische und methodische Einbettung;33
2.5.1;1.5.1 Umweltgeschichte;34
2.5.2;1.5.2 Infrastrukturgeschichte nach Dirk van Laak;37
2.5.3;1.5.3 Mikrogeschichte;42
2.5.4;1.5.4 Landschaftsgeschichte und Historische Geografie;44
2.6;1.6 Aufbau;48
2.7;1.7 Sprache, Begriffe und Geldwert;49
3;2. Die Gu?rbe;53
3.1;2.1 Naturräumliche Beschreibung;53
3.2;2.2 Geologie und Böden;60
3.3;2.3 Hydrologie;64
3.4;2.4 Die Gu?rbe vor 1855;70
3.5;2.5 Fazit;77
4;3. «Land unter» an der Gu?rbe;79
4.1;3.1 Naturgefahren;80
4.1.1;3.1.1 Hochwasser und Überschwemmungen;80
4.1.2;3.1.2 Murgänge;86
4.1.3;3.1.3 Rutschungen;88
4.2;3.2 Rekonstruktion der historischen Schadensereignisseder Gu?rbe und ihrer wichtigen Zuflu?sse;90
4.2.1;3.2.1 Quellen und Klassifizierung;94
4.2.2;3.2.2 Auswertung der Chronik;99
4.3;3.3 Fu?nf Hochwasserereignisse unter der Lupe;103
4.4;3.4 Fazit;114
5;4. Der Hochwasserschutz in der Schweiz;117
5.1;4.1 Historischer Überblick;117
5.1.1;4.1.1 Fru?he kleinräumige Massnahmen;117
5.1.2;4.1.2 Das Zeitalter der grossen Flusskorrektionen;121
5.1.3;4.1.3 Die Oberläufe geraten in den Fokus;129
5.1.4;4.1.4 Jahrzehnte im gewohnten Gang;136
5.1.5;4.1.5 Das Umdenken zum naturnäheren Hochwasserschutz;138
5.2;4.2 Die rechtlichen Grundlagen;143
5.2.1;4.2.1 Die Wasserbaugesetze des Kantons Bern;143
5.2.2;4.2.2 Die Wasserbaugesetze des Bundes;153
5.3;4.3 Fazit;161
6;5. Die Schutzbemu?hungen an der Gu?rbe;165
6.1;5.1 Fru?he Hochwasserschutzmassnahmen und der holprige Wegzur Gu?rbekorrektion;165
6.1.1;5.1.1 Punktuelle Hochwasserschutzmassnahmen undein erster grösserer Eingriff;165
6.1.2;5.1.2 Erste Koordinationsversuche und wiederholte Vorstössefu?r die Korrektion der Gu?rbe;172
6.2;5.2 1855–1881: Die Grosse Gu?rbekorrektion;176
6.2.1;5.2.1 Gru?nde und Ziele;177
6.2.2;5.2.2 Das Gu?rbegesetz und die Organisation der Korrektion;181
6.2.3;5.2.3 Die «rationelle Korrektion» der gesamten Gu?rbe;185
6.3;5.3 1882–1910: Intensive Bauphase mit Schwerpunkt im Oberlauf;194
6.3.1;5.3.1 Unterlauf;198
6.3.2;5.3.2 Oberlauf;203
6.4;5.4 1911–1990: Unterhalts-, Wiederherstellungs- und Erneuerungsarbeiten;213
6.4.1;5.4.1 Unterlauf;221
6.4.2;5.4.2 Oberlauf;228
6.5;5.5 1990–2010: Umdenken nach der Katastrophe;237
6.5.1;5.5.1 Unterlauf;243
6.5.2;5.5.2 Oberlauf;251
6.6;5.6 Fazit;262
7;6. Kontinuität oder Wandel? Ein Blick auf die langfristigen Entwicklungen;267
7.1;6.1 Auslöser der Hochwasserschutzprojekte;267
7.2;6.2 Erwartungen an die Projekte und Beurteilungder Resultate;271
7.2.1;6.2.1 Jahrzehntelange Bemu?hungen um das Unschädlichmachen der Gu?rbe;272
7.2.2;6.2.2 Neue Ziele in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts;277
7.3;6.3 Finanzierung und Kosten;279
7.3.1;6.3.1 Von Mehrwertschatzungen u?ber Schwellentellen zu Gemeindebeiträgen;279
7.3.2;6.3.2 Zusammenstellung der Kosten 1855–1985;283
7.3.3;6.3.3 Eine grosse Last fu?r alle Beteiligten;290
7.4;6.4 Widerstand;293
7.5;6.5 Auswirkungen der Hochwasserschutz- und Entsumpfungsmassnahmen;304
7.5.1;6.5.1 Landschaft;304
7.5.2;6.5.2 Landwirtschaft;309
7.5.3;6.5.3 Verkehr;311
7.5.4;6.5.4 Siedlung;317
7.6;6.6 Fazit;320
8;7. Schlussbetrachtung;325
8.1;7.1 Ru?ckblick;325
8.2;7.2 Ausblick;330
9;8. Abku?rzungsverzeichnis;335
9.1;8.1 Allgemeine Abku?rzungen;335
9.2;8.2 Abku?rzungen der häufig zitierten Archivquellen;337
10;9. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis;339
10.1;9.1 Abbildungsverzeichnis;339
10.2;9.2 Tabellenverzeichnis;341
11;10. Bibliografie;343
11.1;10.1 Quellen;343
11.1.1;10.1.1 Ungedruckte Quellen;347
11.2;10.2 Literatur;350
11.3;10.3 Datenbanken und Nachschlagewerke;381
12;11. Anhang;383
12.1;Anhang 1: Landeskarte Gu?rbetal;383
12.2;Anhang 2: Karte der Gemeinden im Gu?rbetal;384
12.3;Anhang 3: Chronik der historischen Schadensereignisse der Gu?rbe und ihrer wichtigen Zuflu?sse;385
12.4;Anhang 4: Liste der Hochwasserschutzprojekte1855–2010;396
13;12. Register;403


Salvisberg, Melanie
Melanie Salvisberg studierte Geschichte und Geografie in Bern. Sie promovierte im Februar 2016 am Lehrstuhl für Wirtschafts-, Sozial- und Umwelt­geschichte des Historischen Instituts der Universität Bern. Zusätzlich absolvierte sie die Graduate School of Climate Sciences des Oeschger Centre for Climate Change Research. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Hochwasserschutz- und Naturkata­strophenforschung, der Umweltgeschichte und der Verkehrsgeschichte.

Melanie Salvisberg studierte Geschichte und Geografie in Bern. Sie promovierte im Februar 2016 am Lehrstuhl für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte des Historischen Instituts der Universität Bern. Zusätzlich absolvierte sie die Graduate School of Climate Sciences des Oeschger Centre for Climate Change Research. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Hochwasserschutz- und Naturkatastrophenforschung, der Umweltgeschichte und der Verkehrsgeschichte.


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