Santer | Das Dolce Vita Dilemma | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 256 Seiten

Santer Das Dolce Vita Dilemma


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-96052-475-5
Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 256 Seiten

ISBN: 978-3-96052-475-5
Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Liebe auf Italienisch Als die 16-jährige Lou für den Sommer aus London nach Italien reist, hofft sie, ihrem Gefühlschaos, ihrer anstrengenden Mutter und der Frage, was sie aus ihrem Leben machen soll, für eine Weile zu entkommen. In der idyllischen Kleinstadt Portobianco hat sie ihre halbe Kindheit verbracht und ein vielversprechender Sommerjob in einem schicken Hotel wartet auf sie. Doch kaum angekommen, fliegen zwischen ihr und Levi, dem mürrischen Sohn der Hotelbesitzer, bereits die Fetzen. Als Lou auch noch den charmanten Rettungsschwimmer Mateo kennenlernt, ist das Gefühlschaos perfekt... Das Dolce Vita Dilemma: Eine Young Adult-Romance mit ganz viel Amore - Ein Urlaub in Italien: Stimmungsvolle Summer Romance für Young Adult-Leser*innen ab 14 Jahren. - Gefühlschaos pur: Lou flieht vor ihren Problemen in einen malerischen italienischen Küstenort und muss sich dort zwischen zwei attraktiven Männern entscheiden. - Ganz viel Amore: Zwischen Lou und Levi funkt es trotz aller Unterschiede gewaltig. - Traumhaftes Setting: In dem malerischen italienischen Städtchen Portobianco laden Sonne, Meer und Dolce Vita zum Genießen und Entspannen ein. - Urlaub für Zuhause: Das Young Adult-Buch ist die perfekte Sommerlektüre für Fans von Jenny Han und 'Emily in Paris'.

Stefanie Santer wurde 1994 in Österreich geboren und studierte an der Universität Wien. Mit ihrem Freund und dem gemeinsamen Hund lebt sie seit einigen Jahren in Spanien und Italien.
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Kapitel 1


Lou

Ich stehe am Rand einer klebrigen Tanzfläche eines Londoner Clubs, und obwohl seit einer Woche Ferien sind, bin ich gestresst.

»Du weißt aber schon, dass man von Kaffee nicht seine Jungfräulichkeit verliert, oder?« Rosanne sieht mich über den Rand ihres riesigen Cocktailglases hinweg an.

»Witzig.« Ich verdrehe die Augen, muss aber tatsächlich grinsen. »Es geht nicht um den Kaffee, den er mir gebracht hat. Es geht darum, dass ich Rune den ganzen Sommer über jeden Tag sehen werde.«

»Und du magst ihn!«, flötet Rosanne, nimmt einen großen Schluck, stellt das Glas schwungvoll auf dem Bartresen neben sich ab und kneift kurz die Augen zu. Aber als ihr bewusst wird, dass ich immer noch nichts erwidert habe, reißt sie sie wieder auf und starrt mich entsetzt an. »O mein Gott! Du magst ihn ! Luca Brown, das Mädchen, das auf niemanden steht, steht auf jemanden!«

nennen mich eigentlich bloß meine Eltern. Meine Freunde sagen Lou zu mir. Außer wenn sie dramatisch sein wollen, dann nennen sie mich ebenfalls Luca. Und ich ahne, dass Rosanne gleich irgendetwas Dramatisches tun wird. Denn sie sieht sich bereits verräterisch im vollen Club nach unseren Freundinnen um. Als sie tief Luft holt, presse ich rasch meine Hand auf ihre Lippen, um sie daran zu hindern, peinliches Zeug durch die Menge zu rufen. Im Gegensatz zu mir ist sie nämlich eindeutig betrunken genug, um nicht nur damit zu drohen, sondern es auch wirklich zu tun.

»Jetzt gib’s schon zu!«, murmelt sie gegen meine Finger, die ich mir anschließend am Jeansrock abwischen muss, weil sie voller Lipgloss sind. »Luca!« Sie mustert mich streng. Als würde ich das größte Geheimnis aller Zeiten hüten.

Ich seufze ergeben. Die Musik umhüllt uns wie eine Wolke, und weil spätestens der nächste Drink dafür sorgen wird, dass Rosanne den Großteil von heute Nacht morgen längst vergessen hat, nicke ich. Minimal. Aber ich nicke.

Rosanne kreischt. »Das wird der Sommer deines Lebens, Lou! Du und Rune, eingesperrt in das langweiligste Spießerprogramm aller Zeiten, das ich ab sofort nur deshalb nicht mehr langweilig finde, weil du mir spätestens ab nächster Woche davon erzählen wirst, wie er dich in irgendeinem Aufzug geküsst hat! Oder noch besser: in einem Archiv voller Regalwände, gegen die er dich drückt! Du weißt schon, so mit beiden Händen, links und rechts!«

Ich kann zusehen, wie hinter ihren verheißungsvoll wackelnden Augenbrauen ein Kopfkino startet, in dem Rune und ich die Hauptrollen einer kitschigen Rom Com spielen.

»Stopp! Nein«, rudere ich schnell zurück. »Ich meine, ich bin mir ja nicht mal ob ich Rune wirklich -gut finde. Außerdem findet ihn toll. Und selbst wenn –« Ich zucke mit den Schultern. »Es ändert nichts an meiner Keine-Dates-mindestens-bis-zum-College-Regel.«

Rune Alcott mag vielleicht die Art von Typ sein, mit dem man als Sechzehnjährige ausgehen will. Aber die Sache ist die: bin keine typische Sechzehnjährige. Oder sagen wir es so: Ich habe zu viele typische Sechzehnjährige beobachtet. Und damit meine ich jede Einzelne meiner Freundinnen. Alle von ihnen haben mir schon mindestens ein Mal eine so verheulte Sprachnachricht geschickt, dass ich förmlich hören konnte, wie dabei der Schnodder aufs Handydisplay getropft ist. Wochenende für Wochenende habe ich ihre traurigen betrunkenen Hintern nach dem Feiern in ein Taxi gesetzt, damit sie nicht auf absurde Ideen kommen. Aber von diesen absurden Ideen habe ich dennoch unzählige miterleben müssen.

Rosanne zum Beispiel trägt gerade eine Kette mit Herzanhänger um den Hals, auf dem der Name eines Typen eingraviert ist, den sie seit sage und schreibe zwei Wochen datet. Wer das jetzt süß findet, dem muss ich mitteilen, dass sie sich die Kette selbst gekauft hat. Und das auch nicht erst gestern, was immer noch reichlich früh gewesen wäre, sondern bereits nach dem ersten Date. Ich habe sie natürlich darauf hingewiesen, dass das ziemlich überstürzt ist, aber sie hat mir auf die Nachricht im WhatsApp-Chat nur das Zwinker-Emoji mit rausgestreckter Zunge und den Screenshot eines Songtextes geschickt. Irgendetwas mit und

Wovon sie jedenfalls nicht leben kann, ist ihr Taschengeld, wenn sie es für Tiffany-Kettchen ausgibt, die unverwendbar werden, sollte aus – ich blinzle, um den Namen im schummrigen Licht des Clubs entziffern zu können – Andrew und ihr doch nichts Festes werden.

Unsere Freundin Vera setzt mehr auf Taten, wenn es um ihre Liebesbeweise geht. Sie bringt eine kopflose Aktion nach der anderen, um die Jungs, die sie mag, auf sich aufmerksam zu machen. Einmal hat sie alles über Aktien auswendig gelernt, um irgendeinem dahergelaufenen Kerl zu beweisen, dass sie dieselben Interessen haben. Sie hat allen Ernstes auf dem Schulhof, mitten in einem Gespräch mit mir, plötzlich das Thema gewechselt und laut gesagt, dass es wohl der größte Anfängerfehler sei, eine Aktie zu kaufen, wenn der Kurs steigt. Ich habe sie irritiert angeblinzelt, bis ich verstanden habe, dass sie gerade keinen Schlaganfall hat, sondern hinter mir ein Typ in einem Ralph-Lauren-Poloshirt vorbeigegangen ist.

Ein anderes Mal hat sie sich bei dem Versuch, über eine Wakeboard-Rampe zu springen, den kleinen Finger gebrochen. Sie hatte echt Glück, dass nicht mehr passiert ist, weil – nur um das klarzustellen – Vera davor noch nie auf einem Brett gestanden hat, das an ihre Füße geschnallt wird, um dann mit dreißig Stundenkilometern übers Wasser zu rasen. Der Typ, den sie auf sich aufmerksam machen wollte, ist Wakeboard-Champion und als Nachwuchstalent bei Red Bull unter Vertrag. Ich habe ihr davor schon gesagt, dass sie ihn mit ihren »Nicht-Kenntnissen« kaum beeindrucken wird, aber trotzdem war am Ende ich diejenige, die ihr im Erste-Hilfe-Zelt die Hand gehalten hat (die heile, nicht die mit dem gebrochenen Finger, der verdammt unnatürlich nach oben abstand). Der Typ, für den wir das alles veranstaltet haben, hat sich währenddessen mit einem der Mädels unterhalten, die an der Bar ausgeholfen haben, und Vera und ich hatten freie Sicht auf das Flirt-Spektakel. Amen.

Ich könnte wahrscheinlich hundert weitere Beispiele aufzählen. Was sie alle gemeinsam haben, ist, dass meine Freundinnen nicht mehr sie selbst sind, sobald sie sich verlieben. Weil sie sich ständig über jemand anderen Gedanken machen.

Und ich? Ich will nur eins: mich von diesem unnötigen Drama fernhalten. Meilenweit.

Rosanne tippt mich nervös an.

»Was?« Ich sehe hoch und geradewegs in Rune Alcotts Augen. O nein. Er kommt direkt auf uns zu. Oder vielleicht muss er einfach in diese Richtung? Ich ducke mich und packe Rosannes Hand, aber sie lässt sich nicht zur Seite ziehen.

»Netter Versuch, aber er hat dich bereits gesehen«, sagt sie, breit grinsend, lehnt sich an den Tresen und lässt mich nicht aus dem Blick, weshalb sie zwei Anläufe braucht, um nach ihrem Glas zu greifen, und sich anschließend den Strohhalm fast in die Nase statt in den Mund schiebt.

Obwohl ich nichts außer Wasser getrunken habe, kommt es mir plötzlich so vor, als wäre ich betrunken. Unzurechnungsfähig. Und die Fassade der Gleichgültigkeit, die ich normalerweise um mein Herz errichte, wenn es auch nur den Versuch unternimmt, für irgendjemanden schneller zu schlagen, funktioniert nicht mehr richtig, weil mir fast schon schwindelig ist, so schnell rast mein Puls.

Ich dränge mich an Rosanne, so dicht, dass ihr Schlürfen ein paar Sekunden lang alles ist, was ich höre. Dann das Klirren der Eiswürfel, die immer noch nicht geschmolzen sind, obwohl es hier drin verdammt heiß ist. Am liebsten würde ich jetzt nach draußen flüchten, um meinen Verstand von der kühlen Nachtluft retten zu lassen. Aber weil Rosanne recht hat – er hat mich eindeutig gesehen –, bleibe ich wie angewurzelt stehen, während Rune Alcott die letzten Meter auf uns zukommt. Mit diesem Lächeln im Gesicht, das mich komische Dinge fühlen lässt.

Er ist Kapitän der Lacrosse-Mannschaft, und genauso sieht er auch aus. Wie ein Golden Boy. Nur dass man von ihm keine Gerüchte hört. Falls er in der Jungsgarderobe mit irgendwelchen Geschichten angibt, dringen sie nicht nach außen. Seine Freunde reden gut über ihn, und ich wüsste nicht von einer Person an der Schule, die ihn nicht mag.

Zusätzlich sind die Alcotts natürlich auch noch steinreich. Aber die Sorte reich, die nicht darauf abzielt, wie eine Abzweigung des Familienstammbaums der Royals behandelt zu werden. Runes Eltern haben mehrere Charitys, und seine zwei älteren Geschwister sind als Ärzte ohne Grenzen unterwegs. Einmal musste seine Schwester mit lebensbedrohlicher Malaria per Helikopter aus einem Urwald gerettet werden, aber mittlerweile ist Leandra, so heißt sie, wieder unterwegs und impft Kinder in entlegenen Berggebieten in den Anden.

Tja. ist Runes Familie. Zu gut, um wahr zu sein.

Und...


Santer, Stefanie
Stefanie Santer wurde 1994 in Österreich geboren und studierte an der Universität Wien. Mit ihrem Freund und dem gemeinsamen Hund lebt sie seit einigen Jahren in Spanien und Italien.

Stefanie Santer wurde 1994 in Österreich geboren und studierte an der Universität Wien. Mit ihrem Freund und dem gemeinsamen Hund lebt sie seit einigen Jahren in Spanien und Italien.



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