Sarischoulis | Motive und Handlung bei Homer | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 112 Seiten

Sarischoulis Motive und Handlung bei Homer

. E-BOOK
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-89971-644-3
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

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ISBN: 978-3-89971-644-3
Verlag: V&R unipress
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Nicht lediglich als Ware, sondern auch und vor allem als Wahres sind die Epen Homers aufzufassen. Als Ware sind sie zu betrachten, weil sie die damaligen »Verfilmungen« großer, allen bekannter Ereignisse darstellen. Ziel solcher Verfilmungen - damals wie heute - ist der Genuss, der durch den Verbrauch entsteht. Bei seiner Version der Ereignisse hebt Homer unentwegt die Tatsache hervor, dass es sich um Wahres handelt, indem er stets die jeweilige Handlung auf selbstständig handelnde Figuren des Epos - Menschen und Götter - zurückführt. Bei diesem einheitlichen und omnipräsenten Darstellungskonzept weist Homer darauf hin, dass es sich um eine Darstellung von vorstellbaren Ereignissen handelt.Warum entwickelt sich die Handlung an dieser oder jener Stelle so, wie sie sich entwickelt? Weil es Menschen und Götter gibt, die dies mit ihrem Handeln veranlassen. Warum? Ganz einfach: Sie haben ihre (Beweg-)Gründe...

Dr. Efstratios Sarischoulis, Jahrgang 1966, promovierte 2007 im Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin zur frühgriechischen Epik.
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Autoren/Hrsg.


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1;Inhalt;9
2;Vorwort;13
3;I. Einleitung;15
4;II. Hauptteil;25
5;III. Schlussfolgerungen;105
6;Literaturverzeichnis;113


" (S. 13-14)

I. 1 Problemstellung

Über den Ursprung der Motive, die menschliches Handeln in den sogenannten deln homerischen Epen veranlassen, wurde bekanntlich viel diskutiert. Im Rahmen dieser langen Diskussion entwickelte auch Brun Bruno Snell o Snell1 seinen Entwurf des sog soge- enannten »homerischen Menschen«, nannten ,2 der menschliches Handeln bald auf die B Be- estimmungen allmächtiger Götter bzw. des unvermeidlichen Schicksals zurüc stimmungen zurück- kführt, bald als das Ergebnis des Zusammenwirkens der Götter führt, Götter- und der Schic Schick- ksal salsmacht darstellt. Mit diesem Entwurf spricht Snell den in den Epen Homers smacht dargestellten Figuren – wie letztlich auch Homer selbst – sowohl jegliche Sel Selb- bständi ständigkeit bei der Gestaltung ihres Handelns als auch jegliches Bewußtsein dieser keit Selbständigkeit ab.

Der besagte Entwurf Snells wurde er – wenn auch mit Ve Verzögerung zögerung – von der Forschung zurückgewiesen; doch die grundsätzliche Vorgehensweise, die diesem Entwurf z zugrundeliegt, bleibt bei jedem Interpretationsversuch der Epen Homers grundeliegt, weiterhin aktuell: Denn es wer werden immer wieder von den jeweiligen Interpretat den Interpretatio- onen einschränke nen einschränkende Voraussetzungen festgesetzt, die menschliches Handeln bei de Homer im Rahmen eines konkreten Schemas beschränken wollen.

Je nach Beli Belie- eben des jeweiligen Inte ben Interpreten werden nämlich Begriffe wi preten wie Selbständigkeit, e Selbstbestimmung usw. im Hinblick auf die homerische Darstellung »neu« def defi- iniert, um das Ausmaß des »freien« Denkens, Wollens und Handelns »homer niert, homerischer scher Art« in sachgerechter Weise genau aufzufassen und wiede wiederzugeben. Stets wird in zugeben. diesem Zusammenhang auch auf die (Über Über-)Macht der Götter hingewi )hingewiesen, die als sen, solche die Auswahl der Motive durch den Handelnden, somit den Ausgang eines Entscheidungsprozesses, infolgedessen die Gestaltung des jeweiligen  Handelns delns entscheidend beei beeinflussen kann; flussen darüber hinaus wird auch in diesem Fall – wie sonst in jedem Fall in den homerischen Epen – die vermeintl vermeintliche (All che All-)Macht des )Schicksals stillschweigend oder sogar mit Nachdruck vo vorausgesetzt. ausgesetzt.3 Das Erge Ergeb- bnis solcher Versuche ist, daß sie eher für Wirrwarr und Unsicherheit als für Au Auf- fklärung und Verständnis sorgen. klärung

Als anschauliches Beispiel für diesen Tatbestand ist der Versuch Leskys Leskys4 anz anzu- uführen, der sowohl menschliches Handeln im Einzelfall als auch die Entwic führen, Entwicklung lung der Han Handlung der homerischen Epen im Gro lung Großen und Ganzen bald auf göttl ßen göttliche, che, bald auf menschliche, bald auf göttliche und menschliche Motivation zurückfü zurückfüh- hren wollte. Der Grund jedoch, warum ich mich bei der vorliegenden Studie an den ren Ausführungen Leskys orientiere, ist grundsätzlich nicht, weil de der Gelehrte mit r seiner Arbeit weniger für a angemessenes Verständnis der homer gemessenes homerischen Epen und schen mehr für unterschwellige Unsicherheit bei der Auseinandersetzung mit der Darrstellung Homers sorgte; auch nicht de stellung deswegen, weil seine Arg wegen, Argumente mehr Kritik mente als die Arg Argumente anderer Interpreten Homers verdient hätten."


Sarischoulis, Efstratios
Dr. Efstratios Sarischoulis, Jahrgang 1966, promovierte 2007 im Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin zur frühgriechischen Epik.



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