E-Book, Deutsch, 289 Seiten
Scharenberg Leistungsheterogenität und Kompetenzentwicklung. Zur Relevanz klassenbezogener Kompositionsmerkmale im Rahmen der KESS-Studie
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-8309-7703-2
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
E-Book, Deutsch, 289 Seiten
ISBN: 978-3-8309-7703-2
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Die Frage, ob schulisches Lernen in leistungshomogenen oder -heterogenen Schulklassen effektiver ist und ob die Art der Klassenzusammensetzung für alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen bedeutsam ist, wird seit langem kontrovers diskutiert. Diese Arbeit zeigt im Rahmen der Hamburger KESS-Studie, dass eine leistungsheterogene Klassenzusammensetzung nicht grundsätzlich mit Nachteilen für die Kompetenzentwicklung verbunden ist. Leistungsheterogenität ist jedoch in hohem Maße mit anderen Kompositions- und Institutionsmerkmalen konfundiert. Die Befunde werden hinsichtlich theoretischer und praktischer Implikationen diskutiert.
Das deutsche Schulsystem zeichnet sich einerseits traditionell durch eine Vielzahl von Homogenisierungsmechanismen zur Reduktion von Leistungsunterschieden aus. Andererseits wird Leistungsheterogenität als Chance für den Unterricht sowie die leistungsbezogene und soziale Entwicklung von Kindern gesehen. Diese Arbeit greift die Frage auf, ob schulisches Lernen in leistungshomogenen oder -heterogenen Schulklassen erfolgreicher gelingen kann und ob die Art der Klassenzusammensetzung für alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen bedeutsam ist. Datengrundlage bildet die Hamburger Längsschnittstudie „Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern (KESS)“, die die Lernentwicklung einer gesamten Schülerkohorte über drei Messzeitpunkte von Jahrgangsstufe 4 bis 8 abbildet. Mehrebenenanalysen zeigen, dass eine leistungsheterogene Klassenkomposition nicht grundsätzlich mit Nachteilen für die Kompetenzentwicklung verbunden ist. Leistungsheterogenität ist jedoch in hohem Maße mit anderen Kompositions- und Institutionsmerkmalen konfundiert. Die Befunde werden hinsichtlich theoretischer und praktischer Implikationen diskutiert.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Abstract;6
2;Zusammenfassung;7
3;Inhalt;8
4;1 Einleitung;12
5;2 Homogenität versus Heterogenität in der Schule;19
5.1;2.1 Eine begriffliche Klärung;19
5.2;2.2 Leistungshomogene oder leistungsheterogene Lerngruppen? Eine Kontroverse;26
5.2.1;2.2.1 Argumente für eine Leistungshomogenisierung;27
5.2.2;2.2.2 Argumente gegen eine Leistungshomogenisierung;30
5.2.3;2.2.3 Eine Zwischenbilanz;35
5.3;2.3 Leistungshomogenisierung im deutschen Bildungssystem;37
5.3.1;2.3.1 Die Grundschule – eine Schule für alle Kinder?;38
5.3.2;2.3.2 Zurückstellung von der Einschulung;39
5.3.3;2.3.3 Klassenwiederholung;39
5.3.4;2.3.4 Überweisung auf Förderschulen;40
5.3.5;2.3.5 Der Übergang auf die Sekundarschule;41
5.3.6;2.3.6 Selektion als Prinzip auf der Sekundarschule;43
5.3.7;2.3.7 Eine Zwischenbilanz;45
5.4;2.4 Leistungsheterogenität trotz Leistungshomogenisierung?;46
5.5;2.5 Zusammenfassung und Implikationen für die eigene Arbeit;51
6;3 Leistungsheterogenität als Kompositionsmerkmal von Lerngruppen;53
6.1;3.1 Definition und Wirkungsweisen von Kompositionsmerkmalen;54
6.2;3.2 Vermittlung von Kompositionseffekten;57
6.3;3.3 Konzeptuelle und methodische Aspekte bei der Analyse von Leistungsheterogenität als Kompositionsmerkmal;62
6.3.1;3.3.1 Die Wahl der Analyseebene: Die Schulklasse als unmittelbare Lernumwelt;62
6.3.2;3.3.2 Gütekriterien für die Modellierung von Kompositionseffekten und Implikationen für die eigene Arbeit;66
7;4 Überblick über den Forschungsstand;69
7.1;4.1 Der internationale Forschungsstand;69
7.2;4.2 Der nationale Forschungsstand;86
7.3;4.3 Implikationen für die eigene Arbeit;94
8;5 Formulierung der Forschungsfragen;98
8.1;5.1 Zusammensetzung der Hamburger Schulklassen;98
8.2;5.2 Die Bedeutung der kognitiven Heterogenität von Schulklassen für den individuellen Lernerfolg am Ende der Jahrgangsstufe 4;99
8.3;5.3 Leistungsheterogenität in Hamburger Schulklassen;100
8.4;5.4 Veränderung der Leistungsheterogenität;101
8.5;5.5 Der Zusammenhang von Leistungsheterogenität innerhalb von Schulklassen und individuellem Lernerfolg;101
8.6;5.6 Leistungsheterogenität als Kompositionsmerkmal von Schulklassen;102
8.7;5.7 Differenzielle Effektivität von Leistungsheterogenität;104
8.8;5.8 Zur Bedeutung der Breite der klasseninternen Leistungsstreuung;106
9;6 Daten und Methode;108
9.1;6.1 Datengrundlage: Die Hamburger KESS-Studie;108
9.1.1;6.1.1 Anlage und Durchführung der Studie;110
9.1.2;6.1.2 Erfassung und Skalierung der Leistungsdaten;111
9.1.3;6.1.3 Erfassung der Hintergrundmerkmale schulischen Lernens;113
9.1.4;6.1.4 Teilnahme- und Rücklaufquoten;115
9.2;6.2 Das Hamburger Schulsystem;116
9.3;6.3 Daten;120
9.3.1;6.3.1 Untersuchte Schülerpopulation;121
9.3.2;6.3.1.1 Verteilung der Schülerinnen und Schüler auf die Schulformen;123
9.3.3;6.3.1.2 Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Leseverständnis und in Mathematik;124
9.3.4;6.3.2 Operationalisierung der analyserelevanten Variablen;128
9.4;6.4 Darstellung der verwendeten Analyseverfahren;132
9.4.1;6.4.1 Uni- und bivariate Analysen;132
9.4.2;6.4.2 Multivariate Methoden: Hierarchisch-lineare Regressionsanalysen;133
9.5;6.5 Umgang mit fehlenden Werten;145
10;7 Empirischer Teil;151
10.1;7.1 Zusammensetzung der Hamburger Schulklassen;152
10.1.1;7.1.1 Zusammensetzung der Hamburger Schulklassen in den Jahrgangsstufen 5 und 6;153
10.1.2;7.1.2 Zusammensetzung der Hamburger Schulklassen in den Jahrgangsstufen 7 und 8;154
10.2;7.2 Die Bedeutung der kognitiven Heterogenität von Schulklassen für den individuellen Lernerfolg am Ende der Jahrgangsstufe 4 – eine Replikation der Analysen von Lehmann (2006);156
10.2.1;7.2.1 Datengrundlage und methodisches Vorgehen;157
10.2.2;7.2.2 Befunde der Mehrebenenanalysen;159
10.2.3;7.2.3 Zusammenfassung und Diskussion;161
10.3;7.3 Leistungsheterogenität in Hamburger Schulklassen;163
10.3.1;7.3.1 Leistungsheterogenität in Hamburger Schulklassen zu Beginn der Jahrgangsstufe 5;163
10.3.2;7.3.2 Leistungsheterogenität in Hamburger Schulklassen zu Beginn der Jahrgangsstufe 7;166
10.4;7.4 Veränderung der Leistungsheterogenität;167
10.4.1;7.4.1 Veränderung der Leistungsheterogenität in den Jahrgangsstufen 5 und 6;168
10.4.2;7.4.2 Veränderung der Leistungsheterogenität in den Jahrgangsstufen 7 und 8;169
10.5;7.5 Der Zusammenhang von Leistungsheterogenität innerhalb von Schulklassen und individuellem Lernerfolg;171
10.5.1;7.5.1 Zusammenhang von Leistungsheterogenität und individuellem Lernerfolg in den Jahrgangsstufen 5 und 6;171
10.5.2;7.5.2 Zusammenhang von Leistungsheterogenität und individuellem Lernerfolg in den Jahrgangsstufen 7 und 8;173
10.6;7.6 Leistungsheterogenität als Kompositionsmerkmal von Schulklassen;176
10.6.1;7.6.1 Die Schulklasse als Analyseebene;177
10.6.2;7.6.2 Modellspezifikation;184
10.6.3;7.6.3 Interkorrelationen der Prädiktoren;186
10.6.4;7.6.4 Auswirkungen von Leistungsheterogenität auf die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 5 und 6;189
10.6.5;7.6.5 Auswirkungen von Leistungsheterogenität auf die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 7 und 8;198
10.6.6;7.6.6 Kommunalitätenanalyse;203
10.6.7;7.6.7 Zwischenfazit und Konsequenzen für die weiteren Analysen;207
10.6.8;7.6.8 Schulformspezifische Analysen;208
10.6.9;7.6.8.1 Schulformspezifische Analysen für die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 5 und 6;209
10.6.10;7.6.8.2 Schulformspezifische Analysen für die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 7 und 8;213
10.7;7.7 Differenzielle Effektivität von Leistungsheterogenität;217
10.7.1;7.7.1 Differenzielle Effektivität der Leistungsheterogenität für die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 5 und 6;218
10.7.2;7.7.2 Differenzielle Effektivität der Leistungsheterogenität für die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 7 und 8;222
10.7.3;7.7.3 Schulformspezifische Analysen;224
10.7.4;7.7.3.1 Schulformspezifische Analysen für die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 5 und 6;225
10.7.5;7.7.3.2 Schulformspezifische Analysen für die Lernentwicklung in den Jahrgangsstufen 7 und 8;229
10.8;7.8 Zur Bedeutung der Breite der klasseninternen Leistungsstreuung;233
11;8 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse;247
11.1;8.1 Konzeption der Arbeit;247
11.2;8.2 Zentrale empirische Befunde und Beantwortung der Forschungsfragen;249
11.3;8.3 Diskussion der Forschungsergebnisse;256
11.4;8.4 Forschungsdesiderata;260
12;9 Abbildungsverzeichnis;263
13;10 Tabellenverzeichnis;265
14;Literatur;267