Scheiffele | Grundelemente der Volkswirtschaftslehre | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 296 Seiten

Scheiffele Grundelemente der Volkswirtschaftslehre


2. Auflage 2006
ISBN: 978-3-8316-0548-4
Verlag: Herbert Utz Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 296 Seiten

ISBN: 978-3-8316-0548-4
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Dieses Buch wendet sich an alle, die etwas über die Grundelemente der Volkswirtschaftslehre wissen wollen, vor allem natürlich Studenten. In zwanzig Kapiteln werden u.a. Haushalts-, Preis- und Kreislauftheorie, Wirtschaftssysteme und Konjunkturpolitik, Geld und Inflation, internationale Währungssysteme und Euro, die Europäischen Gemeinschaften, die Zahlungsbilanz und der internationale Handel dargestellt.

Der Autor schreibt in einer einfachen, aber dennoch der Komplexität des einzelnen Stoffes angemessenen Sprache. Dietrich Scheiffele verfügt über zwanzig Jahre Lehrpraxis an Universität und Fachhochschule und mehrere Jahre Berufspraxis in Wirtschaft und Industrie.

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Weitere Infos & Material


1;Vorwort;4
2;Inhalt;6
3;1. Volkswirtschaftliche Grundbegriffe;10
3.1;1.1. Volkswirtschaftslehre – Betriebswirtschaftslehre;10
3.2;1.2. Wirtschaften;19
3.3;1.3. Bedürfnisse-Bedarf-Nachfrage;21
3.4;1.4. Güter;25
3.5;1.5. Ökonomische Transaktionen;28
3.6;1.6. Wirtschaftsubjekte;29
3.7;1.7. Arbeitsteilung;31
3.8;1.8. Der Produktionsprozeß;34
3.9;1.9. Das System der Produktionsfaktoren;37
3.10;1.10. Einige Bemerkungen zu den Produktionsfaktoren;39
4;2. Theorie des Haushalts;46
4.1;2.1. Vorbemerkungen;46
4.2;2.2. Nutzentheorien;48
4.3;2.3. Drei grundlegende ökonomische Gesetze und das Indifferenzkurvensystem bzw. die Präferenzordnung;50
4.4;2.4. Die Bilanzgerade (die Einkommensbeschränkung);59
4.5;2.5. Der optimale Konsumplan;61
4.6;2.6. Zur individuellen Nachfragefunktion des Haushalts;63
4.6.1;2.6.1. Änderung des Einkommens;63
4.6.2;2.6.2. Änderung der Güterpreise;65
4.6.3;2.6.3. Ableitung der individuellen und der gesamtwirtschaftlichen Nachfragekurve.;67
4.6.4;2.6.4. Die gesamtwirtschaftliche Nachfragekurve nach Gut x1;68
5;3. Preistheorie;69
5.1;3.1. Marktformenlehre;70
5.2;3.2. Die Preisbildung beim Polypol auf dem vollkommenen Markt;72
5.3;3.3. Das analytische Instrument der Elastizitäten;76
5.4;3.4. Preisbildung beim Polypol auf dem unvollkommenen Markt;81
5.5;3.5. Die Preisbildung beim Monopol auf dem vollkommenen Markt;83
5.6;3.6. Zur Preisbildung beim Oligopol;86
6;4. Kreislauftheorie;89
6.1;4.1. Zur Idee des Kreislaufs;89
6.2;4.2. Das einfache geschlossene Kreislaufmodell;90
6.3;4.3. Das erweiterte offene Kreislaufmodell;91
6.4;4.4. Ableitung von Gleichungen aus dem Kreislauf;94
7;5. Sozialproduktanalyse;99
7.1;5.1. Definition und Formeln;99
7.2;5.2. Zur Berechnung des Sozialprodukts;103
8;6. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung;106
8.1;6.1. Vorbemerkungen;106
8.2;6.2. Kontensystem der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Bundesrepublik Deutschland;108
8.3;6.3. Beispiele für einzelne Konten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Bundesrepublik Deutschland;109
9;7. Wirtschaftssysteme;112
9.1;7.1. Die Ordnungs- und Lenkungsbedürftigkeit der Volkswirtschaft;112
9.2;7.2. Die ordnungspolitischen Alternativen - Arten von Wirtschaftssystemen;114
9.3;7.3. Erläuterungen zur Marktwirtschaft;118
9.4;7.4. Zur Sozialen Marktwirtschaft der Bundesrepublik;121
10;8. Vom Geld;124
10.1;8.1. Zur Bedeutung des Geldes;124
10.2;8.2. Entstehung des Geldes;125
10.3;8.3. Geldarten;126
10.4;8.4. Theorien über das Wesen des Geldes;130
10.5;8.5. Eigenschaften des Geldes;131
10.6;8.6. Definition und Funktionen des Geldes;132
10.7;8.7. Die Geldmengenbegriffe;133
10.8;8.8. Kredit;138
10.9;8.9. Währung;140
11;9. Theorie der Geld-Nachfrage;145
11.1;9.1. Die Geldnachfrage nach J.M.Keynes;145
11.2;9.2. Die Quantitätstheorie;153
11.3;9.3. Die Geldnachfrage nach Milton Friedman;155
12;10. Theorie des Geldangebots;158
12.1;10.1. Einfache Ansätze;158
12.2;10.2. Der Geldschöpfungsmultiplikator;159
13;11. Zum Zins;164
14;12. Inflation;167
14.1;12.1. Einführung;167
14.2;12.2. Einteilung der Inflationsarten nach ihren Ursachen;169
14.3;12.3. Die gegenseitige Abhängigkeit der verschiedenen Inflationsarten;170
14.4;12.4. Modellhafte Darstellungen der Inflation;171
14.5;12.5. Der sogenannte Trade-Off zwischen Inflation und Beschäftigung bzw. der Zielkonflikt zwischen Preisstabilität und Vollbeschäftigung;173
14.6;12.6. Inflation und Außenwirtschaft;175
14.7;12.7. Zusammenfassung: Nachteile der Inflation und Währungsreform;176
15;13. Geldpolitik und das Instrumentarium einer Notenbank;178
15.1;13.1. Vorbemerkungen;178
15.2;13.2. Strategische Faktoren der Geldpolitik;180
15.3;13.3. Die klassischen Instrumente der Deutschen Bundesbank (geldpolitisches Instrumentarium);181
15.4;13.4. Wirkungszusammenhang der Instrumente der Geldpolitik;185
15.5;13.5. Zur Wirksamkeit der Geldpolitik;188
15.6;13.6. Zur Europäischen Zentralbank;189
16;14. Der Zusammenhang zwischen Güter- und Geldsektor oder: Das Gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht;193
16.1;14.1. Funktionen zwischen gesamtwirtschaftlichen Variablen;194
16.1.1;14.1.1. Konsumfunktion und die Sparfunktion;194
16.1.2;14.1.2. Die Investitionsfunktion;199
16.1.3;14.1.3. Die Geldnachfragefunktion;200
16.2;14.2. Das Modell des Gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts;201
16.2.1;14.2.1. Ein einfaches Modell als Vorbemerkung;201
16.2.2;14.2.2. Darstellung des Gütermarktgleichgewichts mittels der I-SKurve;202
16.2.3;14.2.3. Darstellung des Geldmarktgleichgewichtes mittels der L-M-Kurve;204
16.2.4;14.2.4. Das Keynesianische Gleichgewichtsmodell;205
17;15. Konjunktur- und Stabilitätspolitik;208
17.1;15.1. Handhabung des Keynes-Modells und Folgerungen;208
17.2;15.2. Effizienz von Geldpolitik und Fiskalpolitik;210
17.3;15.3. Zum Stabilitätsgesetz von 1967;214
18;16. Das internationale Währungssystem von Bretton Woods;221
18.1;16.1. Grundpfeiler des Währungssystems;221
18.2;16.2. Arbeitsprinzipien des Währungssystems;222
18.3;16.3. Die Lehren aus Bretton Woods für spätere Internationale Währungssysteme.;225
19;17. Das Europäische Währungssystem EWS;227
19.1;17.1. Die Europäische Währungseinheit ECU;228
19.2;17.2. Die Stabilisierungsmechanismen im EWS;230
19.3;17.3. Der Abweichungsindikator;234
19.4;17.4. Die Finanzierungsmechanismen des EWS;235
19.5;17.5. Kritische Würdigung und Entwicklung des EWS;237
20;18. Die Europäischen Gemeinschaften (die Europäische Union);240
20.1;18.1. Entstehungsgeschichte;240
20.2;18.2. Die Organe der Europäischen Union;242
20.3;18.3. Die finanzielle Organisation der EU;243
20.4;18.4. Der Gemeinsame Markt;244
20.5;18.5. Der Europäische Agrarmarkt;246
20.6;18.6. Der Weg zur Wirtschafts- und Währungsunion;250
21;19. Die Zahlungsbilanz;255
21.1;19.1. Teilbilanzen der Zahlungsbilanz;256
21.2;19.2. Die Reaktion der Leistungsbilanz auf eine Änderung des Wechselkurses (Auf- oder Abwertung);260
21.3;19.3. Der Exportmultiplikator;263
21.4;19.4. Zahlungsbilanzmechanismen;264
22;20. Internationaler Handel und internationale Arbeitsteilung;267
22.1;20.1. Gründe bzw. Vorteile des Außenhandels;267
22.2;20.2. Theoretische Begründung des internationalen Handels: das Prinzip der absoluten Kostenvorteile;268
22.3;20.3. Theoretische Begründung des internationalen Handels: das Prinzip des komparativen Kostenvorteils;269
22.4;20.4. Ein Problem der Weltwirtschaftsordnung: Freihandel versus Protektionismus;275
23;21. Exkurs: Zum Problem neue Weltwirtschaftsordnung;281
23.1;21.1. Das Instrument der Elastizitäten;281
23.2;21.2. Frei und abhängig, reich und arm;284
23.3;21.3. Zusammenfassung;285
23.4;21.4. Bisherige Lösungsansätze;286
23.5;21.5. Paradigmenwechsel?;287
24;Sachverzeichnis;289


16. Das internationale Währungssystem von Bretton Woods (S. 212-213)

Vor dem Ersten Weltkrieg hatten die europäischen Industrienationen, die über ihre Kolonien weitgehend die Welt politisch und wirtschaftlich beherrschten, in der Regel Gold- oder Goldkernwährungen, die über den „Goldautomatismus" weitgehend stabile Wechselkurse zur Folge hatten. Ein Währungssystem in Form eines internationalen Vertrages war also nicht notwendig. Nach dem Ersten Weltkrieg, durch den die Goldwährungssysteme zusammengebrochen waren, versuchten die Industrienationen, unter dem besonderen Engagement Großbritanniens, die Goldwährungen in modifizierter

Form wiederaufleben zu lassen: es wurde versucht, den Goldkern durch einen Devisenbestand zu ergänzen, so daß nun die umlaufende Geldmenge durch Gold und Devisen gedeckt wurde. So konnte man damit rechnen, daß durch ähnliche Mechanismen wie beim reinen Goldstandard mit dem nun sogenannten Gold-Devisen- Standard ein neues festes Wechselkursgefüge entstehen werde. Diese Bemühungen wurden durch die Weltwirtschaftskrise und die dann folgenden Autarkiebestrebungen und Devisenbewirtschaftungen der Staaten zum Scheitern verurteilt. Erst nach den Lehren des Zweiten Weltkrieges und in der Erkenntnis, daß man nun die Welt durch gemeinsame Bemühungen wieder aufbauen müsse, entschloß sich die Staatengemeinschaft der Sieger 1944 auf einer Konferenz im nordamerikanischen Badeort Bretton Woods zu einem neuartigen, durch einen internationalen Vertrag fixierten Währungssystem, das etwa 30 Jahre Bestand haben sollte.

16.1. Grundpfeiler des Währungssystems

Dieses internationale Währungssystem von Bretton Woods ruhte auf fünf Grundpfeilern, diese waren:
a. Der Internationale Währungsfonds und die damit verbundene Weltbank in Washington.
b. Die Reservewährung US-Dollar (Gold-Dollar-Standard) als Leitwährung. Anfänglich galt auch das englische Pfund als zweite Leitwährung. Das Pfund verlor jedoch wegen der wirtschaftlichen Schwäche Großbritanniens sehr rasch diese Bedeutung.
c. Die Bereitschaft zur internationalen Kooperation, insbesondere zu Kredithilfen.
d. Das System fester Wechselkurse mit einer Bandbreite ±1%. e. Die Konvertibilität, d.h. die freie Austauschbarkeit jeder Währung gegen jede andere Währung der Gemeinschaft. Nach diesen Grundpfeilern soll nun auf die Arbeitsprinzipien des Währungssystems eingegangen werden:

16.2. Arbeitsprinzipien des Währungssystems

1. Die Paritäten der Währungen aller Mitgliedsländer werden auf die Leitwährung, nämlich den US-Dollar bezogen und stehen zu ihm in einem fixen Wechselkurs. Eine Schwankungsbandbreite von +/-1% um die Dollarparität ist erlaubt. Bei Überschreiten dieser Bandbreite ist die Notenbank zu einer Intervention auf dem Devisenmarkt gezwungen. Eine Wechselkursänderung bis 10% ist bei einem Ungleichgewicht erlaubt, allerdings nach einer Beratung mit dem Internationalen Währungsfonds IWF. Über 10% ist eine Auf- oder Abwertung nur erlaubt bei einem gravierenden, sog. „fundamentalen Ungleichgewicht" des Devisenmarktes bzw. der Zahlungsbilanz.

2. Ziele sind die Beseitigung von Handelsbeschränkungen und von Devisenzwangswirtschaft sowie eine Befreiung des weltweiten Zahlungsverkehrs, um den durch den Krieg darniederliegenden Welthandel wieder anzukurbeln.

3. Alle Währungen sollen frei konvertibel, d.h. gegenseitig austauschbar sein. Dies wurde erst 1958 durch die „Konvertibilitätserklärung" erreicht.

4. Die Teilnehmer verpflichten sich, bei Zahlungsbilanzschwächen gegenseitig Devisenkredite zu leisten. Diese multilateralen Kredithilfen sollten Devisenbewirtschaftungen und Spekulationsbewegungen vermeiden helfen. Diese Kredite waren allerdings abhängig von Versprechungen der Empfängerländer bezüglich ihrer Wirtschaftspolitik, um die Wurzeln der Zahlungsbilanzprobleme zu bekämpfen. Meist handelte es sich bei diesen Auflagen um eine gezielte Antiinflationspolitik, da gewöhnlich Preissteigerungen die Ursache für Zahlungsbilanzprobleme waren.



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