E-Book, Deutsch, 528 Seiten
Schleich Geschichte des internationalen Schülerbriefwechsels
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8309-8312-5
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Entstehung und Entwicklung im historischen Kontext von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg
E-Book, Deutsch, 528 Seiten
ISBN: 978-3-8309-8312-5
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
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Schüleraustausch, Drittortprojekte, Telekollaboration: Wer heute moderne Fremdsprachen unterrichtet, dem steht eine Fülle von Möglichkeiten zur Verfügung, reale Kommunikationssituationen für die Lernenden zu schaffen. Die Autorin untersucht deren bislang noch kaum erforschte historische Wurzeln. Denn bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstand in Europa ein weit verzweigtes Netz an Schülerkorrespondenz: der internationale Schülerbriefwechsel.
Im Fokus stehen u. a. folgende Fragen: Wann und wie entstand der internationale Schülerbriefwechsel? Welche waren die historischen Rahmenbedingungen? Mit welchen Begründungen wurde der Schülerbriefwechsel eingeführt und wie verhielt es sich mit dessen Umsetzung in der schulischen Praxis?
Kurz nachdem im Jahr 1897 der internationale Schülerbriefwechsel im Rahmen einer französisch-britischen Kooperation offiziell ins Leben gerufen wurde, gründete der Leipziger Neuphilologe Martin K. A. Hartmann die Deutsche Zentralstelle für internationalen Briefwechsel. Als sich wenig später auch Amerika beteiligte, erreichte das ursprünglich europäische Projekt eine transatlantische Dimension.
Zigtausende Schülerinnen und Schüler beteiligten sich an diesem globalen Netzwerk internationaler Korrespondenz - zur damaligen Zeit und auch aus heutiger Sicht eine beeindruckende Innovation.
Die Arbeit wurde mit dem Hans-Eberhard-Piepho-Preis ausgezeichnet.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Buchtitel;1
2;Vorwort;7
3;Inhalt;9
4;1 Einleitung;13
4.1;1.1 Zum Thema;13
4.2;1.2 Stand der Forschung;15
4.3;1.3 Definition der Forschungsaufgabe;19
4.3.1;1.3.1 Eingrenzungen (thematisch, temporal, lokal);19
4.3.2;1.3.2 Fragestellungen und Aufbau der Arbeit;20
5;2 Grundlagen: Methodische Überlegungen und verwendete Quellen;23
5.1;2.1 „Context is king“: Ideengeschichtlich-kontextualistischer Ansatz;23
5.1.1;2.1.1 Neue Ideengeschichte der Cambridge School;24
5.1.2;2.1.2 Kritik an der Cambridge School und Adaption des Ansatzes;30
5.2;2.2 Geschichte lesen und schreiben;35
5.2.1;2.2.1 Anwendung der historischen Methode;35
5.2.2;2.2.2 Hermeneutik und Analytik;40
5.2.3;2.2.3 Historische Darstellung;43
5.3;2.3 Charakterisierung des Quellenkorpus;45
6;3 Kontext: Rahmenbedingungen für die Entstehung des internationalen Schülerbriefwechsels;50
6.1;3.1 Die Verkehrs- und Kommunikationsrevolution des 19. Jahrhunderts;51
6.1.1;3.1.1 Verkehr: Eisenbahn und Dampfschifffahrt;53
6.1.1.1;3.1.1.1 Eisenbahngeschichte in Großbritannien, Frankreich und den USA;54
6.1.1.2;3.1.1.2 Entwicklung der Eisenbahn in Deutschland;56
6.1.1.3;3.1.1.3 Eisenbahn und Internationalität;59
6.1.1.4;3.1.1.4 Dampfschifffahrt;60
6.1.1.5;3.1.1.5 Verkehrsrevolution und Tourismus;61
6.1.2;3.1.2 Kommunikation: Post;64
6.1.2.1;3.1.2.1 Zur Postgeschichte in Deutschland;65
6.1.2.2;3.1.2.2 Internationale Entwicklungen im Postwesen;69
6.1.2.3;3.1.2.3 Fortschritte bei den Beförderungsmöglichkeiten;72
6.1.2.4;3.1.2.4 Praktische Errungenschaften für die Postkunden;76
6.1.3;3.1.3 Bedeutung für den internationalen Schülerbriefwechsel;79
6.2;3.2 Schulwesen und Fremdsprachenunterricht;80
6.2.1;3.2.1 Ausdifferenzierung, Konsolidierung und Expansion des höheren Schulwesens;81
6.2.1.1;3.2.1.1 Etablierung des Gymnasiums;83
6.2.1.2;3.2.1.2 Entwicklung der Realanstalten;86
6.2.1.3;3.2.1.3 Schulstreit und Schulreform;89
6.2.1.4;3.2.1.4 Expansion des höheren Schulwesens;94
6.2.2;3.2.2 Der Unterricht in den modernen Fremdsprachen;96
6.2.2.1;3.2.2.1 Etablierung der modernen Fremdsprachen als Unterrichtsfächer;96
6.2.2.2;3.2.2.2 Professionalisierung des Lehrerstandes;103
6.2.2.3;3.2.2.3 Die neusprachliche Reformbewegung;106
6.2.2.4;3.2.2.4 Wachsendes Interesse am Ausland und vermehrte Auslandskontakte;116
6.2.2.5;3.2.2.5 Moderne Fremdsprachen für Mädchen;121
6.2.2.6;3.2.2.6 Briefe und neusprachlicher Unterricht;126
6.3;3.3 Internationalisierung und Völkerverständigung;139
6.3.1;3.3.1 Die internationale Friedensbewegung;140
6.3.1.1;3.3.1.1 Zur Geschichte des international organisierten Pazifismus;142
6.3.1.2;3.3.1.2 Die deutsche Friedensbewegung;145
6.3.1.3;3.3.1.3 Pazifismus und internationaler Schülerbriefwechsel;149
6.3.2;3.3.2 Wachsendes Europabewusstsein und die ‚Vereinten Staaten von Europa‘;152
6.3.3;3.3.3 Esperanto;154
6.4;3.4 Fazit: „Fest steht, dass der Schule hier das Leben vorausgegangen ist.“;159
7;4 Akteure: Die systematische Organisation von internationalen Schülerbriefwechseln;161
7.1;4.1 Wegbereiter und Vorläufer des internationalen Schülerbriefwechsels;162
7.1.1;4.1.1 Organisierte Formen der internationalen Korrespondenz für Erwachsene;162
7.1.2;4.1.2 Die Société d’Études internationales und ihre Zeitschrift L’Étranger;166
7.1.3;4.1.3 Frühe Versuche von Schülerbriefwechseln;170
7.1.4;4.1.4 Fazit: Der Schülerbriefwechsel „lag in der Luft“;173
7.2;4.2 Frankreich und England: Begründung der internationalen Schülerkorrespondenz;175
7.2.1;4.2.1 Die wichtigsten beteiligten Personen und Zeitschriften;176
7.2.1.1;4.2.1.1 Paul Mieille;176
7.2.1.2;4.2.1.2 Die Revue Universitaire und ihre Herausgeber;185
7.2.1.3;4.2.1.3 William T. Stead und die Review of Reviews;187
7.2.1.4;4.2.1.4 E. Annie Lawrence;202
7.2.2;4.2.2 Von individuellen Versuchen zur Idee der systematischen Organisation;203
7.2.3;4.2.3 Zeitschriften als Plattformen der Organisation und Multiplikation;207
7.2.3.1;4.2.3.1 Aufbau einer Kooperation: Revue Universitaire und Review of Reviews;207
7.2.3.2;4.2.3.2 Die Organisation der Schülerbriefwechsel;211
7.2.4;4.2.4 Ausweitung des internationalen Schülerbriefwechsels;217
7.2.4.1;4.2.4.1 Schülerbriefwechsel mit anderen Ländern;217
7.2.4.2;4.2.4.2 Briefwechsel für Erwachsene;222
7.2.5;4.2.5 Die weitere Entwicklung der Vermittlung von Schülerbriefwechseln;226
7.3;4.3 Deutschland: Eine Zentralstelle für den internationalen Schülerbriefwechsel;231
7.3.1;4.3.1 Martin Hartmann und sein Engagement für den neusprachlichen Unterricht;231
7.3.1.1;4.3.1.1 Lebensdaten;232
7.3.1.2;4.3.1.2 Der Neuphilologe als Reformer, Lehrer, Autor und Herausgeber;235
7.3.1.3;4.3.1.3 Vielfältige Initiativen im Rahmen der Verbandsarbeit;244
7.3.2;4.3.2 Die deutsche Zentralstelle für internationalen Briefwechsel;252
7.3.2.1;4.3.2.1 Gründung und erste Erfolge der Zentralstelle;252
7.3.2.2;4.3.2.2 Organisation der Vermittlung von Korrespondenzpartnern;258
7.3.2.3;4.3.2.3 Regelung der Schülerbriefwechsel durch die Zentralstelle;268
7.3.2.4;4.3.2.4 Zur Vermittlung von Erwachsenen;274
7.3.2.5;4.3.2.5 Die Zentralstelle in der Öffentlichkeit;276
7.4;4.4 Amerika;287
7.4.1;4.4.1 Gesucht: Ausgleich für den Mangel an britischen Korrespondenten;287
7.4.2;4.4.2 Edward Hicks Magill;294
7.4.3;4.4.3 Kurze Geschichte eines amerikanischen Zentralbüros;302
7.4.4;4.4.4 Die Zeit nach Schließung des amerikanischen Zentralbüros;309
7.4.5;4.4.5 Vom Lückenbüßer zum starken Partner;311
7.5;4.5 Zusammenarbeit und Vernetzung;314
7.5.1;4.5.1 Persönliche Begegnungen;315
7.5.2;4.5.2 Ein Jahrbuch für den internationalen Schülerbriefwechsel;318
7.5.3;4.5.3 Zusammenarbeit zwischen deutscher Zentralstelle und Revue Universitaire bzw. Review of Reviews;322
7.5.4;4.5.4 Fazit;323
7.5.4.1;4.5.4.1 Unterschiedliche Herangehensweisen an ein gemeinsames Projekt;323
7.5.4.2;4.5.4.2 Ein internationales Netz der Schülerkorrespondenz;325
8;5 Diskurs: Für und wider den internationalen Schülerbriefwechsel;328
8.1;5.1 Begründungen für den internationalen Schülerbriefwechsel;328
8.1.1;5.1.1 Fremdsprachen lernen;329
8.1.1.1;5.1.1.1 Steigerung des Interesses an der Zielsprache;330
8.1.1.2;5.1.1.2 Sprachliche Förderung;333
8.1.2;5.1.2 Realienkenntnisse und Horizonterweiterung;336
8.1.3;5.1.3 Völkerverständigung und Friedenssicherung;340
8.1.4;5.1.4 Wirtschaftliche und politische Argumente;347
8.2;5.2 Kritiker und Gegner des internationalen Schülerbriefwechsels;350
8.2.1;5.2.1 Kritische Stimmen aus den Partnerländern;350
8.2.2;5.2.2 Streit um den internationalen Schülerbriefwechsel in Deutschland;351
9;6 Praxis: Durchführung von internationalen Schülerbriefwechseln;363
9.1;6.1 Der internationale Schülerbriefwechsel in Schulbüchern und Methodiken;364
9.2;6.2 Umsetzung der Empfehlungen der Zentralstelle;366
9.3;6.3 Einbezug von Briefen in den Unterricht;370
9.4;6.4 Die Briefe der Schülerinnen und Schüler;377
9.4.1;6.4.1 Wo finden sich Schülerbriefe?;377
9.4.2;6.4.2 Zum Inhalt der Briefe;380
9.4.3;6.4.3 Sprache und Sprachlernen in den Beispielbriefen;396
9.4.3.1;6.4.3.1 Sprachenwechsel und sprachliches Niveau;397
9.4.3.2;6.4.3.2 Korrekturen und Erläuterungen;399
9.4.3.3;6.4.3.3 Deutsche oder lateinische Schrift?;403
9.4.4;6.4.4 Postkarten und Postsendungen aller Art;404
9.4.5;6.4.5 Länge der Briefe, Frequenz und Dauer der Briefwechsel;409
9.4.5.1;6.4.5.1 Zur Länge und Frequenz der Briefe;409
9.4.5.2;6.4.5.2 Unzuverlässigkeit und Abbrüche von Briefwechseln;411
9.4.5.3;6.4.5.3 Lang andauernde Briefwechsel und Brieffreundschaften;414
9.5;6.5 Gegenseitige Besuche: Vom Schülerbriefwechsel zum Schüleraustausch;416
9.6;6.6 Fazit: Eine große Bandbreite an Erfahrungen in der Praxis;421
10;7 Größenordnung: Der internationale Schülerbriefwechsel in Zahlen;426
10.1;7.1 „Freihändige Vermittlung“ und andere Unwägbarkeiten der quantitativen Erfassung;426
10.2;7.2 Zahlen aus den Partnerländern;428
10.3;7.3 Zahlen aus Deutschland;430
11;8 Schluss;440
11.1;8.1 Der Erste Weltkrieg;440
11.2;8.2 Ausblick;444
12;Quellen- und Literaturverzeichnis;449
13;Anhang;449
13.1;Anhang 1: Die Regeln für die Handhabung des internationalen Schülerbriefwechsels;502
13.2;Anhang 2: Korrespondentenliste in der Revue Universitaire;509
13.3;Anhang 3: Titelblatt des Jahrbuchs Comrades All von 1902;510
13.4;Anhang 4: Beispiele von veröffentlichten Schülerbriefen;511
13.5;Anhang 5: Tabellen zur Durchführung von Schülerbriefwechseln;524




