E-Book, Deutsch, 344 Seiten
Schmidt Burnout in der Pflege
2. überarbeitete Auflage 2015
ISBN: 978-3-17-025768-9
Verlag: Kohlhammer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Risikofaktoren - Hintergründe - Selbsteinschätzung
E-Book, Deutsch, 344 Seiten
ISBN: 978-3-17-025768-9
Verlag: Kohlhammer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Brinja Schmidt ist Krankenschwester mit langjähriger Erfahrung in der Intensivpflege.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Deckblatt;1
2;Titelseite;4
3;Impressum;5
4;Inhalt;6
5;Vorwort zur zweiten Auflage;10
6;1 Editorial;12
7;2 Aufbau und Anwendung dieses Buches;16
8;3 Persönlichkeitsentwicklung;20
8.1;3.1 Was bedeutet der Begriff »Persönlichkeitsentwicklung«?;20
8.2;3.2 Erkennungskriterien für Persönlichkeitsentwicklung;26
8.3;3.3 Wie vollzieht sich Persönlichkeitsentwicklung?;28
8.4;3.4 Was hat das alles mit Burnout zu tun?;33
8.5;3.5 Literatur;34
9;4 Das Burnout-Syndrom: Grundlagen;36
9.1;4.1 Was bedeutet Burnout?;36
9.2;4.2 Wie kommt es zu Burnout?;37
9.3;4.3 Symptome;41
9.4;4.4 Risikofaktoren;45
9.5;4.5 Wie kann man dem Burnout-Syndrom vorbeugen?;47
9.6;4.6 Selbstreflexion;48
9.7;4.7 Literatur;59
10;5 Burnout: Neue Entwicklungen;60
10.1;5.1 Entwicklung der Arbeitswelt;60
10.2;5.2 Wie belastet sind wir? Der Stressreport Deutschland 2012;62
10.3;5.3 Wie wird die Diagnose Burnout gestellt?;72
10.4;5.4 Neue Denkanstöße zu Burnout;74
10.5;5.5 Selbstreflexion;75
10.6;5.6 Literatur;81
11;6 Stress und Stressbewältigung;82
11.1;6.1 Woher kommt Stress?;82
11.2;6.2 Stressreaktionen;83
11.3;6.3 Verschiedene Erklärungsmodelle von Stress;87
11.4;6.4 Die gesellschaftliche Bewertung von Stress;92
11.5;6.5 Stressbewältigung;93
11.6;6.6 Welchen Gewinn kann man aus diesen Erkenntnissenziehen?;95
11.7;6.7 Selbstreflexion;97
11.8;6.8 Methoden zur Stressbewältigung;104
11.9;6.9 Zeitmanagement;110
11.10;6.10 Selbstreflexion;114
11.11;6.11 Literatur;120
12;7 Bewältigungsstrategien von Patienten und Betreuten;121
12.1;7.1 Bewältigungstypologien;122
12.2;7.2 Der charakterlich schwierige Patient;129
12.3;7.3 Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD –posttraumatic stress disorder);132
12.4;7.4 Literatur;144
13;8 Kommunikation;145
13.1;8.1 Was ist Kommunikation?;145
13.2;8.2 Wahrnehmung und Interpretation von Informationen;151
13.3;8.3 Beeinträchtigung der Kommunikation;152
13.4;8.4 Möglichkeiten der Gesprächsgestaltung;154
13.5;8.5 Selbstreflexion;159
13.6;8.6 Validation – der verborgene Zugang zu Menschen;173
13.7;8.7 Übung;177
13.8;8.8 Literatur;178
14;9 Mitleid – Einfühlsamkeit;179
14.1;9.1 Mitleid aus jüdischer und christlicher Perspektive;180
14.2;9.2 Über die Motivation, anderen zu helfen;182
14.3;9.3 Verstehendes Einfühlen in der personenzentriertenGesprächstherapie;185
14.4;9.4 Wachstum von Mitleid und Einfühlsamkeitim Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung;188
14.5;9.5 Die Neurophysiologie der Empathie;192
14.6;9.6 Selbstreflexion;195
14.7;9.7 Literatur;201
15;10 Umgang mit schwierigen Gefühlslagen;202
15.1;10.1 Ärger;202
15.2;10.2 Scham;218
15.3;10.3 Angst;229
15.4;10.4 Aggressive Verstimmungen;241
15.5;10.5 Trauer und Depression;260
15.6;10.6 Literatur;278
16;11 Die Beziehung zu Patienten, Betreuten und Angehörigen;280
16.1;11.1 Was ist eine Beziehung?;280
16.2;11.2 Charakteristische Merkmale einer Pflegebeziehung;281
16.3;11.3 Beziehungsmodelle in der Pflege;282
16.4;11.4 Was macht Beziehungskompetenz aus?;289
16.5;11.5 Selbstreflexion;290
16.6;11.6 Literatur;298
17;12 Die Beziehung zu Kollegen;299
17.1;12.1 Verschiedene Beziehungsmuster;299
17.2;12.2 Soziale Unterstützung;303
17.3;12.3 Selbstreflexion;305
17.4;12.4 Mobbing;307
17.5;12.5 Ausgebrannte Teams;320
17.6;12.6 Konfliktlösung im Team;324
17.7;12.7 Die Entdeckung des Humors;333
17.8;12.8 Literatur;338
18;13 Ausblick;340
19;Stichwortverzeichnis;342
2 Aufbau und Anwendung dieses Buches
Dieses Buch bietet theoretisches Wissen und praktische Unterstützung zur
Gegenstand und methodisches Vorgehen
Bewältigung emotionaler Belastungen in Pflegeberufen. Da es in diesen Berufen in verschiedensten Bereichen zu Problemen kommen kann, bei denen unnötig viel Kraft ungünstig eingesetzt wird, werden in den einzelnen Kapiteln verschiedene Themenbereiche behandelt. Dachte man früher, dass es verstärkt die sozialen Berufe sind, in denen die Burnout-Symptomatik auftaucht, so weiß man heute, dass Burnout eigentlich in allen erdenklichen Berufsfeldern auftreten kann. Daher wäre es hilfreich, sich die Anforderungsspektren jeweils genauer anzusehen. In Pflegeberufen liegt der Schluss nahe, dass ein Zusammenhang von Burnout mit dem menschlichen Miteinander besteht. Daher habe ich viele Themen eingebracht, die sich auf problematische Situationen im zwischenmenschlichen Bereich beziehen.
Die Kapitel sind jeweils so aufgebaut, dass sich der theoretischen Abhandlung eines Themengebietes ein Arbeitsteil anschließt. Dieser dient der Selbstreflexion und der Umsetzung von vorgestellten Anregungen in die Praxis. Wie mit den Praxisteilen umgegangen werden soll, erfahren Sie in Kapitel 3, das sich mit der Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt.
In diesem Kapitel wird dargestellt, dass Lernprozesse und Entwicklung
Kapitel 3: Persönlichkeitsentwicklung
nicht mit dem Erwachsensein aufhören. Der Begriff des »lebenslangen Lernens« wird aufgegriffen, um Entwicklungsprozesse zu illustrieren. Es werden Bereiche abgesteckt, in denen Persönlichkeitsentwicklung stattfinden kann, sowie Möglichkeiten aufgezeigt, anhand derer man Entwicklungen erfassen kann.
Dieser theoretische Teil des Buches ist wichtig, um eine ungefähre Vorstellung von dem zu bekommen, was unsere jeweilige Persönlichkeit ausmacht. Dann kann man das Konzept dieses Buches besser verstehen und großen Nutzen daraus ziehen.
Es basiert darauf, dass persönliche Lernprozesse durch Selbstreflexion und Selbstwahrnehmung unterstützt werden können. So bekommt man auf individueller Ebene die Möglichkeit, etwas zu verändern, wenn die äußeren Gegebenheiten starr und unveränderbar sind und man das Gefühl hat, sich in einer Sackgasse zu befinden.
Darüber hinaus befasst sich dieses Kapitel mit der Bewältigung von krisenhaften Erlebnissen und deren Potenzial, Veränderungen zu verursachen. Es dient dazu, die Notwendigkeit der Bearbeitung der Aufgaben in den folgenden Kapiteln verständlich zu machen und zu unterstreichen. Die Ausführlichkeit, mit der dieser Themenkomplex theoretisch abgehandelt wird, soll eine Ahnung davon vermitteln, in welchen Bereichen die eigene Entwicklung stattfinden kann. Es soll deutlich werden, dass diese Entwicklung kein passiver Vorgang ist, sondern dass man ihn selbst unterstützen kann. Durch die eigene Aktivität lernt man, auch mit schwierigen Anforderungen des Lebens besser umzugehen.
Kapitel 4: Das Burnout-Syndrom: Grundlagen
Im 4. Kapitel wird das Burnout-Syndrom näher untersucht. Es wird erläutert, was Burnout eigentlich ist, wie es dazu kommt, und wie dieses Phänomen verläuft. Es werden Risikofaktoren beschrieben, die das Burnout-Syndrom begünstigen. Weiterhin werden zahlreiche Symptome aufgezeigt, anhand derer man Burnout-Tendenzen erkennen kann. Es werden Möglichkeiten der Vorbeugung und Begegnung mit Burnout theoretisch aufgezeigt. Daran schließt sich ein praktischer Arbeitsteil an, der helfen soll, die theoretischen Möglichkeiten umzusetzen und zu vertiefen.
Kapitel 5: Burnout: Neue Entwicklungen
Hier werden die neuen Entwicklungen der letzten Jahre, die sich um den Begriff »Burnout« ergeben haben, aufgegriffen. Die Ergebnisse des »Stressreport 2012«, eine Erhebung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, werden referiert. Einige Aspekte werden kritisch hinterfragt. Positive wie negative gesellschaftliche Entwicklungen werden skizziert, und sich daraus ergebende Fragestellungen werden im Reflexionsteil aufgegriffen.
Kapitel 6: Stress
Im 6. Kapitel wird das Thema Stress behandelt. Stress ist eng mit der Burnout-Thematik verbunden, da alle übermäßigen Belastungen zu Burnout führen können. Das Stresserleben ist die psychische Bewertung von Situationen und deren körperliche Folgen. In diesem Kapitel werden verschiedene Stresskonzeptionen vorgestellt. Dabei werden die körperlich-hormonellen, die emotionalen und die verhaltensbezogenen Stressreaktionen umrissen. Stressreaktionen haben aber auch einen Sinn, der sich evolutionär erklären lässt, und sie bergen Chancen, Verhaltensmuster zu ändern oder weiterzuentwickeln.
Im Zusammenhang zum Thema Stressbewältigung floss in den letzten Jahren vermehrt der Begriff »Resilienz« in die Fachliteratur ein, darauf wird kurz eingegangen. Ebenso wird das Thema »Zeitmanagement« angeschnitten. Im praktischen Teil werden zahlreiche Strategien zur Stressbewältigung vorgestellt.
Kapitel 7: Bewältigungsstrategien von Patienten/Betreuten
Im 7. Kapitel stehen die Bewältigungsstrategien von Patienten und Betreuten im Mittelpunkt. Pflegenden ist aus dem Arbeitsalltag bekannt, dass Menschen unterschiedlich auf Erkrankungen und körperliche Einschränkungen reagieren. Hier werden die verschiedenen Typologien beschrieben und charakterisiert. Weiterhin wird dargestellt, wie diese Verhaltensmuster entstehen. Im Arbeitsteil dieses Abschnitts soll herausgefunden werden, mit welchem Bewältigungsverhalten man besser bzw. schlechter umgehen kann.
Ein spezielles Bewältigungsverhalten in traumatischen Situationen ist die »Posttraumatische Belastungsstörung«. Dieses Verhalten wird ebenfalls näher untersucht und erklärt. Auch Helfende bleiben von traumatischen Situationen nicht unberührt. Im praktischen Teil können die Auswirkungen auf das eigene Verhalten reflektiert werden, wodurch die Belastungen eine Entschärfung erfahren.
Es gibt immer Patienten, die als »besonders schwierig« im Umgang empfunden werden. Diesem Problem widmet sich ein eigener Abschnitt.
Das 8. Kapitel befasst sich mit dem großen Feld der Kommunikation. Es
Kapitel 8: Kommunikation
werden einige grundlegende Kommunikationsmodelle vorgestellt, ohne jedoch theoretisch zu sehr in die Tiefe zu gehen. Das Hauptanliegen dieses Kapitels ist es, praktische Tipps zur Gesprächsgestaltung zu liefern. Voraussetzung für eine bewusste Gesprächsführung ist die Fähigkeit, bei der Wahrnehmung von Informationen die Inhalte und die eigenen Interpretationen auseinander zu halten. Weiterhin wird der Umgang mit Konflikten erläutert, die Art und Weise, wie sich Spannungen auf unser Gesprächsverhalten auswirken, und Möglichkeiten aufgezeigt, diese Reaktionsschemata zu durchbrechen. Es wird die Kommunikationstechnik der »Validation« vorgestellt, die derzeit hauptsächlich in der Pflege von demenzkranken Patienten eingesetzt wird. Im praktischen Teil dieses Kapitels kann der Leser über sein eigenes Zuhör- und Sprechverhalten reflektieren und die Unterscheidung von Informationsgehalt und Interpretation üben.
Im 9. Kapitel steht der Themenkomplex Mitleid – Einfühlsamkeit im
Kapitel 9: Mitleid/Einfühlsamkeit
Zentrum des Interesses. Neben neurophysiologischen Abläufen wird die Bedeutung der Begriffe hier hinterfragt. Was bedeutet es für den Arbeitsalltag, wenn Pflegende »mitleiden«, und warum wird es in vielen Fällen von unserem Berufsstand verlangt? Ebenso wird der Begriff »einfühlen« (Empathie) näher untersucht. Ist es möglich, sich in schwer kranke oder andere pflegebedürftige Menschen hineinzuversetzen, ohne selbst zu viel Kraft zu verlieren? Wie kann man diese Erfahrungen bewältigen? Beide Verhaltensweisen sind im Arbeitsalltag nur schwer zu unterscheiden. Die Begriffe Mitleid und Empathie bergen unterschiedliche Qualitäten. Im praktischen Teil kann anhand von Beispielen das eigene Verhalten erfahren und bewusst gemacht werden.
Im 10. Kapitel wird auf den Umgang mit schwierigen Gefühlslagen
Kapitel 10: Schwierige Gefühlslagen
näher eingegangen. Im Pflegealltag ist man häufig mit unangenehmen Stimmungen und Stimmungsschwankungen konfrontiert. Das Pflegepersonal muss diese Stimmungen auffangen und abschwächen, ohne selbst in den Strudel dieser Gefühle zu gelangen. Das ist oft sehr schwer. Am Beispiel von Ärger, Scham, Angst, Aggression, Niedergeschlagenheit und Trauer wird auf die Probleme dieser Emotionen eingegangen und Hinweise zum Schutz der eigenen Ressourcen gegeben. In den Arbeitsteilen soll herausgefunden werden, für welche Gefühlslagen Sie besonders empfänglich sind und welche Ihnen Probleme bereiten. Es kann geübt werden, Distanz aufzubauen, ohne auf unbewusste Abwehrmechanismen wie Zynismus...