Scholz / Klumpp / Köchy-Gellfart | Der Steuerberater als Krisenmanager | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 271 Seiten, E-Book

Scholz / Klumpp / Köchy-Gellfart Der Steuerberater als Krisenmanager

Unternehmen zukunftsorientiert begleiten

E-Book, Deutsch, 271 Seiten, E-Book

ISBN: 978-3-7910-5038-6
Verlag: Schäffer-Poeschel Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die durch die Corona-Pandemie ausgelöste volkswirtschaftliche Krise ist ein extremer Belastungstest für alle Wirtschaftsteilnehmer. Auch die Steuerberatungsbranche und ihre Mandantenunternehmen sehen sich großen Herausforderungen gegenüber: Existenzsicherung in der Krise, Risikofaktoren identifizieren, Neuausrichtung strategischer Optionen und Umgang mit dem Digitalisierungsschub. Die Corona-Krise hat dabei zwar nicht die grundsätzlichen Aufgaben neu gestellt, aber die Geschwindigkeit der Veränderung enorm beschleunigt.

Eine erfolgreiche Bewältigung der anstehenden Aufgaben erfordert in den Kanzleien veränderungsbereite Steuerberater, die kaufmännisches Faktenwissen mit neuen Methoden verbinden und das klassische Steuerberatergeschäft weiterentwickeln. Zudem wird nur eine zukunftsorientiert aufgestellte Kanzlei ihren Mandanten auch ein zukunftsweisender Berater sein.

Das Buch bietet vor diesem Hintergrund eine Handreichung insbesondere zu folgenden Themen:

- Krisenaktionsplan und Mandantenbegleitung in der Krise
- Erschließung neuer Geschäftsfelder durch betriebswirtschaftliche Beratung
- Kanzleiworkflows digitalisieren und automatisieren
- Innovationsfähigkeit entwickeln
- Mitarbeiterfindung und aktives Personalcontrolling erfolgreich umsetzen

Ausführliche Praxisbeispiele, Checklisten und eine Mustersammlung unterstützen bei der Umsetzung im Praxisalltag.
Scholz / Klumpp / Köchy-Gellfart Der Steuerberater als Krisenmanager jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1 Einleitung

2 Mit dem Zwölf-Punkte-Aktionsplan ins Handeln kommen

3 Der Steuerberater als Unternehmensberater mit Rundumblick

4 Personalcontrolling und Arbeitgebersupport

5 Jahresabschluss-Reporting - gute Steuerung in Krisenzeiten

6 Die Kanzlei als Start-up neu denken

7 Der 5-P-Innovations-Mix

8 Was macht ein Unternehmen stark? - Unternehmenskultur und Leistungsfähigkeit

9 Die digitale Kanzlei als strategische Entscheidung

10 Digitalisierung jetzt!

11 So begleiten Sie Ihre Mandanten durch die Krise - Beratungsansätze von A bis Z


3 Der Steuerberater als Unternehmensberater mit Rundumblick
von Ines Scholz Unser Beruf des Steuerberaters ist interessant, vielfältig und anspruchsvoll. Täglich haben wir in unseren Kanzleien neue Anforderungen zu erfüllen, täglich sind wir mit vielfältigen Aufgaben betraut. Dabei arbeiten wir in der Regel für Leistungs- und Verantwortungsträger unserer Zeit: für Unternehmer, Selbstständige und Geschäftsführer. Nicht erst seit der Krise müssen wir ständig auf dem Laufenden bleiben, um für unsere Mandanten loyale Verbündete und fachkundige Umsetzer zu sein. Für sie suchen und finden wir Antworten auf komplexe und oft auch auf (für uns) einfache Fragen. Warum also jetzt auch noch Unternehmensberater werden? Ganz einfach: Weil wir es im Grunde genommen doch längst sind! Als Steuerberater haben Sie bereits Detailkenntnisse über die Unternehmen Ihrer Mandanten wie kaum ein anderer. Sie kennen alle Zahlen, die Trends der Vorjahre ebenso wie die Schwachstellen und Risikofaktoren. Darüber hinaus sind Sie gerade bei langjährigen Mandanten nah dran, können Ihre Mandanten gut einschätzen und haben auch ein Gespür dafür, wie die Region tickt, in der sie leben. Während renommierte Unternehmensberatungen mit großen Beraterteams aus Berlin, Hamburg oder Düsseldorf anreisen und ein Unternehmen bewusst von außen in den Blick nehmen, haben Sie als Steuerberater Heimvorteil. In doppelter Hinsicht. Denn als langjähriger Begleiter eines Unternehmens haben Sie bereits Einblick in wichtige Interna und gleichzeitig genügend Distanz, um eine externe Einschätzung abgeben zu können. Allerspätestens seit 2020 wissen wir, dass auch unsere Branche vor einem neuen Digitalisierungsschub steht. Eine Vollautomatisierung der Finanzbuchhaltung oder Lohnbuchhaltung? Nicht mehr undenkbar und sehr wahrscheinlich technisch viel schneller machbar als manchem in der Branche lieb sein dürfte. Bislang haben wir in unserer Branche eine relative Auftrags- und Planungssicherheit, denn mit jedem Monat sind Buchführung und Umsatzsteuer sowie die Lohnabrechnungen für Mitarbeiter zwingend erforderlich. Unsere Mandanten benötigen weiter Jahr für Jahr eine Steuererklärung und einen Jahresabschluss. Wir gehören zu den Glücklichen, deren Auftragsbücher für das laufende Jahr bereits im Januar zu 80 % mit Wiederholungsaufträgen gefüllt sind. Noch! Doch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung wird auch am Beruf des Steuerberaters nicht spurlos vorbeigehen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns hier und jetzt zukunftssicher aufstellen und selbst Veränderungen vorantreiben, anstatt darauf zu warten, dass sie uns ereilen. 3.1 Die sieben Rollen des Unternehmensberaters
Der Begriff Unternehmensberater mag für manchen unangenehm und abgedroschen klingen. Tatsächlich ist der Begriff des Unternehmensberaters auch nicht gesetzlich geschützt. Auch gibt es in Deutschland keine gesetzliche Definition des Berufsbildes. Berufsverbände haben eigene Richtlinien entwickelt, um den Begriff einzugrenzen. Ganz allgemein berät ein Unternehmensberater Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Fragen, indem sie oder er Geschäftsabläufe und Prozesse analysiert und optimiert. Darin liegt auch die Ursache für den oftmals schalen Beigeschmack, wenn über die Branche der Unternehmensberater gesprochen wird. Fachkompetenz, eine strenge Berufsordnung und ein Verhaltenskodex, der in unserem Berufsrecht verankert ist und die Prinzipien Unabhängigkeit, Sachlichkeit, Gewissenhaftigkeit und Eigenverantwortlichkeit geben den Rahmen vor und lassen Zweifel am Berufsethos keinen Raum. Als Steuerberaterinnen und Steuerberater bringen wir also die idealen Voraussetzungen mit, unsere Mandanten zu unterstützen, weil wir auch die Zahlen bereits kennen und verstehen und in der Regel auch mit ihren Abläufen vertraut sind. Viele andere Branchen wollen als Datensammler Geschäftsmodelle aufbauen und überlegen, wo und wie sie an relevante Daten kommen. Unsere Mandanten stellen uns bereits tagtäglich eine Fülle relevanter und bedeutsamer Daten zur Verfügung. Uns vertraut der Unternehmer seinen Datenschatz an – das können, ja das müssen wir nutzen. In der Rolle eines Unternehmensberaters können wir dies auf zwei Arten tun: Wir helfen einem Mandanten, ein Problem zu lösen oder ein definiertes Ziel zu erreichen. Wir lösen ein ganz bestimmtes Problem für unseren Mandanten bzw. erreichen ein Ziel für das Unternehmen. Im Laufe des Beratungsprozesses nimmt ein Unternehmensberater verschiedene Rollen ein, um ein Unternehmen gemeinsam mit seinem Kunden voranzubringen. Je nach Kundenprojekt kann sich eine Beratung sehr unterschiedlich gestalten – in der Regel übernehmen wir meist mehrere der vorgestellten sieben Funktionen bzw. Rollen ein. Die Transparenz der Rollen und der daraus zu ziehenden Konsequenzen macht den Support im Alltag und die Auftragsabgrenzung wesentlich leichter. Achtung: Alle sieben Rollen gleichzeitig ausfüllen zu wollen ist aber faktisch unmöglich! Rolle 1: Der Konzeptentwickler Der Konzeptentwickler analysiert und evaluiert Modelle und Methoden, mit denen sich ein bestimmtes Problem lösen lässt. Dabei sieht er sich die ganz konkreten Prozesse im Unternehmen des Mandanten an und entwickelt anhand des Praxisfalls wiederum ganz konkrete Ideen zur Umsetzung oder Änderung von Abläufen. Rolle 2: Der Implementierer Als »Macher« setzt er die zuvor entwickelten Konzepte, Ideen und Pläne werden in die Realität um und bringt ein Projekt sozusagen auf die Straße, wie es so schön heißt. Gerade als Steuerexperten sind wir für diese Rolle prädestiniert, denn das Finden flexibler Lösungen ist unser Tagesgeschäft. Rolle 3: Der Gutachter Auch die Rolle des Gutachters ist Steuerberatern wie auf den Leib geschnitten. Als Gutachter bewerten wir den aktuellen Zustand eines Unternehmens anhand von Detailanalysen oder Kennzahlen. In der Rolle des Gutachters schauen wir uns zunächst die Ist-Situation an und geben dann konkrete Empfehlungen zu Maßnahmen, wie wir diese Ist-Situation optimieren können. Rolle 4: Der Trainer In dieser Rolle agieren wir als Sparringspartner unserer Mandanten. Als Unternehmensberater geben wir unser Wissen und Know-how an unsere Kunden und deren Mitarbeiter weiter und befähigen sie damit zu eigenverantwortlichem Handeln. Für diese Rolle bedarf es einer guten Menschenkenntnis und sozialer Kompetenz, um verschiedene Charaktere abzuholen und zum Beispiel im Rahmen von Schulungen neue Ideen und Methoden nicht nur oberflächlich abzuhaken, sondern wirklich Begeisterung zu wecken. Rolle 5: Der Spezialist im Hintergrund Als Steuerexperten bringen wir jede Menge fundiertes Fachwissen mit, das weit über Steuergesetze hinausreicht und tief in der Betriebswirtschaft verankert ist. Vieles von dem, was wir dann in unserer Rolle als Unternehmensberater im Laufe einer Beratung mit unserem Mandanten teilen, wird dieser auch in anderen Situationen anwenden – bewusst oder unbewusst. Es sollte Ihnen also klar sein, dass diese Informationen, dieses Wissen und diese Erfahrungen nicht nur in das beauftragte Projekt einfließen. Doch ist das nicht zwingend ein Nachteil: Wenn sich unsere Mandanten – wie zu Beginn der Corona-Pandemie – mit all ihren Fragen an uns wenden und erleben, dass wir tatsächlich Antworten auf all diese Fragen haben, werden wir zum wichtigen Sparringspartner. Wir bieten somit einen echten Mehrwert. Umso wichtiger ist es daher für uns als Steuerberater, Vertrauen zu schaffen und somit auf lange Sicht zum Unternehmensbegleiter zu werden. Rolle 6: Der Überbringer Warum Unternehmensberater nicht immer nur einen guten Ruf genießen, dürfte auch mit dieser Rolle zusammenhängen. Denn das Überbringen schlechter Nachrichten, beispielsweise im Falle von Budgetkürzungen, fällt mitunter in die Zuständigkeit eines Beraters. Die Chefetage schützt das vor einer unangenehmen Situation, zugleich wird die unpopuläre Maßnahme trotzdem umgesetzt. Da wir diese Rolle bereits bei den Steuerberechnungen und fälligen Nachzahlungen kennen, sind wir darin schon trainiert. Rolle 7: Der Sündenbock Bleibt trotz Beratung der erhoffte Erfolg aus, finden wir uns als Unternehmensberater manchmal ungewollt in der Rolle des Sündenbocks wieder. Klappt etwas nicht so, wie es angedacht war, ist es mitunter einfacher, dem Berater die Schuld in die Schuhe zu schieben, anstatt nach eigenen Fehlern in der Umsetzung zu suchen. Hier kommt es ganz besonders auf ein vertrauensvolles Verhältnis zum Mandanten an, um ein Scheitern gemeinsam anzugehen und im Miteinander noch einmal nach einer anderen Lösung zu suchen. (Quelle: Angelehnt an Schulz,...


Köchy-Gellfart, Steffi
Steffi Köchy-Gellfart, Steuerberaterin in eigener Kanzlei in Halberstadt, Fachberaterin für Unternehmensnachfolge (DStV) und Fachberater für Heilberufe, Wirtschaftsmediatorin.

Klumpp, Martin
Martin Klumpp, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Geschäftsführer der Trewitax Steuerberatungsgesellschaft in Singen.

Liese, Paul
Paul Liese, Geschäftsführer der hsp Handels-Software-Partner GmbH, Hamburg.

Scholz, Ines
Dipl.-Kauffrau (FH) Ines Scholz, Steuerberaterin in eigener Kanzlei in Zwickau, Fachberaterin für Unternehmensnachfolge (DStV), Wirtschaftsmediatorin, Aufsichtsratstätigkeit.

Terwersche, Daniel
Daniel Terwersche, Gründer und Geschäftsführer der Kanzleistratege GmbH, Vreden.

Ines Scholz

Dipl.-Kauffrau (FH) Ines Scholz, Steuerberaterin in eigener Kanzlei in Zwickau, Fachberaterin für Unternehmensnachfolge (DStV), Wirtschaftsmediatorin, Aufsichtsratstätigkeit.





Martin Klumpp

Martin Klumpp, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Geschäftsführer der Trewitax Steuerberatungsgesellschaft in Singen.





Steffi Köchy-Gellfart

Steffi Köchy-Gellfart, Steuerberaterin in eigener Kanzlei in Halberstadt, Fachberaterin für Unternehmensnachfolge (DStV) und Fachberater für Heilberufe, Wirtschaftsmediatorin.





Paul Liese

Paul Liese, Geschäftsführer der hsp Handels-Software-Partner GmbH, Hamburg.





Daniel Terwersche

Daniel Terwersche, Gründer und Geschäftsführer der Kanzleistratege GmbH, Vreden.


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