Schrand / Wilson | The Four Rooms of Change | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 158 Seiten

Schrand / Wilson The Four Rooms of Change

Die Veränderungsformel
2. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8192-3631-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Die Veränderungsformel

E-Book, Deutsch, 158 Seiten

ISBN: 978-3-8192-3631-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein tiefer Einblick in Claes Janssens einzigartige praktische psychologische Veränderungstheorie Four Rooms ist eine Veränderungsformel, die seit Jahrzehnten von mehr als 100.000 Menschen in den unterschiedlichsten Kulturen angewendet wird. Wir zeigen, wie Four Rooms allen hilft und wie es gelingt, sich gemeinsam zu entwickeln und Veränderungen anzugehen, weil es die emotionale Ebene einbezieht. Ob im Unternehmen oder im Klassenzimmer: Es ermöglicht, besser zusammenzuarbeiten und Veränderungen gemeinsam zu gestalten. Es ist für ALLE nutzbar

Sie hat Politikwissenschaften und Soziologie studiert und im Fachbereich der Philosophie promoviert. Ihr Hauptinteresse gilt der Frage, wie sich Individuen und soziale Systeme entwickeln und wie man die Fähigkeit zur Veränderung stärken kann. Als Geschäftsführerin von CONTUR hat sie CONTUR von Anfang an als Gesellschafterin mit aufgebaut. Erfahrungen in verschiedenen HR-Funktionen, u.a. als VP/HR Funktion oder als HR-Direktor in verschiedenen Unternehmen, bereicherten ihren beruflichen Hintergrund. Ihre Leidenschaft ist das Thema Change & Transformation.
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2.Die Theorie: Eine praktische Alltagspsychologie


Dr. Angelika Schrand, Anna Wilson

2.1 Die beiden Sichtweisen auf das Leben und ihre Auswirkungen auf unser Leben

Claes Janssen hat den Personal Dialectics Fragebogen entwickelt, der Ihnen hilft, Ihre eigenen Präferenzen zu entdecken und herauszufinden, wo Sie sich auf der Dialektik-Skala befinden. In seiner Theorieentwicklung identifiziert Claes Janssen die beiden Pole, die er JA Antwortende und NEIN Antwortende nennt und die zwei Sichtweisen auf das Leben beschreiben. Die Frage, die wir in diesem Kapitel beantworten wollen: Was bedeutet dies und wie wirkt es sich auf unser Leben, unsere Entwicklung und unser Verhalten in Veränderungen aus. Für uns selbst sowie in der Interaktion mit anderen.

Ein Ziel ist es, zu zeigen, wie das Wissen über die Theorie der Four Rooms of Change uns allen hilft, unsere "Zeit des Wohlbefindens" zu erhöhen. Dies wird in dieser einfachen Formel von Claes Janssen demonstriert:

Das zweite Ziel besteht darin, die Kunst des Dialogs zwischen den beiden Sichtweisen auf das Leben in uns selbst, in Teams und in der Gesellschaft zu verbessern.

Zunächst wollen wir den Begriff der Persönlichen Dialektik, der ein zentraler Bestandteil seiner Theorie ist, näher erläutern.

Personal Dialectics

Der Titel " Personal Dialectics" bezieht sich auf die Spannung zwischen der NEIN und der JA-Perspektive, die zwei völlig gegensätzliche Sichtweisen sind, sich selbst, andere und die Gesellschaft wahrzunehmen.

Das Wort Dialektik bedeutet zum einen:

Die Spannung zwischen den Gegensätzen: die These, die Antithese und ihre mögliche Synthese.

Als innerer Konflikt kann er als Kampf zwischen gutem Urteilsvermögen und Initiativkraft erlebt werden. Er kann als Konflikt zwischen dem Status quo und der Veränderung erscheinen. Er kann als Konflikt zwischen Unabhängigkeit, Kreativität, Risikobereitschaft und Konformität, zwischen dem Wunsch, man selbst zu sein, und dem Wunsch, dazuzugehören, beschrieben werden.

Claes Janssen nannte es einfach den JA/NEIN Konflikt1:

"Wir erleben ihn täglich als einen inneren Konflikt, im Kleinen, als die Frage: Soll ich hier und jetzt sagen, was ich denke, zeigen, was ich fühle, tun, was ich tun will - oder wäre es klüger, mich zu zurückzuhalten?"

Der Konflikt tritt auf

  • zwischen Individuen, die in den Augen des anderen die jeweiligen Sichtweisen verkörpern.
  • in Teams. Sie wird sichtbar, weil es auf der einen Seite Leute gibt, die darauf bestehen, die Regeln, Prozesse und Standards zu befolgen. Auf der anderen Seite gibt es Leute, die innovativ sein wollen, weil sie glauben, dass dies effektiver ist.
  • in der Gesellschaft, wo sie sich in Form von unterschiedlichen Auffassungen darüber äußert, wie man sich zu verhalten habe. Ein Beispiel ist die Diskussion darüber, wie mit der Klimakrise umgehen soll: Aktivist werden und für einen radikaleren Wandel kämpfen oder die Haltung zu vertreten nicht alles zu schnell zu verändern.

Auf der anderen Seite bedeutet Dialektik den Ausdruck, die Kunst des Dialogs. Sie verweist auf die Fähigkeit des Dialogs zwischen beiden Perspektiven. Die Kunst des Dialogs bezieht sich auf den geschickten und durchdachten Austausch von Ideen, Gedanken und Gefühlen zwischen zwei oder mehr Menschen. Es geht dabei um mehr als nur um das Reden, die Wertschätzung unterschiedlicher Perspektiven und die Offenheit für neue Ideen. Es geht um aktives Zuhören, Verstehen und Reagieren auf eine Art und Weise, die eine sinnvolle und produktive Kommunikation begünstigt.

Die dialektische Skala - Spannung zwischen Gegensätzen

Zwischen diesen beiden unterschiedlichen Lebensperspektiven kommt es häufig zu Spannungen, vor allem, wenn die Menschen ausgesprochene JA oder NEIN Antwortende sind.

Wir können die verschiedenen Lebensperspektiven auf einer Gaußkurve/Normalverteilung (der dialektischen Skala) veranschaulichen

Diejenigen auf der linken Seite der Skala antworten häufig mit NEIN. Diejenigen auf der rechten Seite antworten oft mit JA.

Mit dem Fragenbogen Personal Dialectics (die Selbsteinschätzung besteht aus 24 Fragen) können Sie sich auf der Skala positionieren, je nachdem, wie viele Fragen Sie mit JA beantwortet haben. Die Position auf der Skala ist nicht festgelegt und was sehr wichtig ist: Keine der beiden Positionen auf der Skala ist besser oder schlechter als die andere. Die meisten Menschen entsprechend der Gaußschen Kurve beide Sichtweisen in sich. Wenn bspw. 14-mal mit JA geantwortet wurde, ist 10-mal mit NEIN geantwortet worden. Es ist wichtig, Zugang zu beiden Seiten zu haben.

Wir brauchen beides: JA und NEIN Teile. JA, um sich selbst zu finden und NEIN, um praktisch im Alltag klarzukommen.

Das Ziel ist eine hohe Integration, um Ihren persönlichen optimalen Punkt zu erreichen. Das Wort Integration bedeutet in etwa das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Teilen eines Ganzen. Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Wenn die Teile "NEIN" und "JA" nicht aufeinander abgestimmt sind:

Wenn Sie sich in einer Gruppe von Menschen, z.B. Ihren Freunden, befinden und das Gefühl haben, dass Sie eine Maske tragen müssen, dass Sie nicht Sie selbst sein können und nicht zeigen, was Sie fühlen, können Sie einen inneren Konflikt spüren. Ihre NEIN-Anteile dominieren in dieser Situation, und Sie fühlen sich nicht entspannt und zufrieden. Sie fühlen sich eher unwohl und blockiert. Dies zeigt an, dass Sie sich im Raum der Leugnung befinden, und nach der einfachen "Zeit des Wohlbefindens"-Formel erhöht sich dadurch die Minuszeit.

Die Arbeit mit der Personal Dialectics hilft dabei, herauszufinden, wo man sich auf der dialektischen Skala befindet, und durch vertiefende Integrationsfragen kann man die Felder entdecken, in denen man (wenn man möchte) sich befreien kann. Dies ist ein Ausdruck, den Claes Janssen oft benutzte, wenn er die Theorie angewendet hat. Die Arbeit mit der Theorie verändert auch die Wahrnehmung und erhöht die eigene Konfliktfähigkeit, andere Meinungen zuzuhören und das eigene Unbehagen damit zu akzeptieren.

2.2 Die Matrix der Konflflikte

Wie im vorangegangenen Kapitel beschrieben, ist der weitere Schritt in der Entwicklung der Theorie die Matrix der Konflikte. Die Position auf der Dialektischen Skala hat Auswirkungen auf uns, aber auch darauf, wie wir mit anderen umgehen. Die folgende Matrix setzt sich aus Schlüsselwörtern zusammen, die typischerweise verwendet werden, wenn JA Antwortende und NEIN Antwortende sich selbst und einander beschreiben.

Matrix der Konflikte

NEIN + (nein über nein) JA + (ja über ja)
? realistisch ? unabhängig
? ruhig, stark, ? einfühlsam, fantasievoll,
selbstbewusst ? künstlerisch
? stabil, zuverlässig ? ein Suchender, offen für
? praktisch, vernünftig, sachlich ? Veränderungen mutig, will Herausforder
? freundlich, kooperativ ung
? nimmt es gelassen ? nicht-konform, radikal
? offen, ehrlich, spontan
? kreativ
NEIN- (ja über nein) JA- (nein über ja)
? kontrolliert ? Exzentrisch
? konventionell, ? unrealistisch, ein Träumer,
? oberflächlich, heuch- realitätsfremd
lerisch ? ein Einzelgänger
? langweilig, steif ? egoistisch, egozentrisch
? ängstlich vor Veränder- ? ein Unruhestifter, eine
ungen Nervensäge
? kann nicht in Kontakt mit ? launisch, unsicher, man
? eigenen Gefühlen treten autoritär ? gelndes Selbstvertrauen verloren, treibend
? mechanisch, roboterhaft, ? blutendes Herz
? unwirklich zynisch

Die Matrix übertreibt die Kontraste etwas und unterstreicht die Tendenz, sich gegenseitig in einem negativen Licht zu...



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