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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 336 Seiten

Reihe: Privatdetektiv Jules van Dyck

Schröder Todessöhne

Detektiv Jules van Dyck in gefährlicher Mission
2. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7693-4702-9
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Detektiv Jules van Dyck in gefährlicher Mission

E-Book, Deutsch, Band 1, 336 Seiten

Reihe: Privatdetektiv Jules van Dyck

ISBN: 978-3-7693-4702-9
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein tödliches Testament und ein Detektiv, der alles riskiert. Privatdetektiv Jules van Dyck rechnet mit vielem, aber nicht mit einem Auftrag aus dem Jenseits. Ein Notar beauftragt ihn, einen Erben zu finden. Doch der verstorbene Diamantenhändler hinterlässt mehr als nur Reichtum: Sein Testament führt zurück in die Vergangenheit und verlangt das Unmögliche, nur Drittgeborene sollen erben. Was als Recherche beginnt, wird rasch zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Jeder Hinweis, den Jules verfolgt, endet in einem weiteren Todesfall. Erst die Begegnung mit Hauptkommissar Benno Mickerts bringt Licht in die dunkle Geschichte. Gemeinsam versuchen sie, die letzten Nachkommen zu finden bevor die Killer es tun. Ein Thriller, der historische Tiefe mit rasanten Wendungen verbindet, atmosphärisch dicht, hochspannend und mit einem Ermittler, der über sich hinauswächst. Wem kannst du noch trauen, wenn sogar die Vergangenheit tödlich ist?

Burkhard Schröder wurde 1958 in NRW geboren und wuchs im Solingen auf. Liebe und Beruf führten ihn nach Krefeld, wo der zweifache Vater bis heute lebt und arbeitet.
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PROLOG


Charly Williams war seit über zwanzig Jahren das, was man sich für gewöhnlich unter einem waschechten Seebären vorstellt. Seine vom Wetter gegerbte Haut, die wuseligen grauen Haare, die unter seiner Golfmütze ihren Weg suchten und seine raue Stimme ließen keinen Zweifel an seiner Berufung. Es war noch früh, als der kleine, aber drahtige Mann die letzten Vorbereitungen an Bord seiner Jennifer II traf. Das weiße Schiff verfügte über alle erdenklichen Annehmlichkeiten für die Gäste der Hochseeangeltouren im Golf. Charly pfiff zufrieden Sitting on the dock oft the bay und ein Lächeln umspielte seine herzlichen Gesichtszüge. Heute würde er zwei Banker aus Miami und einen Vater mit seinen drei Söhnen in Fanggebiete vor Cape Coral schippern. Für Charly war es ein Leichtes mit der Fischortung die reichen Bestände der Snapper, Grouper oder den Kings Fischen zu finden. Captain Charly Williams hatte sich längst einen Namen gemacht und wurde häufig empfohlen. In den Sozialen Medien posteten die Angler stolz ihre Fänge und berichteten von abenteuerlichen Tagen an Bord der Jennifer II.

Er schleppte die Tasche mit gekühlten Getränken unter Deck, als eine schwarze Limousine in eine Parkbucht am Hafen von Cape Coral einbog und zwei geschniegelte junge Männer auf dem hölzernen Pier auf ihn zukamen.

»Guten Morgen Captain. Mein Name ist David Crown und das ist Peter Miller«, stellten sich die Banker vor.

Beide erfüllten bis auf das I-Tüpfelchen das Klischee eines Bankers. Mit manikürten Händen, gestylten Haaren unter den Schirmmützen und Abercrombie & Fitch Shirts standen sie mit ihren jungfräulich wirkenden Angeln vor Charly und nahmen ihre Designer Sonnenbrillen zur Begrüßung ab.

»Guten Morgen. Nennen Sie mich einfach Charly. Herzlich willkommen an Bord. Ihr Gepäck bringen Sie am besten gleich unter Deck in Ihre Kabinen Nummer 2 und 3.«

Der Skipper sah sich die Reservierungen an und zog die buschigen Augenbrauen hoch. Die beiden Yuppies aus Miami waren noch keine 30 Jahre alt und fuhren zum ersten Mal zu einem Angeltörn. Leute ohne Erfahrungen waren stets anstrengender zu handeln. Erleichtert checkte Charly die zweite Reservierung. Mister George Goossen mit seinen drei Söhnen hatte bei seiner Buchung Erfahrungen beim Angeln angegeben. Die Familie reiste aus North Carolina an und sollte so langsam auch eintreffen. Charly wollte pünktlich um 9 Uhr den Hafen verlassen und es war bereits zwanzig vor neun, als der Chevi Van auf dem Weg zur Marina die Midpoint Bridge überquerte.

»Jungs, wir haben es fast geschafft«, stellte George fest.

»Wir waren auch lange genug unterwegs«, maulte sein jüngster Sohn Paul und streckte sich.

»War die Fahrt denn so unbequem?«, wollte der 42jährige George wissen.

Der generalüberholte Van war zwar 26 Jahre alt, doch komfortabel, geräumig und bequem gepolstert. George hatte den V8 extra für diese Tour gekauft. Seit der Trennung von seiner Frau war dies der erste Urlaub mit seinen heranwachsenden Söhnen und er freute sich auf die nächsten zehn Tage. Sie hatten während ihrer Anreise schon SeaWorld in Orlando und Bush Gardens in Tampa mit seinen riesigen Achterbahnen einen Besuch abgestattet und das Hochseeangeln war ein weiterer Höhepunkt in ihrem Urlaub.

»Wir waren lange unterwegs, aber ich bin froh endlich meine Angel auswerfen zu können«, meinte Mike.

Der ältere der Brüder war George wie aus dem Gesicht geschnitten. Er hatte die gleiche markante Gesichtsform und die schönen blauen Augen seines Vaters. Ganz anders als seine Brüder, die eher mit ihrer Mutter Ähnlichkeit hatten. Wenn George Goossen seine gespiegelte Sonnenbrille aufsetzte, ging er glatt für George Clooney durch. Es war nicht selten, dass er auf ein Autogramm angesprochen wurde und im Büro sprach man eh nur von Clooney, wenn man auf ihn zu sprechen kam. Er störte sich zwar nicht daran, aber manchmal nervte es ihn doch. Er lenkte den Van in die Parklücke und die Jungs sprangen gleich aus dem Wagen.

»Hey! Immer mit der Ruhe. Vergesst euer Gepäck nicht«, mahnte George, bevor er seine Tür öffnete.

»Brauchen wir alles, Vater?«, fragte Mike ungläubig.

»Natürlich nicht. Aber wir lassen trotzdem nichts im Wagen, was gestohlen werden könnte.«

Charly sah die vier Männer über den Pier auf die Jennifer II zusteuern. Die Menge an Gepäck war erschreckend. An Bord war es eng und die vielen Koffer und Rucksäcke unterzubringen würde nicht leicht werden, wusste der erfahrene Skipper.

»Mister Goossen nehme ich an. Mein Name ist Charly und ich bin Ihr Skipper an den nächsten zwei Tagen. Wollen Sie tatsächlich Ihr gesamtes Gepäck an Bord bringen? Ich fürchte, dazu reicht der Platz nicht aus«, begrüßte sie der Captain und glaubte einen berühmten Hollywood Star vor sich zu haben.

»Guten Tag Charly. Das glaube ich. Aber ich will es auch nicht zwei Tage lang unbeaufsichtigt im Auto lassen.«

»Das ist kein Problem. Ich habe gleich dort hinten einen bewachten Lagerraum, in dem Sie Ihr Gepäck sicher verwahren können«, sagte Charly und sprang in einem Satz von Bord. »Folgen Sie mir einfach«, sagte er und schritt zügig voran.

Wieder an Bord hatte der alte Peter, der Charly bei den Touren zur Hand ging, und auch für die kleine Kombüse zuständig war, alle Vorbereitungen zum Ablegen getroffen. Die Banker standen neugierig an der Bordwand und stellten Peter einige unsinnige Fragen, als Charly den schnurrenden Motor anwarf. Langsam steuerte er die Jennifer II aus dem Hafenbecken auf die offene See. Erst als George mit seinen Söhnen und ihrer Ausrüstung an Deck kam, drehte sich der Captain zu ihnen herum und gab die ersten Anweisungen für den Törn.

»Wenn Sie zur Toilette müssen, finden Sie das Bad gleich vorne rechts unter Deck. Falls jemand Durst oder Hunger verspürt, wenden Sie sich bitte an Peter. Er ist für seine grandiosen Thunfisch-Sandwiches in Cape Coral berühmt«, fügte er augenzwinkernd hinzu und korrigierte leicht den Kurs.

Sie hatten das offene Meer erreicht und der wortkarge Peter steckte die letzte Angel vorbereitet in den Köcher und die Banker schauten ihm neugierig dabei zu.

»Wie ich sehe, sitzen die Handgriffe der Männer aus North Carolina perfekt«, sagte Charly und zündete sich eine Pfeife an. »Wenn wir vielversprechende Gewässer erreicht haben, werde ich mich zu Ihnen gesellen. Bis dahin achten Sie besser darauf nicht über Bord zu gehen. Im Golf gibt es über 20 verschiedene Hai Arten und unter ihnen sind auch vier, die dem Menschen gefährlich werden können«, warnte der Skipper. »Ach ja. Natürlich wimmelt es hier auch geradezu von Barrakudas. Auch sie würden uns gerne anknabbern, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen«, lachte Charly.

Den Bankern war das Entsetzen ins Gesicht geschrieben und sie wichen ein Stück von der Reling zurück.

»Anglerlatein«, scherzte George, um seine Jungs zu beruhigen.

Die See war ruhig und das Festland war nicht mehr zu sehen, als der Captain den Motor abschaltete und zu ihnen herunter kam. Charly zündete sich eine neue Pfeife an und lächelte seine Chartergäste zufrieden an. »Peter, bereite die Kescher und Wannen für den Fang vor«, sagte Charly.

»Ist es soweit? Hier angeln wir?«, fragte Crown und setzte wieder seine Schirmmütze auf.

»Ich glaube ein besseres Fanggebiet werden wir nicht finden.«

»Sie erzählten gerade von den gefährlichen Fischen. Ich hoffe es gibt ausreichende Sicherheitsmaßnahmen, falls das Boot kentert«, sagte der vierzehnjährige Paul Goossen.

»Junger Mann, ich darf dir versichern, dass ich mit der Jennifer II schon seit mehr als 8 Jahren diese Touren mache und noch nie ist etwas passiert. Und davor 14 Jahre mit der Jennifer I.«

»Und wenn doch etwas passiert?«

Charly kratzte sich hinter dem Ohr. »Hm, ja dann sind für jeden Rettungsringe und Schwimmwesten an Bord. Das wichtigste ist aber eine große Rettungsinsel mit GPS und allen technischen Extras. Also keine Sorgen.«

Einer nach dem anderen warf seine mit Ködern bestückte Angel aus und machte es sich auf den Stühlen bequem. Nur die Banker Crown und Miller blieben neben ihren Angeln stehen und blickten neugierig auf die Meeresoberfläche. George bemerkte ihre Aufregung.

»Es ist Ihr erster Angeltörn, nicht wahr?«, fragte er sie amüsiert.

»Ja, in etwa«, antwortete Crown. »Wir haben schon auf den alten Brücken der Keys ab und zu geangelt. Doch immer wieder mussten wir unseren Fang gegen die frechen Pelikane verteidigen.«

»Das kann ich mir gut vorstellen«, sagte Charly, der das Gespräch mitbekam und hielt sich vor Lachen seinen Bauch. »Das wird Ihnen hier nicht passieren. Für die Pelikane sind wir zu weit vom Land entfernt. Aber sehen Sie doch! Ihre Angel zuckt. Es hat einer angebissen!«

George und seine Söhne sprangen fast gleichzeitig auf und sahen neugierig ins Wasser. Peter Miller...



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