Schwabe | Die »dunklen Seiten« der Sozialpädagogik | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 420 Seiten

Schwabe Die »dunklen Seiten« der Sozialpädagogik

Über den Umgang mit Fehlern, Unvermögen, Ungewissheit, Ambivalenzen, Idealen und Destruktivität
3. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7799-6711-8
Verlag: Juventa Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Über den Umgang mit Fehlern, Unvermögen, Ungewissheit, Ambivalenzen, Idealen und Destruktivität

E-Book, Deutsch, 420 Seiten

ISBN: 978-3-7799-6711-8
Verlag: Juventa Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



SozialpädagogInnen und SozialarbeiterInnen pflegen Ideale vom »guten Helfer« bzw. der »guten Helferin«. Gleichzeitig bleibt ihre Praxis oft weit dahinter zurück: Immer wieder stellen sie bei sich und anderen Fehler und Unvermögen fest. Einerseits nutzen sie diese Negativität als Ansporn für Lern- und Entwicklungsprozesse. Andererseits sorgen sie mit Hilfe ausgefeilter Strategien dafür, dass die eigenen »dunklen Seiten« verblassen, damit man selbst weiter daran glauben kann, »gut« zu sein. Das führt zu Leid am unerfüllten Ideal und zu Konflikten mit sich und anderen, in denen man sich aufreiben kann. Als Alternative zu diesen unergiebigen Prozessen bietet der Autor hier Ausstiegsoptionen an. Es kommt darauf an, die eigenen Ideale in Frage zu stellen, sie mit Ungewissheit und Ambivalenzen anzureichern. Alternative Helfer-Bilder können diesen Prozess unterstützen. Die Fehler-Freundlichkeit, die damit einhergeht, vermag zu einer Praxis führen, die zwar nie durchgängig gut, aber immer wieder »gut genug« sein kann.

Prof. Dr. Mathias Schwabe ist Professor für Methoden an der Evangelischen Hochschule Berlin, Systemischer Berater (SIT & IGST) und Supervisor und Denkzeit-Trainer.
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1;Inhalt;8
2;Geleitwort von Günther Bittner;12
3;1 Einleitung: Helfer-Ideale, Strategien derFehlerbeseitigung und blinde Flecken;16
3.1;A) Klient(inn)en;16
3.2;B) Kollegen und Kolleginnen;21
3.3;C) Vorgesetzte;21
3.4;D) die Öffentlichkeit;19
3.5;E) die Fach-Öffentlichkeit, insbesondere in Gestalt von Expert(inn)en;20
3.6;F) und, obwohl diese sich mit der fünften Gruppe überschneidet und vor allemfür Berufsanfänger eine Rolle spielt, Ausbilder(innen) und Dozent(inn)en an Fach(hoch)schulen und Universitäten bzw. Weiterbildungen;17
3.7;Aphorismus: Kluges, törichtes Herz;33
3.8;Theoretischer Exkurs 1: Moralische Kommunikation (N. Luhmann);34
3.9;Aphorismus: Oh, wie ich sie hasse …;48
4;2 Gestalten des Negativen bzw.›dunkle Seiten‹ in der Sozialpädagogik;50
4.1;A) Physische Gewalt gegen Klienten, insbesondere Kinder undJugendliche, meist im Verlauf von Konflikteskalationen;53
4.2;B) Formen von Zwangsausübung, bei denen man als Sozialpädagogin/Sozialpädagoge auf Ängste von Klient(inn)en setzt.;73
4.3;C) Sexuelles Begehren, sexuelle Anspielungen, ›unangemesseneBerührungen‹, eindeutige sexuelle Übergriffe, die man bei sich selbstoder anderen wahrzunehmen meint;83
4.4;D) Kommunikation mit Klienten oder Kolleg(inn)en oder Vorgesetzten,bei der man sich selbst als unprofessionell bzw. destruktiv erlebt;94
4.5;E) Unachtsamkeit, Lieblosigkeit und andere seelischeGrausamkeiten;98
4.6;F) Das Obsolet-Werden von Planungen, die man selbst für maßgeblichfür erfolgreiches Arbeiten hält, oder die rüde Durchsetzung eigenerPlanungen unter Brüskierung der Kolleg(inn)en oder Klient(inn)en;104
4.7;G) Das Erleben von Redundanz, Stagnation, Enttäuschungen,Misserfolgen und Scheitern in der Arbeit mit Klient(inn)en;108
4.8;H) Nicht-Einhaltung von Absprachen, Nicht-Erledigung vonAufträgen, Unpünktlichkeit und Verbummeln von Terminenbzw. Verschlampen von ›Sachen‹;110
4.9;I) Unlust, Erschöpfung, Dienst nach Vorschrift, Sucht und Fluchtin die Krankheit;114
4.10;J) Diebstähle, Betrug und unkorrektes Verhalten in Bezugauf fremdes Eigentum;118
4.11;K) Unterwerfung unter das Diktat der Ökonomie unterInkaufnahme von fachlichen Mängeln;122
4.12;L) Unangemessener Umgang mit eigenen Fehlern;125
4.13;Fazit aus A bis L;127
4.14;Aphorismus: Drei moralische Regeln;130
5;3 Sprachcodes und Semantiken des Negativen(und des Positiven) in der Sozialpädagogik;131
5.1;A) gut – nicht gut/schlecht;136
5.2;B) schön – schlimm/hässlich;138
5.3;C) menschlich – unmenschlich;140
5.4;D) richtig – falsch;142
5.5;E) fachlich – unfachlich;143
5.6;F) professionell – unprofessionell;145
5.7;G) korrekt – inkorrekt;146
5.8;H) konstruktiv – destruktiv;147
5.9;I) sinnvoll – sinnlos;148
5.10;J) geplant/organisiert/strukturiert – ungeplant/unorganisiert/chaotisch;150
5.11;K) passend – unpassend;151
5.12;L) stimmig – unstimmig;152
5.13;Aphorismus: Utopie 1;155
5.14;Theoretischer Exkurs 2: Glanz und Elend des Ich-Ideals;156
5.15;Aphorismus: Dreimal Ungewissheit;168
6;4 Strategien für den Umgangmit dem ›Negativen‹ und für denVersuch seiner Transformation;170
6.1;4.1 Individuelle Strategien;172
6.1.1;4.1.1 Relativieren und Verrechnen;172
6.1.2;4.1.2 Rechtfertigen und Exkulpieren;174
6.1.3;4.1.3 Externalisieren/Fremd-Attribuieren;175
6.1.4;4.1.4 Sich-Vergleichen und Überlegen-Fühlen (Verkehrung ins Gegenteil);177
6.1.5;4.1.5 Selektive Wahrnehmung, Ignorieren;178
6.1.6;4.1.6 Verleugnen und Verdrängen;180
6.1.7;4.1.7 Kollegiale Beratung, Fortbildungen und Supervision;182
6.1.8;4.1.8 Sich-zu-Herzen-Nehmen, Krank-Werden;185
6.1.9;4.1.9 Zynismus;186
6.1.10;Aphorismus: Ich ist Viele;187
6.2;4.2 Institutionelle Strategien zur Ausmerzung des Negativen;187
6.2.1;4.2.1 Institutionelle Verdrängungsleistungen;189
6.2.2;4.2.2 Qualitäts-Behauptungen/Mythen der Organisation/Elitebewusstsein;190
6.2.3;4.2.3 Dämonisierung und Sündenbock-Vertreibung;192
6.2.4;4.2.4 Halbherzige Fehlerbehandlung;194
6.2.5;4.2.5 Positive sprachliche Umetikettierungen;196
6.2.6;4.2.6 Qualitätsmanagement;198
6.2.7;4.2.7 Fort- und Weiterbildungen, Supervision;205
6.2.8;4.2.8 Tagungen und Kongresse;208
6.2.9;4.2.9 Evaluationen;210
6.2.10;4.2.10 Organisationsberatung;213
6.2.11;4.2.11 Teilhaben an ›Großen Reformen‹ (v.a. Sozialraumorientierung);214
6.2.12;4.2.12 Fehler einräumen, Zerknirschung zeigen, um Verzeihung bitten;216
6.2.13;4.2.13 Nichtstun, Aussitzen, Verzicht auf Aktionismus und Vertrauenin Selbstorganisation;223
6.3;4.3 Fazit;227
6.3.1;Aphorismus: Mandelbaum;230
7;5 Ambivalenzen im Herzenvon Erziehung und Hilfe;231
7.1;5.1 Zur Einführung: Ambivalenz als Denkfigur;232
7.2;5.2 Erkenntnistheoretische Ambivalenzen: Zwischen Gewissheitund Ungewissheit im Erkennen und Handeln;238
7.3;5.3 Ambivalenzen im Herzen von Erziehung: Gewalt, Zwang,Disziplin – dunkle Gestalten an der Wiegesozialer Entwicklungen;254
7.4;5.4 Ambivalenzen im Herzen von Hilfe: DilemmatischeEntscheidungssituationen in der Sozialen Arbeit;267
7.5;Aphorismus: Utopie 2;280
8;6 Alternative Helfer(innen)-Bilder;281
8.1;6.1 Der/die hilflose Helfer/in (W. Schmidbauer);285
8.2;6.2 Nietzsches Kritik des vermeintlich ›guten Menschen‹ (1887);289
8.3;6.3 Die mit ›Begrenztheit‹ identifizierte Helferin(V. Robinson, J. Taft, B. Müller);296
8.4;6.4 Der/die leidenschaftliche Helfer/in;304
8.5;6.5 Der/die ›abgeklärte‹ Helfer/in;307
8.6;6.6 Der Helfer als ›Spiel(end)er‹ (Gambler und Player);310
8.7;6.7 Die Hilfe als ›Schatten-Reise‹, der Helferals ›Schatten-Kamerad‹;315
8.8;6.8 Der Helfer als Sisyphos (S. Bernfeld, A. Camus);320
8.9;Aphorismus: Menschen auch nur Hunde?;325
8.10;Theoretischer Exkurs 3: Arbeit (an) der Negativität – philosophischeEinlassungen mit ›negativem Denken‹;328
8.11;Aphorismus: Meine schlimmsten Fehler;336
9;7 Alternative Formen der Einschätzungund des Umgangs mit dem Negativenoder ›Bösen‹ in uns;337
9.1;7.1 Sünde und Sinn, Möglichkeiten;339
9.1.1;7.1.1 Sünde – laienhaft mit einem psychoanalytischen Schlenker;339
9.1.2;7.1.2 Interpretationen der Geschichte vom Sündenfall;344
9.2;7.2 Der ›Schatten‹ und seine Integration bei C. G. Jung;349
9.3;7.3 Das ›Negative‹ in der Dialektik Hegels und über Hegel hinaus:Möglichkeiten und Grenzen der ›Positivierung des Negativen‹;355
9.3.1;7.3.1 Hegels »Dialektik« und die Kritik an seinem geschichtsphilosophischenEntwurf;355
9.3.2;7.3.2 Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen der Positivierungdes Negativen (J. Küchenhoff) beim Individuum (A-C) undin Institutionen der Sozialen Arbeit (D);359
9.4;7.4 Die Begegnung zwischen abendländischer Philosophie undchinesischer Weisheitslehre bei François Jullien;370
9.4.1;7.4.1 Was bedeutet ›böse‹, was ›negativ‹?;371
9.4.2;7.4.2 Yin und Yang;373
9.4.3;7.4.3 Alternative Formen des ›Bösen‹: das ›Hässliche‹, das ›Verwerfliche‹,das ›Schmerzliche‹ (F. Jullien);377
9.4.4;7.4.4 Eine Ethik auf der Grundlage von sieben Ketten;379
9.5;Aphorismus: ›Seinem Affen Zucker geben …‹;384
10;8 So what?Vorschläge für alternatives Denken,Reden und Handeln im Rahmen vonAmbivalenzkultur;385
10.1;8.1 Die Ausgangssituation (A 1-7) und die mögliche Alternative(B 1-11);387
10.2;8.2 18 Empfehlungen für das Reden über Fehler fürden Hausgebrauch;402
10.3;8.3 Institutionelle Orte und Rituale für ›dunkle Seiten‹und ›Ambivalenzen‹;407
10.4;Aphorismus: Mit Spatzen auf Kanonen schießen;414
11;Literaturverzeichnis;416



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