Schwartz | Perry Rhodan 1843: Zwischen zwei Herren | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1843, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Schwartz Perry Rhodan 1843: Zwischen zwei Herren

Perry Rhodan-Zyklus "Die Tolkander"
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8453-1842-4
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Die Tolkander"

E-Book, Deutsch, Band 1843, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-1842-4
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Ein Tasch-Ter-Man in Nöten - mitten im Entscheidungskrieg In der Menschheitsgalaxis geht im Frühjahr 1289 Neuer Galaktischer Zeitrechnung die unheimliche Invasion der sogenannten Tolkander-Völker weiter: Über 200.000 Raumschiffe der Invasoren haben sich bereits angesammelt. Ihre Besatzungen - die Neezer, Gazkar, Alazar und Eloundar - werden mittlerweile durch die Chaeroder und Physander unterstützt. Massiver Widerstand ist von den stark zerstrittenen galaktischen Großmächten so gut wie nicht zu erwarten. Die Bemühungen Atlans und seiner Mitstreiter, die Galaktiker zu einem einheitlichen Vorgehen zu bewegen, kamen über Ansätze nicht hinaus. Nachdem eine grauenvolle Todeswelle auf 52 der sogenannten Brutplaneten Millionen und Abermillionen Menschen aller galaktischen Völker sowie der Tolkander umgebracht hat, halten die Galaktiker sozusagen die Luft an. Die Verantwortlichen sind sicher, dass die Bedrohung sich weiter steigern wird - aber keiner hat konkrete Vorstellungen. Von all dem wissen Perry Rhodan und Reginald Bull natürlich nichts. Die beiden Terraner sind, seit sie im Pilzdom verschwunden und über die Brücke in die Unendlichkeit gegangen sind, in der Galaxis Plantagoo unterwegs. Einer ihrer Begleiter ist ein Wesen vom Volk der Tasch-Ter-Man - und diesen konfrontieren sie mit einer Entscheidung ZWISCHEN ZWEI HERREN ...

Science Fiction dreht sich um die Technik der Zukunft, heißt es oft. Doch Uschi Zietsch räumt mit diesem Irrglauben auf: Die Münchnerin schreibt unter dem Künstlernamen Susan Schwartz mit großem Erfolg Science Fiction und Fantasy, wobei sie den Schwerpunkt auf fremde Kulturen legt. Die 1961 geborene Autorin, die nach dem abgebrochenen Studium in Jura, Geschichte, Theaterwissenschaft und Politik eine kaufmännische Lehre absolvierte und bis 1996 hauptberuflich im Marketing-Bereich tätig war, schrieb bereits als Kind ihre ersten Geschichten. Ihr erster Roman, ein imponierendes Fantasy-Epos, erschien 1986 unter dem Titel 'Sternwolke und Eiszauber' im Wilhelm Heyne Verlag in München. 1988 gründete Uschi Zietsch zusammen mit ihrem Ehemann Gerald Jambor den Fabylon-Verlag, in dem neben den Werken anderer Autoren auch eigene Erzählungen erschienen. Der Einstieg in die PERRY RHODAN-Serie erfolgte Ende 1992: Das Taschenbuch 'Chandris Welt' wurde unter dem Künstlernamen Susan Schwartz publiziert. 'Susanne ist mein Zweitname', so begründet Uschi Zietsch das Pseudonym, 'und die Farbe Schwarz mag ich nun mal ganz besonders.' Dem bei Lesern und Kritikern der PERRY RHODAN-Serie gut angekommenen Taschenbuch folgte der Einstieg in die Romanserie: Das Debut der Münchnerin war 'Im Netz des Quidor', im April 1993 als PERRY RHODAN-Band 1652 erschienen. Mit 'Der Hyperschock' (Band 2202) und 'Quinto-Center' (Band 5 der PERRY RHODAN-Autorenbibliothek) nahm die Autorin im November 2003 nach über 60 Heften ihren Abschied von der Serie. Sie blieb ihr freundschaftlich verbunden und steuerte unlängst sogar mehrere Gastromane bei. Bei der Fantasy-Reihe 'Elfenzeit' war sie für die gesamte Konzeption zuständig und steuerte die wichtigsten Romane bei. Parallel dazu erschien bei Bastei-Lübbe ihre Fantasy-Trilogie 'Die Chroniken von Waldsee' sowie zwei in sich abgeschlossene Einzelbände aus derselben Welt. Aktuell beschäftigt sich Uschi Zietsch unter anderem mit der 'Elfenzeit'-Folgeserie 'Schattenlord', für die sie ebenfalls verantwortlich zeichnet.
Schwartz Perry Rhodan 1843: Zwischen zwei Herren jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1.


Die HOGOBANDEN

(9. März 1289 NGZ)

Die HOGOBANDEN war ein Würfelraumer der Tasch-Ter-Man und wie die meisten deren Schiffe mehrere tausend Jahre alt. Ihre Außenhülle war oftmals geflickt, jedoch waren alle Reparaturen ausnahmslos fachmännisch vorgenommen worden, so dass an ihrem Sicherheitszustand kein Zweifel bestehen konnte. Ihre Kantenlänge betrug 330 Meter, davon entfielen 100 Meter im unteren Teil auf den Lagerbereich, 110 Meter auf den mittleren Triebwerks- und Reaktorbereich und 120 Meter auf den Steuer- und Wohnbereich.

Die HOGOBANDEN besaß an der Außenhülle verteilt 24 Impulstriebwerke, die von dem mittleren Sektor gespeist wurden. Das Transitionstriebwerk erlaubte Sprünge bis zu maximal 800 Lichtjahren. Ihre Besatzung bestand in der Regel aus etwa 220 Tasch-Ter-Man und einer zerbrechlichen Gottheit als Kommandanten.

Nach diesem Start bestand die Besatzung neben dem Kommandanten allerdings nur aus 150 Tasch-Ter-Man plus einem Neuzugang plus 14 blinden Passagieren …

*

Fen-Qast war sehr mit sich zufrieden. Er war schon seit Eintritt ins Erwachsenendasein ein gewitzter und schlauer Bursche gewesen, der niemals Verantwortung übernehmen musste.

Dadurch hatte er große Mengen Kasch-Phech gespart, jenes begrenzte und nicht reproduzierbare Entscheidungshormon, das über das Altern eines Tasch-Ter-Man entschied. Das war das höchste Ziel aller Tasch-Ter-Man: sich alle Entscheidungen abnehmen zu lassen und dadurch sehr lange zu leben. Arm dran waren also jene, die sich letztlich der Entscheidung nicht mehr entziehen konnten und Karriere machten!

In letzter Zeit allerdings hatte Fen-Qast Pech gehabt: Durch einen Unfall hatte er den Kontakt zu seinem Tasch, seiner Gruppe, verloren und musste – auf sich allein gestellt – Entscheidungen treffen, um zu überleben. Das hatte eine unerwartete Menge Kasch-Phech verbraucht. Seitdem hatte er sich fest vorgenommen, es nicht noch einmal zu so einer peinlichen Lage kommen zu lassen.

Welch ein Glücksfall, dass er auf diese Fremden namens Perry Rhodan und Reginald Bull getroffen war, die ihm nicht nur Befehle erteilten, sondern ihm auch anboten, ihnen weiterhin zu Diensten zu sein – an Bord der HOGOBANDEN. Selbstverständlich durfte niemand wissen, dass sich nicht nur Tasch-Ter-Man auf dem Würfelschiff befanden, sondern auch zwölf Zentrifaal und zwei Terraner.

Die HOGOBANDEN, beladen mit den Kasch-Phee-Hormonen war unterwegs in die (für den normalen Flugverkehr gesperrte) Pentrische Wolke, nach oder zu Helter Baaken. Ob es sich hierbei um einen Ort oder eine Person handelte und was die geheimnisvollen Galornen mit diesem leicht synthetisierbaren Stoff anfingen, wussten die Tasch-Ter-Man nicht, und es interessierte sie auch nicht. Sie folgten seit Urgedenken dem vorgegebenen Ziel und genossen es, nicht über die Entwicklung, Zukunft und Versorgung nachdenken und dafür unnötig Kasch-Phech verbrauchen zu müssen. Dafür sorgten die Galornen, wer auch immer sie sein mochten.

Bekannt waren jedoch die Stellvertreter der Galornen, die zerbrechlichen Gottheiten mit ihren seltsamen Segelohren und dem äußerst empfindlichen, von einem schützenden Drahtgeflecht umhüllten Körper. Sie waren zudem die Kommandanten der Würfelschiffe, die den Tasch-Ter-Man die Entscheidungen abnahmen, ohne dadurch ihren Alterungsprozess zu beeinflussen. Der Kommandant der HOGOBANDEN hieß Ogondor.

*

Fen-Qast war stets sehr geschickt darin, Informationen zu erhalten und sie so auszuwerten, dass er seinen Artgenossen gegenüber im Vorteil war. Tasch-Ter-Man befanden sich in ständigen Entscheidungskriegen – und zwar in der Form, dass der Ranghöchste stets versuchte, in der Hierarchie nach unten zu sinken und einem anderen den Vortritt zu lassen.

Diese Auseinandersetzungen wurden mit dem Einsatz von biologischen Botenstoffen, die in den Jemmgen-Drüsen produziert wurden, geführt. Auch das dem Kasch-Phech verwandte Kasch-Phee-Hormon wurde in den Jemmgen produziert und in speziellen Behältern für den Transport zu den Galornen gesammelt. Das Kasch-Phee hatte für Fen-Qast und seine Artgenossen keinerlei offensichtliche Bedeutung, da es den Alterungsprozess durch den Verbrauch von Kasch-Phech nicht aufhalten konnte.

Dem jungen Tasch-Ter-Man war klar, dass er als Neuling an Bord des Würfelschiffes einige Entscheidungskriege vor sich hatte. Die anderen würden sofort versuchen, ihn auf der Karriereleiter nach oben zu befördern. Er besaß nicht den Schutz einer Tasch-Gemeinschaft, doch er war selbstbewusst genug, fest an seinen Erfolg zu glauben.

Auf Perry Rhodans Vorschlag hin hatte er sich als Besatzungsmitglied anheuern lassen. Damit war seinen »Herren« gedient, denn schließlich mussten sie Nahrung zu sich nehmen – ohne als blinde Passagiere entdeckt zu werden.

Fen-Qast konnte auf diese Weise bequem um Entscheidungen herumgeführt werden und ein glückliches Sklavendasein verbringen.

*

Angeheuert zu werden, stellte keinerlei Problem dar, das wusste Fen-Qast. An Bord der Würfelraumer herrschte stets Mangel an Besatzungsmitgliedern, da die meisten Tasch-Ter-Man die Raumschiffe nur als Ausweg benutzten, um ihrer Heimat zu entfliehen und sich irgendwo in Abhängigkeit begeben zu können.

In der Galaxis Plantagoo waren sie als Arbeitskräfte und Sklaven beliebt, denn sie waren intelligente, fleißige Geschöpfe ohne Ehrgeiz – und loyal, solange sie versorgt wurden und keine eigene Entscheidung treffen mussten.

Also flog Fen-Qast kühn mit einem Gleiter durch eine Schleuse in das Innere des 330-Meter-Würfels und wurde am Ausgang des Hangars von einem Artgenossen namens Gersch-Ner in Empfang genommen.

»Du wirst dringend gebraucht!«, wurde Fen-Qast begrüßt.

Das hörte er gern.

»Ich wollte mich melden …«, begann er, kam jedoch nicht weiter, denn Gersch-Ner erläuterte:

»Wir haben während des letzten Fluges einen Umweg in das Sci-Shouk-System gemacht, wo ein Viertel der Besatzung für immer von Bord gegangen ist.«

»Ich habe davon gehört, dass das möglich ist.«

»Selbstverständlich ist das möglich, das ist ja der einzige Grund, weswegen wir alle überhaupt anheuern!«, schnarrte Gersch-Ner unwillig. »Aber du brauchst deshalb nicht anzunehmen, dass das für alle gleichermaßen gilt! Alle Tasch-Ter-Man, die wir aus dem Dienst entlassen haben, haben die Vertragsbedingungen erfüllt.«

»Das bedeutet?«

»Das bedeutet, jeder von ihnen hat zehn Flüge absolviert. Und das ist auch die Bedingung für deine Aufnahme! Du musst dir bewusst sein, dass du zehn Flüge mitmachen musst, bevor wir dich von Bord gehen lassen. Und denk nicht etwa an eine Flucht irgendwo unterwegs! Wir halten nirgends an, und bei Helter Baaken gelten strengste Überwachungsvorschriften. Es würde dir auch schlecht bekommen, dich dort von Bord zu schleichen. Denn du willst doch lange leben, nicht wahr? Wenn du die Bedingung annimmst, bist du dabei!«

Fen-Qast brauchte sich dafür nicht zu entscheiden und Kasch-Phech zu verbrauchen, er folgte schließlich dem Befehl seines Herrn. Wenn Gersch-Ner ihm zwanzig Flüge abverlangt hätte, wäre er auch einverstanden gewesen. Er war sicher, dass Perry Rhodan ein Ausweg einfallen würde, um ihn als Diener mitzunehmen.

»Ich bin dabei!«, äußerte er lebhaft.

»Selbstverständlich bist du das«, verkündete Gersch-Ner.

Fen-Qast machte sich keine Sorgen darüber, den technischen Anforderungen an Bord gewachsen zu sein. Er besaß zwar keinerlei Ausbildung, durfte aber auf seine rasche Auffassungsgabe und Anpassungsfähigkeit vertrauen.

Und außerdem sollte er entsprechend ausgebildet werden, wie Gersch-Ner versicherte, und nach Beendigung der Ausbildung seine Aufgabe zugewiesen bekommen.

»Werden dann endlose Entscheidungen auf mich zukommen?«, befürchtete Fen-Qast.

»Keine einzige«, beruhigte ihn Gersch-Ner. »Unsere zerbrechliche Gottheit Ogondor, der Gebieter, trifft alle Entscheidungen, die das Schiff und den Flug betreffen. Alle notwendigen Arbeiten laufen so weit wie möglich schematisiert ab. Du musst nur gute Arbeit leisten, wie sich das für einen Tasch-Ter-Man gehört.«

Davor hatte Fen-Qast keinerlei Angst.

*

Fen-Qast hatte sich keinerlei Vorstellungen darüber gemacht, wie das Innere des Schiffes aussehen mochte – und erlebte eine Überraschung.

Eine Überraschung, die er eigentlich hätte erwarten müssen. Schließlich bestand die Besatzung – abgesehen von der zerbrechlichen Gottheit – nur aus Tasch-Ter-Man. Aber nachdem er die sterilen, kahlen Frachträume der Ladesektion gesehen hatte, hatte er sich keine rechte Vorstellung machen können.

Nun zeigte sich, dass im oberen Drittel des Würfelraumers, in dem die Besatzung zu tun hatte und sich die Unterkünfte befanden, die Sümpfe von Tasch-Term lebensecht kopiert worden waren.

Die Böden waren mit Schlamm bedeckt, an den Wänden krochen Moose empor, statt über Treppen und Schächte bewegten die Tasch-Ter-Man sich über Äste und Kriechpflanzen hinauf und hinunter. Lediglich vier Antigravschächte von je zehn Metern Durchmesser durchzogen das Schiff. Die Technik war sichtbar und allgegenwärtig, jedoch wirkungsvoll in diese Landschaft integriert.

Fen-Qast staunte nur so, während Gersch-Ner ihn herumführte und ihm die Bedeutung der einzelnen Sektionen erläuterte. Er wusste genau, dass er sich hier wohl fühlen würde. Er hatte seine Heimat sozusagen mitgenommen –...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.