Schwartz | Perry Rhodan 1894: Das vergessene Volk | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 1894, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Schwartz Perry Rhodan 1894: Das vergessene Volk

Perry Rhodan-Zyklus "Die Heliotischen Bollwerke"
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8453-1893-6
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Die Heliotischen Bollwerke"

E-Book, Deutsch, Band 1894, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-1893-6
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Sie suchen Konnex A - und finden das Geheimnis der Blauen Zwerge Wie es aussieht, sind alle Heliotischen Bollwerke zerstört worden. Die wabenförmigen Raumstationen, die verschiedene Galaxien unter dem Dach der Koalition Thoregon miteinander verbinden sollten, existieren nicht mehr. Das hat für die Menschheit zur Folge, dass zwei Teile der Erde durch hyperphysikalische Vorgänge in andere Galaxien 'verschlagen' worden sind. An ihrer Stelle erheben sich in zwei Regionen Terras nun sogenannte Faktorelemente. Eines davon steht bei Kalkutta, in seinem Innern befinden sich Gebäude der Nonggo. Das andere steht in Terrania - und aus seinem Innern heraus haben die barbarischen Dscherro die Hauptstadt der Erde mit ihrem Terror überzogen. Wo sich die 'ausgetauschten' Menschen aus Terrania derzeit aufhalten, weiß niemand. Der verschwundene Teil Kalkuttas jedenfalls hat sich im Bereich des Teuller-Systems materialisiert, im Herzen der Nonggo-Zivilisation. Von dort aus bricht Perry Rhodan zu einer großen Expedition auf. Er will zur Galaxis Shaogen-Himmelreich, zu den mysteriösen Baolin-Nda. Bei diesen Konstrukteuren der Heliotischen Bollwerke will er weitere Informationen über Thoregon-Zusammenhänge erlangen. Doch in Shaogen-Himmelreich weiß anscheinend niemand etwas von den Baolin-Nda. Zudem herrscht in den Randbereichen der Galaxis Krieg. Die Truppen des Traal-Gegenkults planen die Zerschlagung des religiösen Systems der Galaxis. Währenddessen sucht Perry Rhodan DAS VERGESSENE VOLK ...

Science Fiction dreht sich um die Technik der Zukunft, heißt es oft. Doch Uschi Zietsch räumt mit diesem Irrglauben auf: Die Münchnerin schreibt unter dem Künstlernamen Susan Schwartz mit großem Erfolg Science Fiction und Fantasy, wobei sie den Schwerpunkt auf fremde Kulturen legt. Die 1961 geborene Autorin, die nach dem abgebrochenen Studium in Jura, Geschichte, Theaterwissenschaft und Politik eine kaufmännische Lehre absolvierte und bis 1996 hauptberuflich im Marketing-Bereich tätig war, schrieb bereits als Kind ihre ersten Geschichten. Ihr erster Roman, ein imponierendes Fantasy-Epos, erschien 1986 unter dem Titel 'Sternwolke und Eiszauber' im Wilhelm Heyne Verlag in München. 1988 gründete Uschi Zietsch zusammen mit ihrem Ehemann Gerald Jambor den Fabylon-Verlag, in dem neben den Werken anderer Autoren auch eigene Erzählungen erschienen. Der Einstieg in die PERRY RHODAN-Serie erfolgte Ende 1992: Das Taschenbuch 'Chandris Welt' wurde unter dem Künstlernamen Susan Schwartz publiziert. 'Susanne ist mein Zweitname', so begründet Uschi Zietsch das Pseudonym, 'und die Farbe Schwarz mag ich nun mal ganz besonders.' Dem bei Lesern und Kritikern der PERRY RHODAN-Serie gut angekommenen Taschenbuch folgte der Einstieg in die Romanserie: Das Debut der Münchnerin war 'Im Netz des Quidor', im April 1993 als PERRY RHODAN-Band 1652 erschienen. Mit 'Der Hyperschock' (Band 2202) und 'Quinto-Center' (Band 5 der PERRY RHODAN-Autorenbibliothek) nahm die Autorin im November 2003 nach über 60 Heften ihren Abschied von der Serie. Sie blieb ihr freundschaftlich verbunden und steuerte unlängst sogar mehrere Gastromane bei. Bei der Fantasy-Reihe 'Elfenzeit' war sie für die gesamte Konzeption zuständig und steuerte die wichtigsten Romane bei. Parallel dazu erschien bei Bastei-Lübbe ihre Fantasy-Trilogie 'Die Chroniken von Waldsee' sowie zwei in sich abgeschlossene Einzelbände aus derselben Welt. Aktuell beschäftigt sich Uschi Zietsch unter anderem mit der 'Elfenzeit'-Folgeserie 'Schattenlord', für die sie ebenfalls verantwortlich zeichnet.
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1.


KAURRANG (28. Oktober 1289 NGZ)

Nachdem die Funkverbindung beendet war, drehte der Ertruser sich mit zufriedenem Grinsen zum Rest der Besatzung um – wenn man den buntgewürfelten, lächerlich kleinen Haufen so nennen mochte. Perry Rhodan, Reginald Bull und Ska Kijathe waren noch auf dem KREUZMOND VON WOLKENORT, also blieben nur die beiden Swoons, der ängstliche Physiker und seine Intimfeindin, diese Mondra Diamond.

Und natürlich Foremon. Aber das seltsame Wesen mit den Segelohren hatte sich schon seit Beginn der Expedition sehr zurückgehalten. Niemand konnte die Gedankengänge des Adlaten erahnen. Vielleicht wollte Foremon erst wieder in Erscheinung treten, wenn die Baolin-Nda gefunden waren.

Dafür trat Mondra Diamond um so mehr in Erscheinung. Sie besaß zwar nicht Skas ebenmäßige Schönheit, war aber trotzdem auffallend, besonders durch den Kontrast ihrer grünen Augen zu der dunklen Haut und den dunklen Haaren. Diese Augen schienen gerade Eiskristalle zu verschießen, und ihre Lippen zitterten. Ihr ganzer Körper bebte vor Zorn, während sie sich Poulton Kreyn näherte.

»Ich hab' es dir schon einmal gesagt, Kreyn, und ich wiederhole es jetzt zum letzten Mal: Perry Rhodan hat mir, und zwar ausschließlich mir, das Kommando über dieses Schiff während seiner Abwesenheit übergeben«, fuhr sie ihn mit scharfer, lauter Stimme an. »Ich dulde deine Impertinenz nicht länger!«

»Zirkusartistin!«, höhnte er.

»Überalterter Vielfraß!«, schoss sie zurück. »Im Gegensatz zu dir betrifft deine Beleidigung nur meine Vergangenheit!«

»Ich bin immerhin Pilot, während du nie über die untersten Chargen bei der TLD hinausgekommen bist!«, brüstete sich der feiste Ertruser.

»Du bist nichts weiter als ein abstoßendes Ekelpaket«, beschimpfte Mondra ihn weiter. »Wenn ich dich noch einmal dabei erwische, dass du die Kontrollen übernimmst …«

Instinktiv wich sie einen Schritt zurück, als der zweieinhalb Meter große, mehr als 19 Zentner schwere Gigant einen Schritt auf sie zumachte.

»Ja? Was dann?«, röhrte er drohend.

Sie ekelte sich so sehr vor ihm, dass sie sich beinahe übergeben hätte. Ihr Magen drehte sich um, aber sie musste ihr Gesicht wahren. Sie schluckte heftig und straffte ihre Haltung. In ihren Ohren klingelte es, denn der Ertruser hatte sich nicht die Mühe gemacht, seine Stimme zu dämpfen.

Sie hasste ihn, mit jeder Faser ihres Herzens. Er war nicht gerade ein leuchtendes Beispiel dieser Umweltangepassten, die bei derartigen Einsätzen sonst sehr beliebt waren.

Trotzdem hatte er es trotz seines Alters und seiner schweren Verletzungen geschafft, sich zu Reginald Bull durchzukämpfen und sich dadurch seinen Platz als Pilot in diesem Schiff zu erobern. Er besaß Qualitäten, gewiss.

Aber was die menschlich-soziale Komponente betraf, benahm er sich wie ein ostogreanisches Zacken-Wildschwein. Nur besaßen die keine Intelligenz, was man für sie als Entschuldigung nennen konnte.

»Pass bloß auf!«, zischte sie. »Du hast einmal versucht, mich zu töten …«

»Ja, und ich werde es jederzeit wieder versuchen. Also, sieh dich lieber vor und geh mir nicht auf die Nerven, kapiert?« Er spie vor ihr auf den Boden, verfehlte ihre Stiefelspitzen nur um Haaresbreite. Ein brauner Fleck bildete sich.

»Nein, du hörst mir zu!«, schrie Mondra und hielt die geballte Hand hoch.

Natürlich konnte sie ihn nicht damit schlagen, außer sie wollte sich das Handgelenk brechen. Aber die Geste war trotzdem unmissverständlich.

»Du hast dich entweder meinen oder Perry Rhodans Befehlen zu fügen, ganz gleich, was geschieht!«, rief sie. »Ich werde nie wieder deine Impertinenz dulden, deine Alleingänge, deine Aggressivität! Wir sind ohnehin nur wenige Leute, und daher ist es um so wichtiger, dass wir ein Team bilden!«

»Bitte, sollten wir nicht …«, meldete sich ein zaghaftes Stimmchen zu Wort – Treul, der damit bewundernswerten Mut bewies. Immerhin war das gurkenförmige, vierarmige Wesen nicht länger als 30 Zentimeter und emotional das pure Gegenteil eines Ertrusers.

Kreyn befand es jedoch nicht für nötig, seine Aufmerksamkeit auf diesen für ihn unbedeutenden Winzling zu richten.

»Schnauze, Gurke!«, schnaubte er nur.

Treul zuckte unter dieser Beleidigung zusammen, hielt es jedoch wohl für besser, sich nicht weiter einzumischen. Der Disput zwischen den beiden war nicht mehr aufzuhalten – wenigstens hatte er es versucht.

Als Poulton Kreyn den Fuß zum nächsten Schritt hob, wich Mondra nicht zurück, sondern deutete auf ihren Halskragen. »Vergiss es, Fettsack, heute habe ich meinen SERUN parat. Noch einmal kommst du mir nicht so nahe, das kann ich dir versprechen.«

»Dann solltest du den SERUN nie mehr ausziehen, denn ich werde tun, was ich geschworen habe«, knurrte der alternde Ertruser. »Dein wackelnder Hintern kann mich nicht milde stimmen, du billiges Miststück! Du bist mir im Weg, und ich werde dich beiseite schaffen, sobald sich die richtige Gelegenheit ergibt.«

Kreyn jaulte überrascht auf, als die Frau plötzlich ihren Kombistrahler zog und einen fein dosierten Paralysator-Schuss auf ihn abgab. Er war zudem nur auf schwach eingestellt und hinterließ bei dem Ertruser kaum mehr als ein taubes Gefühl auf der Haut. Als einziger hatte er seinen flexiblen Anzug sofort nach der Flucht der Traal-Schiffe abgelegt; einmal mehr ein Affront gegen alle Bestimmungen.

Die übrigen Anwesenden krochen noch mehr in sich zusammen; keiner schien mehr an einem tödlichen Ausgang zu zweifeln.

»Was du kannst, kann ich auch«, sagte Mondra Diamond kalt. »Glaub nur nicht, dass ich irgendeine Scheu davor hätte, dich kaltzumachen, wenn du mich angreifst. Das würde alle hier an Bord nur freuen, und wir könnten die Unsterblichen sehr viel besser unterstützen. Also überleg dir in Zukunft vorher, was du tust. Du hast hier keinen einzigen Freund.« Sie machte eine Pause und fügte dann in ätzendem Tonfall hinzu: »Eine ziemlich traurige Bilanz für einen Mann deines Alters. Wahrscheinlich war das vorher auch schon so, und du frisst deshalb derart übermäßig, bis du eines Tages platzt – falls wir dich jemals wieder an die Vorräte lassen.«

Poulton Kreyn musterte sie, in seinen Augen stand blanker Hass. Sie erwiderte den Blick gelassen, denn sie empfand dasselbe.

Für einen Moment herrschte lastende Stille in der Zentrale der KAURRANG. Die beiden Menschen fochten einen stummen Kampf.

Dann sah der Ertruser wohl ein, dass die Terranerin die Vorteile auf ihrer Seite hatte. Er stieß einen verächtlichen Laut aus, packte seinen Anzug, den er vorher achtlos zu Boden geworfen hatte, und verließ wortlos die Zentrale.

*

Tautmo Aagenfelt schaute Kreyn hinterher und schüttelte sich. »Was für ein Mistkerl«, kommentierte er.

Der Physiker zitterte am ganzen Leib, bemühte sich jedoch, es zu unterdrücken. Er wollte sich nicht unnötig vor Mondra demütigen. Er war hoffnungslos verliebt in sie und konnte nicht aufgeben, obwohl sie ihm schon vor einiger Zeit klipp und klar gesagt hatte, dass sie nichts an ihm attraktiv oder begehrenswert fand.

»Er verzeiht mir nicht, dass ich Perry dazu veranlasst habe, ihm den Zugang zu den Versorgungseinheiten zu verwehren. Dadurch hat er ständig Hunger, was seine Laune noch verschlimmert. Mein zweiter Minuspunkt kam hinzu, als ich ihn am Verlassen der KAURRANG gehindert habe, um die Mourmalen anzugreifen«, sagte Mondra achselzuckend und steckte den Strahler ein. »Was für eine peinliche, unnötige Situation. Schätze, ich werde wohl von jetzt an meinen SERUN wirklich nicht mehr ablegen dürfen.«

Zumindest die Handschuhe zog sie aus; sie befestigte sie am Gürtel. Dadurch fühlte sich die Terranerin gleich wohler.

Von unten herauf erklang ein dünnes Trompeten, und ein feuchter Rüssel tätschelte ihre Hand. Überrascht sah sie nach unten, sie hatte gar nicht bemerkt, wann der kleine indische Elefant in die Zentrale gekommen war.

Unwillkürlich lächelte sie. »Ja, Norman, du wirst mich beschützen, nicht wahr?« Sie streichelte seinen ledrigen Kopf, auf dem noch dünne, jugendliche Härchen wuchsen. Seine Ohren wackelten heftig.

»Ich könnte dich ja auch beschützen, während du zum Beispiel mal duschst«, schlug Tautmo vor, mit treuherzigem Augenaufschlag. »Kleiner Scherz«, murmelte er schnell, als ihr Blick ihn traf, und er sah verlegen zu Boden.

Mondra schüttelte genervt den Kopf. Dann sah sie zu den beiden Swoons, die sich in einen hinteren Bereich der engen Zentrale verkrochen hatten, wo sie Hand in Hand standen.

»Tut mir leid, dass ihr das miterleben musstet«, sagte sie.

Die Swoons, geniale Mikrotechniker und Angehörige eines der friedlichsten Völker der Milchstraße, hatten sich der Expedition trotz ihres Heimwehs angeschlossen. Sie erhofften sich dadurch eine schnellere Rückkehr nach Terra und von dort aus nach Swoofon. Bei Goriph war die Zeit der Empfängnis angebrochen, und Swoons konnten nur auf ihrem Heimatplaneten gebären. Das Unglück war über die beiden hereingebrochen, als sie gerade um ihre Entlassung bitten wollten. Durch Perry Rhodans Aufruf hatten sie jedoch ihre eigenen Bedürfnisse sofort hintangestellt.

»Ist schon gut«, sagte Treul sanft.

»Wir wissen, wie verschieden das Moralempfinden bei anderen Völkern ist«, fügte seine Gefährtin Goriph hinzu. »Trotzdem werden wir es nie verstehen lernen.«

Mondra seufzte. »So ist es eben. Wäre Poulton nur noch so groß wie ihr, würde er die Welt vielleicht mit anderen Augen sehen....



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