Schwartz | Perry Rhodan 1968: Ketzer der Tazolen | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 1968, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Schwartz Perry Rhodan 1968: Ketzer der Tazolen

Perry Rhodan-Zyklus "Materia"
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8453-1967-4
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Materia"

E-Book, Deutsch, Band 1968, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-1967-4
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Eine Reise in die Vergangenheit - und eine Jagd nach Elcoxol Als Mhogena, der Fünfte Bote von Thoregon, über die Brücke in die Unendlichkeit ins Solsystem zu den Terranern kam, hoffte er auf die Hilfe der Menschheit. Sein Volk, die wasserstoffatmenden Gharrer, ist nämlich von einer ungeheuren Gefahr bedroht: Invasoren haben die Galaxis Chearth angegriffen und das Verderben über zahlreiche bewohnte Planeten gebracht. Die Invasoren beabsichtigen zudem, den geheimnisvollen Sonnentresor zu öffnen. Wenn sie dies tun, werden die Guan a Var ausbrechen, die Sonnenwürmer - und das würde über kurz oder lang den Tod der ganzen Galaxis bedeuten. Hinter der Attacke steckt offensichtlich Shabazza, der Gegenspieler der Koalition Thoregon. Seine Machenschaften sorgten bereits in der Milchstraße und anderen Galaxien für Tod und Vernichtung. Mhogena konnte bei seinem Besuch auf der Erde nur einen kleinen Erfolg verzeichnen. Aus der Milchstraße brach eine winzige Hilfsflotte auf: die GILGAMESCH der Zellaktivatorträger unter Befehl des Arkoniden Atlan und zehn Kampfschiffe der wasserstoffatmenden Maahks. Mit dieser bescheidenen Streitmacht nimmt Atlan den Kampf gegen die Invasoren auf. Immerhin gab es erste Erfolge. Einer davon betrifft die Gefangennahme des Anführers der Algiotischen Wanderer - dieser entwickelt sich zum KETZER DER TAZOLEN ...

Science Fiction dreht sich um die Technik der Zukunft, heißt es oft. Doch Uschi Zietsch räumt mit diesem Irrglauben auf: Die Münchnerin schreibt unter dem Künstlernamen Susan Schwartz mit großem Erfolg Science Fiction und Fantasy, wobei sie den Schwerpunkt auf fremde Kulturen legt. Die 1961 geborene Autorin, die nach dem abgebrochenen Studium in Jura, Geschichte, Theaterwissenschaft und Politik eine kaufmännische Lehre absolvierte und bis 1996 hauptberuflich im Marketing-Bereich tätig war, schrieb bereits als Kind ihre ersten Geschichten. Ihr erster Roman, ein imponierendes Fantasy-Epos, erschien 1986 unter dem Titel 'Sternwolke und Eiszauber' im Wilhelm Heyne Verlag in München. 1988 gründete Uschi Zietsch zusammen mit ihrem Ehemann Gerald Jambor den Fabylon-Verlag, in dem neben den Werken anderer Autoren auch eigene Erzählungen erschienen. Der Einstieg in die PERRY RHODAN-Serie erfolgte Ende 1992: Das Taschenbuch 'Chandris Welt' wurde unter dem Künstlernamen Susan Schwartz publiziert. 'Susanne ist mein Zweitname', so begründet Uschi Zietsch das Pseudonym, 'und die Farbe Schwarz mag ich nun mal ganz besonders.' Dem bei Lesern und Kritikern der PERRY RHODAN-Serie gut angekommenen Taschenbuch folgte der Einstieg in die Romanserie: Das Debut der Münchnerin war 'Im Netz des Quidor', im April 1993 als PERRY RHODAN-Band 1652 erschienen. Mit 'Der Hyperschock' (Band 2202) und 'Quinto-Center' (Band 5 der PERRY RHODAN-Autorenbibliothek) nahm die Autorin im November 2003 nach über 60 Heften ihren Abschied von der Serie. Sie blieb ihr freundschaftlich verbunden und steuerte unlängst sogar mehrere Gastromane bei. Bei der Fantasy-Reihe 'Elfenzeit' war sie für die gesamte Konzeption zuständig und steuerte die wichtigsten Romane bei. Parallel dazu erschien bei Bastei-Lübbe ihre Fantasy-Trilogie 'Die Chroniken von Waldsee' sowie zwei in sich abgeschlossene Einzelbände aus derselben Welt. Aktuell beschäftigt sich Uschi Zietsch unter anderem mit der 'Elfenzeit'-Folgeserie 'Schattenlord', für die sie ebenfalls verantwortlich zeichnet.
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1.


Keine Aussicht auf Erfolg

Myles Kantor befand sich auf der ENZA, als schon wieder Alarm gegeben wurde.

Einer der terranischen Hyperphysiker, die den Gharrern in der Hauptschaltstation auf Thagarum zur Seite gestellt worden waren, zeigte sich auf dem Holo, das sich über Kantors Arbeitstisch aufgebaut hatte. Der Ausschnitt war groß genug, so dass im Hintergrund deutlich zu sehen war, wie hektisch an den Terminals gearbeitet wurde.

»Myles, der Pulsar Wlaschos ist doch nicht so stabil, wie wir in den letzten Tagen gehofft haben«, überbrachte er die Hiobsbotschaft.

»Hat sich seine Pulsfolge erneut beschleunigt?«, fragte der der relativ unsterbliche Wissenschaftler. Die obligatorische Strähne des glatten Haares fiel ihm über die blasse Stirn.

Seit Tagen stand das wissenschaftliche Team der GILGAMESCH und der Gharrer unter Strom. Bei allen machte sich die Belastung allmählich im Aussehen bemerkbar, selbst bei dem Zellaktivatorträger.

Gerrick Villström, ein lang aufgeschossener, streichholzdünner, glatzköpfiger Mann, nickte unglücklich.

»Nur minimal«, sagte er, »aber wir wissen, was das zu bedeuten hat. Die Werte haben sich zuletzt recht schnell auf 15,2373 pro Sekunde erhöht.«

»Nur minimal nennst du das?«, rief Kantor.

Normalerweise sprach er leise und moduliert. Aber in solchen Momenten verlor selbst er die Fassung.

»Du weißt doch, was geschieht, wenn die Frequenz weiter ansteigt«, sagte er halblaut. »Bei der magischen Grenze von 15,24 pro Sekunde wird's richtig kritisch!«

Davon waren sie nicht mehr weit entfernt. Am 1. Januar hatte man noch einen Wert 15,2363 gemessen, danach war er langsam weitergestiegen, bis er sich stabilisiert hatte.

Villström war sich im Klaren, was diese Entwicklung bedeutete. Im Gegensatz zu seinen eher verharmlosenden Worten waren auf seiner Stirn deutlich Schweißperlen zu sehen.

»Wer wüsste das nicht«, murmelte der Hyperphysiker. »Durch seine enormen Gravitationskräfte wird der Stern zu diesem Zeitpunkt recht schnell die Stufe zum Schwarzen Loch überschreiten. Der Sonnentresor kollabiert daraufhin, und ...«

»... und wir können alle für immer in Rente gehen. Falls uns noch soviel Zeit bleibt, uns darüber Gedanken zu machen«, vollendete Kantor den Satz. »Was ist die Ursache für die neuerliche Beschleunigung? Wisst ihr schon was?«

»Wie immer sind's die Algioten. Sie pfuschen uns auf den Stationen zehn und elf mit gezielten Störimpulsen ins Handwerk.«

Die Stationen Nummer 10, Huscoot, und Nummer 11, Thuraghur, waren artgleiche Weltraumstützpunkte wie Khauriom. Die unmittelbaren stellaren Nachbarn Thagarums bildeten zusammen ein gleichschenkeliges Dreieck mit einer Seitenlänge von je 1,5 Lichtjahren.

»Was tut ihr dagegen?«, fragte Myles Kantor.

Gerrick Villström zögerte sichtlich. »Wir ...«, begann er vorsichtig.

Kantor riss die großen Augen noch weiter auf. Die zusammengezogenen buschigen Brauen warfen düstere Schatten darüber.

»Setzt den Hyperraum-Resonator ein, baut entgegengesetzte Störfelder auf, oder erteilt den GILGAMESCH-Modulen den Auftrag, die Stationen in die Luft zu sprengen – was immer notwendig ist, aber tut etwas, verdammt noch mal!«, donnerte er. »Verliert keine Zeit, und ...«

Seine weiteren Worte gingen in einem Stakkato an Störgeräuschen unter, als wäre sein Vorschlag sofort in die Tat umgesetzt worden. Das Holo verzerrte sich zu abstrakten Formen, und es war kein verständliches Wort mehr zu hören. Gleich darauf war die Verbindung gänzlich zusammengebrochen.

»... haltet die Katastrophe um Himmels willen noch einmal auf«, beendete Myles den Satz leise für sich selbst.

Er spürte, wie kurzzeitig ein Zittern durch die ENZA ging, bevor die Stabilisatoren eingriffen. Die Auswirkungen machten sich nicht nur im Hyper-, sondern ebenfalls im Normalraum bemerkbar. Und jedes Mal wurde es schlimmer ...

»Achtung, wir sind soeben einem weiteren Hyperbeben ausgesetzt«, meldete der Hauptsyntron der ENZA. »Ich habe sofort Alarm an alle Schiffe gegeben. Im Augenblick dürfen keine Hyperflüge eingeleitet werden. Die Hyperortung ist wegen des heraufziehenden Hypersturms bereits ausgefallen. Geschätzte Dauer: etwa eine halbe Stunde. Während dieser Zeit sollten alle syntronischen Anlagen sowenig wie möglich belastet werden, da weitere Schäden nicht ausgeschlossen werden können.«

»Warum auch nicht?«, murmelte Myles. »Bisher haben wir ohnehin nichts ausrichten können ...«

Der Wissenschaftler wusste, dass sein Vorwurf Villström gegenüber unberechtigt gewesen war. Selbstkritisch schüttelte er den Kopf.

Mir gehen wohl langsam die Nerven durch, dachte er. Ich muss mich bei Villström nachher entschuldigen.

Die Wissenschaftler arbeiteten unermüdlich daran, der Beschleunigung der Pulsfolge entgegenzusteuern. Doch bisher hatten sie keinen großartigen Erfolg gehabt.

Wlaschos legte fast täglich an Beschleunigung zu, meist wurden nur extrem geringe Werte gemessen; der jüngste Sprung machte Myles Kantor jedoch ernsthafte Sorgen. Es war ein Trugschluss gewesen zu glauben, die Algiotischen Wanderer aufhalten zu können, indem man die Hauptschaltstation eroberte.

Und nachdem Vil an Desch von seinem Volk zum Staatsfeind Nummer eins erklärt und beinahe umgebracht worden war, gab es kaum noch Hoffnung auf Vernunft und eine friedliche Einigung.

*

»Vincent, ich will jetzt endlich wissen, wo du gewesen bist!«, forderte Tuyula Azyk den Mutanten zum wiederholten Male auf.

Doch es brauchte eine ganze Weile, bis Vincent Garron reagierte. Er hielt sich derzeit zwar in der medizinischen Station der MERLIN auf, aber er war weiterhin kaum ansprechbar.

Physisch hatte er sich nicht weiter verändert; die Verunstaltungen waren allerdings auch nicht zurückgegangen. Seine Metamorphose schien jetzt im parapsychischen Bereich voranzuschreiten. Zumindest sagten das die Mediker.

Darla Markus, die momentan Dr. Julio Mangana als Assistentin unterstützte, hatte schon sehr lange nicht mehr in den Spiegel geschaut. Die junge Frau hatte es aufgegeben, ihre stahlblauen, schwarzgesträhnten Haare zu einer kostbaren Frisur aufzudonnern, und die hüftlange Mähne lediglich zu einem schlichten, dicken Zopf ohne Schmuck zusammengefasst. Ihr goldbronzener, glatter Teint hatte geradezu eine wächserne Blässe angenommen.

Manchmal fragte sich die junge Medikerin, ob es das alles wert war. Seit Wochen hatte sie nicht mehr richtig geschlafen, kein geregeltes Essen zu sich genommen. Sie war nervös und gereizt und hatte immer häufiger Magenbeschwerden.

Und das alles für eine Aufgabe, die vielleicht völlig umsonst ist, dachte sie missmutig, weil sie zu keinem ordentlichen Abschluss gebracht werden kann.

Wer hatte im Augenblick schon einen Nutzen davon? Es gab in ihren Augen sicher wichtigere Dinge, für die es lohnenswert war, sich derart zu engagieren und geradezu selbst aufzugeben.

Andererseits war ihre Forschungsarbeit über den ehemaligen Todesmutanten bereits auf einen beachtlichen Umfang gewachsen. Mit dieser Arbeit, ob erfolgreich beendet oder nicht, würden ihr nach der Rückkehr in die Milchstraße in jedem Fall ganz andere Türen als bisher offenstehen.

Mangana hatte sich zwar nicht allzu begeistert über ihr Vorhaben gezeigt – weil er sie dann unweigerlich aus seinem Team verlor –, aber ihr keine Hindernisse in den Weg gelegt. Dank ihrer Berichte hatte er selbst sich ebenfalls zu einem Spezialisten für Vincent Garrons Anomalien entwickelt.

»Ich weiß doch nicht, was ich dir antworten soll«, antwortete Vincent nach einer langen Weile, als Tuyula Azyk schon gar nicht mehr damit gerechnet hatte.

Das war es aber auch schon. Die schmalen Augenschlitze schlossen sich wieder, und er summte leise vor sich hin.

Weil er ziemlich entkräftet war, lag Garron die meiste Zeit auf einer Antigravliege, an jede Menge Überwachungsgeräte angeschlossen. Die Paratron- und Anti-Esper-Schirme standen in Bereitschaft, waren aber nicht aktiviert.

Nach allen Prognosen war der einstige Massenmörder inzwischen weit davon entfernt, jemandem Schaden zufügen zu wollen. Seine Sinne waren ausschließlich auf den Sonnentresor gerichtet, er interessierte sich für nichts anderes mehr als sein farbenprächtiges »Elysium«. Deshalb war es wichtig, ihn ständig zu untersuchen, seine Veränderungen zu protokollieren.

Das Bluesmädchen richtete das vordere Augenpaar auf Darla Markus.

»Kannst du mir nicht helfen?«, bat Tuyula leise.

Darla seufzte und strich über ihren dicken Zopf.

»Tuyula, was soll ich denn noch tun? Die Messgeräte spucken ständig Werte aus, auf die ich mir keinen Reim machen kann. Es gibt keine vergleichbare Datei, die uns weiterhelfen könnte. Vincent Garron ist einmalig. Wir könnten ihm nicht einmal ansatzweise helfen, wenn er uns darum bäte. Das einzige, was ich ihm geben kann, sind temporäre Mittel gegen körperliche Schmerzen, aber die schlagen schon kaum mehr an.«

»Ich glaube nicht, dass er noch unter Schmerzen leidet«, bemerkte Tuyula.

»Das Problem ist, dass er nach überhaupt nichts mehr verlangt«, fuhr Darla fort. »Er ist zwar körperlich anwesend, aber mehr auch nicht. Die Gehirnaktivitäten im parapsychischen Bereich sind ständig im Extrem. Die hyperphysikalischen Werte spotten jeder Beschreibung. Nach Ansicht der Maschinen ist Garron kein Mensch mehr, ja nicht einmal mehr ein lebendiges, atmendes Lebewesen. Wir haben keine Erklärung dafür, wie sich sein Körper noch am Leben erhält. Ich gehe davon aus,...



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