Schwartz | Perry Rhodan 3167: Kampf der Kastellanin | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3167, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Schwartz Perry Rhodan 3167: Kampf der Kastellanin

Perry Rhodan-Zyklus "Chaotarchen"
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-8453-6167-3
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Chaotarchen"

E-Book, Deutsch, Band 3167, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-6167-3
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2072 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5659 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Doch entwickelt sich in der kleinen Galaxis Cassiopeia offensichtlich eine neue Gefahr. Dort ist FENERIK gestrandet, ein sogenannter Chaoporter. Nachdem Perry Rhodan und seine Gefährten versucht haben, gegen die Machtmittel dieses Raumgefährts vorzugehen, bahnt sich eine unerwartete Entwicklung an: FENERIK stürzt auf die Milchstraße zu. In der Heimatgalaxis der Menschheit wappnen sich die freien Völker so gut es geht gegen die unbekannten Absichten und Machtmittel des Chaoporters. Während die Galaktischen Kastellane ihnen dabei im Rahmen ihrer eigenen Ziele zur Seite stehen, aktiviert FENERIK eine Chaogentin - und es kommt zum KAMPF DER KASTELLANIN ...

Schwartz Perry Rhodan 3167: Kampf der Kastellanin jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1.

NIKE QUINTO

7. Januar 2072 NGZ

Er ist tot. Aber das ist nicht das Ende.

Reginald Bull lief in seiner Gästeunterkunft auf und ab. Vor zwei Stunden war er von der Besprechung mit Monkey zurückgekehrt, um seinen aufgewühlten Verstand zu beruhigen und für sich nachzudenken, wie es nun weitergehen sollte.

Die Einsamkeit schlug mit Wucht über ihm zusammen. Noch immer hallte Sälsindes verwehender Seufzer in seinem Verstand nach und erneuerte sich wieder zum sogleich langsam versiegenden Echo.

Die Chaoessentia, der Sternenstaub, der chaotarchische Agent ... war nicht mehr.

Auf dem fern allen galaktischen Geschehens gelegenen Planeten Pathonid war es zum Showdown gekommen. Wie erhofft hatte Sälsinde Informationen preisgegeben, darunter eine überwältigende neue Erkenntnis: Die Chaotarchen wollten verhindern, dass der Moralische Code erstarrte, wohingegen die Kosmokraten, die sich als Hüter des Codes sahen, dessen unveränderte Stabilität wünschten.

Und dann war die Situation eskaliert. Zum Glück hatten Bull und Sälsinde sich in der USO-Station auf einer einsam gelegenen Insel am Nordpol des Planeten aufgehalten, sonst wäre die Katastrophe noch schlimmer gewesen.

Bull fühlte sich schuldig. QuinTechs waren umgekommen, darunter der Haluter Sad Pochon, in den Sälsinde gesprungen war. Nachdem der chaotarchische Agent erkannt hatte, dass er in die nächste Falle getappt war, hatte er furchtbare Rache geübt. Der Haluter hatte sich geopfert, die gesamte Station war explodiert.

Nur wenige Eingeweihte wussten von dem dramatischen Ende des Experiments. Die Bewohnerinnen Pathonids würden das Geheimnis für sich behalten, da sie in freiwilliger Isolation lebten und keine Veränderung wünschten. Bull hoffte, dass er der Harmonie dieser einzigartigen Kultur keine Risse zugefügt hatte.

Es genügte, dass er einen Riss in sich verspürte.

Er konnte diesen neuen Zustand nicht genau definieren. Doch er war, zusammen mit all der Last der Katastrophe, derzeit kaum zu ertragen. Was machte der Riss mit ihm? Was wurde aus ihm?

»Du bist ein Fremder in Zeit und Raum«, hatte Sälsinde zu ihm gesagt.

Es lag also nicht nur am chaotarchisch geprägten Zellaktivator, weswegen FENERIK Bull in seine Fänge bekommen wollte. Da gab es noch etwas in ihm, von dem er bis zu diesem Tag, nach all den Jahrtausenden, nichts geahnt hatte. Dieses Geheimnis hatte Sälsinde allerdings nur angedeutet, ehe er für immer verstummt war.

Würde Sälsinde ihm fehlen?

Nach einer weiteren Stunde Ruhelosigkeit und Kopfzerbrechen rief der Oxtorner Monkey an und bat um ein Gespräch.

*

In der Maske des Joseph Andalous traf Reginald Bull bei dem Besprechungsraum ein. Weiterhin herrschte strikte Geheimhaltung über den Aufenthaltsort des ehemaligen Residenten; nach dem Desaster auf Pathonid war das umso wichtiger. Nur wenige waren eingeweiht: neben Monkey nur Pinkas Bülow, der Kommandant des USO-Flaggschiffs, und die Kommandantin der RATBER TOSTAN.

Monkey hatte wie gewohnt keine Regung bei Bulls Anruf gezeigt und erwartete ihn bereits, als Bull den Besprechungsraum betrat. Wahrscheinlich hatte er die Fortsetzung des Gesprächs schon im Kopf.

»Ich habe eine Entscheidung getroffen«, sagte Bull und setzte sich in aufrechter Haltung hin. »Die Kommandantin der RATBER TOSTAN und der Kommandant der NIKE QUINTO sagten mir beide nach meiner Ankunft, dass ich unter Aufsicht gestellt gehöre. Ich war darüber sehr empört.«

»Und nun hast du die persönlichen Befindlichkeiten beiseitegelassen«, vermutete Monkey.

»Zwischen dieser Feststellung und meiner Entscheidung liegen Ereignisse, die alles geändert haben.« Bull atmete tief ein und aus. »Ich gehöre unter Aufsicht. Vorher habe ich noch Witze über mich selbst gerissen, dass ich mich von Jekyll in Hyde verwandle und alles niedermetzle. Das war geradezu prophetisch.«

»So darfst du das nicht betrachten, Reginald. Du trägst keine Schuld an den Ereignissen. Das Experiment hatte keinerlei Testphase. Nicht zu vergessen, jeder QuinTech lebt mit dem Risiko.«

»Monkey, wir waren nicht vorsichtig genug, und diesen Vorwurf müssen wir uns beide machen«, widersprach Bull. »Wenn Sad Pochon nicht so nah bei dem Bull-Phantom gestanden hätte, wenn Allmut Gentzen mehr auf Distanz gegangen wäre, wäre es vielleicht nicht derart eskaliert. Ich weiß, hinterher ist man immer schlauer, und dieses wenn-Szenario bringt nichts.«

Er winkte ab. »Sälsinde hätte versucht zu entkommen, aber sich womöglich auf der Suche nach einem neuen Gastgeber zu sehr in dem Raum zerstreut, um sich ausreichend in einem anderen Körper zu manifestieren und ihn unter seinen Willen zu zwingen. Er wäre vielleicht verweht, weil er sich nicht mehr zusammensetzen konnte.«

Nun erhob er den Zeigefinger. »Das Experiment selbst, mit der Kopie meiner ÜBSEF-Konstante, da hätte alles schiefgehen können, und damit hatten wir gerechnet – aber das hat funktioniert, und zwar auf Anhieb. Die QuinTechs, allen voran Allmut Gentzen, hatten die Sache im Griff. Wir beide haben in Bezug auf die Sicherheit versagt, du und ich. Mit unserer Erfahrung hätten wir sehr viel vorsichtiger sein müssen. Vor allem ich!«

»Nun«, sagte Monkey ruhig, »gerade deswegen müssen wir nach vorn blicken. Immerhin, Sälsinde ist tot.«

Ja, das war Monkeys bevorzugte Lösung gewesen. »Genau. FENERIK wird davon erfahren – und das macht es für uns nicht einfacher, sondern erschwert die Situation immens. Das ist dir hoffentlich bewusst? Wenn der Chaoporter es nicht schon zum Todeszeitpunkt seines Agenten mitbekommen hat, weil das Zertifikat möglicherweise in dem Moment erloschen ist, schickt er spätestens jetzt neue Agenten aus, um nach mir zu suchen. Uns beiden ist klar, dass es damit nicht beendet ist, sondern dass uns der Feind immer näher rückt.«

»Dem stimme ich zu. FENERIK will dich weiterhin als Quintarchen einsetzen. Dieses Vorhaben gibt er nicht auf, nur weil sein Agent versagt hat.«

»Er wird keine halben Sachen machen, die Zeit läuft ihm davon. Also wird er jeden verfügbaren Agenten auf mich ansetzen, um mich unverzüglich gefangen zu nehmen und zu sich zu transportieren. Die Zeit der Verführung ist vorbei.«

Monkey nickte. »Zu dem Schluss bin ich auch gekommen.«

»Sehr schön, dass wir uns darin einig sind. Und ich bin mir bewusst, wie deine Konsequenz lauten wird: Du willst mich unter deinen Schutz stellen, und dafür bin ich dir dankbar.« Bull formulierte sehr bedacht. »Aber das genügt nicht.«

»Wie meinst du das?«

»Die USO ist eine sehr starke, nahezu unüberwindliche Organisation – das will ich nicht schmälern, versteh mich nicht falsch! Doch sie ist galaktisch geprägt. Du kannst dir noch so viel Mühe geben, FENERIKS Agenten werden mich finden. Egal was du dir überlegst, selbst wenn du mich auf Umbriel hinter dem TERRANOVA-Schirm wegsperrst, sie werden mich finden und wegholen. Und es wird dabei weitere Opfer geben.«

»Du willst Asyl bei einer höheren Macht erbitten.« Eine Feststellung, keine Frage.

»Ja. Ich möchte in die Yodor-Sphäre einfliegen.«

»Nicht zu den Kastellanen?«, fragte Monkey.

»Die haben mich zum Rücktritt gezwungen und von Terra verjagt«, sagte Bull und ballte eine Hand zur Faust. »Nein. Denen traue ich nicht über den Weg. Sie werden meine Lage weder objektiv noch unvoreingenommen beurteilen.«

»Und du meinst, bei den Yodoren wäre das anders?«

»Das weiß ich nicht. Aber in der Yodor-Sphäre sind die Kosmokraten am Werk. Vielleicht nicht persönlich, aber das ist ihr Territorium. Vyna Nachgrund, die als ausgesandte Fallenstellerin Sälsinde gefangen hat, hat den Ausschlag zu dieser Überlegung gegeben. Sie hat sich geopfert, um Sälsinde zu erwischen – und damit gleichzeitig mich befreit. Sie wollte mir helfen.«

Bull sah Monkey bittend an. »Hilf mir, dorthin zu kommen. Ich brauche Distanz zu euch allen, damit ihr ungehindert agieren könnt. Und ich benötige den stärksten Schutz, der in der Milchstraße möglich ist.«

»Selbstverständlich werde ich dich unterstützen«, sagte der Lordadmiral. »Deine Argumentation ist nachvollziehbar.« Er überlegte kurz. »Ich weiß auch schon, auf welches Schiff ich dich verfrachten kann, ohne Aufsehen zu erregen. Gleichzeitig werde ich Atlan und Sichu Dorksteiger kontaktieren. Atlan und Sichu sind zwar nicht in der Nähe, aber vielleicht kennen sie eine Möglichkeit, dich bei den Yodoren anzumelden. Sie waren beide schon in der Yodor-Sphäre, über sie sollte es leichter gelingen, deine Einreisegenehmigung zu erwirken.«

Bull seufzte erleichtert. Ohne Monkeys Beistand wäre er wieder am Anfang gewesen. »Vielleicht findet sich dort sogar eine Lösung für mich – ich bin aus dem Verkehr gezogen und, zumindest vorerst, unerreichbar für die Chaosmächte.«

»Gut, ich werde alles veranlassen«, sicherte Monkey zu. »Ich soll dich übrigens von Sichu grüßen.«

Monkey hatte es übernommen, Sälsindes Enthüllungen weiterzugeben, allen voran Adams und Dorksteiger.

»Danke. Sie wird sehr beschäftigt sein, nun, da das Dritte Galaktikum sich in der Gründungsphase befindet ... und die Vorbereitungen für FENERIKS Ankunft laufen. Aber vielleicht kann sie ein wenig Zeit erübrigen, um mich den Yodoren anzupreisen.« Bull erhob sich. »Und übrigens, das war Joseph Andalous' letzter Auftritt, der hat mittlerweile genug Aufsehen erregt.« Angefangen auf Lepso. »Der wohl erfolgloseste Raumfahrer...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.