Schwartz | Perry Rhodan 3177: Das Rostland | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 3177, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Schwartz Perry Rhodan 3177: Das Rostland

Perry Rhodan-Zyklus "Chaotarchen"
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-8453-6177-2
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Chaotarchen"

E-Book, Deutsch, Band 3177, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-6177-2
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2072 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5659 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Doch entwickelt sich in der kleinen Galaxis Cassiopeia offensichtlich eine neue Gefahr. Dort ist FENERIK gestrandet, ein sogenannter Chaoporter. Nachdem Perry Rhodan und seine Gefährten versucht haben, gegen die Machtmittel dieses Raumgefährts vorzugehen, bahnt sich eine unerwartete Entwicklung an: FENERIK stürzt auf die Milchstraße zu. Während Rhodan dem Chaoporter nacheilt, versucht er, mehr über dieses Gebilde herauszufinden. Über den Quintarchen Farbaud hat er bereits tiefe Einblicke erhalten. Farbaud indessen ist längst wieder an Bord von FENERIK - begleitet von Gry O'Shannon und Alaska Saedelaere. Die beiden Terraner erkunden DAS ROSTLAND ...

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1.

FENERIK: Verloren

17. Januar 2072 NGZ

»Hoppla!«, entfuhr es Alaska Saedelaere. Er stolperte vorwärts, als er sich unerwartet auf festem Boden wiederfand, verlor das Gleichgewicht und fing sich gerade noch ab.

Verwirrt sah er sich um und entdeckte Gry O'Shannon gleich neben sich, deren Augen seltsam leuchteten. Ihr SERUN-Helm war desaktiviert, ihr Gesicht schutzlos.

In augenblicklichem Schrecken fuhren Saedelaeres Hände zum Gesicht. Sein Helm war ebenfalls desaktiviert, und er fühlte erleichtert die Konturen der Maske.

Der Maskenträger konnte sich erinnern, wie Farbaud ihm die Maske genommen hatte, aber nicht, ob und wann er sie sich wieder aufgesetzt hatte. Es war alles so schnell gegangen, als das schwarze Verwehen über sie herfiel und den Schutz der Belhamen-Häute zerstörte – nicht nur das, den gesamten Palast des dem Wahnsinn verfallenen Knomonk.

Saedelaeres Handeln in Bezug auf die Maske, die als Einziges andere vor dem Tod bei seinem Anblick schützte, geschah längst rein instinktiv und war kein bewusster Vorgang mehr.

Er stellte also keine Gefahr dar; sein Anblick war für O'Shannon erträglich. Ein Glück! Das erleichterte ihn ungemein. Es wäre entsetzlich gewesen, hätte O'Shannon ihn gerettet – und wäre dann nach wenigen Sekunden an dem Anblick seines Fragments zugrunde gegangen.

Es sei denn ... Aber nein. Der Gedanke verflüchtigte sich genauso schnell, wie er gekommen war – zuerst musste er sich auf das aktuelle Geschehnis konzentrieren.

Warum hatte Farbaud, der im Glanz, das nur getan, obwohl er es besser hätte wissen sollen? Es schien, als hätte der Quintarch lustvoll in dem schillernden Chaos gebadet, das von dem Cappin-Fragment ausging. Er hatte behauptet, seit dem ersten Anblick damals, in der herrlichsten Stadt aller Zeiten, das Fragment zu spüren. Doch der zweite Blick in das grelle Wirbeln hatte ihm sicherlich nicht gutgetan. Wenn er sich nicht grundlegend von allen anderen Wesen des Universums unterschied, stand er dem Wahnsinn gerade wahrscheinlich näher als der Vernunft und näherte sich damit dem mentalen Zustand seines quintarchischen Vorgängers Knomonk an.

Hatte er tatsächlich gehofft, Knomonk damit heilen, gewissermaßen Feuer mit Feuer bekämpfen zu können? Oder hatte er nicht vielmehr darauf spekuliert, FENERIK zu helfen, indem er dem ursprünglichen Quintarchen der Domäne Yarray beim Sterben behilflich war? Aber wozu sollte das gut sein? Was übersah Saedelaere?

Jedenfalls war in seinen Augen alles schiefgegangen.

Knomonk hatte einen schrecklichen Anfall bekommen. Das schwarze Verwehen war herangerast, so machtvoll wie wahrscheinlich nie zuvor, die größtmögliche Massenansammlung der Nanoroboter. Der Mantel wollte zu seinem Herrn, und Knomonk verlangte nach seinem Mantel.

Der Untergang hatte nur wenige Sekunden entfernt gelegen. Gry O'Shannon hatte auf Alaskas drängende Bitte hin gehandelt und war in die Dispersion gegangen. Bewusst.

»So also fühlt sich das an ...« Öfter musste Saedelaere dieses mysteriöse Zerwürfeln nicht erleben, das stand fest.

»Du hat es tatsächlich getan!«, setzte er voller Bewunderung fort.

Zwar hatte er sie darum gebeten, weil es ihre einzige Chance war, aber noch nie zuvor hatte O'Shannon den Vorgang der Abyssalen Dispersion aktiv und gezielt herbeigeführt. Und es war gelungen!

Saedelaere stützte für einen Moment die junge Frau, die sich erschöpft die Stirn rieb und die kastanienroten Haare zurückstrich. Das Leuchten in ihren Augen war erloschen.

»Und nicht nur das. Du kannst sogar, wie ich erhofft hatte, jemanden mitnehmen.« In dem Fall ihn, wofür er äußerst dankbar war. Selbst mit einigen Tausend Jahren und kosmischem Bewusstsein schlummerte in dem Terraner immer noch kreatürliche Todesfurcht. Und er war des Lebens längst nicht überdrüssig, abgesehen davon, dass er einen Auftrag zu erledigen hatte, der seine Heimatgalaxis, wenn nicht das ganze Universum retten sollte.

»War den Versuch wert und eigentlich ganz einfach. Gib mir bitte noch eine Sekunde ...«, murmelte sie. »Dieser feste Körper fühlt sich irgendwie ... falsch an. Ich muss erst wieder ankommen.«

»Hauptsache, es hat geklappt. Du hast unsere Leben gerettet.« Gemessen an dem Ort, an dem sie gerade noch gewesen waren, befanden sie sich nun in – relativer – Sicherheit.

Das schwarze Verwehen würde – falls der Kontakt zu dem von ihm so vehement gesuchten Knomonk es nicht aufgelöst hatte, woran Saedelaere aber insgeheim zweifelte – ohne jeden Zweifel wiederkommen, doch für den Moment war weit und breit nichts davon zu sehen. Das verschaffte ihnen ein wenig Zeit.

Dürres, rötliches Ödland mit grauen Schattierungen dazwischen umgab sie. Sie befanden sich nach wie vor in der Siechen Domäne Yarray, davon war Saedelaere überzeugt.

»Na ja, nicht nur deines und meines«, erwiderte O'Shannon etwas gedehnt. »Sondern noch ein Leben. Mir ist da ein kleines Missgeschick passiert.« Sie deutete auf etwas hinter Alaska.

Der Mann mit der Maske fuhr herum und erstarrte.

*

Nur zwei Schritte entfernt lag ein bewusstloses, sehr großes Wesen, entfernt einem Reptil ähnlich. Oder einem Drachen, wenn man Terraner war und die alten Märchen kannte, wie es bei Saedelaere der Fall war. Er war im 35. Jahrhundert alter Zeitrechnung geboren worden und seine Mutter hatte gerne »Geschichten aus alter Zeit« vor dem Einschlafen erzählt.

Die Flughäute lagen ausgebreitet und maßen beachtliche 2,80 Meter bei einer Körperlänge von 2,50 Metern einschließlich des sich verjüngenden Schwanzes. Das Wesen atmete ruhig, es schien abgesehen von dem Schock des unerwarteten Transports zumindest keinen körperlichen Schaden erlitten zu haben.

»Du hast einen Squanadha mitgenommen?«, fragte Saedelaere irritiert.

Drei dieser Geschöpfe hatten sich um den dem Wahnsinn verfallenen Knomonk gekümmert und ihn offenbar durch eine den Menschen unbekannte Paragabe beruhigt.

»Das lag absolut nicht in meiner Absicht.« O'Shannon wirkte nicht minder verwirrt. »Auf einmal, schwups, habe ich ihn ebenfalls umhüllt und mitgenommen. An der Justierung meiner Fähigkeiten muss ich eindeutig noch arbeiten.«

»Dass es dir überhaupt gelang, gleich zwei Personen zu transportieren, ist ein beachtlicher Fortschritt und eine wichtige Erkenntnis.« Saedelaere gab sich entschlossen. »Ich denke zudem, das ist ein Vorteil für uns – als Betreuer von Knomonk kann der Squanadha uns weitere Auskünfte über den ehemaligen Quintarchen und über das schwarze Verwehen geben. Und er wird sich im Rostland auskennen. Damit können wir uns auf unsere ursprüngliche Aufgabenstellung konzentrieren.«

Nicht zu vergessen, das Wichtigste: Sie waren Farbauds unmittelbarem Zugriff entkommen.

Saedelaere hoffte, dass der Geflügelte bald erwachte und keinen geistigen Schaden genommen hatte.

»Am meisten hilfreich wäre momentan die Auskunft, wo wir uns überhaupt befinden.« O'Shannon seufzte. »Ich habe während der Dispersion einen merkwürdigen Sog gespürt.«

Saedelaere horchte sofort auf, ließ es sich aber nicht anmerken. Er hakte lediglich nach. »Der uns hierhergeführt hat. An diesen Ort?«

»Ja, das ist korrekt. Ich kann dir nicht sagen, was genau mich angezogen hat, und wenn ich mich so umschaue, kann ich nichts erkennen.«

Weil da absolut nichts um sie war. Nur öde Leere.

»Wir werden es herausfinden«, setzte sie zuversichtlich fort. Sie breitete die Arme aus und drehte sich leicht. »Anscheinend sollte ich oder sollten wir aus einem bestimmten Grund in diese von allem Leben verlassene Gegend gelangen. Ich täusche mich nicht in dem ziehenden Gefühl, diesem Sog, an den ich mich gut erinnere, und ich glaube nicht an Zufälle. Schon gar nicht in FENERIK und erst recht nicht während meiner Dispersion.«

Darin stimmte Saedelaere zu.

*

Der Squanadha wurde unruhig und stöhnte leise. Dann erhob er sich abrupt und stellte die Flügel steil auf, als wollte er zur Abwehr um sich schlagen. Deutlich erkennbar desorientiert blickte er in die Runde. Die dünne Reptilzunge schnellte mehrmals hervor und fuhr über seine starren, lidlosen Augen, die türkisfarben schimmerten.

»Es ist alles in Ordnung«, sagte O'Shannon sanft und bewegte beschwichtigend die Hände. »Wir sind es nur, erinnerst du dich? Farbaud hat uns zu Knomonk gebracht. Dann kam das schwarze Verwehen, und wir mussten fliehen.«

»Fliehen?« Zum ersten Mal hörten sie die Stimme eines Squanadha, ein eher schrilles Kreischen, was sicherlich seiner Aufregung zuzuschreiben war. »Entführt habt ihr mich!« Er sprang auf.

Die beiden Menschen wichen zurück, als er sich mit weit geöffneten Schwingen im Kreis drehte. Ein gewaltiges Wesen, das sie mit nur einem einzigen Flügelhieb zerschmettern könnte.

»Was habt ihr nur getan, ihr Ungeheuer? Ich muss sofort zurück zu den anderen, um ihnen beizustehen! Der Superbe braucht mich! Er braucht uns drei! Die anderen können es ohne mich nicht schaffen!«

Das Reptilwesen schlug mit den Schwingen, hob leicht ab, landete wieder. Vielleicht wusste es nicht, wohin – oder es hatte nicht genug Aufwind, um in den Gleitflug gehen zu können. Sein spitz zulaufender Schwanz peitschte heftig.

»Beruhige dich, bitte! Wir können dir alles erklären!« Saedelaere merkte, dass er dieselben Gesten zur Beschwichtigung einsetzte wie O'Shannon. »Wir wollten dir nicht schaden ...«

»Möglicherweise habe ich dir das Leben gerettet«, warf O'Shannon ein.

»Nein,...



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