Schwartz | Perry Rhodan 3224: Die Hermetischen Archive | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 3224, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Schwartz Perry Rhodan 3224: Die Hermetischen Archive

Perry Rhodan-Zyklus "Fragmente"
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-8453-6224-3
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Fragmente"

E-Book, Deutsch, Band 3224, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-6224-3
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Das Ende des 21. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist angebrochen. Mehr als dreieinhalbtausend Jahre von unserer Zeit entfernt lebt die Menschheit in Frieden. Zwischen den Sternen der Milchstraße herrschen keine großen Konflikte mehr. Wie es aussieht, könnte Perry Rhodan, der als erster Mensch von der Erde auf Außerirdische gestoßen ist, sich endlich seinem großen Ziel nähern: der alte Traum von Freundschaft und Frieden zwischen den Völkern der Milchstraße und der umliegenden Galaxien. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmung ein, man arbeitet intensiv und gleichberechtigt zusammen. Bei ihrem Weg zu den Sternen hat ein geheimnisvolles Wesen die Menschen begleitet und unterstützt: Es trägt den Namen ES, man bezeichnet es als eine Superintelligenz, und es lebt seit vielen Millionen Jahren zwischen Zeit und Raum. Rhodan sieht ES als einen Mentor der Menschheit. Doch ES weilt nicht mehr in der Galaxis - das Geisteswesen scheint in ungezählte Fragmente zersplittert zu sein, die sich in verborgenen Fragmentrefugien ballen. Diese Refugien zu finden und die Fragmente wieder zu vereinen, ist Rhodans Ziel. In der Galaxis Morschaztas unweit Gruelfins sind Atlan und er unterwegs und stellen sich den Panjasen, die das dortige Refugium für sich beanspruchen. Ihr Expeditionsraumer MAGELLAN wird von zwei kleineren Einheiten begleitet: der RA von Atlan und dem Spionageraumer AURA. Ein kleines Einsatzkommando unter Leitung des Asen Alschoran besucht DIE HERMETISCHEN ARCHIVE ...

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1.

RA

»Wir sollten nicht mehr allzu lange warten«, bemerkte Ephin drängelnd.

»Es ist gleich so weit«, erwiderte Alschoran kühl.

Der Laosoor hatte es gar nicht so eilig, wie er tat, es ging ihm vielmehr um die Beobachtung des Asen. Würde er eine Reaktion aus ihm herauszukitzeln können?

Der Galaktische Kastellan gab sich gelassen, doch die hochsensiblen Sinne des Laosoor, der einen Terraner entfernt an einen Panther erinnerte, konnten nicht getäuscht werden. Vor allem über seine Tasthaare war er sehr empfänglich für die Stimmungen anderer. Daher wusste er: Alschoran war nervös. Da der Grund dafür nicht ersichtlich war, spornte das Ephin zusätzlich an, ihn herauszufinden. Womöglich gehörte das zum natürlichen Jagdtrieb, der allen Laosoor zu eigen war.

*

Der Tabuplanet Aschvalum war – wie nicht anders zu erwarten – vollständig abgeriegelt. Den Galaktikern war es nur mithilfe eines Tricks und eines Verbündeten gelungen, sich unbemerkt so nahe heranzuschleichen.

Atlans Sextadim-Kapsel RA befand sich in einem Hangar der panjasischen PRAIPASCH, das Team wurde aus Alschoran, Damar Feyerlant, Antanas Lato und Tommpur, dem Kopplor, gebildet. Dank dessen Gabe des Paraspinnens war es den Reisenden aus der Milchstraße gelungen, die PRAIPASCH unbemerkt zu übernehmen.

Ihn zum Verbündeten zu gewinnen war nicht ganz einfach gewesen, denn begreiflicherweise hatte er die menschliche Besatzung der AURA zunächst für Cappins gehalten. Und Tommpur, der Fädenspinner, hasste die Cappins aus tiefster Seele für das, was sie seiner Heimat angetan hatten.

Umso bereitwilliger hatte er deshalb nach Beseitigung aller Missverständnisse den Galaktikern gegen die Cappins geholfen. Im Gegenzug hatten sie ihm zugesichert, in den auf Aschvalum befindlichen Hermetischen Archiven nach den Koordinaten seines Heimatsystems – das er Upmud nannte – zu suchen, damit er nach seinem langen Exil endlich wieder nach Hause zurückkehren konnte. Leider – wenn auch aus wohlüberlegten Gründen – hatten die Galaktiker ihm bisher vorenthalten, dass er die zurückliegenden 250.000 Jahre als Eisskulptur verbracht hatte und dieser Tage niemand mehr die Kopplor zu kennen schien.

Die meisten Cappins an Bord der PRAIPASCH waren narkotisiert; nur jene, die für Steuerung und Hyperfunkkontakt zu der Wachflotte des Planeten benötigt wurden, waren wach. Aber sie standen unter dem Einfluss der psionischen Fäden und waren somit äußerst kooperativ, ohne sich dessen bewusst zu sein.

Wo sich diese Hermetischen Archive genau auf Aschvalum befanden, hatten die trotz der Beeinflussung auskunftsfreudigen Panjasen jedoch nicht mitteilen können.

Das bedeutete, das kleine Team musste zuerst danach suchen – um ebenso weiterführende Informationen zu dem Fragmentrefugium von ES zu erhalten, dessen Wirken in Morschaztas spürbar war.

Und an dieser Stelle, als sie darüber gesprochen hatten, war Ephin aufmerksam auf Alschoran geworden.

Eine Diskussion hatte sich entsponnen, ob es überhaupt sinnvoll war, das Fragmentrefugium an sich zu bringen. Die Folgen könnten politisch katastrophal für Gruelfin sein, mit Chaos und einem galaxisweiten Krieg, der womöglich Millionen Tote mit sich brachte. Denn das Fragment bildete die Basis der Panjasenherrschaft.

Wir müssen uns in jedem Fall den Konsequenzen dessen stellen, was wir anrichten, dachte Ephin. Aber zunächst einmal müssen wir das Fragment überhaupt finden. Und dann müssen wir in der Lage sein, es zu bergen. Wenn uns das nicht gelingt, ist sowie alles marginal und jegliche Überlegungen und Diskussionen über die Folgen überflüssig.

Es steht außer Frage, dass ES unsere Hilfe braucht – und die Terraner, zu denen ich mittlerweile auch gehöre als auf Terra Geborener, führen eine sehr lange, intensive Beziehung zur Superintelligenz, die wir nicht einfach beiseitefegen können.

Wir sind nicht auf diese Fernmission gegangen, um aufzugeben. Ohne ES droht seiner Mächtigkeitsballung in letzter Konsequenz das Chaos. Es sollte für uns einfacher sein, eine politische Wende herbeizuführen, ohne einen Krieg auszulösen, als unsere Aufgabe absichtlich nicht zu lösen aus Angst vor den Folgen. Andernfalls wäre wirklich alles umsonst.

Also: Was war nun mit Alschoran los? Ephin hatte den Eindruck, als wäre der Ase hin- und hergerissen. Auf der einen Seite schien er zu fürchten, was noch ans Licht kommen könnte. Auf der anderen brannte er darauf, das ES-Fragment zu bergen.

Alschoran hatte sich auf seine hohe Affinität zu ES berufen, als er seine Überzeugung deutlich machte, das Refugium befinde sich auf Aschvalum. Der Tabuplanet hatte dadurch noch mehr an Bedeutung gewonnen, nicht nur durch die Hermetischen Archive. Die Sextatronik des tropfenförmigen Kleinraumers hatte Alschorans Vermutung bestätigt.

Das Team bereitete sich auf die Ausschleusung vor – und Alschoran zeigte sich nach Ephins Ansicht weiterhin im inneren Widerstreit, schien es einerseits kaum erwarten zu können, andererseits jedoch belastete ihn etwas, das mit dem Planeten zusammenhing. Den anderen mochte das vielleicht nicht auffallen, dem Laosoor hingegen sehr deutlich. Kannte Alschoran den Planeten Aschvalum etwa schon?

Nein, das wohl nicht ... vielmehr schien der Ase sehr unsicher zu sein, seit sie angekommen waren. Etwas arbeitete in ihm, das er sich offenbar selbst nicht erklären konnte. Ein Gefühl, das vielleicht der Vergangenheit entsprang, aber nicht deutlich wurde.

Ephin wollte Alschoran nicht direkt darauf ansprechen, weil der vermutlich selbst die Antwort nicht kannte, aber er nahm sich vor, den Asen unter Beobachtung zu halten – nicht, dass der Ase noch mehr zum unkalkulierbaren Faktor wurde, als er ohnehin schon war. Als Galaktischer Kastellan lebte er schon sehr lange und trug dadurch jede Menge Geheimnisse mit sich herum, die ihm vielleicht nicht einmal mehr alle bewusst waren.

Vielleicht ist es aber auch nur das Fragmentrefugium, das ihn durcheinanderbringt, dachte Ephin. Und ich überbewerte da etwas.

*

»Die Panjasen werden bald Fragen stellen«, bemerkte Antanas Lato. »RA meint auch, dass ...«

»Ich wollte abwarten, bis die AURA genug Sicherheitsdistanz erreicht hat«, unterbrach Alschoran. »Mir ist bewusst, wie sehr die Zeit drängt. Aber wir dürfen keinen Fehler begehen.«

Die Freude war groß gewesen, als der Kontakt zu der vorgeblich vernichteten MAGELLAN hergestellt werden konnte. Damit stand nicht nur fest, dass man keineswegs die gesamte Besatzung samt Perry Rhodan verloren hatte, sondern es war schlagartig auch die Chance gegeben, Morschaztas wieder verlassen zu können. Denn der Trick mit der Übernahme eines panjasischen Blutstropfenraumers, der die Schwarzsterngrenze überwinden konnte, war mehr oder minder eine Verkettung glücklicher Umstände gewesen und würde sicherlich kein zweites Mal funktionieren. Die Gefahr, dass ihre Tarnung demnächst aufflog, war ebenfalls groß.

Allen war bei der Überschreitung der Grenze nach Morschaztas bewusst gewesen, dass die Suche nach der MAGELLAN womöglich vergeblich war und sie unter Umständen auf längere Zeit festsaßen.

Doch dann – die Erlösung. Die MAGELLAN war intakt und meldete sich!

Das hob die Stimmung immens – und das Team um Alschoran ging leichteren Herzens an Bord der RA, um sich schnellstmöglich auf den Tabuplaneten zu schleichen.

Vielleicht trafen sie dort sogar mit Perry Rhodan zusammen, der laut Kommandantin Mirabelle Eden vor einiger Zeit ebenfalls nach Aschvalum aufgebrochen war? Über Atlans Aufenthaltsort wusste allerdings niemand etwas.

Das dürfte Alschoran eher weniger ausmachen, sinnierte Ephin, denn nach dem, was man so hörte, kamen der Arkonide und der Ase nicht besonders gut miteinander aus.

Aber was soll man da glauben? Sogar Bull und Bostich hatten zum Schluss einen Modus Vivendi gefunden, und die hatten einer mit dem anderen viel tiefergehende Probleme gehabt. Und in gewisser Weise sind Atlan und Alschoran sich sogar sehr ähnlich aufgrund ihres hohen Alters und ihrer vielen Geheimnisse.

Viel wichtiger war: Dank des Kontaktes zur MAGELLAN erschien alles in einem besseren Licht, und sie waren dem Ziel so nahe ... nun ja, dem ersten Ziel.

Ob sich die weiteren Hürden als genauso schwierig oder sogar noch höher erwiesen, darüber wollte Ephin lieber nicht nachdenken. Er konzentrierte sich besser auf die aktuelle Priorität.

»Die PRAIPASCH wird gerufen«, meldete Antanas Lato.

»Kein Problem«, versicherte Tommpur. »Meine Fäden kleben noch aktiv an dem Funker.«

»Na, hoffentlich bewährt sich das«, brummte Ephin.

Der Kopplor war ein Kopfläufer. Er stand auf einem krallenartigen Geviert aus knochigen, sichelförmigen Beinen. Das Kopfsegment verfügte über einen porigen Schild, darüber wölbte sich ein sackförmiger Leib. Als gerade Linie verliefen auf dem Kopf Teilmünder, die mit fransenartigen Lippen versehen waren. Die Kommunikation war nur mittels Translator möglich.

Dennoch entging es Ephin bei aller Fremdheit des anderen nicht, dass Tommpur es kaum erwarten konnte, die Koordinaten seines Heimatsystems zu erfahren. Nicht nur, dass er nach Hause wollte. Es war für die meisten Lebewesen wichtig, einen Bezugspunkt, einen Anker zu haben – was oft, aber nicht immer, die Heimat war –, um »irgendwohin« zu gehören.

Illustration: Swen Papenbrock

Das kannten die Laosoor und damit auch Ephin sehr gut. Ihrer...



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