Schweppenhäuser | Ästhetik | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 332 Seiten

Schweppenhäuser Ästhetik

Philosophische Grundlagen und Schlüsselbegriffe
1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-593-40711-1
Verlag: Campus
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Philosophische Grundlagen und Schlüsselbegriffe

E-Book, Deutsch, 332 Seiten

ISBN: 978-3-593-40711-1
Verlag: Campus
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



... und was ist hässlich? Gibt es objektive Kriterien für Schönheit? Und welche Rolle spielt dabei die eigene Wahrnehmung? Diesen Fragen geht die Ästhetik nach.

Gerhard Schweppenhäuser, Philosoph, ist Professor für Design-, Kommunikations- und Medientheorie an der Fakultät Gestaltung der Fachhochschule Würzburg.
Schweppenhäuser Ästhetik jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Vorwort7
I Evaluation und Kommunikation10
1. Geschmack und Urteil, Verstehen und Vervollständigen10
2. Modelle ästhetischer Erfahrung: Kontemplation, Pragmatik, Kritik und Differenz22
3. Die ästhetische Funktion33
4. Kommunikation und Bedürfnis41

II Repräsentation61
1. Schönheit61
2. Das Erhabene82
3. Das Unheimliche99
4. Das Komische113
5. Mimesis und Ausdruck132
6. Realismus155

III Konstruktion und Innovation180
1. Surrealismus und Simulation180
2. Autonomie189
3. Das Neue, die Moderne und die Avantgarde199
4. Form, Material und Funktion228

IV Imagination und Signifikation245
1. Bilderwelten245
2. Geschichte und Theorie des Bildbegriffs248
3. Die ikonische Differenz259
4. Ikonische und andere Zeichen261
5. Bilder als Teile von Zeichensystemen264

V Konzeption, Reflexion und Transformation273
1. Künstlerische Praxis nach der Auflösung der Werkform273
2. Concept Art als 'politisch gemachte Kunst'293
3. Die Ästhetisierung der Lebenswelt und der lange Marsch durch die Institutionen der Kunstwelt301

VI Anhang310
Nachbemerkung310
Abbildungsnachweise311
Von Adorno bis Žižek: Verzeichnis der zitierten Literatur313
Personenregister327


In unserer Alltagssprache steht das Wort 'ästhetisch' für die äußere Erscheinung von etwas; für das, was Dinge 'schön' macht und für die sinnlich angenehme Form. Im Deutschen hat 'ästhetisch' einen gelehrten Beiklang. Das ist nicht überall so. Wer in Italien an einem Gebäude das Schild Estetica sieht, befindet sich nicht vor den Toren eines wissenschaftlichen Instituts, sondern vor einem Kosmetikstudio oder einem Schönheitssalon. In der Alltagssprache ist 'ästhetisch' (bzw. 'schön') im Allgemeinen das, was gefällt. Ästhetische Fragen gelten als Geschmackssache; und, so sagt man, über Geschmack lässt sich nun einmal nicht streiten. Oder doch?
Die Werbeanzeige eines Südtiroler Fleischwarenherstellers hat sich die Mehrdeutigkeit des Wortes 'Geschmack' zunutze gemacht.
Die Anzeige zeigt eine Frau mit ihrem kleinen männlichen Begleiter. Die Kleidung der beiden mutet einerseits bäuerlich, andererseits schräg und seltsam an; jedenfalls folgt sie nicht den derzeitigen Regeln korrekten oder modischen Auftretens. Der drahtige Bursche trägt eine Tüte mit dem Firmennamen des Fleischwarenherstellers und schaut mit Besitzerstolz zu seiner mächtigen, ihn um Haupteslänge überragenden Frau auf. 'Er hat Geschmack', lautet der Schriftzug rechts oben. Und im Kleingedruckten heißt es: 'Darüber lässt sich streiten. Über den Geschmack unserer Fleisch- und Wurstwaren allerdings nicht.'
Geschmack haben – das kann eine Eigenschaft von Dingen oder ein menschliches Vermögen sein. Ersteres, behauptet die Anzeige, sei eine objektive Eigenschaft, Letzteres etwas höchst Subjektives. Das ist als Werbetrick nicht wirklich stringent, denn nicht jeder wird den Geschmack von Würsten schätzen und vielleicht auch nicht gerade den Geschmack der Produkte jener Firma. Diese weisen selbstverständlich irgendeinen Geschmack auf, aber der wird individuell bewertet werden. Im Folgenden wird es unter anderem darum gehen, zu zeigen, dass auch die andere Aussage nicht stimmt. Denn sie geht von einer falschen Voraussetzung aus. Über ästhetische Fragen (Geschmacksfragen) lässt sich trefflich streiten. Das geschieht ja auch häufig und mit gutem Grund (wenn auch natürlich nicht in jeder Streiterei wirklich gute Gründe zum Tragen kommen).


Gerhard Schweppenhäuser, Philosoph, ist Professor für Design-, Kommunikations- und Medientheorie an der Fakultät Gestaltung der Fachhochschule Würzburg.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.