E-Book, Deutsch, Band 148, 662 Seiten
Schwindt Das Weltbild des Epheserbriefes
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-16-157255-5
Verlag: Mohr Siebeck
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Eine religionsgeschichtlich-exegetische Studie
E-Book, Deutsch, Band 148, 662 Seiten
Reihe: Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament
ISBN: 978-3-16-157255-5
Verlag: Mohr Siebeck
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Besonders das Heilswirken Christi und das Kirchenverständnis unterliegen einer "kosmologischen" Hermeneutik. Als die Ekklesia der schon 'jetzt' mit Christus auferweckten und zu Gottes Thron erhöhten Gläubigen ist die Kirche 'Leib' Christi und 'Fülle' Gottes. Obwohl erlöst, stehen die Christen dennoch weiter im Entscheidungskampf mit den himmlischen dämonischen Mächten.
Rainer Schwindt arbeitet diese Dialektik ideen- und religionshistorisch auf und ordnet sie im Umfeld des Urchristentums theologiegeschichtlich ein. Entscheidende Vergleichsgrößen sind das spirituelle Heilsverständnis des alexandrinischen Judentums und das dämonologische Paradigma der platonischen Traditionslinie. Als Einheit von Juden- und Heidenchristen ist die Kirche das neue "Daimonion", das den kosmischen Mächten Gottes Heilsfülle, sein 'Pleroma', mahnend vor Augen stellt.
Zeitlich und inhaltlich ist der Brief inmitten jener Entwicklung zu plazieren, die von den zur Zeit des Paulus und des Apollos virulenten Auseinandersetzungen um das rechte geistinspirierte Verständnis von Schrift und Christuskerygma bis zum Streit über den Auferstehungsglauben der "Gnostiker" Hymenäus und Philetus (2Tim 2,18) zu Beginn des 2. Jahrhunderts geführt hat.