Scott / Brisbin / Brendan | Reputation in Gefahr - Ladies mit dunklen Geheimnissen | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 650 Seiten

Reihe: eBundle

Scott / Brisbin / Brendan Reputation in Gefahr - Ladies mit dunklen Geheimnissen


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-1463-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 650 Seiten

Reihe: eBundle

ISBN: 978-3-7515-1463-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Hinter der schicklichen Fassade dieser Ladies lauern fünf dunkle Geheimnisse, die drohen gelüftet zu werden:
PIKANTE GEHEIMNISSE EINES GENTLEMANS von BRONWYN SCOTT
Auch eine Lady hat gewisse ... Bedürfnisse! Miss Annorah Price-Ellis, ihres keuschen Daseins überdrüssig, kontaktiert einen geheimen Gentleman-Escort-Service: Fünf Nächte soll der charmante, mit allen Liebeskünsten vertraute Mr. D'Arcy ihre sinnlichsten Wünsche erfüllen. Doch Annorah hat die Rechnung ohne ihr Herz gemacht ...
DAS WEIHNACHTSGEHEINIS von TERRI BRISBIN
Wer ist die betörende Elizabeth wirklich? Diese schöne Dirne mit den Manieren einer Edelfrau ... Als Lord Gavin Macleod über Weihnachten nach England reist, gerät er unversehens in ihren sinnlichen Bann. Leidenschaftlich schwört er, ihr Geheimnis aufzudecken ...
MISS SYLVIES UNSCHICKLICHES GEHEIMNIS von MARY BRENDAN
Ihr Ruf ist in Gefahr! Silvies Schicksal und ihre Zukunft liegen in den Händen von Adam Townsend, Marquess of Rockingham. Denn nur er weiß, in welch unschickliche Lage sie sich gebracht hat. Kann sie den adligen Frauenschwarm zum Schweigen bringen - und seine Lippen mit federleichten Frühlingsküssen für immer versiegeln?
WER SIND SIE, MADAME FORTUNE? von DIANE GASTON
Getarnt als Madame Fortune genießt Lady Celia die rauschenden Nächte im Masquerade Club. Der Inhaber John Rhysdale entführt sie in eine Welt ungeahnter Sinnlichkeit. Aber ihr Traum kann jederzeit enden - wenn John herausfindet, dass sie hinter der Maske steckt!
EMMAS PIKANTES GEHEIMNIS von MARGARET MCPHEE
Diese himmelblauen Augen! Emma erschauert, als Ned Stratham ihr in einer rauschenden Ballnacht feurige Blicke zuwirft. Einst hat sein Charme sie betört, haben seine Küsse ihr Blut erhitzt. Aber das war in einem anderen Leben, in einen anderen, verruchten Teil von London. Und wenn Ned sie nun enttarnt, ist sie verloren ...



Bronwyn Scott ist der Künstlername von Nikki Poppen. Sie lebt an der Pazifikküste im Nordwesten der USA, wo sie Kommunikationstrainerin an einem kleinen College ist. Sie spielt gern Klavier und verbringt viel Zeit mit ihren drei Kindern. Kochen und waschen gehören absolut nicht zu ihren Leidenschaften, darum überlässt sie den Haushalt am liebsten ihrem Ehemann, der früh morgens und spät abends am College unterrichtet, sodass er tagsüber als Hausmann glänzen kann.

Nikkis ganzes Leben steht im Zeichen des Schreibens. Schon in der vierten Klasse nahm sie an Nachwuchsautoren-Konferenzen der Schule teil und ist immer noch sehr stolz auf ihren ersten Roman, den sie in der sechsten Klasse fertigstellte - ein mittelalterliches Abenteuer, das ihre Mutter auf einer elektrischen Schreibmaschine für sie abtippte. Mittlerweile besucht sie RWA-Konferenzen und besitzt natürlich ihren eigenen Computer. Sie ist sehr an Geschichte interessiert, recherchiert gern, immer auf der Suche nach Stoff für neue Geschichten. Es macht ihr viel Spaß, sich mit anderen Autoren und LeserInnen über ihre Lieblingsbücher und den Prozess des Schreibens auszutauschen.

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1. KAPITEL

Zieh dich an, damit wir diese billige Herberge verlassen können“, sagte Adam Townsend, Marquess of Rockingham, gleichgültig, während er auf das vor Entsetzen gelähmte Paar in den Laken blickte. Ein dünnes Lächeln hob kaum merklich seine Mundwinkel, als er auf dem Absatz kehrtmachte und sich anschickte, das Zimmer zu verlassen. Das Gasthaus, in dem sie sich befanden, lag ärgerlich weit entfernt von London an der Straße nach Gretna Green.

Die brünette Frau im Bett, die das ganze Ausmaß seiner stummen Verachtung zu spüren bekommen hatte, wand sich aus den Armen ihres blonden Liebhabers und setzte sich auf. „Du bist so selbstgerecht, dass es mich krank macht! Du selbst hast mehr Frauen gehabt, als ich zählen kann, doch mir gönnst du nicht den kleinsten Spaß! Wie kannst du es wagen, mich anzublicken, als wäre ich nichts weiter als Schmutz unter deinen Schuhen?“

Adam lehnte sich an die Tür, durch die er das Zimmer wenige Augenblicke zuvor unbemerkt betreten hatte. Angelegentlich betrachtete er seine Fingernägel, ehe er den Kopf hob und gelangweilt zu dem Pärchen im Bett hinüberblickte. Die Frau bebte vor Wut, als sie seine abschätzige Miene bemerkte.

„Deine neuerliche Eskapade hat mir große Ungelegenheiten bereitet, Theresa. Daher rate ich dir, halte deine Zunge im Zaum. Ich habe Wichtigeres zu tun, als meine Zeit damit zu vergeuden, dich in heruntergekommenen Spelunken zu suchen, nur um dich wieder bei einem Techtelmechtel zu erwischen.“ Sein Blick richtete sich auf ihren Liebhaber, der darauf nervös die Beine aus dem Bett schwang und aufstand. Rasch hob er seine Kniehosen vom Boden auf und schlüpfte hinein.

„Sie hat recht und das weißt du, Townsend“, sagte der Mann, während er sich die Hose zuknöpfte. „Wärst du nicht solch ein verdammter Heuchler, wäre ich vielleicht beschämter, in einer solchen Lage ertappt worden zu sein.“

„Er mischt sich nicht um seinetwillen ein, musst du wissen“, sagte Theresa. „Er ist lediglich um die Gefühle seiner lieben Mutter besorgt und natürlich um den guten Ruf der Familie. Ha! Welch ein Witz! Die Townsends sind schon seit jeher in der ganzen feinen Gesellschaft als Frauenhelden berüchtigt!“

„Ja, es ist wahr, meine Mutter hat nicht gerne eine Dirne zur Schwiegertochter, und wer könnte es ihr verübeln? Geh zurück zu deiner Gattin, Sheldon, ehe ich vergesse, dass wir einmal Freunde waren.“

Tobias Sheldon nahm seinen Gehrock vom Stuhl und enthüllte dabei eine Pistole, die auf dem Sitz lag. Nachdenklich nahm er die Waffe in die Hand.

„Wenn du sie benutzen willst, nur zu“, sagte Adam gelassen. „Um unseren Familien allerdings den Skandal zu ersparen, möchte ich einen diskreteren Ort für unser kleines Treffen vorschlagen. Ich suche uns eine versteckte Lichtung, und du kannst meinetwegen die Wahl der Waffen haben.“

Sheldon warf seiner Geliebten einen kurzen Blick zu, dann steckte er die Waffe mit belämmertem Gesichtsausdruck in die Tasche. Theresa funkelte ihn wütend an.

„Sehr vernünftig“, sagte Adam flüchtig lächelnd. „Sie ist den Ärger nicht wert, nicht wahr?“

Ohne zu antworten, stürzte Tobias Sheldon aus der Tür und die Treppe hinunter.

Theresa kniff verärgert die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen, griff nach einem Schuh und warf ihn auf Adam. Geschickt wich er der zierlichen Stiefelette mit einem Schritt zur Seite aus. Der Schuh prallte an die Tür und fiel zu Boden. Adam hob eine dunkle Augenbraue, worauf Theresa aus dem Bett sprang, zu ihm hinüberlief und auf ihn einschlug. Seine starken Arme hinderten sie indes daran, ihm das Gesicht zu zerkratzen. Gleich darauf schmiegte sie sich sinnlich an ihn, doch er stieß sie leicht zurück.

„Zieh dich an, Theresa. Ich warte unten auf dich, allerdings nicht länger als zehn Minuten.“

„Zehn Minuten!“, schnaubte sie und schaute vielsagend auf ihr elegantes Kleid, das achtlos hingeworfen über einem Schemel lag. „Glaubst du ernsthaft, ich könnte mich in zehn Minuten wieder schicklich machen?“

„Keineswegs, meine Liebe“, erwiderte er. „Das würde dir meiner Ansicht nach nicht einmal in zehn Jahren gelingen. Zieh einfach deine Kleider an, und spar dir das Schmollen für den Heimweg auf. Sheldon ist gegangen, seine Brieftasche hat er mitgenommen. Also tust du entweder, was ich dir sage, oder du musst selbst sehen, wie du nach Hause kommst.“

Er verließ das Zimmer, um gleich darauf freudlos aufzulachen, als er hörte, wie etwas auf die Tür, die er eben geschlossen hatte, prallte. Sie hatte wohl auch den anderen Schuh nach ihm geworfen, begleitet von einem schrillen Schrei der Wut und originellen Flüchen. Gerechterweise musste er zugeben, dass einige ihrer Beschimpfungen berechtigt waren.

Im Schankraum ließ er sich einen Brandy geben und setzte sich an einen Tisch beim Fenster. Er starrte in die Dunkelheit, die nur durch den schwachen Schein einer Öllampe erhellt wurde. Draußen im Hof sprach Tobias Sheldon mit einem Stallburschen, der gerade seine Kutsche vorgefahren hatte. Bald darauf verschwand die Kutsche in der Nacht. Adam nahm Sheldons Abreise mit gewisser Wehmut zur Kenntnis. Sie waren gute Freunde gewesen, und nun war ihre Freundschaft wegen dieses Weibsbildes getrübt. Doch er wusste aus eigener Erfahrung, wie überzeugend Theresa sein konnte. Er wünschte sich, er hätte damals ihrem verführerischen Charme widerstanden, denn nur durch ihn war sie in die Familie aufgenommen worden und genoss es nun mit wahrhaft diebischem Vergnügen, einen Bruch herbeizuführen.

Er lehnte sich in dem unbequemen Stuhl zurück und holte seine Taschenuhr hervor. Es war schon spät, und er wusste, dass Theresa sich mindestens eine Stunde Zeit lassen würde, ehe sie sich bequemen würde, nach unten zu kommen. Missgelaunt blickte er wieder in den Hof. Vermutlich war es vernünftiger, die Abfahrt bis zum Morgen aufzuschieben. Er fand wenig Gefallen an der Aussicht, in der Nacht unterwegs zu sein und sich möglicherweise außer mit einer nörgelnden, schmollenden Furie auch noch mit Wegelagerern abgeben zu müssen. Den Mund zu einem bitteren Lächeln verziehend, hob er das Brandyglas an die Lippen, nur um es gleich darauf erstaunt wieder zu senken. Der Anblick, der sich ihm vor dem Fenster bot, verblüffte ihn derart, dass jeglicher Zynismus aus seiner Miene verschwand. Nicht sicher, ob er seinen Augen trauen konnte, rückte er näher an die Scheibe heran, um sich davon zu überzeugen, dass im Hof tatsächlich die junge Schwägerin seines besten Freundes stand. Ihr goldblondes Haar umrahmte ihr Gesicht wie ein strahlender Glorienschein. In einem Zug leerte er das Brandyglas und stand auf.

Sylvie fuhr sachte mit der Hand über die glänzende Kutsche und runzelte die Stirn. In der Dunkelheit war nicht zu erkennen, ob sie tatsächlich schwarz war. Sie hätte auch dunkelblau oder dunkelgrün sein können. Das Gespann allerdings kam ihr bekannt vor. Solch schöne Pferde sah man nicht oft, und die Karriole entsprach ganz dem auffälligen Gefährt, das die feinen Gentlemen der noblen Kreise benutzten, wenn sie mit hohem Tempo, aber dennoch vornehm reisen wollten.

Einmal hatte sie darum gebeten, solch eine Karriole kutschieren zu dürfen, doch der Besitzer hatte ihre Bitte kategorisch abgelehnt, und der Gedanke daran versetzte ihr manchmal immer noch einen kleinen Stich. Selten natürlich, denn sie schwelgte nicht oft in dieser Erinnerung.

„Möchten Sie immer noch damit fahren?“

Sylvie wirbelte erschrocken herum, als wäre ihr die Frage in barschem Ton gestellt worden und nicht mit samtig dunkler Stimme. Rasch griff sie nach ihrer Haube, die sie wenige Augenblicke zuvor vom Kopf geschoben hatte und die ihr nun an den langen Bändern auf den Rücken fiel. Sie zog sie tief über das goldblonde Haar in die Stirn, um ihr Gesicht zu verbergen, und war sich gleichzeitig darüber bewusst, dass es dafür zu spät war. Dunkle Augen, in denen Herzlichkeit und Schalk funkelten, blickten sie belustigt an. Als sie sah, wer ihr gegenüberstand, weiteten sich ihre Augen vor Schreck.

„Mylord … ich … äh … was machen Sie denn hier?“, sprudelte sie atemlos hervor und sah sich rasch um.

Ihr gereizter, anklagender Ton war Adam nicht entgangen. Doch er erwiderte gelassen: „Dasselbe wollte ich Sie auch gerade fragen, Miss Meredith.“ Ihrem Beispiel folgend, ließ er den Blick suchend über den Hof wandern, um festzustellen, mit wem sie reiste, denn es war undenkbar, dass sie in einem solchen Etablissement ohne Begleitung anzutreffen war. „Ich nehme an, ich sollte mich geschmeichelt fühlen, dass Sie mich überhaupt wiedererkannt haben. Unsere letzte Begegnung liegt lange zurück. Zwei Jahre, wenn ich mich nicht irre, oder?“ Er sah sie vielsagend an. „Ich glaube, unser letztes Gespräch endete damit, dass Sie mir sagten, Sie wollten mich nie wieder sehen. Muss ich mich nun dafür entschuldigen, dass ich Ihren Weg gekreuzt habe?“

Ob der leisen Ironie in seiner Stimme brannten ihre Wange, und Sylvie war froh, dass die kühle Nachtluft über ihre Haut strich und das dämmrige Licht ihre tiefe Röte nicht erkennen ließ. „Nun, ich war noch sehr jung und kindisch, Mylord, und manchmal unklugerweise etwas hitzköpfig und zu unverblümt mit meinen Worten.“

„Und jetzt sind Sie das nicht mehr?“, fragte Adam amüsiert.

Über seinen Spott verstimmt, reckte Sylvie herausfordernd das Kinn. Mit achtzehn Jahren war sie unbestreitbar naiv und ungestüm gewesen. Sie erinnerte sich auch daran, dass sie recht unhöflich und wenig diplomatisch reagiert hatte, als er ihr damals verweigerte, seine Karriole zu...



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