E-Book, Deutsch, Band 116, 302 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Histoire
Seckelmann / Platz Remigration und Demokratie in der Bundesrepublik nach 1945
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-8394-3969-2
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Ordnungsvorstellungen zu Staat und Verwaltung im transatlantischen Transfer
E-Book, Deutsch, Band 116, 302 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Histoire
ISBN: 978-3-8394-3969-2
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
. mit Margrit Seckelmann und Johannes Platz
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Verwaltungspraxis in der bundesdeutschen Nachkriegszeit wird häufig unter dem Aspekt der Kontinuität betrachtet. Es ist aber wichtig, den Blick auf die Etablierung neuer Ideen und Praktiken in den Verwaltungen zu werfen. Wir fragen nach Ideengebern und zwar insbesondere nach Ideengebern im transatlantischen Transfer. Nach Juristen, Verwaltungs- und Sozialwissenschaftlern, die das Selbstverständnis hatten, in politische Prozesse in Richtung einer Demokratisierung der deutschen Verwaltungspraxis zu intervenieren.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Das Buch wirft den Blick auf – teils vergessene – Ideengeber; auf Ideengeber, deren Einfluss sich vermittelt verwirklichte, wie Siegfried Landshut, Fritz Morstein Marx, Theodor W. Adorno, Arnold Brecht und Hans Kelsen. Es beschäftigt sich aber auch mit überkommenen Widerständen gegen neue Ideen und Verfahren in der Verwaltungspraxis, mit Akteuren, die in den wissenschaftlichen Traditionen des Nationalsozialismus standen und so Kontrahenten der neuen Ideengeber waren.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Die Debatte um Anstöße, die die junge Bundesrepublik von Akteuren mit Exilerfahrung erfuhr, kann belebt werden, zum Beispiel, indem man die Reichweite und die Grenzen von Erklärungsansätzen des transatlantischen Ideentransfers, der einer gängigen Deutung zufolge als Prozess der Westernisierung beschrieben wird, ausmessen kann. Das Buch liefert außerdem einen Beitrag für die Debatte um den Stellenwert der Remigration in der jungen Bundesrepublik.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Entsprechend den angesprochenen Forschungsdebatten der vergangenen Jahre wäre das Buch mit Wissenschaftshistorikern wie Christian Fleck, der eine kritische Perspektive auf Westernisierungsprozesse wirft, sowie mit Anselm Doering-Manteuffel, Julia Angster und Michael Hochgeschwender zu führen, die die Westernisierungsthese am deutlichsten vertraten. Interessant wäre auch der Austausch mit Ulrich Herbert hinsichtlich der Liberalisierungsthese.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Kurt Lewins Charakterisierung der Demokratieforschung passt: 'A business man once stated that ›there is nothing as practical as a good theory‹.'
Autoren/Hrsg.
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