Sega | Yvette und die Teufelin Santana | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3-4, 232 Seiten

Reihe: Yvette - Hexe wider Willen

Sega Yvette und die Teufelin Santana

Hexe wider Willen
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7583-8681-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Hexe wider Willen

E-Book, Deutsch, Band 3-4, 232 Seiten

Reihe: Yvette - Hexe wider Willen

ISBN: 978-3-7583-8681-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Im dritten Band muss sich Hexenlehrling Yvette gegen Luzifer und seine Geliebte Santana verteidigen. Santana ist mit allen Wassern gewaschen, um der elften Hexe ihre Kräfte zu stehlen. Obendrein will die machthungrige Teufelin Yvettes Seele Luzifer zum Geschenk machen. Werden Kunigunde, der Hexenmeister, Waldemar und Erzengel Michael ihre Seele retten können?

Autorin, Online-Reporterin, Organisatorin von Lesungen an verschiedenen Orten, sowie Mitglied der Autorengruppe "Unsere Vampire sind 100 % Glitzerfrei" und gehört auch zum Organisationsteam "Lesezelt - Literatur on Tour". Außerdem ist sie im Vorstand des Freien Deutschen Autorenverbandes -NRW.
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um Glück ging der Heimflug aus der Menschenwelt problemlos mit Lichtgeschwindigkeit an den Sternen und dem blauen Regenbogen vorbei. Es dauerte nur fünf Minuten, bis der Hexenmeister und Waldemar endlich ihr Ziel erreicht hatten. Vor ihren Augen materialisierte sich der Thronsaal des Hexenreiches in seiner ganzen Pracht. Das Licht war gedämpft, wenn der Meister der Hexen nicht durch seine Anwesenheit glänzte. Erst wenn er auf der Bildfläche erschien, wurde es heller und heller und leuchtete wie der Abendstern.

Der Hexenmeister hielt immer noch fest die Hand des Jungen, der nach dem Sieg über die Gewitterhexe keinen Rabenkörper mehr hatte. In seiner Kleidung war er eine perfekte Kopie des Hexenanführers. Waldemar blieb stumm, während die beiden Ankömmlinge aufhörten, sich wie ein Kreisel zu drehen, sobald sie den Boden berührten. Auch der Schwindel verschwand wie ein Blatt im Wind, so dass nichts mehr an ihre Anreise erinnerte. Der Hexenmeister blickte zu Camilla hinüber, die mit einem dunkelblauen Staubwedel hantierte und den Thron sorgfältig abstaubte. Als sie die beiden Neuankömmlinge bemerkte, zuckte sie wie vom Blitz getroffen zusammen. Der Staubwedel entglitt ihr in hohem Bogen, flog kreuz und quer durch die Luft und landete krachend mitten im Thronsaal. Camillas Mund und Augen weiteten sich, aber kein Wort kam über ihre Lippen.

Das zauberte ein Schmunzeln auf das Gesicht des Hexenmeisters und er wandte sich amüsiert an die Hexe des Westens: »Hallo Camilla, ich wollte dich weder von deiner Arbeit abhalten noch erschrecken. Aber wenn du schon hier bist, rufe sofort den Hexenzirkel zusammen! Es gibt Neuigkeiten. Außerdem müssen wir uns gemeinsam um Waldemar kümmern.«

Sie nickte mit offenem Mund und schaute von einem zum anderen. Als er keine Antwort von ihr bekam, deutete er auf den Ausgang des Thronsaals. Mit schleppenden Schritten ging sie dorthin, ohne sich um ihren Staubwedel zu kümmern, der seine Bedeutung verloren hatte. Er ließ sich nicht beirren, richtete sich auf und marschierte auf den Thron zu, wo er weiter Staub wischte. Camilla beschleunigte ihren Schritt, als sie hörte, wie sich der Hexenmeister räusperte, und rannte hinaus.

Währenddessen zog er Waldemar zum Thron und flüsterte: »Mein Sohn, erinnerst du dich? Oder hat die Hexe der Unterwelt auch dein Gedächtnis gelöscht?« Der Junge mit den fuchsroten Haaren schwieg beharrlich und machte keine Anstalten, in irgendeiner Weise zu reagieren. Das missfiel dem Hexenmeister. Mit einer gezielten Handbewegung verscheuchte er den Staubwedel, der entsetzt hinter dem Thron Schutz suchte. Resigniert ließ sich der Meister der Hexen auf die zwölf Kissen fallen, ohne Waldemars Hand loszulassen, und zog ihn auf seinen Schoß. Auch das konnte die Starre des Jungen nicht lösen. Das trieb ihm Sorgenfalten auf die Stirn und er wartete ungeduldig auf die Hexengesellschaft.

Seine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, bis Camilla mit all den Hexenschwestern den Thronsaal betrat. Erleichtert stieß er die Luft aus der Nase und seine Augen ruhten auf seinem treuen Gefolge. Die Überraschung stand allen ins Gesicht geschrieben. Geduldig warteten sie darauf, dass er sie ansprach, denn das gehörte zu den guten Hexenmanieren.

»Endlich, Schwestern, seid Ihr da! Wie Ihr seht, habe ich einen besonderen Gast mitgebracht. Ihr erinnert euch sicher an Waldemar, meinen einzigen Sohn!«

»Er wird nicht mehr vermisst?«, entfuhr es der Hexe des Feuers, die sich beherrschte, keine Flammen zu spucken, während sie die Hände hob und sich den Mund zuhielt, damit sich der Thronsaal nicht noch entzündete.

»Zum Glück ist er wieder bei uns!«, rief die Hexe des Südens mit erleichterter Stimme, zupfte nervös an ihrem Bassröckchen und seufzte.

»Ja«, antwortete der Hexenmeister und blickte auf seine Gefolgschaft, die vor Aufregung kaum stillstehen konnte und um ihn herum stiefelte. Nur die Hexe des Himmels berührte Waldemar versehentlich mit dem Ellenbogen. Aber auch das konnte ihn nicht aus seiner Starre befreien.

»Endlich eine gute Nachricht«, antwortete Camilla und lenkte die Aufmerksamkeit auf sich. Sie trat näher an den Thron und strahlte Waldemar an wie eine Taschenlampe.

»Natürlich sind das gute Nachrichten, aber wie Ihr seht, ist er stumm wie ein Fisch und sagt kein einziges Wort. Außerdem spürt Ihr es sicher alle, dass wir ihn nach alter Hexentradition von der bösen Aura reinigen müssen, die ihn wie ein Dieb in der Nacht befallen hat. Sie haftet wie Pech an ihm, und er erkennt uns leider nicht wieder. Sein Gedächtnis ist beeinträchtigt und hält ihn zusätzlich in dieser schwarzmagischen Starre gefangen.« Resigniert stieß er einen tiefen Seufzer aus und strich seinem Sohn zärtlich über den Rücken. Doch der Junge reagierte nicht.

»Wir sollten ihn in unsere Mitte nehmen und einen Hexenkreis um ihn bilden«, schlug die Hexe des Wassers vor, raschelte mit ihrer Muschelkette und schlug mit ihrem Fischschwanz hin und her. Leider erwischte sie dabei die Hexe des Ostens, die aufstöhnte, sie empört musterte und mit ihrem Judogürtel drohte. Die schuldige Hexenschwester hob beschwichtigend die Hände und die Hexe des Ostens ließ den Judogürtel sinken.

»Das wird nicht ausreichen. Er braucht auch ein Bad im heiligen blauen Teich, den der Erzengel Michael geschaffen hat, um all den Schmutz des Bösen aus seinen Poren zu spülen. Aber Kunigunde ist nicht da, um ihn darauf vorzubereiten. Sie muss ihren bewährten Kräutertee aus blauen Rosenblättern zubereiten, um ihn Waldemar einzuflößen«, erinnerte Camilla alle Anwesenden und machte ein betrübtes Gesicht.

»Ja, genau, wir müssen handeln. Seine Reinigung wird nur funktionieren, wenn er freiwillig in den Engelsteich steigt«, wies die Hexe des Himmels eindringlich hin und weiße Schäfchenwolken schwebten über ihrem hellblauen Gewand.

»Sie ist im Haus von Yvette«, antwortete der Hexenmeister, strich sich übers Kinn, zupfte an seinem langen Spitzbart und legte die Stirn in Falten, während er in Gedanken ihre Rückkehr durch Silver befahl. Es dauerte nur eine Minute und die Kräuterhexe materialisierte sich im Thronsaal. Sie war überhaupt nicht überrascht, als sie auf den Hexenmeister zuging, ihren Schirm schloss und flüsterte: »Ab ins Bettchen mit dir und mach Heia!« Der Angesprochene hob ab und nahm Fahrt auf. Die Hexe des Windes in ihrem durchsichtigen Flattergewand zog blitzschnell den Kopf ein, sonst hätte er sie an der Stirn erwischt. Kichernd flog er mehrmals quer durch den Thronsaal bis zum Schirmständer, drang ein, rührte sich nicht mehr und sein Lachen verstummte. Doch der Staubwedel reagierte, schoss wie eine Rakete hinter dem Thron hervor und flog ohne Umwege direkt auf den Schirmständer zu, wo er sich unter die Hexenschirme schmuggelte, die ihn erwarteten und lachend in ihrer Mitte begrüßten. Kunigunde betrachtete das Spektakel, schüttelte den Kopf und sagte: »Kann Camilla ihr Gezumpel nicht besser im Zaum halten, dass dieser betrügerische Bursche sich selbstständig macht und die Schirme unterwandert?« Aber als sie den strengen Blick des Hexenmeisters registrierte, antwortete sie: »Ich habe genug blaue Rosenblätter in meiner Kräuterküche. Oder ich hexe den Tee gleich herbei und erspare mir die Zubereitung, wenn es euch recht ist, Sir Da es sich offensichtlich um einen Notfall handelt!«

Er nickte. »Du errätst wie immer meine Gedanken, fabelhaft!«, lobte er die Kräuterhexe. »Aber zuerst wollen wir uns mit Waldemar vereinen. Also lasst uns den Hexenkreis bilden, damit wir ihn wieder in unserer Runde begrüßen können, bevor er auf die Idee kommt, seine Rabengestalt anzunehmen und sie gegen uns zu verwenden oder wegzufliegen. Wer einmal die Kunst beherrscht, sich in einen Raben zu verwandeln, wird sie immer dann anwenden, wenn Gefahr droht. Es ist sehr wichtig, dass er weiß, zu wem er gehört. Das Böse darf ihn nie wieder befallen und missbrauchen.

Die Hexenschwestern zögerten nicht länger und bildeten den gewünschten Hexenkreis. Sie fassten sich an den Händen, um sich miteinander zu verbinden. Der Hexenmeister erhob sich rasch mit dem Jungen und zog ihn in den vorbereiteten Kreis. Camilla ergriff die freie Hand des Hexensohnes und der Hexe des Nordens mit ihrem Pelzmantel. Ihre freie Hand ergriff die des Hexenmeisters. Waldemar zuckte nicht einmal zusammen, als ihn die Hexe des Westens berührte. Er starrte stumm vor sich hin und schien noch immer in dieser fremden Welt gefangen zu sein.

Sobald der Hexenzirkel geschlossen war, begannen die Hexen mit ihrem hexenartigen Singsang. Dabei bewegten sie sich vor und zurück und hoben fünfzig Zentimeter vom Boden ab. Wie auf Kommando strömte ein blaues Licht aus ihnen heraus und breitete sich ringförmig aus. Es steuerte nur auf den Jungen zu und verband sich mit ihm, der daraufhin wie ein Zitteraal zuckte. Blaues, intensives Licht blitzte fünf Sekunden lang in seinen beiden Pupillen auf, die kindlichen Gesichtszüge entspannten sich und Leben kehrte in...



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