Siegfried | 14 aktuelle Nachhaltigkeits- und Ernährungskonzepte in der Lebensmittelwirtschaft | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 488 Seiten

Siegfried 14 aktuelle Nachhaltigkeits- und Ernährungskonzepte in der Lebensmittelwirtschaft

Green Marketing, Nachhaltige Logistik, Flexitarismus, Zero Waste, Urban Farming, Vertical Farming, Snackifikation, Vegane Ernährung, Nachhaltige Verpackung, Letzte Meile, Fairtrade Bananen, High-Protein Produkte, Regionale Lebensmittel
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7597-8088-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Green Marketing, Nachhaltige Logistik, Flexitarismus, Zero Waste, Urban Farming, Vertical Farming, Snackifikation, Vegane Ernährung, Nachhaltige Verpackung, Letzte Meile, Fairtrade Bananen, High-Protein Produkte, Regionale Lebensmittel

E-Book, Deutsch, 488 Seiten

ISBN: 978-3-7597-8088-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In diesem Buch werden aktuelle Trends der Ernährung und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelwirtschaft anhand von 14 Cases betrachtet. Alle Cases wurden von Studenten*innen im Masterstudiengang Lebensmittelwirtschaft erarbeitet.

Prof. Dr. Dr. habil. Patrick Siegfried hat die Professur Lebensmittelwirtschaft im Fachbereich Lebensmitteltechnologie an der Hochschule Trier. Prof. Dr. Siegfried hat im Lebensmitteleinzelhandel als Verkaufsleiter, Vertriebsleiter, Kaufmännischer Leiter und in der Lebensmittelindustrie als Geschäftsführer gearbeitet. 2014 hat er seinen Ph.D. Abschluss an der MATE-Universität Agraruniversität in Kaposvár/HU gemacht und seit 2019 arbeitet er als Gastprofessor an der MATE-Universität in Gödöllö/HU. 2023 erfolgte die Habilitation an der BGE-Wirtschaftsuniversität in Budapest/HU.

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Autoren/Hrsg.


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2
Nachhaltige Logistik im Zeitalter des Green Marketing: Chancen und Herausforderungen für Unternehmen und die Gesellschaft
Avcu, Hilal
Abstract
In dieser Studie wird das aufstrebende Gebiet der Green Logistik in Bezug auf Unternehmen und Corporate Social Responsibility (CSR) untersucht. Sie beleuchtet die Chancen und Herausforderungen, die sich vor dem Hintergrund der politischen Rahmenbedingungen und des modernen Zeitalters ergeben, insbesondere in Bezug auf die Treibhausgasmissionen. Der Lebensmitteleinzelhändler Lidl wird als Fallstudie verwendet, um eine umfassende Analyse der grünen Logistikpraktiken durchzuführen. Die Ergebnisse dieser Fallstudie zeigen, dass durch die Umsetzung interner Klimaziele eine Reduktion der Treibhausgasemissionen erreicht, werden kann, um somit die Ziele des Pariser Abkommens gerecht zu werden. Die vorgestellten Chancen und Herausforderungen dienen als Orientierungshilfe für Unternehmen und die Gesellschaft als Ganzes auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft. 1. Einleitung
Laut dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML werden jährlich über 100 Milliarden Pakete weltweit verschickt und diese Zahl steigt kontinuierlich an. Trotz ihrer Be-deutung für die reibungslose Versorgung der Welt, hat die Logistikbranche auch einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt. Laut verschiedenen Studien sind Transport und Logistik für mehr als 5,5 bis sogar 11 % der globalen CO2-Emissionen verantwortlich (Nachhaltigkeit in Der Logistik - Fraunhofer IML, n.d.). In Europa gibt es ein weiteres beunruhigendes Phänomen: Zwischen 25 und 50 % der Transportfahrten auf der Straße sind Leerfahrten. Gleichzeitig erfassen nur 45 % der Logistikunternehmen entweder vollständig oder überhaupt nicht ihre CO2-Emissionen. Diese beunruhigenden Zahlen zeigen die Schwierigkeiten und das enorme Potenzial der Logistikbranche in Bezug auf Nachhaltigkeit (Nachhaltigkeit in Der Logistik - Fraunhofer IML, n.d.). Im Dezember 2019 wurde der „European Green Deal“ vorgestellt, der das Ziel verfolgt, Abb. 1: Die Darstellung zeigt, wie sich die Treibhausgasemissionen in Deutschland auf verschiedene Branchen verteilen und wie sie prozentual am Gesamtausstoß beteiligt sind (Bernhardt (2023b)). Europa (EU) zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt zu machen (Schneider & Emmert (2023)). Ziel dieser Vereinbarung ist es, die katastrophalen Auswirkungen der globalen Erwärmung zu verhindern (Schneider & Emmert (2023)). In Bezug auf den Klimaschutz hat die Regierung die Anforderungen verschärft und das Ziel gesetzt, bis 2045 die Treibhausgasneutralität zu erreichen. Das Klimaschutzgesetz wurde geändert, um die Zielvorgaben für CO2-Emissionen bis 2030 zu erhöhen und die Emissionen um 65 % gegenüber 1990 zu senken (Klimaschutzgesetz: Klimaneutralität bis 2045 | Bundesregierung (2022a)). Deutschland ist als Exportnation stark von der Logistikbranche abhängig. Die Wettbewerbs-fähigkeit deutscher Unternehmen auf dem globalen Markt hängt von effizienten und reibungslosen Warenströmen ab. Die Nachhaltigkeit in diesem globalen Umfeld hat jedoch in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Die Abb. 1 zeigt, dass Transport und Verkehr etwa 20 % der CO2-Emissionen verursachen. (Bernhardt (2023a)). Im Vergleich zu 1991 stiegen die CO2-Äquivalent-Emissionen des Güterverkehrs im Jahr 2020 um etwa 60 % auf 58,10 Millionen Tonnen. Im Jahr 2020 machten Straßengüterverkehr 97,5 % der CO2-Emissionen aus, während Schiene und Binnenschifffahrt nur 0,26 % und 2 % ausmachten. Die zunehmende Globalisierung und der steigende Warenverkehr führen zu einem Anstieg der CO2-Emissionen (Bernhardt (2023c)). Abfall, der durch unzureichende Logistikprozesse entsteht, ist ein weiterer wichtiger Faktor in der Logistikbranche. Überverpackung, unzureichende Rücknahmesysteme und unzu-reichende Routenplanung führen zu mehr Müll und Ressourcenverschwendung (Bernhardt (2023d)). Transport und Verkehr haben offensichtlich einen erheblichen Einfluss auf die notwendige Senkung der Treibhausgasemissionen. Leider konnte Deutschland seine Klimaschutzziele für den Verkehr im Jahr 2022 nicht erreichen. Nach Angaben von Bernhardt sind nachhaltige Transport- und Lieferketten nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch langfristig wirtschaftlich effizienter und wettbewerbsfähiger (Bernhardt (2023e)). Diese Entwicklungen verdeutlichen den Bedarf an nachhaltiger Logistik im Rahmen des Green Marketing. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Chancen und Herausforderungen für Un-ternehmen im Zeitalter des Green Marketing im Hinblick auf nachhaltige Logistik zu untersuchen. Als Fallbeispiel wird in dieser Arbeit einer der größten Lebensmitteleinzelhändler in 3 Deutschland herangezogen, um zu zeigen, wie die Umsetzung dieser nachhaltigen Ziele Umsetzung in der Praxis aussieht und welchen Einfluss sie auf die gesamte Logistikbranche haben. 2. Theoretische Grundlagen
2.1. Corporate Social Responsibility – CSR
Die EU-Kommission definiert die soziale Verantwortung der Unternehmen (Corporate Social Responsibility = CSR) als ein Konzept, bei dem Unternehmen freiwillig soziale und Umweltaspekte in ihre Geschäftstätigkeiten und Interaktionen mit den Stakeholdern integrieren (EU-Kommission (OPOCE). In der Verantwortung des Unternehmens liegt es, die Stakeholder mit CSR-Informationen zu versorgen, um diese somit im Hinblick zur nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen. Durch die CSR-Kommunikation können die Anforderungen der Konsumenten an nachhaltige Produkte in die Produktentwicklung einbezogen werden (Pittner (2014a), S. 13). Das CSR-Konzept umfasst eine Vielzahl von Bereichen, darunter organisationale Governance, Menschenrechte, Arbeitsbedingungen, Umwelt, faire Geschäftspraktiken, Verbraucherbelange und kommunale Beteiligung bzw. Entwicklung. Im Jahr 2011 hat die Europäische Kommission neben diesen Schwerpunkten auch die Förderung von CSR in den Bereichen Beschäftigung, Innovation, Bildung, soziale Integration sowie Klima und Energie priorisiert (Deckert, (2016a), S. 6,). Die Begriffe „CSR“ und „Nachhaltigkeit“ haben sich im Laufe der Zeit zu einem Konzept verschmolzen, das viele Gemeinsamkeiten aufweist. Gemäß Deckert (2016) umfasst Nachhaltigkeit sowohl freiwillige Maßnahmen als auch unfreiwillige Aktivitäten, die aufgrund von Gesetzen oder gesellschaftlichem Druck durchgeführt werden müssen (Deckert (2016b), S. 6,) 2.2 Nachhaltigkeit
Der Begriff Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft, dieser umfasst die Gesichtspunkte Umweltschutz, energie- und ressourcenschonendes Wirtschaften. Laut Pittner (2014) ist Nachhaltigkeit (Pittner (2014b), S.12): Eine Entwicklung, die die aktuellen Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation erfüllt, ohne dabei die Chancen der zukünftigen Generationen zu beeinträchtigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu gestalten (Pittner (2014c), S.12). Der Begriff wird als ein Konzept verstanden, das die ökologischen, sozialen und ökonomischen Dimensionen (s. Abb. 2) miteinander verknüpft (Schulz (2023)). In Bezug auf Nachhaltigkeit gibt es häufig Unterscheidungen zwischen dem Konzept der starken und der schwachen Nachhaltigkeit (Deckert (2016c), S.7). Abb. 2: Diese Darstellung zeigt das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit, das die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekte der Nachhaltigkeit in ein gemeinsames Konzept integriert (Gregori (2011), S.23). Gemäß Deckert (2016) stellt die starke Nachhaltigkeit die Ökologie über die Ökonomie, hierbei konzentrieren sich diese Vertreter dabei häufig auf die Wichtigkeit von Subsistenz (Selbstversorgung) und Suffizienz (Einschränkung des Konsums) (Deckert (2016d), S.7). Nach der Definition von Brugger basiert die schwache Nachhaltigkeit auf der Vorstellung, dass Nachhaltigkeit durch mehr Wirtschaftswachstum erzielt werden kann. Eine höhere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit trage zu einer besseren Problemlösungskompetenz bei, mit der auch ökologische und soziale Missstände beseitigt werden könnten (Brugger (2010a), S.19-20). Demgegenüber wird starke Nachhaltigkeit so definiert, dass alles Wirtschaften zu jeder Zeit die begrenzten Kapazitäten der bestehenden ökologischen Verhältnisse berücksichtigen muss und diese nicht ausnutzen und damit beeinträchtigen darf (Brugger (2010b), S.20). In diesem Zusammenhang findet eine Neuausrichtung des Verständnisses von wirtschaftlichem Erfolg statt. Denn exponentielles Wachstum, wie es in schwächeren Nachhaltigkeits-modellen als essenziell für das Funktionieren eines Wirtschaftssystems angesehen wird, stellt eine Gefahr für die ökologischen Grundlagen dieses Wachstums dar (Brugger (2010c), S.20). Nach Deckert (2016) sind die Ursachen für die Konsequenzen des Wirtschaftens auf die Um-welt, in den folgenden drei Mechanismen zu suchen (Deckert (2016e), S. 9): Es gibt Grenzen für das Wachstum der in Anspruch genommenen Umweltdienstleistungen. Senge (1994) beschreibt dieses...



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