E-Book, Deutsch, 176 Seiten
SIEGFRIED Omni-Channel 4.0
2. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7562-5026-4
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Digitale Trends im Einzelhandel während der Covid-Pandemie
E-Book, Deutsch, 176 Seiten
ISBN: 978-3-7562-5026-4
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Diese Forschungsarbeiten zeigen aktuelle Trends im Einzelhandel. Jede Fallstudie beginnt mit der Beschreibung des Unternehmens, deren Entwicklung, der Marktsituation, sowie einem digitalen Konzept, welches in der Corona-Zeit an Bedeutung gewonnen hat.
Autoren/Hrsg.
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Die Betrachtung und Implementierung
von "Click and Collect"
Während der COVID-19-Pandemie
Zishan Said
1. Einleitung
Im Jahre 2020 breitete sich das Covid-19-Virus aus Asien nach Europa über. Im Frühjahr 2020 wurden schließlich die ersten Fälle der Lungenkrankheit in Deutschland entdeckt. 56 Die weltweite Ausbreitung als Folge führte dazu, den Zustand einer Pandemie aufzurufen. Infolgedessen leitete die Bundesrepublik bestimmte Maßnahmen, welche seither zum Schutz der Bevölkerung beitragen, ein. Beispiele derartiger Maßnahmen sind unter anderem das Einführen einer Ausgangssperre ab 22 Uhr, sowie die Schließung des stationären Einzelhandels. 57 Diese Reglungen zwangen den Einzelhandel dazu, eine Alternative herauszuarbeiten, um weiterhin Umsätze zu erzielen. Mithilfe des "Click and Collect" Verkaufssystems bot sich eine gelungene Alternative an. Jedoch bleibt die Frage offen, wie der Kunde dieses Verkaufssystem aufnimmt und ob es gern genutzt wird. Um dieses Thema näher erörtern zu können, wird die Forschungsarbeit in zwei Teile aufgeteilt: der erste Abschnitt bietet eine Einleitung in das Thema, indem grundlegende Begriffe und Situationen erläutert werden. Während der zweite Teil meiner Forschungsarbeit sich mit der Kernthematik „Wie ist die Resonanz der Kunden auf "Click and Collect" beschäftigt. Zunächst einmal gehe ich auf die aktuelle Covid-19-Pandemie und ihre Folgen im Einzelhandel ein. Daraufhin wird die Implementierung und Einführung dieses Systems beschrieben. Anschließend wird in Form einer Umfrage festgestellt, welche Eindrücke und Erfahrungen die Kunden mit dem "Click and Collect" Verkaufssystem sammeln durften. Um einen Gesamteindruck in allen Altersklassen bekommen zu können, entscheid ich mich gegen eine Selektion, sodass die Teilnehmer der Umfrage keiner bestimmte Personengruppe zuzuordnen sind. Anschließend werden die Ergebnisse der Umfrage dargelegt und analysiert. Ziel der Umfrage ist zu ermitteln, wie zufrieden die Konsumenten mit der Nutzung von "Click and Collect" gewesen sind und ob dies eine Einkaufsmethode ist, die weiterhin erfolgreich genutzt wird. Schlussendlich werden die Ergebnisse in einem Fazit zusammengetragen, um explizit auf die Frage nach der Zufriedenheit der Kunden mit dem "Click and Collect" Vertriebssystem einzugehen. 2. DIE SITUATION WÄHREND DER COVID-19-PANDEMIE
COVID-19 ist eine akute Lungenerkrankung durch Infektion mit dem erstmalig im Dezember 2019 in Wuhan nachgewiesenen Corona Virus SARS-CoV-2, dessen Hauptübertragungswegs die Tröpfcheninfektion ist.58 Im Februar 2020 trat das Virus, welches unter anderem auch als Covid-19 bekannt ist, das erste Mal in Europa auf und breitet sich seither rasant aus. 59 Der Vorgang der Ansteckung läuft folgendermaßen ab: Die Infektion läuft über die sogenannten Aerosole ab, welch ein Teil des Speichels sind. Der Anteil des Speichels, wird beim Sprechen oder Atmen abgestoßen. Sobald die Aerosole ihren Weg in die Schleimhäute der Nase oder des Mundes finden, gelangen sie in die Lunge, wo sich das Virus anschließend ausbreiten und ein akutes respiratorisches Syndrom herbeiführen kann. Ist dies geschehen, besteht ein sehr hohes Risiko dafür, dass man sich mit dem Covid19-Virus angesteckt hat und nun ebenso infektiös ist.60 Da das Sprechen mit anderen Leuten mit geringer Entfernung eine alltägliche Handlung ist, war die Gefahr, dass sich das Corona Virus sehr schnell verbreiten würde, groß. Somit stand fest, dass bestimmte Maßnahmen eingeleitet werden müssten, um die Ausbreitung der Krankheit so weit wie möglich einzudämmen. Die Mittel, die eingesetzt worden waren, waren erste Hygienekonzepte, Verhaltensregeln und die Einführung der Maskenpflicht. Diese Pflicht wurde während des ersten Lockdowns eingeführt, dies bedeutete, dass es untersagt war, sich in öffentlich stark belaufene Zonen wie zum Beispiel einer Innenstadt oder in stationären Geschäftsräumen aufzuhalten, ohne die Maske zu tragen. Da die Aerosole durch das Sprechen und Atmen übertragen werden, mussten durch die Maske Mund und Nase vollständig bedeckt sein. Hierzu war es zunächst einmal möglich einfache Stoffmasken zu tragen. Studien zeigten jedoch, dass derartige Masken nicht wirksam genug seien, um für ausreichenden Schutz zu sorgen. Angesichts dessen ergab sich anschließend, dass es notwendig ist OP-Masken zu tragen, welche sonst handelsüblich in Krankenhäusern getragen werden. 61 Jedoch stellte sich im Laufe der Zeit heraus, dass der Krankheitsverlauf bei im Falle der Ansteckung oft einen unterschiedlichen Verlauf nahm. Bei vorerkrankten oder bei älteren Menschen war das Krankheitsbild häufig schlechter als bei jungen und gesunden Menschen.62 Daher wurde besondere Rücksicht auf diese Personengruppe gelegt. Eine Maßnahme zum Schutz dieser Menschen war die Einführung der 14-tägigen Quarantäne-Pflicht. Die Quarantäne betraf alle Menschen, die sich mit dem Corona Virus angesteckt haben. Der Quarantänepflichtige war dazu verpflichtet 14 Tage in seinem Wohnraum zu verbringen. Das Verlassen der Wohnung war erst bei einem negativen Testergebnis erlaubt, welcher in der Regel erst nach Ablauf der Quarantänezeit durchgeführt werden durfte. Angesichts dessen, dass die Verbreitung des Virus unaufhaltsam vorangeschritten ist, wurde die Maßnahme des Lockdowns eingeführt. Der Lockdown ist eine Maßnahme zur maximalen Eindämmung des Covid-19-Virus. Dazu führte man in weiten Teilen der Erde bestimmte Regeln ein, welche oftmals als freiheitsbeschränkend wahrgenommen wurden. Eines der Eingriffe war zum Beispiel die unterlassene Zusammenkunft mehrerer Haushälter, wie auch das Verlassen des eigenen Wohnbereichs ohne triftigen Grund.63 Legitim waren unter anderem Arztbesuche oder der Einkauf für den Grundbedarf. Die größte Einschränkung wurde den Dienstleistungs-Betrieben und Restaurants auferlegt, denn diese mussten während dieser gesamten Zeit geschlossen bleiben. Allerdings gab es auch hier Ausnahmen: Geschäfte für den täglichen Grundbedarf durften weiterhin geöffnet bleiben. Diese sind Geschäfte die hauptsächlich ein Sortiment vertreiben, welches für den alltäglichen Bedarf unverzichtbar ist. Darunter fielen also Supermärkte, Apotheken sowie Baumärkte. 64 Unternehmen, die diese Eigenschaften vorwiesen, erlebten folglich ein starkes Wachstum ihrer Umsätze. Um weiterhin eine Ausbreitung des Corona Virus einzudämmen, wurden bestimmte Hygienekonzepte eingeführt. So gab es Phasen, in denen das Betreten einiger Geschäfte nur mit Nachweis über einen negativen Antigen-Schnelltest möglich war. Der erste Lockdown fand im März und April 2020 statt und der zweite von November 2020 bis April 2021, welcher den umsatzstärksten Monat des Einzelhandels inkludierte – den Dezember.65 Da in der Weihnachtszeit ca. 25 Prozent des Jahresumsatzes eingenommen werden, entstanden im zweiten Lockdown ca. 35 Mrd. Euro Umsatzeinbußen für die Unternehmen im Einzelhandel.66 Um derartige Verluste zu minimieren, wurde das "Click and Collect"-Verkaufssystem eingeführt. Das "Click and Collect"-Verkaufssystem funktioniert wie folgt: der Kunde bekommt die Möglichkeit geboten, die seine gewünschte Ware per Telefon oder über ein Onlineportal des Unternehmens reservieren zu können. Anschließend entscheidet sich der Kunde auf der Online-Plattform für einen Markt in seinem Umkreis, wo die Ware dann zum ausgewählten Termin abholbereit ist. Um das Hygienekonzept weiterhin aufrecht erhalten zu können, haben die Geschäfte mit einem "Click and Collect" Service häufig einen separaten Eingang eingerichtet. Dadurch wurde Sorge getragen, dass sich so wenig Personen wie möglich am Eingang befinden. Mit diesem Verkaufssystem wurde eine Alternative zum Einkaufen im stationären Einzelhandel geschaffen. Man erhoffte sich durch die Maßnahmen, dass der Inzidenzwert, welcher als Kennziffer zur Feststellung der Ausbreitung des Corona Virus in der Bundesrepublik dient, stagnieren würde. Der Inzidenzwert bemisst die Covid-19 erkrankten Personen unter 100.000 Menschen in Deutschland, wobei der Wert von 35 temporär als Schwellwert galt. So hieß es, sobald ein Ort an sieben aneinander folgenden Tagen den Wert von unter 35 beibehalten sollte, wären Lockerungen möglich und der Lockdown würde aufgehoben werden. 67 Diese Entscheidung wurde von Bund und Länder beschlossen, jedoch wird aktuell der Fokus nicht mehr nur auf den Inzidenzwert gelegt, vielmehr werden momentan mehrere Faktoren für weitere Maßnahmen gesetzt. Weitere Faktoren, die mitberücksichtigt werden, sind die Hospitalisierungsrate, die Impfquote und die Infektionsquote in Kombination mit dem Inzidenzwert. 3. WAS IST DAS INTERNET-SHOPPING
Das Einkaufen über das Internet, ist heutzutage eines der gängigsten Methoden, um Produkte zu...