E-Book, Deutsch, 484 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Pädagogik
Singer Inklusion und Fremdheit
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-8394-4288-3
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Abschied von einer pädagogischen Leitideologie
E-Book, Deutsch, 484 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Pädagogik
ISBN: 978-3-8394-4288-3
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
. mit Philipp Singer
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Die inklusionspädagogischen Postulate nehmen gezielt Einfluss auf behinderte und nichtbehinderte Menschen sowie deren Zusammenleben. Trotzdem bleiben die Grundannahmen dieses Ansatzes weitestgehend unhinterfragt oder werden sehr häufig als konturlos dargestellt. Eine grundlagentheoretische Klärung des pädagogischen Inklusionsbegriffes erschien daher ebenso überfällig wie eine kritische Prüfung der praktischen Folgen dieses Denkansatzes insbesondere für behinderte Menschen.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Das Buch erschließt mit dem Phänomen der Fremdheit in Anschluss an den deutschen Philosophen Bernhard Waldenfels neue Zugangswege einer Reflexion über den Umgang mit Behinderung. Damit stellt es sich entschieden gegen eine zunehmende inklusionspädagogische Vereinnahmung des Behinderungs- und ebenso des Heterogenitätsbegriffes. Ins Zentrum der Überlegungen zur Interaktion zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen rücken nicht zu überwindende Fremderfahrungen, die es anzuerkennen gilt.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Basierend auf einer ausführlichen grundlagentheoretischen Erörterung kritisiert das Buch die Annahmen und Zielvorstellungen des pädagogischen Inklusionsbegriffes auf unterschiedlichen Ebenen. Zum einen greift es hierdurch das im Diskurs bestehende begriffstheoretische Defizit auf und grenzt die Begriffe Integration und Inklusion klar voneinander ab. Zum anderen stellt das Buch bewusst keinen Beitrag zur Weiterentwicklung der pädagogischen Inklusionsidee dar, sondern lehnt diesen Ansatz begründeter Weise ab.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Grundsätzlich mit allen, die die stets notwendige Reflexion über den gesellschaftlichen und pädagogischen Umgang mit Behinderung weiterführen möchten. Kritisch aber auch mit allen, die Inklusion als erwünschten gesellschaftlichen Zielzustand definieren und Behinderung als zu überwindendes Konstrukt betrachten. Zudem mit Sonderpädagogen, denen an einer Auseinandersetzung über die Bedeutung des Inklusionsbegriffes für das eigene Fachgebiet gelegen ist. Nicht zuletzt mit Bildungspolitikern und behindertenpolitischen Verbänden.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Inklusion als Leitmotiv pädagogischen Denkens und Handelns bedeutet den Verlust einer spezifischen Sichtweise auf Behinderung und befördert neuartige Exklusionen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Pädagogik Pädagogik Philosophie der Erziehung, Bildungstheorie
- Sozialwissenschaften Pädagogik Pädagogik Bildungssystem Bildungspolitik, Bildungsreform
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Soziale Gruppen/Soziale Themen Invalidität, Krankheit und Abhängigkeit: Soziale Aspekte