E-Book, Deutsch, Band 5, 350 Seiten
Reihe: The Aldridge Boys
Smeltzer Broken Boys Can't Love
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-96797-531-4
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
College Sports Romance
E-Book, Deutsch, Band 5, 350 Seiten
Reihe: The Aldridge Boys
ISBN: 978-3-96797-531-4
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Jude ist für mich ein absolutes No-Go - schließlich ist er der beste Freund meines großen Bruders. Und das passt mir eigentlich ganz gut, denn ich habe kein Interesse an ihm... oder so dachte ich zumindest. Doch als wir plötzlich auf dem Campus zusammen wohnen, öffnet sich eine ganz neue Welt. Ich entdecke Seiten an Jude, die andere nie zu sehen bekommen - und je mehr Zeit wir miteinander verbringen, desto weniger kann ich meine aufkeimenden Gefühle ignorieren.
Trotz meiner Schwärmerei für jemand anderen kann ich nicht anders, als mich von seiner charmanten Art und seinem geheimnisvollen Lächeln angezogen zu fühlen.
Und je näher ich ihm komme, desto mehr frage ich mich: Sind No-Go's nicht dazu da, umgangen zu werden?
Micalea Smeltzer lebt mit ihren beiden Hunden Ollie und Remy in Nord-Virginia. Wenn sie nicht gerade Bücher schreibt, liebt sie es, sich selbst in einem spannenden Buch zu vergraben.
Als Empfängerin einer Nierentransplantation setzt sie sich dafür ein, das Bewusstsein für die Auswirkungen von Nierenerkrankungen, Dialyse und Transplantation zu schärfen und die Menschen über Lebendspenden aufzuklären.
Weitere Infos & Material
KAPITEL EINS
Millie
Ich wohne in einem Haus voller Kerle.
Und zwar nicht irgendwelche Kerle, sondern ausschließlich Sportler, darunter auch mein Bruder.
Aber davon lasse ich mich nicht aus dem Konzept bringen.
Hauptsache, ich, Millicent Madison, lebe endlich allein. Naja, so halbwegs zumindest. Ich liebe meine Eltern, ehrlich. Sie sind fantastisch, aber manchmal leider etwas streng. Deshalb war es mir superwichtig, mich an einer Uni möglichst weit weg von ihnen einzuschreiben. Und da bin ich nun: an der Aldridge University. Mein Bruder studiert hier im Abschlussjahr und wird also nicht mehr lange bleiben. Ich kann die verbleibende Zeit mit ihm bestmöglich für mich nutzen, bevor sich unsere Wege endgültig trennen, und stehe gleichzeitig auf eigenen Füßen.
Doch so aufregend dieser Neuanfang auch ist – es gibt da ein klitzekleines Problem.
Das Problem heißt Jude und ist ein Freund meines Bruders und mein neuer Mitbewohner.
Ich finde Jude unglaublich sexy mit seinen zerzausten dunkelbraunen Haaren, dem Drei-Tage-Bart, den dauerzusammengezogenen Augenbrauen und den schönsten vollen Lippen, die ich je gesehen habe. Bei uns zu Hause gibt es solche Typen nicht. Da leben nur eingebildete Privatschul–Wichser, die Daddys Geld verprassen und teure Autos schrotten. Von meinem Bruder Cree weiß ich zwar, dass Jude ebenfalls aus einer reichen Familie stammt, aber das würde man nie denken. Er fällt irgendwie total aus dem Rahmen.
Aber leider ist er auch ein fucking Casanova, oder zumindest behauptet Cree das.
Jetzt wohnen wir also zu viert – Cree, Jude, ein Kerl namens Daire und ich – in einem Haus außerhalb vom Uni-Campus. In wenigen Tagen beginnt mein Studium, und ich bin jetzt schon das reinste Nervenbündel.
Alles ist so groß hier.
Ich fühle mich vollkommen überfordert.
Das Klingeln meines Weckers reißt mich aus meinen Gedanken, die schon seit mindestens zehn Minuten um Jude kreisen. Ich habe mir den Wecker gestellt, damit ich mich wieder daran gewöhne, morgens früh aufzustehen. Im Sommer habe ich eigentlich immer bis mittags geschlafen, wenn ich nicht gerade tanzen war. Ich tanze Ballett, und zwar schon, seit ich laufen kann. Viele Menschen, allen voran meine Familie, konnten es nicht glauben, dass ich einen superbegehrten Studienplatz an einer Uni mit Ballettprogramm ausgeschlagen habe. Aber so sehr ich Tanzen auch liebe – ich will keine professionelle Ballerina werden. Ich will Tanzen lieber als Hobby behalten.
Ich schlage meine Decke zurück, stehe auf und reiße die Tür des Badezimmers auf, das mein und Judes Zimmer verbindet. Vielleicht hätte ich mal besser auf den Lichtstreifen unter der Tür geachtet …
Denn als ich sie öffne, schlägt mir Wasserdampf ins Gesicht, und dann klappt mir die Kinnlade nach unten, denn Jude tritt exakt in diesem Moment aus der Dusche. Er bemerkt mich nicht, aber ich erstarre, als mein Blick auf seinen … seinen Penis fällt. Das Teil ist nämlich nicht zu übersehen, riesig, wie es ist, und es baumelt einfach so vor mir herum! Bisher habe ich noch nie einen gesehen. Einen Penis, meine ich. Oder Schwanz. Oder Pimmel oder was auch immer man dazu sagt. Also, natürlich habe ich schon welche in Pornos gesehen, aber nicht in echt und … nicht solche!
Sehen etwa alle so aus?
Fasziniert betrachte ich das schwarze Haar unter Judes Bauchnabel, das in das sorgfältig gestutzte Haar übergeht, welches seinen … Schwanz einrahmt.
»Fuck!«, ruft er erschrocken, als er mich entdeckt. Dann greift er hastig nach einem Handtuch und hält es sich vor seinen Dödel.
Warum versteckt er ihn? Ich bin doch noch gar nicht fertig mit Gucken!
»Sorry!« Ich halte mir mit einer Hand die Augen zu. »Ich … ich habe gerade die Tür geöffnet, und du … ich …« Vage gestikuliere ich mit meiner anderen Hand in Richtung seiner Körpermitte.
Warum hat er die Tür zu meinem Zimmer nicht abgeschlossen?
Und warum bin ich froh, dass er das nicht getan hat?
Er seufzt, scheint sich jedoch weniger über mich als über sich selbst zu ärgern. »Erzähl das ja nicht deinem Bruder! Er wird mir nie glauben, dass das nur ein Versehen war.«
Als ich durch meine Finger spähe, sehe ich zu meinem Bedauern, dass Jude sich das Handtuch um die Hüften geschlungen hat. Mein Handtuch. An ihm sieht das hellrosa Teil megascharf aus.
»Das ist mein Handtuch«, sage ich überflüssigerweise. Irgendwie stehe ich immer noch ein bisschen unter Schock nach meiner Premiere mit einem echten Penis. Also der Premiere meiner Augen mit einem echten Penis.
Jude senkt den Blick zu dem Handtuch – hellrosa ist meine Lieblingsfarbe –, bevor er ihn wieder auf mich richtet. »Willst du es zurückhaben?«
»Äh … nein. Du … behalt es ruhig an.«
Seine Lippen zucken belustigt, während er seine Hände auf die Hüften stützt. Himmel, hat er große Hände! »Millicent?«
Ich rümpfe unwillkürlich die Nase beim Klang meines Vornamens. Ich möchte lieber Millie genannt werden, bringe aber nur ein »Ja?« raus.
»Ich muss mich jetzt anziehen.«
»Ach so, ja … natürlich!« Meine Stimme klingt schrecklich piepsig. Ich stolpere drei Schritte zurück und knalle die Tür hinter mir zu. Auf der anderen Seite kann ich Jude lachen hören.
Ich unterdrücke ein verzweifeltes Aufstöhnen und schlage mir stattdessen mit einer Hand gegen die Stirn. Verdammt, Millie!
Ich beschloss, meine Sachen sicherheitshalber in ein anderes Bad umzuziehen, um in Zukunft unerwünschten Begegnungen mit Judes Penis aus dem Weg zu gehen.
Auch wenn ich eigentlich gar nichts dagegen hätte.
Aber wenn ich mir vorstelle, dass Jude unser Bad betritt und mich nackt sieht? Oh nein, kommt gar nicht infrage! Nicht, dass ich glaube, dass er die Situation ausnutzen würde, aber … aber es wäre so unendlich peinlich. In den wenigen Tagen, die wir nun alle unter einem Dach wohnen, habe ich nämlich mehrfach mitbekommen, wie Daire und mein Bruder Jude wegen seiner ständigen Eroberungen aufziehen. Und vor allem auch die Sprüche, die sie über das Aussehen dieser Frauen reißen.
Wenn das Muster zutrifft, bin ich eindeutig nicht Judes Typ.
Ich bin eher zierlich und habe kaum Körbchengröße B, nur mein Po macht etwas her, glaube ich zumindest. Wegen des harten Ballett-Trainings bin ich außerdem ganz schön muskulös.
Im Internat hat sich mal eine Mitschülerin abfällig über meine Beine geäußert. Sie behauptete, dass Männer nicht auf muskulöse Frauen stehen, was mich damals ziemlich verletzt hat. Und blöderweise kriege ich diese Kränkung nicht mehr aus dem Kopf. Ich werde nie verstehen, woher Menschen das Recht nehmen, ungefragt Kommentare zu den Körpern anderer Leute abzugeben.
Es klopft an meiner Tür. Heute habe ich praktisch den ganzen Tag in meinem Zimmer verbracht, da die Jungs ständig das Wohnzimmer belagern.
»Komm rein«, rufe ich, da es sich nur um meinen Bruder handeln kann.
Cree bleibt im Türrahmen stehen und streicht sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Ich habe gehört, du hast massenhaft Rasierklingen im Bad liegenlassen? In einem Bad, das noch nicht mal deins ist?«
Mir schießt das Blut in die Wangen. Cree darf auf keinen Fall erfahren, warum ich das Bad gewechselt habe. Nicht nur, weil ich das Jude versprochen habe, sondern auch, weil Cree mir nie abnehmen würde, dass ich Judes Penis nur aus Versehen gesehen habe. Er würde Jude garantiert irgendeine Absicht unterstellen.
Ich liebe meinen Bruder, aber manchmal übertreibt er es etwas mit seiner Beschützerrolle.
»Massenhaft? Es sind doch nur drei.« Ich zähle sie an einer Hand ab. »Eine für meine Beine, eine Ersatzklinge und eine für meinen Intimbereich.« Ich hoffe, die Erwähnung von Letzterem reicht, um meinen Bruder zu vertreiben.
Bingo! Er verzieht das Gesicht.
»So genau wollte ich das nicht wissen, Mills!«
»Wo liegt also das Problem?«
»Daire hat sich gerade am Fuß geschnitten.«
Ach...




