Södergran / Fritzson / Salt | Furchtlos: Eine Sammlung romantischer & wohltuender Erotika | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 272 Seiten

Södergran / Fritzson / Salt Furchtlos: Eine Sammlung romantischer & wohltuender Erotika


1. Auflage 2023
ISBN: 978-87-28-56144-7
Verlag: LUST
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 272 Seiten

ISBN: 978-87-28-56144-7
Verlag: LUST
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'Ich weiß es jetzt und ihm geht es genauso. Die Funken stieben um uns herum, als würden wir miteinander ein riesiges emotionales Lagerfeuer schüren.' Gabi liebt Alfons. In ihren Augen sind die beiden wie füreinander geschaffen. Aber wie soll sie ihm das nur verständlich machen? Können die beiden wirklich befreundet sein, wenn alles doch so schwer erscheint? Eine heiße Nacht in Paris verändert plötzlich alles und Alfons kann auf einmal die Finger gar nicht mehr von Gabi lassen... Furchtlos ist eine Sammlung erotischer Kurzgeschichten, mit denen wir uns so richtig gut fühlen. Eine gelangweilte Kellnerin, deren Leben plötzlich durch einen nicht ganz unbekannten Gast auf den Kopf gestellt wird oder heiße Sexspiele zwischen Bruder und Schwester - langweilig wird's hier garantiert nicht. Diese Sammlung enthält folgende erotische Kurzgeschichten: Die Kellnerin Filmabend Der Traum von Paris Ein Traum von Paris Freier Wille Die heißen Lüste der Grafenwitwe Ungefähr wie Carpe Diem Des Propstes neue Magd Jennifer: Phantasien und sinnliche Abende 1 Josephine: Phantasien und leidenschaftliche Abende 2 Jessica: Geheimnisse und leidenschaftliche Begegnungen 1 Jasper: Geheimnisse und leidenschaftliche Begegnungen 2 Jill: Geheimnisse und leidenschaftliche Begegnungen 3 Joanna: Träume und dampfende Blicke 1 Jimmy: Träume und dampfende Blicke 2 Flammen der Leidenschaft Glut der Begierde Funken der Lust Brennesseln und Sauna Scharf wie Chili

LUST ist ein Verlag, der Sammlungen von sexy und fantasievollen Erotikgeschichten herausgibt. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, erotische Literatur zu veröffentlichen, die jede Art von Mensch anspricht, indem sie verschiedene Arten von Lust und Verlangen darstellen, damit wir verstehen, dass es in Ordnung ist, über unsere Sexualität, Sex und das, was uns anmacht, nachzudenken. Diese Zusammenstellung enthält erotische Kurzgeschichten von den folgenden LUST-Autoren: Vanessa Salt, Amanda Backman, Britta Bocker, Alexandra Södergran, Sofia Fritzson, Saga Stigsdotter

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Die Kellnerin – Erotische Novelle
Wenn ich gewusst hätte, dass heute der Tag ist, an dem es passieren würde, hätte ich vielleicht irgendetwas dagegen unternehmen können. Vielleicht hätte ich mich versteckt, wäre geflohen oder hätte mich krankgemeldet? Ich wäre auf jeden Fall zu Hause geblieben. Der starke Geruch von Kaffee ließ mich die Stirn runzeln. Ich hatte den Geruch noch nie gemocht, was ein kleines Problem darstellte, da ich in einem Café arbeitete. Mein Herz pochte, als ich versuchte, herauszufinden, wo ich war. Schlafentzug. Meine Umgebung fühlte sich verschwommen an und mein Gehirn war wie mit Watte gefüllt. Ich blinzelte ein paar Mal und versuchte, einen Überblick zu bekommen. War ich auf der Arbeit? Ja... Meine Hand sah rötlich aus auf dem naturfarbenen und mit Splittern übersäten Tisch im Pausenraum. An der Wand hing eine Uhr, die langsam vor sich hin tickte. Eindeutig bei der Arbeit. Jemand räusperte sich hinter mir. Ich sprang hoch, sodass mein Stuhl ein paar Zentimeter nach hinten rückte. Ich hob den Blick und versuchte, irgendwie normal auszusehen. Ich war wach. Ich setzte meine Brille auf und fuhr mir mit der Hand durch die Haare. Ich muss eingeschlafen sein. So ein Mist. Hatte man es gesehen? War es offensichtlich? Nach der Art zu urteilen, wie meine Chefin Christie mich anstarrte, musste meine Pause schon lange vorbei sein. Ihre Augen sahen aus wie schwarzes Feuer. Ihre Lippen waren so fest aufeinandergepresst, dass ich befürchtete, sie würden anfangen zu bluten. Mein Magen fühlte sich kalt und leer an. Ich hatte nicht einmal Zeit gehabt, zu Mittag zu essen. „Zawadi!“, zischte Christie durch ihre Zähne und knallte ihre Kaffeetasse auf den Tisch. Das brachte den ganzen Tisch zum Wackeln. Ein paar Tropfen des heißen Kaffees landeten auf meinen Armen. Es war fast schlimmer, wenn sie so durch die Zähne zischte, als wenn sie schreien würde. Wie lange hatte ich geschlafen? Keine Ahnung. Sie zu fragen, würde sie nur noch wütender machen. Ich stand auf, steckte mein Handy in die Tasche und wischte mir die Arme an dem rosa T-Shirt ab, auf dem Butter Heaven stand. „Tut mir leid, Christie, kommt nicht wieder vor.“ „Du solltest froh sein, dass du hier noch arbeitest!“, schnaubte sie und klang dabei wie Gollum aus Herr der Ringe. „Wenn ich dich noch einmal bei der Arbeit schlafend erwische…“ „Es wird nicht wieder vorkommen.“ Ich eilte aus dem Pausenraum. Knallte die Tür hinter mir zu. In den Flur, die Wendeltreppe hinauf. Ich band mein Haar zu einem Dutt zusammen – mein schwarzes, unerträgliches und lockiges Haar. Ich hatte so hart für eine Prüfung gelernt, dass ich in letzter Zeit nicht viel Schlaf bekommen hatte, aber Christie würde das nie verstehen. Sie hatte wahrscheinlich seit sechzig Jahren nicht mehr gelernt, wenn sie überhaupt jemals was gelernt hatte. „Wo bist du gewesen?“, fragte mich Carl, als ich von meiner Pause zurückkam. Er balancierte ein Tablett voller Gläser auf seiner Handfläche. Schweiß rann ihm über das Gesicht. Ich hörte das Geräusch von Gläsern und Besteck, das sich mit dem Gelächter aus dem Café mischte. Ich schnappte mir einen Notizblock und einen Stift und bahnte mir einen Weg an Sarah vorbei, die hinter der Kasse stand. Sie war immer etwas unhöflich zu Kunden, die sich nicht entscheiden konnten. Dann eilte ich an Felipe vorbei, der hinter der Espressomaschine stand und mit großem Stolz kleine Kunstwerke in den Schaum von Cappuccinos und Milchkaffee zauberte. „Ich hatte Mittagspause“, sagte ich zu Carl, als er vorbeihastete, bemüht, ihn nicht zu berühren und dabei den Glasturm über mir einstürzen zu lassen. „Neunundvierzig Minuten lang?“ „Ja...“ Ich ließ meinen Blick über die Menschen im Café schweifen. Alles roch nach polnischem Kaffee, alten Zimtschnecken und fettigen Muffins. Alles war so buttrig, dass die meisten meiner Klamotten zu Hause Fettflecken hatten. Die Butter gelangte sogar auf Kleidung, die ich unter meiner Schürze trug. Wahrscheinlich war sie in meine Haut eingezogen, unmöglich, sie wieder loszuwerden. Selbst das Blut in meinen Adern musste inzwischen voller Butter sein. Der Laden machte seinem Namen definitiv alle Ehre. Butter-Himmel. Ich wog jetzt drei Mehlpakete mehr als noch bei meinem Arbeitsantritt im letzten Jahr. Man könnte meinen, dass der alberne Name in Kombination mit der rosafarbenen Einrichtung und dem ironischen Warnschild „Gefahr: hochkalorisch“ die Leute abschrecken sollte. Aber nein. Ich war immer wieder überrascht von der Tatsache, dass in diesen Laden noch Kunden kamen. Die Luft im Café war heiß und stickig und es gab nur sehr wenig oder gar keine Belüftung. Die Wände waren mit fettverschmierten gelben Tapeten versehen, ein Kontrast zu all dem Einhorn-rosa. Die babyblauen Vorhänge, die die Fenster umrahmten, waren das i-Tüpfelchen. Die Fenster wurden nie geöffnet, weil Christie „allergisch“ war. Gegen irgendetwas. Das Café war voll von Menschen, die sich lautstark an den Tischen unterhielten. Einige lächelten, andere lachten, und jemand weinte sogar. Alles war so, wie es immer war. Dieser Ort hatte noch nie Frieden und Ruhe gesehen. Jeden Tag wurde jemandem das Herz gebrochen, jemand war so glücklich, dass er schreien musste und jemand saß still hinter einem Tisch und roch komisch. Jeden Tag stieß man auf alte Damen mit angetrocknetem Lippenstift, Kids mit zu viel Haargel und wütende Kinder, die herumrannten und schrien, dass sie diesen Keks, diesen Kuchen und diese Limonade wollten. Ich seufzte und schaute auf einen Tisch in der Ecke, der leer war. Auf meinem Weg dorthin schnappte ich mir ein sauberes Tuch, um ihn abzuwischen. Wenn ich meinen Job hätte wechseln können, hätte ich es getan. Aber meine anderen Optionen waren, Toiletten im örtlichen Vergnügungspark zu putzen oder hinter einer Fritteuse bei McDonald's zu schwitzen, was eine noch fettigere Angelegenheit war, als die Arbeit in diesem Laden. Ich musste durchhalten. Wenigstens noch ein bisschen. Denn der Studienkredit, der jeden Monat seinen Weg auf mein Bankkonto fand, war nicht der Rede wert. Sobald ich den Kurs beendet hatte... Ich fuhr mit dem Tuch über den Tisch und dann passierte es. Ich wurde in meinen Gedanken unterbrochen, der Boden fühlte sich unter meinen Füßen wackelig an und die ganze Welt schien stillzustehen, als die Klingel ertönte und die Tür aufging. Es hallte in mir nach. Ich starrte. Der Klang der Glocke schien ewig zu dauern. Ich schluckte. Ich drückte das Tuch so fest zusammen, dass es anfing zu tropfen. Mein Herz raste. Hatte ich geträumt? Ich wäre nicht schockierter gewesen, wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich in einer Stunde tot sein würde, wenn ein Lastwagen ins Café gefahren wäre oder wenn sich alle Gäste auf einmal ausgezogen hätten. Das hier war größer als all diese Dinge und wahrscheinlich sogar unwahrscheinlicher. Die Welt wurde still. Alles, was ich hören konnte, war das Ticken der Uhr. Alles, was ich sehen konnte, war das Profil des Mannes, der gerade hereingekommen war. Goldene Locken, toffeefarbene Augen, die unter der Deckenbeleuchtung wie Bernstein aussahen. Und dieses sanfte Lächeln, das eine Tüte gefrorener Erdbeeren im Handumdrehen zum Schmelzen bringen konnte. Dieser Mund, diese Lippen... Ich konnte nicht wissen, wie sie sich auf meinen anfühlten, weil ich es nie erlebt hatte, aber ich weiß noch, wie sie in meinen Fantasien schmeckten. Sie schmeckten nach Sonne und Regen und nach Brause. Wie Euphorie, Schmetterlinge, voller Erwartungen und Freude. Vor einiger Zeit konnte ich nur noch daran denken, ihn zu küssen. Das war auch der Grund, warum meine Noten damals so schlecht geworden waren. Ich konnte mich einfach auf nichts anderes konzentrieren als auf seinen perfekten Arsch auf dem Stuhl vor mir. In meinen Träumen fickte er mich gegen das Lehrerpult und leckte mir den Hals, während er seine großen Hände meinen Körper erkunden ließ. Damals hatte ich noch nie Sex gehabt, aber ich stellte mir immer vor, dass er mein Erster sein würde. Manchmal, wenn er eine Jogginghose trug, konnte ich die Konturen seines Schwanzes sehen. Groß und wunderschön. Zumindest sah er so durch den Stoff seiner Hose aus. An anderen Tagen trug er abgetragene Jeans, dann musste ich mich stärker konzentrieren, um seine Beule zu erkennen. Oh, wie sehr hatte ich mir gewünscht, dass ich meine Hand darauflegen könnte, dass er mich lieben würde, mit mir Liebe machen würde. Ich wollte, dass er mich küsste, so wie Ryan Gosling Rachel McAdams im strömenden Regen in Wie ein einziger Tag küsst. Ich wollte, dass er mich an die Wand drückt, seine steinharte Erektion in meine Pussy schiebt und meinen Namen schreit....



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