Sol | Die drei !!!, 72, Kuss der Meerjungfrau (drei Ausrufezeichen) | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 72, 176 Seiten

Reihe: Die drei !!!

Sol Die drei !!!, 72, Kuss der Meerjungfrau (drei Ausrufezeichen)


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-440-50254-9
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 72, 176 Seiten

Reihe: Die drei !!!

ISBN: 978-3-440-50254-9
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Kim, Franzi und Marie sind "Die drei !!!". Mutig und clever ermitteln die drei Detektivinnen und sind jedem Fall gewachsen.

Ein Unfall bei der Haifütterung im neuen Aquarium Aqua Magic! Die drei !!! schöpfen sofort Verdacht und nehmen die Ermittlungen auf. Doch nicht nur die merkwürdigen Vorfälle häufen sich, auch Kims Bauchkribbeln wird immer schlimmer. Soll sie ihrem Kumpel David gestehen, dass sie in ihn verliebt ist?

Sol Die drei !!!, 72, Kuss der Meerjungfrau (drei Ausrufezeichen) jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Herzklopfen


Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
Samstag, 12:30 Uhr

Warnung: Dieses Tagebuch gehört MIR und ist GEHEIM!!! Wer darin liest, darf demnächst einen Ausflug mit mir ins ›AquaMagic‹ machen und sich dort das Hai-Becken mal ganz genau ansehen. Und zwar von innen …!

Was ist bloß los mit mir? Seit ein paar Tagen ist das Gefühl besonders heftig. So heftig, dass ich es nicht mehr verdrängen kann. Das mit David. Ich dachte, alles wäre in bester Ordnung. David und ich sind gute Freunde. Einfach gute Freunde – und alles ist super.

Wirklich?!? Ich glaube, doch nicht.

David hat mir vor ein paar Wochen gestanden, dass er sich in mich verliebt hat, aber als ich ihm gesagt habe, dass ich ihn nur als Kumpel mag, war das für ihn auch in Ordnung. Ich war damals total erleichtert, dass er es so locker genommen hat. Wir haben uns seitdem ein paarmal getroffen, haben uns gegenseitig Bücher ausgeliehen und unsere Geschichten gelesen.

Die letzte Geschichte von David finde ich übrigens total toll. In ihr kommen Menschen von der Erde mit dem Raumschiff auf einem fremden Planeten an und treffen auf die Bewohner, das sind tennisballgroße Schwebewesen mit zwölf Augen, die rund um ihren Kugelkörper verteilt sind. Die Wesen können dadurch gleichzeitig in alle möglichen Richtungen sehen. Es gibt für sie kein vorne oder hinten, rechts oder links, unten oder oben. Alles ist immer gleichzeitig da. Die Wesen verbinden sich dann telepathisch mit den Menschen, sodass sie erfahren können, wie das ist, wenn man alles gleichzeitig erfasst. Dadurch werden die Menschen aber halb wahnsinnig, weil ihr Gehirn nicht so viel verkraftet. Nur eine Frau kommt gut damit zurecht, sie kann aber leider nicht verhindern, dass die anderen den Planeten der Kugelschwebewesen später sprengen, weil sie denken, die Aliens hätten sie absichtlich gefoltert. Ziemlich abgefahren. Das mit der Sprengung fand ich nicht so gut. Aber David hat gesagt, dass er die Geschichte unbedingt mit einem Knall enden lassen wollte. Außerdem hatte er keine Lust mehr darauf, sich vorzustellen, wie es ist, wenn man in alle Richtungen gleichzeitig sehen kann, er meinte, das hätte ihn nämlich selbst fast wahnsinnig gemacht. Irgendwie süß. Um die Kugelwesen tut es mir trotzdem leid.

Jetzt bin ich aber abgeschweift. Ich glaube, ich will mich drücken …

Aber es hilft nichts. Also: DAVID!

Ich verbringe richtig gern Zeit mit ihm. Man kann mit ihm wunderbar lachen und Blödsinn machen. Gleichzeitig kann er aber auch sehr ernst sein und gut zuhören. Und David hat winzige goldene Punkte in seinen braunen Augen, das ist mir letzte Woche zum ersten Mal aufgefallen. Sie fangen an zu leuchten, wenn er lächelt. Das sieht unheimlich schön aus.

Ich freue mich sehr darauf, ihn nächsten Feitag beim Schreibworkshop wiederzusehen. Ich freue mich richtig, richtig doll darauf. Mit Herzklopfen. Ja. So ist es. Mein Herz klopft.

Mein Herz klopft, weil ich an David denke. So, liebe Kim. Jetzt ist es raus.

Ich muss dauernd an Maries Frage denken: ob ich Angst habe?

Zuerst fand ich das ja völlig daneben. Aber was ist, wenn es stimmt? Wenn ich mir die ganze Zeit eingeredet habe, David nur als Kumpel gut zu finden, weil ich Angst davor habe, dass er mich irgendwann verletzen könnte, wenn wir zusammen wären. Das mit Michi damals war echt hart für mich. Ich dachte, ich hätte das alles gut weggesteckt. Was, wenn es nicht so ist? Was, wenn ich wirklich einfach nur Angst davor habe, dass mich ein Junge wieder so verletzen könnte? Und deshalb vor lauter Angst meine Gefühle für David nicht wahrhaben will?!? Ich bin total durcheinander. Ich glaube, ich muss mit dir reden, David.

Gute Güte, lieber nicht. Oder doch?! Wahnsinn, wie mein Herz rast.

Also, ich werde mir jetzt bis nächste Woche ganz in Ruhe überlegen, was ich mache. Und jetzt ist erst mal Schluss. In einer halben Stunde fängt die Einweihungsparty mit der Preisverleihung im ›AquaMagic‹ an. Zum Glück. Sonst werde ich noch komplett wahnsinnig …

Marie und Franzi warteten bei den Fahrradständern hinter der Stadthalle. Kim ließ ihr Rad ausrollen und stoppte kurz vor den beiden. »Sorry!«, rief sie etwas außer Atem. »Ich bin zu spät losgekommen!«

Franzi winkte ab. »Keine Panik. Es ist gerade mal fünf nach halb drei.«

»Gut, dann bin ich ja beruhigt«, japste Kim.

Sie schloss ihr Rad ab und die Mädchen liefen die wenigen Meter bis zu dem großen Gebäudekomplex, in dem das AquaMagic untergebracht war. Die gesamte Front des mehrstöckigen Baus war mit hunderten von blauen Luftballons geschmückt, die wie Meereswellen sanft auf und ab wogten. Über dem knallroten Schriftzug AquaMagic am Eingang wachte ein großer, fröhlich dreinblickender Krake aus orangefarbener Fallschirmseide, der, vom Wind gebauscht, mit seinen acht Armen in alle Richtungen winkte.

»Das sieht ja hübsch aus!«, rief Marie. »Ich bin gespannt, wie es von innen ist.«

In der Vorhalle des Schauaquariums herrschte dichtes Gedränge. Offensichtlich hatten sehr viele Leute gehört, dass das Aquarium heute eröffnet wurde, und sich neugierig auf den Weg gemacht. Es dauerte einige Minuten, bis die Mädchen mit der Menschenmenge zusammen die Haupthalle erreicht hatten.

»Wow!«, rief Franzi und legte den Kopf in den Nacken. »Das ist fantastisch!«

Kim nickte sprachlos. Sie standen gerade vor dem größten Aquarium, das sie in ihrem Leben gesehen hatten. Das Becken war mindestens zehn Meter hoch und über sieben Meter breit. Schwärme von tausenden, in allen Farben schillernden Fischen zogen ihre Bahnen vor knallroten Korallen, durchsichtigen Anemonen und imposanten, verschlungenen Wasserpflanzen. Vom feinsandigen Boden des Aquariums stiegen Kaskaden glitzernder Sauerstoffperlen in das türkisblaue Wasser hinauf und verloren sich schäumend an der Oberfläche.

»Das Foto vom Ozeanum in der Broschüre war ja schon toll«, stellte Kim fest. »Aber das Ganze in echt zu sehen, ist …«

»… gigantisch!«, ergänzte Marie Kims Satz.

»Ja, es ist wirklich schön geworden«, sagte Franzi. »Ich bin total gespannt, wie die anderen Becken aussehen.«

»Ich auch«, antwortete Kim. »Wir müssen nachher unbedingt eine Runde drehen. Aber jetzt kommt erst mal die Preisverleihung.«

Kim betrachtete die kleine Bühne, die vor dem Ozeanbecken aufgebaut war. Ihr wurde etwas mulmig zumute. Hier sollte sie gleich vor so vielen Leuten ihren Gewinn entgegennehmen. Sie war plötzlich ziemlich aufgeregt. Kim versuchte, sich auf den Bildschirm zu konzentrieren, der über der Bühne hing und auf dem ein Trailer über das AquaMagic zu sehen war. In schneller Abfolge wurden verschiedene Meeresbewohner bei ihren Lebensgewohnheiten gezeigt: Ein Schwarm von kleinen Doktorfischen umkreiste eine Anemonengruppe, ein großer Rochen glitt majestätisch durchs Meer, ein Krake kletterte aus dem Wasser und fing eine Krabbe, und hunderte von leuchtenden Quallen schwebten zur Wasseroberfläche hinauf.

Kim spürte, wie sich ihr Herz langsam wieder beruhigte. Sie ließ ihren Blick durch den Saal wandern, und als sie wieder zur Bühne sah, blieb ihr Blick an einer Stelle hängen. Ein Junge in einem rot-blau gestreiften T-Shirt war hinter einer Säule hervorgetreten. Er unterhielt sich angeregt mit einem Mädchen und einem anderen Jungen und strich sich dabei die halblangen braunen Haare aus dem Gesicht. Das geringelte Shirt kam Kim von irgendwoher bekannt vor. Sie kniff angestrengt die Augen zusammen, um das Gesicht des Jungen genauer erkennen zu können. Plötzlich hielt Kim den Atem an. Hatte sie jetzt Halluzinationen?

Marie klopfte ihr auf die Schulter und rief: »Sieh mal, da vorne! Das ist doch David.«

Kim nickte mechanisch. Er war es, unverkennbar. Bevor sie etwas sagen konnte, winkte Franzi und rief laut: »David!«

Einige Leute drehten sich überrascht um. Kim zog peinlich berührt den Kopf ein. David sah zu ihnen herüber. Er erkannte die Mädchen sofort und winkte lächelnd zurück.

Franzi und Marie hakten sich bei Kim unter und drängten mit ihr zusammen in Richtung Bühne. Kim war so überrumpelt, dass sie sich widerstandslos mitziehen ließ. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Nie im Leben hätte sie damit gerechnet, David so schnell wiederzusehen. Sie hatte doch bis zum Schreibworkshop warten und in aller Ruhe noch mal über alles nachdenken und eine Strategie, einen Plan, sonst was finden wollen. Beunruhigt stellte Kim fest, dass mit jedem Meter, den sie David näher kamen, ihr Herz heftiger schlug. Ihr wurde ganz warm und sie hoffte, dass sie nicht schon rot angelaufen war.

»Hey, da bist du ja«, sagte David und lächelte Kim an. Die goldenen Punkte in seinen Augen blitzten auf.

Kim wurde leicht schwindelig. »Hast du mich denn erwartet?«, fragte sie.

»Bis vor fünf Minuten eigentlich nicht.« David grinste. »Aber ich habe eben deinen Namen auf der Gewinner-Liste entdeckt.« Er zeigte auf eine große Tafel, die an der Säule neben ihm hing. »Es lag nahe, dass du hier erscheinst, um deinen Preis entgegenzunehmen.«

»Ach so, ja, klar«, brachte Kim heraus. Ihr Herz schlug immer noch schnell und sie fürchtete, jetzt wirklich einen knallroten Kopf zu haben. Schnell wandte sie sich ab und studierte scheinbar interessiert die Tafel. Fünf Namen und jeweils eine Zahl dahinter waren untereinander in schwungvoller Schrift aufgelistet. Kim stutzte. An zweiter Stelle, gleich unter ihrem...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.