Sonnleitner / Marx | Die drei ??? Dämonen des Feuers (drei Fragezeichen) | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 304 Seiten

Reihe: Die drei ???

Sonnleitner / Marx Die drei ??? Dämonen des Feuers (drei Fragezeichen)


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-440-50481-9
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 304 Seiten

Reihe: Die drei ???

ISBN: 978-3-440-50481-9
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Justus, Peter und Bob haben es in diesem Doppelband mit zwei heißen Fällen zu tun. Da hilft nur eines: cool bleiben!

Der Feuerteufel: Der Grusel-Autor Aaron Moore wird von einem dämonischen Feuerteufel bedroht und bangt um sein Leben. Können Justus, Peter und Bob den Fluch bannen? Sie kämpfen gegen Geister und Dämonen und gegen die vier Elemente. Ein auswegloses Unterfangen?

Die drei ??? und der Feuergeist: Das kleine private Opernhaus Califia in Rocky Beach steht vor dem Aus. Zu allem Überfluss gehen im Keller des Gebäudes mysteriöse Dinge vor sich. Und dann bricht während einer Aufführung ein Großfeuer aus! War es Brandstiftung? Justus erkennt als Einziger, was sich tatsächlich hinter den Kulissen abspielt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt!

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Im Gruselkabinett
Der Zombie starrte ihn aus nur einem hervorquellenden Auge an. Seine Haut war von Geschwüren übersät und hing in blutigen Fetzen vom Schädel. Der zahnlose Mund grinste und Peter glaubte seinen stinkenden Atem zu riechen. Schaudernd wandte er sich ab – und blickte in das Gesicht eines zähnefletschenden Werwolfs. Ein Vampir mit blutglänzenden Eckzähnen und ein blickloser Totenschädel rahmten ihn ein. Der Raum war gefüllt mit Gestalten, die schlimmer waren als seine furchtbarsten Albträume. Von allen Seiten grinsten zahnlose Münder, funkelten rot leuchtende Augen, schimmerten bleiche Schädel. Sie verfolgten jede Bewegung der Besucher, ohne sich selbst zu rühren. Peter erkannte einige Figuren aus dem Kino wieder: Darth Vader, Freddy Krüger, das Alien, der Killer aus ›Scream‹. Andere dagegen hatten mit Filmen nicht das Geringste zu tun. Sie waren einer ganz anderen Welt entsprungen, einer mythischen und äußerst düsteren. Ihre Züge waren grob, aus dunklem Holz geschnitzt und erinnerten weniger an Monster aus Hollywood als vielmehr an uralte Götter. Peter blickte fasziniert in die schwarzen Augenhöhlen einer Göttermaske, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Er zuckte zusammen und fuhr herum. Hinter ihm stand ein Mädchen mit kurzen dunklen Haaren und grinste ihn an. Sie war vielleicht etwas jünger als er. Um den Hals trug sie ein auffälliges silbernes Medaillon, das mit geheimnisvollen Zeichen versehen war. Für einen Moment kniff sie die Augen hinter ihrer kleinen runden Brille zusammen, als überlegte sie, doch dann kehrte das Grinsen zurück. »Was kann ich für dich tun?«, fragte sie. »Mich das nächste Mal nicht so erschrecken«, bat Peter. »Das ging mir durch und durch.« »Ich weiß. Funktioniert immer.« »Wundert dich das? In diesem Gruselkabinett kommt einem ja schon das Grausen, wenn man sich nur umsieht. Hier ist es wirklich unheimlich. Arbeitest du hier?« Sie nickte und streckte ihm die Hand entgegen. »Roxanne Elfman. Der Laden gehört Kathy Goldenberg, der einzigen Maskenfachfrau von Santa Monica. Sie ist meine Nachbarin. Hin und wieder helfe ich ihr nach der Schule im Geschäft.« »Peter Shaw«, stellte Peter sich vor. »Ich weiß.« Er runzelte die Stirn. Roxanne lächelte. »Du bist einer der drei Detektive aus Rocky Beach, stimmt’s?« »Äh … ja. Kennen wir uns?« »Ich kenne dich«, erklärte Roxanne. »Aus der Zeitung. Ich habe schon öfter von euch gelesen. Ihr habt doch vor kurzem erst diesen Museumsfall aufgeklärt.« Peter nickte, nicht ohne Stolz. »Stimmt. Darüber ist ein Artikel in der ›Los Angeles Post‹ erschienen.« Er verschwieg, dass Bobs Vater diesen Artikel geschrieben hatte. »Es ist doch bestimmt wahnsinnig aufregend, als Detektiv zu arbeiten, oder?« »Na ja«, antwortete Peter verlegen und spürte, dass er ein wenig rot wurde. »Das machen wir nur nebenbei. Schließlich gehen wir noch zur Schule. Und meistens rutschen wir eher zufällig in unsere Fälle hinein. Ich jedenfalls reiße mich nicht gerade darum.« »Hast du nicht Lust mir ein bisschen was von euren Abenteuern zu erzählen?« Roxannes Augen leuchteten. »Also …« Peter sah auf die Uhr. »Ich habe eigentlich nicht viel Zeit und wollte mich nur ein wenig umsehen. Diese Masken sind nämlich wirklich fantastisch. Woher kommen die alle?« Roxanne konnte ihre Enttäuschung nur schlecht verbergen. Doch dann hob sie die Arme und machte eine weit ausholende Geste, die den Laden und die ganze Welt einschloss. »Von überall her«, verkündete sie stolz, als gehörte das alles ihr. »Mrs Goldenberg ist früher viel gereist und hat Masken aus der ganzen Welt zusammengetragen. Erst war es nur eine Sammlerleidenschaft, doch dann wurde nach und nach ein Geschäft daraus. Außerdem ist sie Handwerkerin. Ihre Werkstatt ist gleich nebenan. Einige der Masken hier hat sie selbst gemacht. Diese venezianische dort drüben mit dem Federschmuck zum Beispiel.« »Die verkaufen sich bestimmt gut«, vermutete Peter. »Geht so. Die meisten Leute interessieren sich nicht dafür. Ihr Geld verdient Mrs Goldenberg mit Hollywood, wie so viele in dieser Gegend. Frankenstein oder Dracula verkaufen sich hundertmal besser als die wirklich wertvollen Masken. Ich persönlich mag sie nicht besonders. Aber von irgendwas muss Mrs Goldenberg ja leben.« Peter fühlte sich ertappt, denn auch er hatte zuerst auf die ihm bekannten Filmgesichter geachtet und alle anderen Masken weitgehend ignoriert. Nun ließ er seinen Blick noch einmal durch den Verkaufsraum gleiten und betrachtete die anderen Objekte genauer: Die meisten hatten einen mehr oder weniger grimmigen Gesichtsausdruck. Er erkannte afrikanische, japanische und indische Motive wieder, doch in den meisten Fällen reichte Peters Wissen über die verschiedenen Kulturen der Erde nicht aus und er konnte die Masken keinem Volk eindeutig zuordnen. »Im Gegensatz zu Frankenstein oder Dracula haben alle ihre eigene Geschichte. Das ist das Besondere an diesen Masken. Jede ist ein Einzelstück, handgefertigt, und einige sind weit über hundert Jahre alt.« Roxanne ergriff Peters Arm und zog ihn ein paar Meter weiter, um ihm eine Maske zu zeigen, die unter einem Halogenstrahler einen Ehrenplatz an der Wand hatte: Ein freundliches Geschöpf, um dessen Vogelgesicht sich Schlangen rankten, blickte auf sie herab. Es war so ziemlich das Skurrilste, was Peter je gesehen hatte. »Eine Kolam-Maske aus Sri Lanka«, erklärte Roxanne. »Mein absoluter Liebling. Sie hat eine ganz besondere Aura. Oder die da vorn: Mit ihr hat der Schamane eines afrikanischen Stammes seinen Kriegsgott beschworen.« »Faszinierend«, fand Peter. »Du bist ganz schön fit auf diesem Gebiet, was?« »Wenn Mrs Goldenberg Zeit hat, erzählt sie mir alles über ihre Leidenschaft«, erklärte Roxanne. »Wäre die Kolam nicht ein hervorragender Wandschmuck für dein Zimmer? Oder euer Detektivbüro?« Sie grinste ihn schelmisch an. »Ich fürchte, dafür reichen weder mein Taschengeld noch das, was ich beim Rasenmähen in Nachbars Garten verdiene«, entgegnete Peter mit einem Blick auf das kleine Preisschild. »Aber du willst natürlich etwas verkaufen, schon klar. Zufällig brauche ich tatsächlich noch eine gruselige Maske.« »Für Halloween«, mutmaßte Roxanne. Peter nickte. »Ich bin auf eine Party eingeladen und da macht sich ein einäugiges, schleimiges Gesicht doch ausgesprochen gut.« Er wandte sich wieder den Filmmasken aus Gummi zu und begutachtete deren Preise. »Diese hier haben vielleicht keine eigene Geschichte, aber ich kann sie mir leisten.« Ein Windspiel klingelte, als die Ladentür geöffnet wurde und ein weiterer Kunde hereinkam: ein großer, schlanker Mann mit schulterlangen Haaren, der trotz des warmen Wetters einen langen schwarzen Mantel mit hochgeschlagenem Kragen trug. Er war blass, als würde er sich nie in der Sonne aufhalten. Peter fühlte sich spontan an eine Gestalt aus einem Vampirfilm erinnert. Roxanne blickte sich um und strahlte übers ganze Gesicht, als sie den Kunden erkannte. »Mr Moore!« Roxannes anfängliche Begeisterung für Peter und die drei ??? verpuffte so schnell, wie sie aufgeflammt war. »Schön, Sie zu sehen!« »Schön, von dir bedient zu werden, Roxanne«, antwortete Mr Moore. Beide würdigten Peter keines Blickes. Ein wenig beleidigt wandte sich der Zweite Detektiv ab und betrachtete wieder die Masken. Welche sollte er nun nehmen – den Zombie oder Frankensteins Monster? Wovor würden sich Justus und Bob mehr gruseln? Während er hin und her überlegte, verfolgte er ungewollt das Gespräch zwischen Roxanne und Mr Moore im vorderen Teil des Ladens. »Ist Mrs Goldenberg nicht da?« »Die kommt in einer halben Stunde wieder. Morgen ist es so weit, nicht wahr? Morgen erscheint Ihr neues Buch. Ich freue mich schon!« Mr Moore lachte. »Es sind keine Bücher, Roxanne, das sage ich dir jedes Mal. Es sind Heftchen.« »Für mich sind es Bücher«, erklärte Roxanne. »Ihr letztes hat mir auch wieder sehr gut gefallen.« »Nicht nur dir.« »Was heißt das? Haben Sie wieder säckeweise Fanpost bekommen?« Erneut ein Lachen. »Habe ich noch nie, liebe Roxanne. Höchstens fünf Briefe pro Woche. Aber nein, diesmal ging die Verehrung meiner Werke über einen schlichten Brief hinaus.« »Hat Ihnen jemand Blumen geschickt?« »Bedauerlicherweise nicht.« Mr Moore senkte die Stimme: »Jemand hat mein eigenes Grab angezündet.« Unwillkürlich drehte Peter sich um. Moore fing seinen neugierigen Blick auf und Peter sah schnell wieder weg. »Vielleicht solltest du erst deine Kundschaft zu Ende bedienen, bevor ich dir die Geschichte erzähle.« Einen Augenblick später tauchte Roxanne neben ihm auf und fragte betont freundlich: »Hast du dich entschieden?« »Äh … ja. Ich nehme den Zombie hier.« »Gut.« Roxanne griff nach der Gummimaske und ging damit eilig zur Kasse. »Elf Dollar fünfundneunzig.« Peter kramte nach seiner Geldbörse. Nicht gerade wenig für einen Halloween-Spaß. Aber er hatte schon immer eine Schwäche für Zombies gehabt. Obwohl – oder gerade weil – er sich maßlos vor ihnen gruselte. Er bezahlte und verstaute die Maske so umständlich wie möglich in seinem Rucksack. Doch die Rechnung ging nicht auf: Anstatt zu Mr Moore zurückzugehen und sich weiter mit ihm zu unterhalten, wartete Roxanne...



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