Specht | Insourcing, Outsourcing, Offshoring | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 179 Seiten, eBook

Reihe: Beiträge zur Produktionswirtschaft

Specht Insourcing, Outsourcing, Offshoring

Tagungsband der Herbsttagung 2005 der Wissenschaftlichen Kommission Produktionswirtschaft im VHB

E-Book, Deutsch, 179 Seiten, eBook

Reihe: Beiträge zur Produktionswirtschaft

ISBN: 978-3-8350-5423-3
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Die Beiträge dieses Tagungsbandes thematisieren die Gestaltung von Wertschöpfungsketten und bieten Anregungen zu breiter angelegten Überlegungen bei der Standortwahl, wobei die wichtigen Aspekte bei strategischen Entscheidungen über Verlagerungen berücksichtigt werden.

Prof. Dr.-Ing. habil. Dieter Specht ist Leiter des Lehrstuhls für Produktionswirtschaft an der Technischen Universität in Cottbus.
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Research


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1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;Sourcing-Entscheidungen aus den Perspektiven des Produktionsund Informationsmanagements;9
3.1;Problemstellung;9
3.2;Sourcing-Alternativen;10
3.2.1;Bereitstellung von Sachgütern;10
3.2.2;Bereitstellung von IT-Leistungen;11
3.3;Vergleichende Gegenüberstellung ausgewählter Sachverhalte;12
3.3.1;Gründe für externe Leistungserstellung;12
3.3.2;Vertragstypen und Komplexität der Leistungsbeziehung;15
3.3.3;Standorte der externen Partner;16
3.3.4;Erklärungsmodelle und theoretische Analyse;18
3.3.5;Entscheidungsmodelle;23
3.3.6;Lieferantenwahl;25
3.3.7;Vorgehensmodelle;27
3.3.8;Rückverlagerungen und Backsourcing;27
3.4;Zusammenfassung;28
3.5;Literatur;30
4;Unternehmensstandort Deutschland: Auch in Deutschland lässt sich Geld verdienen!;39
4.1;Die Rolle industrieller Wertschöpfung in Deutschland;39
4.2;Die Renaissance der Verlagerung;40
4.3;Hauptziele und Wellen der Verlagerung erkennen;42
4.4;Die Effekte von Verlagerungsmaßnahmen bedenken;44
4.5;Kostenoptimierung und Leistungssteigerung anstreben;44
4.6;Ansätze und Methoden zur Gestaltung erfolgreicher Wertschöpfung;45
4.7;Literatur;49
5;Outsourcing und Offshoring als strategische Handlungsalternativen;51
5.1;Überblick;51
5.2;Problemstellung;51
5.3;Gründe für Produktionsverlagerungen;52
5.4;Umgestaltung der Wertschöpfungskette;53
5.5;Einflussgrößen bei der Auswahl der Handlungsalternative;56
5.5.1;Produktionskosten;56
5.5.2;Qualität;58
5.5.3;Wissensmanagement;59
5.5.4;Logistik;62
5.5.5;Finanzierung;63
5.5.6;Recht;64
5.6;Zusammenfassung und Ausblick;65
5.7;Literatur;67
6;Effekte des In- und Outsourcing in einem systemdynamischen Modell strategischer Fähigkeiten;69
6.1;Strategische Fähigkeiten in der Produktion;69
6.2;In- und Outsourcing als komplexer, dynamischer Prozess;72
6.3;Ein dynamisches Modell strategischer Fähigkeiten;74
6.4;Simulationsergebnisse zum In- und Outsourcing von strategischen Fähigkeiten;80
6.5;Diskussion der Ergebnisse;85
6.6;Literatur;89
7;Offshoring: Analyse der Hintergründe und Potenziale;93
7.1;Einleitung;93
7.2;Offshoring in Theorie und Praxis;95
7.3;Charakterisierung des Offshoring-Phänomens;98
7.3.1;Makroökonomische Einflussfaktoren;99
7.3.2;Politisch-rechtliche Einflussfaktoren;100
7.3.3;Soziodemografische Einflussfaktoren;101
7.3.4;Technologische Einflussfaktoren;101
7.4;Beitrag von Organisationstheorien zur Erklärung des Offshoring- Phänomens;101
7.4.1;Transaktionskostentheorie;102
7.4.2;Resource-based View;106
7.4.3;Market-based View;107
7.5;Diskussion der Ergebnisse und Entwurf einer Systematisierung;108
7.6;Ansätze für weitere Forschung;111
7.7;Literatur;112
8;Outsourcing von komplexen logistischen Dienstleistungen: Dokumentenanalyse und Überlegungen zum Erfolg der Kontraktlogistik auf Basis des Beziehungsmarketings und der Transaktionskostentheorie;115
8.1;Überblick;115
8.2;Gegenstand der Kontraktlogistik;115
8.3;Problemstellung und Forschungsfragen;119
8.4;Literaturstudie;121
8.4.1;Erfolg von Kontraktlogistikbeziehungen;121
8.4.2;Beziehungsmarketing;122
8.4.3;Transaktionskostentheorie;123
8.4.4;Kontraktlogistik;128
8.5;Dokumentenanalyse;129
8.6;Hypothesen und Modellbildung;131
8.7;Erste Schlussfolgerungen und weitere Forschungen;135
8.8;Literatur;136
9;Outsourcing von IT-Leistungen: Ergebnisse einer empirischen Untersuchung im deutschsprachigen Raum;139
9.1;Überblick;139
9.2;Einleitung;139
9.3;Konzeption und Durchführung der Untersuchung;141
9.3.1;Bezugsrahmen;141
9.3.2;Vorgehensweise zur Erhebung und Auswertung der Daten;142
9.4;Gestaltung der Leistungstiefe;143
9.4.1;Rahmenbedingungen;143
9.4.2;Ziele der Verlagerungen;146
9.4.3;Spezifika der Verlagerungen;149
9.4.4;Effizienz und Effektivität der Verlagerungen;157
9.5;Implikationen für Theorie und Praxis;160
9.6;Zusammenfassung;161
9.7;Literatur;162
10;Multiperspektivischer Ansatz zur Analyse von Wissen in Wertschöpfungsnetzwerken;165
10.1;Gründe für die Bildung von Wertschöpfungsnetzwerken;165
10.2;Wissen in Wertschöpfungsnetzwerken;168
10.3;Modellierung von Wissensflüssen in Wertschöpfungsnetzwerken;169
10.3.1;Theoretischer Rahmen der Modellierungsmethode;171
10.3.2;Beschreibung von Wertschöpfungsnetzwerken mit der KMDL®;173
10.3.3;Analyse von Wissensflüssen in Wertschöpfungsnetzwerken;176
10.4;Ebenen der Netzwerkanalyse;179
10.5;Zusammenfassung und Ausblick;181
10.6;Literatur;183
11;Zu den Autoren;187

Sourcing-Entscheidungen aus den Perspektiven des Produktions- und Informationsmanagements.- Unternehmensstandort Deutschland: Auch in Deutschland lässt sich Geld verdienen!.- Outsourcing und Offshoring als strategische Handlungsalternativen.- Effekte des In- und Outsourcing in einem systemdynamischen Modell strategischer Fähigkeiten.- Offshoring: Analyse der Hintergründe und Potenziale.- Outsourcing von komplexen logistischen Dienstleistungen: Dokumentenanalyse und Überlegungen zum Erfolg der Kontraktlogistik auf Basis des Beziehungsmarketings und der Transaktionskostentheorie.- Outsourcing von IT-Leistungen: Ergebnisse einer empirischen Untersuchung im deutschsprachigen Raum.- Multiperspektivischer Ansatz zur Analyse von Wissen in Wertschöpfungsnetzwerken.


Sourcing-Entscheidungen aus den Perspektiven des Produktionsund Informationsmanagements (S. 1)

Gerhard F. Knolmayer

Problemstellung

In den letzten Jahrzehnten zeigt sich eine Tendenz zu immer stärkerer Arbeitsteilung: Die Wertschöpfung der Unternehmen sinkt, entsprechend steigt der Anteil zugekaufter Leistungen. Im Zuge der Globalisierung der Wirtschaft werden sowohl Sachgüter als auch Dienstleistungen zunehmend aus fernen Regionen bezogen. Dieser Sachverhalt ist zu einem zentralen betriebswirtschaftlichen, wirtschaftspolitischen und gesellschaftlichen Phänomen geworden und wird unter Schlagworten wie Globalisierung, Produktions(stätten)verlagerung und Offshoring (als Spezialform des Outsourcings) breit diskutiert. In der „Purchasing Performance Excellence"-Studie 2006 gaben 92% der antwortenden Unternehmen an, den Anteil der auf globalen Märkten beschafften Güter und Dienstleistungen ausbauen zu wollen.

Der Begriff Outsourcing wird überwiegend für die externe Erfüllung von Informationsverarbeitungs (IT)-Aufgaben verwendet. Das damit verbundene Phänomen bildet einen wichtigen Untersuchungsgegenstand der Theorie des Informationsmanagements. Bei seiner Analyse werden Erfahrungen, die bei der Auslagerung anderer betrieblicher Aufgaben gemacht wurden, wenig berücksichtigt. Handkehrum vernachlässigen Arbeiten, die sich mit dem Fremdbezug von Sachgütern beschäftigen, die in der Theorie des Informationsmanagements erzielten Ergebnisse weitgehend.

Dibbern et al. erwarten, dass bei Analyse von Auslagerungsphänomenen andere wissenschaftliche Disziplinen das Gebiet des Informationsmanagements erstmals als „leader and key resource on a subject" wahrnehmen würden. Angesichts der Berührungsängste, welche in der traditionellen Betriebswirtschaftslehre gegenüber in der Wirtschaftsinformatik erarbeiteten Ergebnissen zu bestehen scheinen, ist jedoch anzunehmen, dass sich diese Prognose kaum erfüllen wird.

Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die bisher weitgehend unabhängig voneinander betrachteten Phänomene der Auslagerung industrieller Produktionsprozesse und von IT-Aufgaben und vergleicht die in Verbindung mit ihnen in der Betriebs- entwickelten Erklärungs- und Entscheidungsmodelle und die vorliegenden Erfahrungen.

Sourcing-Alternativen

Unter Sourcing verstehen wir die Bereitstellung von Sachgütern und Dienstleistungen, die sowohl intern als auch extern erstellt sein können. Bei Betrachtung der Dienstleistungen konzentrieren wir uns auf die Informationsverarbeitung. Den Begriff Outsourcing und seine Spezialisierungen als Co-Sourcing, Rightsourcing, Outtasking, Offshoring oder Nearshoring verwenden wir ausschließlich im Zusammenhang mit der Auslagerung von IT-Aufgaben.

Bereitstellung von Sachgütern

Die ältere Betriebswirtschaftslehre erörtert Entscheidungen über die Beschaffung von Sachgütern unter den Begriffspaaren „Eigenfertigung oder Fremdbezug" bzw. „Make or Buy". Neuere Sichtweisen vermitteln ein differenzierteres Bild von den organisatorischen Gestaltungsmöglichkeiten und berücksichtigen auch hybride Organisationsformen. Soll die Produktion von Sachgütern in kostengünstigere Regionen verlagert werden, so kommen neben einem Fremdbezug auch Direktinvestitionen in Betracht, die zu einer Verlagerung der Leistungserstellung an andere, meist neue Konzernstandorte führen.

Direktinvestitionen können auch in Form von Joint Ventures mit einem Partner erfolgen, der in der gewählten Region Erfahrungen besitzt. Kooperationen zwischen Lieferanten und Kunden werden vor allem im Supply Chain Management betrachtet, dabei wird eine zumindest mittelfristige Zusammenarbeit angestrebt und es können über Kaufverträge hinausgehende Vereinbarungen bestehen. Lockere Partnerschaften können einen Know-How-Transfer zu den Lieferanten, aber auch zu den Kunden bewirken4 und zu Abhängigkeiten und Verschlechterungen der künftigen Wettbewerbsposition führen.

Die Bedeutung produktionstechnischer Auslagerungen ist branchenspezifisch unterschiedlich. Teilefertigung wird häufiger als Montage ausgelagert und mit der externen Aufarbeitung gebrauchter Produktkomponenten sind spezielle Agency- Probleme verbunden.

Bereitstellung von IT-Leistungen

Outsourcing ist ein 1989 in Verbindung mit dem Entschluss von Eastman Kodak, die IT-Aktivitäten an IBM, Digital Equipment und Businessland auszulagern, entstandenes Kunstwort.


Prof. Dr.-Ing. habil. Dieter Specht ist Leiter des Lehrstuhls für Produktionswirtschaft an der Technischen Universität in Cottbus.


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