Stahl / Gardemann | Drei Krimis Spezialband 1036 | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 500 Seiten

Stahl / Gardemann Drei Krimis Spezialband 1036


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7452-2684-3
Verlag: Alfredbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 500 Seiten

ISBN: 978-3-7452-2684-3
Verlag: Alfredbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Dieser Band enthält folgende Krimis Timothy Stahl: Zur Hölle mit den Mördern! Timothy Stahl: Kopfüber und in freiem Fall in Las Vegas Jan Gardemann: Trevellian und der Kriegsreporter von New York Der Situationsbericht der Einsatzleitung hatte die Lage mit wenigen Worten so knapp wie präzise umrissen. Ort des Geschehens: El Rancho Hotel & Casino, 2755 Las Vegas Boulevard South. Mindestens fünf schwer bewaffnete Geiselnehmer hatten sich mit ihren Opfern im elften Stockwerk des Gebäudes verschanzt. Man nahm an, dass es sich bei den Tätern um Angehörige einer der extremistischen Vereinigungen handelte, die in den vergangenen Jahren wie Unkraut aus den Trümmern der ehemaligen Sowjetunion aufgeschossen waren. Wir - mein Freund Milo Tucker und ich sowie vier Kollegen vom FBI Las Vegas - stürzten uns in den Kampf. Kopfüber und im freien Fall!

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Weitere Infos & Material


Kopfüber und im freien Fall in Las Vegas


Krimi von Timothy Stahl

Der Umfang dieses Buchs entspricht 135 Taschenbuchseiten.

Copyright


Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author

© dieser Ausgabe 2019 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Alle Rechte vorbehalten.

www.AlfredBekker.de

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1


Wir kamen aus der Nacht. Wie aus dem Nichts. Unsichtbar für die Geiselnehmer. Das jedenfalls war Teil des groß angelegten Planes, und wir hofften, dass er aufging.

Wir waren aus einem Helikopter des Las Vegas Metropolitan Police Departments gesprungen, aus knapp 2600 Fuß Höhe und ein gutes Stück nördlich des eigentlichen Schauplatzes des Geschehens. Ein Experte hatte die Absprungstelle unter Einbeziehung der aktuellen Windverhältnisse so berechnet, dass wir nach allen Gesetzen der Thermik und Schwerkraft und was sonst noch eine Rolle spielte auf dem Flachdach des El Rancho landen mussten. Ich vertraute auf die Fachkenntnis des Mannes. Er wusste, wovon er sprach und was er tat – so wie jeder, der an diesem Großeinsatz beteiligt war, sich auf sein Handwerk verstand und sein Bestes gab. Außerdem baute ich auf die drei Gs, mit denen ich meistens gut gefahren war: Geschick, Gottvertrauen und eine Prise Glück.

Ein kurzes Piepsen, das via Helmfunk direkt in meinem Ohr aufklang. Das Zeichen der Einsatzleitung, die unseren Absprung mit Nachtsichtgeräten überwachte, den Fallschirm zu öffnen. Ich zog die Reißleine. Mit dumpfem Rascheln und Rauschen entfaltete sich der Stoff hinter mir.

FFFUPP!

Über mir blähte sich der kantige Pilz aus schwarzer Spezialseide. Ein kurzer, heftiger Ruck riss mich zehn, zwanzig Fuß in die Höhe. Dann ging es wieder abwärts, sehr viel gemächlicher als zuvor. Mein bis dahin rasender Fall hatte sich in ein sanftes Schweben verwandelt. Aus dem Augenwinkel registrierte ich, dass auch Milo Tucker und unsere vier Kollegen vom hiesigen FBI ihre Schirme ausgelöst hatten. Geräuschlos wie Schatten geisterten sie hinter mir durch die Nacht.

Rings um uns her flimmerte das orangene Lichtermeer der eigentlichen Stadt wie ein erkaltender Lavasee bis zu den im Dunkeln unsichtbaren Bergen hin, die das Valley einfriedeten. Vor uns lag der Strip, jene Pracht- und Glitzermeile, die für die meisten Menschen in aller Welt das Las Vegas darstellte. Gesäumt von riesigen prunkstrotzenden, neonbunten und lichtgleißenden Hotel- und Casinobauten, die einander in jeder Hinsicht überragen wollten.

Von rechts wogten Schreie zu uns heran. Vergnügungssüchtige, die den Nervenkitzel suchten und sich in die Achterbahn gewagt hatten, die auf der Spitze des Stratosphere-Towers in fast 1200 Fuß Höhe ihre wahnwitzig engen und halsbrecherischen Kurven zog. Wenn jemand von den beiden Decks dieses höchsten Aussichtsturms der United States in unsere Richtung schaute, würde er uns im Dunkeln kaum ausmachen: Unsere Fallschirme waren so schwarz wie unsere Kampfanzüge, beides aus einem Material, das Licht quasi "schluckte", anstatt es zu reflektieren. Und selbst wenn uns jemand sah, würde er sich kaum über sechs nächtliche Fallschirmspringer wundern – in diesem "Disneyland für Erwachsene" waren die Touristen aus aller Herren Länder andere Seltsamkeiten gewöhnt…

Mein Partner Milo Tucker hatte offenbar auch einen Blick zur Achterbahn hinüber geworfen.

"Nicht ums Verrecken würde ich mich da reinsetzen", hörte ich ihn ins Kehlkopfmikro brummeln.

"Und die meisten von den Verrückten da drüben würden wahrscheinlich nicht aus einem Hubschrauber springen", gab ich zurück.

"Tja", meinte Milo, "jeder ist eben auf seine eigene Art irre."

"Agent Trevellian, Agent Tucker", knisterte eine knurrige Stimme aus den winzigen Empfängern in unseren Helmen.

Grant Ashley, Special Agent in Charge für den FBI-Distrikt Las Vegas. Ein ganz anderer Typ als Mr. McKee, unser Chef zu Hause in New York. Ashley ging alles Väterliche ab, ebenso fehlte es ihm an der ruhigen Besonnenheit, mit der Jonathan McKee Herr aller Lagen blieb. Dafür hätte Grant Ashley beim Militär eine gute Figur gemacht.

"Haben Sie schon mal was von Funkdisziplin gehört?", bellte er uns über den Äther an wie ein Staff Sergeant eine Wagenladung frischer Rekruten.

"Gerüchteweise, Sir", antwortete Milo zackig.

Ich seufzte in mich hinein und hätte meinen Sportwagen darauf verwettet, dass Ashley sich noch heute Nacht per Fax oder Telefon bei Jonathan D. McKee über diese "Disziplinlosigkeit" beschweren würde. Aber ich verkniff mir jeden Kommentar und konzentrierte meine Aufmerksamkeit auf das, was – buchstäblich – vor uns lag.

Das Dach des El Rancho. Von unserer Warte aus schien es nicht größer als ein Badewannenvorleger. In Wirklichkeit jedoch hatte es in etwa die Abmessungen eines Footballfelds und bot uns damit Platz genug für eine sichere Landung.

In immer noch schwindelnder Höhe überquerten wir die Sahara Avenue, auf der sich die Autoscheinwerfer wie aneinander gereihte Perlen auf schwarzem Samt ausnahmen. Die Metro Police hatte die Zufahrt zum Las Vegas Boulevard gesperrt. Entsprechend staute sich der Verkehr, weil einige Fahrer diese Umleitung partout nicht akzeptieren wollten und meinten, wenn sie nur lange und laut genug hupten würde man die Sperrung extra für sie aufheben.

Wir passierten das Sahara Hotel and Casino, schwebten über die bonbonfarbene Bedachung des Eingangsbereichs hinweg, die in ihrer Bauweise den Kuppeln eines arabischen Märchenpalastes nachempfunden war. Dann ging unser Flug über die Pool- und Rutschenlandschaft des Wasserparks Wet 'n Wild. Dahinter lag der zugehörige Parkplatz, auf dem FBI und LVMPD ihr Kommandoquartier aufgeschlagen hatten – Patrol Cars, Vans, Zelte reihten sich teils aneinander, standen teils durcheinander. Dazwischen hektische Bewegung hin und her eilender Officers und Agents. Etwas abseits standen Krankenwagen und Fahrzeuge der Fire Departments. Über allem lag wabernd wie Nebel zuckendes Rot- und Blaulicht, das der Szenerie einen leicht unwirklichen Anstrich verlieh.

Aber das Chaos dort unten täuschte. Tatsächlich herrschte eine Art geheime, für Außenstehende undurchschaubare Ordnung, in der alles wie am Schnürchen lief, jeder Handgriff saß und kein überflüssiges Wort notwendig war, um die Einsatzmaschinerie aus Menschen und Technik am Laufen zu halten.

Das El Rancho wurde von gewaltigen Scheinwerferbatterien in gleißende Helligkeit gehüllt. Nicht einmal eine Kakerlake hätte unbemerkt über das Mauerwerk krabbeln können. Die Lichtbalken waren so ausgerichtet, dass sie mit der Dachkante abschlossen. Dadurch wirkte die Dunkelheit darüber ungleich dichter, als sie es eigentlich war. Uns bescherte diese Maßnahme den Vorteil, dass wir vom Boden oder einem der Hotelfenster aus unmöglich auszumachen waren.

Hoch über uns knatterten Hubschrauber. Ihre Positionsleuchten schufen flexible Sternbilder am Nachthimmel.

Ich richtete den Blick nach vorne. Der hohe, wie weiß glühende Quaderbau des El Rancho schien uns entgegenzuspringen. Ich korrigierte meinen Kurs um eine Winzigkeit und hielt dann ziemlich genau auf die Mitte der Dachkante zu, die schräg unter mir verlief. Zweieinhalb, drei Meter trennten mich noch vom sicheren Boden. Dann –

"Touchdown!", meldete ich der Einsatzleitung über Funk, als meine Füße den Boden berührten. Mit vier, fünf Schritten nahm ich meiner Landung die ärgste Wucht, bevor ich trotzdem noch unsanft gegen eine der teils mannshohen Dachaufbauten prallte. Mit raschen Handgriffen löste ich die Gurtschlösser und...



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