Starke-Wuschko | Stay cool - überzeugend präsentieren | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 156 Seiten

Starke-Wuschko Stay cool - überzeugend präsentieren

Studieren im Quadrat
2. bearbeitete Auflage 2016
ISBN: 978-3-7398-0248-0
Verlag: UVK
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Studieren im Quadrat

E-Book, Deutsch, 156 Seiten

ISBN: 978-3-7398-0248-0
Verlag: UVK
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ihr Ratgeber für überzeugendes Präsentieren! Präsentationen vor Dozenten und Kommilitonen gehören für Studierende zum Alltag. Viele werden aber schon beim Gedanken an das Halten eines Vortrags nervös. Dieser Ratgeber hilft Ihnen dabei, cool zu bleiben. Der Autor erläutert verständlich und umsetzbar, was eine gute Präsentation ausmacht: Aufbau und Stil eines Vortrags, Körpersprache und der Umgang mit Nervosität, der richtige Einsatz von Präsentationsprogrammen, das Eingehen auf das Publikum und die Auswahl des richtigen Raums. Das Besondere: Zu praktisch jedem Tipp, den Ihnen dieser Ratgeber vorstellt, hat der Autor zur Veranschaulichung Videobeispiele aus dem Internet aufgeführt. Denn: Präsentieren ist nicht schwer, es will einfach nur gelernt sein!

Jens Starke-Wuschko ist selbständiger Coach für Präsentation und Kommunikation. Zuvor arbeitete er 16 Jahre lang in leitenden Positionen im Vertrieb bei Procter & Gamble.
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2 Message – Botschaft


„Im Anfang war das Wort.“ Ich interpretiere „Wort“ für mich frei mit „Botschaft“. Die erlebte Realität bei der Vorbereitung von Präsentationen spiegelt dieses biblische Zitat viel zu selten wider. Denn allzu oft geht es sofort los mit dem Sammeln von Einzelfakten und deren Reproduzieren als Slides im Präsentationsprogramm. Dabei wird das Wichtigste in der Kommunikation, gerade vor Gruppen, glatt vergessen – die Botschaft, das Wort. Was sollen Ihre Zuhörer von Ihnen und über Sie mit nach Hause nehmen? Wie möchten Sie bei den für Ihre Präsentation wichtigen Zuschauern erscheinen? Kompetent? Vorbereitet? Überzeugend? Das alles ist Teil Ihrer Botschaft!

Damit Ihr Publikum Ihre inhaltliche Botschaft auch wirklich verinnerlichen kann, brauchen Sie selbst absolute Klarheit über Ihre Aussage. Bei Ihrer Kernbotschaft sollte kein Raum für Interpretationen bleiben. Es gibt zahllose Wege, wie man die Kommunikation einer Botschaft strukturieren kann. Die für Präsentationen wichtigsten lernen Sie in diesem Kapitel kennen. Um zu erreichen, dass unser Publikum später das macht, was wir möchten, muss die Erinnerung an unsere Botschaft stark sein. Diese muss im Kopf unserer Zuschauer bleiben – möglichst lange nach unserer Präsentation.

Sie merken schon an dieser Stelle, wie vielseitig alleine das Spielfeld der Botschaft ist. Zunächst sprechen wir im Folgenden über ein paar allgemeine Hinweise zu ihr.

2.1 Allgemein


Auch wenn es sich für Sie wie reine Theorie anhört, versuchen Sie es und machen Sie die Dinge frühzeitig! Denken Sie an die tickende Uhr! Während Sie Probleme beim Ausdrucken Ihrer Diplomarbeit vielleicht noch mit einer letzten Nachtschicht ausbügeln können, ist genau das für eine Präsentation tödlich. Sie müssen fit und ausgeruht sein. Tiefe Ränder unter den Augen sind aller Ehren wert. Sie führen aber nicht zu einer besseren Verständlichkeit Ihres Vortrages oder gar zu einer besseren Beurteilung. Es ist zwar cool, den Kommilitonen von der neuesten Last-Minute-Aktion zu erzählen. Noch cooler ist es aber, am Abend vor einer Präsentation entspannt mit der Freundin oder dem Freund ins Kino zu gehen.

Absolut uncool ist allerdings der Klassiker der Präsentation, ein Problem beim Durchlauf der Präsentationsfolien. Sei es, dass eine Seite und damit die Logik fehlt. Sei es, dass eine Grafik nicht lesbar ist oder das eingebundene Video nicht funktioniert. Wer seine Botschaft dann nicht einmal grundlegend im Kopf hat, kann sprichwörtlich einpacken.

Ich schreibe das aus reicher eigener Erfahrung und zahllosen erlebten schlechten Beispielen auch der schlauesten Menschen. Weisheit schützt im Falle von Präsentationen leider nicht vor dummen Fehlern.

Meine Erfahrungen in der Vorbereitung einer Präsentation sind auf den Punkt gebracht:

  1. Früh anfangen. Also sofort.
  2. Eine Struktur der zu erledigenden Aufgaben machen.
  3. Am Ball bleiben und lieber „zu früh“ fertig sein.

Für den ersten Punkt brauchen Sie keine Hilfsmittel. Den inneren Schweinehund müssen Sie selbst killen – dazu hat jeder seine eigenen Rezepte.

Für den zweiten Punkt empfehle ich Ihnen eine Anleihe aus dem Projektmanagement, ein einfaches Tableau. In Abbildung 2 habe ich Ihnen ein kleines Beispiel erstellt.

Abb. 2: Projekttableau zur Präsentationserstellung

In den Zeilen habe ich exemplarisch einige wichtige Aufgaben für die Präsentationserstellung aufgeführt. Diese habe ich sortiert nach den drei für eine Präsentation wichtigen Bereichen Botschaft –Publikum – Auftritt (MAP-Technik). Die Spalten geben die Wochen bis zur Präsentation an. Betitelt habe ich die Wochenspalten hier mit „Woche -6“, „Woche -5“ und so weiter. Stattdessen können Sie natürlich auch als Spaltentitel die Kalenderwochen nehmen oder wie im angelsächsischen Raum den Tag, mit dem eine jeweilige Woche beginnt. Ich empfehle Ihnen aber in jedem Fall die Wahl von Wochen versus Tagen oder Monaten. Das Eine ist zu detailliert, das Letztere verführt zur Faulheit.

Für das Finden der Kernbotschaft und das Definieren der Struktur setze ich genau so viel Zeit an, wie für die Details und die Erstellung der Folien. Sehr frühzeitig kümmere ich mich um den Raum der Präsentation und um einen „Buddy“, der meine ersten Ideen spiegeln und mich moralisch unterstützen soll. Auch die Frage, wer meine Zuschauer sein werden, setze ich recht früh an. Genauso wie das Suchen von Requisiten für meine Präsentation. Die letzten zwei Wochen sind dann nur noch den Proben und dem Feinschliff vorbehalten. Natürlich bedeutet so ein Plan nicht, dass man die ganze Woche nichts Anderes mehr macht. Arbeiten Sie besser jeden Tag eine halbe Stunde an Ihrer Präsentation als einen einzigen ganzen Tag am Stück.

Das Visualisieren der Präsentationsvorbereitung auf eine solche Art und Weise hilft vielen Menschen ungemein bei der Umsetzung. Probieren Sie es aus. Erstellen Sie einen für Sie umsetzbaren Plan und drucken Sie ihn aus. Hängen Sie den Plan über den Schreibtisch und haken Sie erledigte Punkte direkt ab. So verliert jede Präsentation deutlich an Schrecken!

Natürlich ist ein solcher Projektplan auch für Seminararbeiten oder andere große Projekte eine gute Hilfe.

Als Akademiker haben Sie sicherlich schon vom Pareto-Prinzip gehört. 80% eines Ergebnisses werden mit 20% des gesamten Aufwandes erzielt. Das gilt auch für Präsentationen. 80% des Ergebnisses einer Präsentation werden mit dem Finden der richtigen Botschaft erzielt, was ungefähr den 20% des Aufwandes aus dem Pareto-Prinzip entspricht. Mit der falschen Botschaft können Sie noch so lange an tollen Charts und Details basteln – spitze wird das Ergebnis nie!

2.2 Klarheit


Wer dieses Buch bis hierhin gelesen hat und nicht erst an dieser Stelle einsteigt, hat hoffentlich verstanden, warum unsere Botschaft so wichtig ist. Nur wenn wir als Präsentatoren wissen, was wir eigentlich sagen wollen, hat unser Publikum eine Chance aus unserem Vortrag etwas in unserem Sinne Substanzielles mitzunehmen.

Haben Sie schon einmal etwas von der Kontrollillusion gehört? Wie Rolf Dobelli in seinem spannenden Buch über Denkfehler („Die Kunst des klaren Denkens“) schreibt, unterliegen wir ihr alle. Worum geht es bei der wissenschaftlich bewiesenen Kontrollillusion? Schlicht und einfach darum, dass wir in Wirklichkeit weniger kontrollieren können als wir glauben. Auf Präsentationen herunter gebrochen hat diese Kontrollillusion praktisch jeder Präsentator, der seine Präsentation voll auf einem Präsentationsprogramm aufbaut. Das sind grob geschätzt 98% aller Präsentatoren. Diese vertrauen voll auf Power Point, Key Note oder was es sonst noch so gibt und ihre Fähigkeiten im Umgang mit diesen Programmen. Doch stehen sie regelmäßig kurz vor der Präsentation unter Strom, wenn auf einmal etwas nicht läuft. Noch schlimmer: Sie starten die Präsentation verspätet und basteln coram publico daran herum, ihre Präsentation zum Laufen zu bringen. Die echte Katastrophe: Sie starten ein Video, das ganz offensichtlich nicht richtig funktioniert, wieder und wieder neu. Wie oft habe ich das schon gesehen – das passiert sogar den angesehensten Koryphäen auf den großen Kongressen.

Warum reite ich so auf diesem Punkt herum? Was denken Sie machen die übrigen 2% der Präsentatoren? Diese nutzen entweder gar keine Technik und sind damit keinesfalls technisch zurückgeblieben, sondern wahrscheinlich sehr progressiv. Oder sie sind auf einen Ausfall der Technik vorbereitet und machen einfach ohne weiter.

Mit was soll man weiter machen, wenn der Inhalt auf Folien eines Präsentationsprogrammes ist, welches nicht läuft? Um genau darauf antworten zu können, starten Sie bitte ab sofort die Vorbereitung einer Präsentation nie mehr mit dem Füllen von Folien, sondern mit dem Finden Ihrer Botschaft.

Gehen wir einmal zur Abbildung 2 zurück und schauen uns an, was dort die ersten zeitlich zu erledigenden Punkte sind. Dort finden sich „Kernbotschaft“ und „Struktur“. Das Erste besprechen wir jetzt, das Zweite im Abschnitt 2.3.

Das Wort „Botschaft“ leitet sich vom im mittelhochdeutschen bereits verwendeten Wort „Bote“ ab. Das ist laut Duden-Herkunftswörterbuch der „Verkünder“ oder „Herold“. Verkünden wollen wir als Präsentatoren auch etwas, nämlich uns wichtige Informationen. Zwar nicht so höfisch zeremoniell wie ein Herold, aber doch mindestens so gewichtig.

Eine Botschaft hat zwei für das Publikum wichtige Dimensionen. Erstens die inhaltliche Dimension, „Was sage ich?“. Die zweite Dimension ist „Wie sage ich etwas?“.

Das „Wie?“ ist eine Art „Dauerbotschaft“ über uns selbst. Wir senden sie praktisch...


Jens Starke-Wuschko ist selbständiger Coach für Präsentation und Kommunikation. Zuvor arbeitete er 16 Jahre lang in leitenden Positionen im Vertrieb bei Procter & Gamble.



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