Stemmler / Birbaumer / Frey | Psychologie der Emotion | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 729 Seiten

Stemmler / Birbaumer / Frey Psychologie der Emotion


1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-8409-0599-5
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 729 Seiten

ISBN: 978-3-8409-0599-5
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Die Emotionspsychologie hat sich in den letzten 20 Jahren rasant weiterentwickelt. Der Band bietet einen aktuellen Überblick über die wichtigsten Bereiche von Forschung und Theorie in der Emotionspsychologie. Zunächst wird in zwölf Kapiteln der Emotionsprozess dargestellt. Die Autoren behandeln die Themen Emotionsauslösung, Emotionsverarbeitung und Reaktionsvorbereitung sowie die intra- und interpersonalen Konsequenzen von Emotionen. Im Einzelnen werden nach einem theoretischen Abriss neurobiologische Emotionsmodelle, die funktionelle Neuroanatomie der Emotionen sowie automatische und kontrollierte Prozesse bei der Emotionsauslösung erörtert. Es folgen ein Überblick über die motivationale Organisation von Emotionen, die Wechselbeziehung zu Aufmerksamkeit und Gedächtnis sowie eine Übersicht über komplexe Reizbewertung und Reaktionsselektion. Anschließend werden die Themen somatoviszerale Aktivierung, die Gefühle als Emotionsmonitor, der Emotionsausdruck als Kommunikations- und Regulationsmedium, soziales Verhalten sowie die Emotionsregulation diskutiert. Schließlich beschreiben drei Beiträge die entwicklungspsychologische, die differenzielle und die klinisch-psychologische Perspektive von Emotionsprozessen.

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1;Autorenverzeichnis;6
2;Vorwort;10
3;Inhaltsverzeichnis;12
4;Der Emotionsprozess;24
4.1;1 Plan des Bandes;24
4.2;2 Ein Prozessmodell von Emotionen;26
4.3;3 Ausblick;40
4.4;Literatur;40
5;Neurobiologische Emotionsmodelle;44
5.1;1 Einleitung;44
5.2;2 Neurobiologische Grundlagen;46
5.3;3 Neurobiologische Emotionsmodelle;73
5.4;4 Diskussion;85
5.5;Literatur;92
5.6;Danksagung;102
6;Funktionelle Neuroanatomie;104
6.1;1 Einleitung;104
6.2;2 Bildgebende Verfahren (Neuroimaging);104
6.3;3 Forschungsmethoden;106
6.4;4 Zentrale Hirnregionen für die Verarbeitung von Emotionen;108
6.5;5 Typologie von Emotionen – Beiträge des Neuroimaging;117
6.6;6 Erkennen von Emotionen: Gesichtsausdruck und Körpersprache;119
6.7;7 Bedrohung und Emotion;122
6.8;8 Positiv-valente Emotionen;128
6.9;9 Emotionen und ihre peripherphysiologischen Reaktionen;133
6.10;10 Emotion und Gedächtnis;135
6.11;11 Emotionsregulation;137
6.12;12 Ausblick;140
6.13;Literatur;143
7;Automatische und kontrollierte Prozesse bei der Emotionsauslösung;154
7.1;1 Einleitung;154
7.2;2 Gibt es unbewusste Emotionen?;155
7.3;3 Automatische evaluative Prozesse als Auslöser für Emotionen?;161
7.4;4 Semantische Prozesse bei der Emotionsauslösung;167
7.5;5 Motivationale Prozesse und die Involvierung des Selbst;168
7.6;6 Experientielle und nicht experientielle Einflüsse auf das Verhalten;172
7.7;Literatur;181
8;Motivationale Organisation von Emotionen;190
8.1;1 Einleitung;190
8.2;2 Die motivationale Organisation von Emotionen: Annäherung und Abwehr;191
8.3;3 Das Modell motivationaler Bahnung (motivational priming model);195
8.4;4 Emotionsinduzierte Modulation der menschlichen Schreckreaktion;197
8.5;5 Neuronale Schaltkreise der emotionsinduzierten Schreckreflexpotenzierung;205
8.6;6 Enkodierung emotionaler Reize: Emotion und Aufmerksamkeit;209
8.7;7 Zusammenfassung;217
8.8;Literatur;218
9;Aufmerksamkeit und Gedächtnis;228
9.1;1 Einführung;228
9.2;2 Aufmerksamkeit;230
9.3;3 Emotion und Gedächtnis;246
9.4;4 Moderationen affektiver Verarbeitungsprozesse;253
9.5;5 Ausblick;259
9.6;Literatur;260
10;Appraisaltheorien: Komplexe Reizbewertung und Reaktionsselektion;270
10.1;1 Einleitung;270
10.2;2 Allgemeines Modell des Einschätzungsprozesses;272
10.3;3 Historische Entwicklung des Appraisalansatzes;274
10.4;4 Entwicklung des Appraisalkonzepts in der modernen Psychologie;276
10.5;5 Aktuelle Appraisaltheorien;280
10.6;6 Empirische Belege;294
10.7;7 Mehrprozesstheorien;297
10.8;8 Persönlichkeit;299
10.9;9 Kulturelle Ähnlichkeiten und Unterschiede;299
10.10;10 Fazit;304
10.11;Literatur;305
11;Somatoviszerale Aktivierung;314
11.1;1 Einleitung;314
11.2;2 Erlebte somatoviszerale Aktivierung bei Emotionen;322
11.3;3 Somatoviszerale Physiologie der Emotionsregulation;326
11.4;4 Methoden der Spezifitätsforschung;332
11.5;5 Ergebnisse der Spezifitätsforschung;338
11.6;6 Komponentenmodell somatoviszeraler Reaktionen bei Emotionen;348
11.7;7 Ausblick;352
11.8;Literatur;353
12;Gefühle als Emotionsmonitor;362
12.1;1 Was sind „Gefühle“?;362
12.2;2 Möglichkeiten der Kommunikation über eigene Gefühle;367
12.3;3 Die Wahrnehmung von Gefühlen – Interindividuelle Unterschiede im Zugang zu eigenen Gefühlen;390
12.4;4 Determinanten von Gefühlen;397
12.5;5 Ausblick;400
12.6;Literatur;402
13;Ausdruck: Kommunikations- und Regulationsmedium;410
13.1;1 Einleitung;410
13.2;2 Zum Stand der Ausdrucksforschung;412
13.3;3 Kohäsion von Ausdruck und Emotionen;429
13.4;4 Kommunikation und Regulation;437
13.5;5 Praktische Anwendungen der Ausdrucksforschung und ihre Grenzen;452
13.6;6 Ausblick;453
13.7;Literatur;454
14;Soziales Verhalten;468
14.1;1 Einleitung;468
14.2;2 Eine kognitive Theorie sozialen Verhaltens: Weiners Theorie der Verantwortlichkeit;471
14.3;3 Evolutionäre Konzepte und Befunde zur Erklärung sozialen Verhaltens;490
14.4;4 Ein abschließender Vergleich beider Ansätze;498
14.5;Literatur;503
15;Emotionsregulation;510
15.1;1 Vorbemerkung;510
15.2;2 Einleitung und Definition;511
15.3;3 Deskriptive Ansätze;514
15.4;4 Prozessmodell der Emotionsregulation;516
15.5;5 Empirische Untersuchungen zum Modell;520
15.6;6 Erweiterte Perspektiven auf Emotionsregulation;537
15.7;7 Ausblick;539
15.8;Literatur;540
16;Die Entwicklung von Emotionen und emotionalen Kompetenzen über die Lebensspanne;550
16.1;1 Einleitung;550
16.2;2 Begriffsbestimmung: Emotion und emotionale Kompetenz;551
16.3;3 Emotionale Entwicklung über die Lebensspanne;555
16.4;4 Schlussfolgerungen und Ausblick;577
16.5;Literatur;583
17;Individuelle Differenzen in Emotionsprozessen;594
17.1;1 Geschichte, Problemstellungen, Perspektiven;594
17.2;2 Die deskriptive Perspektive;596
17.3;3 Die explikative Perspektive;623
17.4;4 Ausblick;631
17.5;Danksagung;632
17.6;Literatur;632
18;Gestörte Emotionsprozesse: Psychopathologie;646
18.1;1 Einleitung;646
18.2;2 Angst und Furcht;647
18.3;3 Depression und Manie;662
18.4;4 Fazit und Ausblick;678
18.5;Literatur;679
19;Autorenregister;692
20;Sachregister;721


(S. 527-528)



In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, wie sich verschiedene Aspekte einer Emotion über die Lebensspanne hinweg verändern. Im ersten Teil des Kapitels werden wir zunächst den Begriff "Emotion", näher bestimmen. Hierauf aufbauend werden wir uns mit zentralen emotionalen Kompetenzen beschäftigen, so wie sie in der Emotions- und Entwicklungspsychologie konzeptualisiert und empirisch untersucht werden, hierzu zählen die willentliche Regulierung emotionaler Reaktionssysteme, die empathische Akkuratheit und das Wissen über Emotionen.

Den Schwerpunkt unseres Beitrages bilden die entwicklungspsychologischen Befunde zur Veränderung von Emotionsprozessen im engeren Sinne sowie von emotionalen Kompetenzen im weiteren Sinne, über die wir im zweiten und dritten Teil des Kapitels zusammenfassend berichten. Dabei werden wir uns sowohl mit Entwicklungsprozessen in der Kindheit und Jugend beschäftigen als auch mit altersbezogenen Veränderungen im Erwachsenenalter und Alter.

Im vierten und letzten Teil unseres Beitrages werden wir einen Ausblick auf zukünftige Forschungen im Bereich der emotionalen Entwicklung über die Lebensspanne geben. Die "Leitsätze der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne", werden den Rahmen für unseren Ausblick bilden (vgl. Baltes, 1987, 1997). Während viele entwicklungspsychologische Arbeiten von einem uniformen Wachstumsprozess einer jeden Kompetenz ausgehen (d. h. Wachstum in der Kindheit, Stabilität im Erwachsenenalter und Abbauprozesse im Alter), erlaubt die Entwicklungspsychologie der Lebensspanne ein differenzierteres Bild.

Danach ist die Entwicklung von Emotionsprozessen und emotionalen Kompetenzen (a) multidirektional (d. h. die Entwicklungsverläufe verschiedener Facetten einer Emotion können sich hinsichtlich ihres Beginns, Ausmaßes und ihrer Richtung voneinander unterscheiden), (b) differentiell (d. h. es existieren substanzielle individuelle Unterschiede in intraindividuellen Veränderungen emotionaler Prozesse), (c) kontextuell (d. h. die emotionale Entwicklung wird vom jeweiligen Lebenskontext eines Individuums mitbestimmt) und (d) plastisch (d. h. Entwicklungsverläufe sind optimierbar und jedes Individuum hat ein zu bestimmendes Entwicklungspotenzial). Diese Leitsätze verweisen auf einige noch offenstehende Fragen für die zukünftige Forschung im Bereich der emotionalen Entwicklung."



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