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E-Book, Deutsch, 256 Seiten

Stock Das Tao der Technik

Sinnvolle Wissenschaft und Technik als spiritueller Schöpfungsprozess
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-89060-395-7
Verlag: Neue Erde
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Sinnvolle Wissenschaft und Technik als spiritueller Schöpfungsprozess

E-Book, Deutsch, 256 Seiten

ISBN: 978-3-89060-395-7
Verlag: Neue Erde
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wohin geht die Reise unserer Gesellschaft? Gibt es ein Ziel oder einen Sinn? Und wer bestimmt dabei den Kurs? Tao kann man mit »Sinn« übersetzen. Dieses Buch ist ein spiritueller Wegweiser für den Sinn in unserer modernen technischen Welt.
Die »Grenzen des Wachstums« rücken näher. Weisheit fehlt in unserem Handeln. Bewusstsein als entscheidende Wirklichkeit wird ignoriert. Am Beispiel der Energiewende wird uns die Gefahr von Engstirnigkeit beim Umbau unserer gesellschaftlichen Lebensadern überdeutlich. Wir stehen vor globalen Herausforderungen, weil wir unsere sehr engen Denkmuster nicht verlassen wollen.
Bei genauem Hinsehen erkennen wir allerdings erste Anzeichen für eine kreative Erneuerung. Die spirituelle Dimension der Wirklichkeit kommt uns in der modernen Physik genauso entgegen wie in den Erfahrungen und Erkenntnissen der Mystiker. Ingenieure und Techniker haben eine große und oft verkannte Verantwortung bei dieser spirituellen Transformation weg von sinnlosen Teillösungen hin zu ganzheitlichen und sinnvollen Gesamtsystemen.
Sinnvolle Lösungen könnten die integrale Bewusstwerdung auf dem Weg der Evolution des gesellschaftlichen Bewusstseins zu einer neuen Blüte führen.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1 Grenzen des Denkens
Bewusstsein ist ein unbekanntes Land
Rückblick auf 30 Jahre Klima- und Ressourcenkrise

2 Im Strom des gesellschaftlichen Bewusstseins
Geschichtliche Innovationen durch Quantensprünge
Einseitiges Denken bewirkt Orientierungslosigkeit
Zielloser Finanzkapitalismus
Energiewirtschaft im Fadenkreuz des neoliberalen Marktes

3 Säulen der modernen Welt
Magie der Zahlen
Pythagoras – Vater der klassischen Naturwissenschaft
Bewusstseinssprung in der modernen Physik
Das Raum-Zeit-Kontinuum Einsteins 118
Bewusstseinsdurchbruch in der Quantenphysik

4 Schöpferische Wege der Ganzwerdung
Zeitfreies Bewusstsein
Hemisphären des Gehirns
C.G. Jungs Wiederentdeckung der Seele
Verbindung von Technik und Philosophie

5 Umsetzungsschritte im integralen Bewusstsein
Wahrnehmungen im Alltag
Spirituelle Motivation und berufliche Orientierung
Kreativität und ganzheitliche Schöpfung
Sinnvolle Entwicklungen
Existenzielle Erfahrung der Einheit

6 Nachhaltige Zukunftskonzeption
Neues Verständnis der Lebensprozesse
Integration von Intelligenz und Weisheit
Die lautlose Revolution

7 Autobiografisches Nachwort

Literatur

Endnoten

Über den Autoren


2
Im Strom des gesellschaftlichen Bewusstseins
»Jetzt ist der wichtigste Augenblick in deinem Leben, der Mensch, mit dem du jetzt sprichst, ist der wichtigste in deinem Leben – die wichtigste Tat ist die Liebe.« Meister Eckehart Geschichtliche Innovationen durch Quantensprünge
Der Stand des gesellschaftlichen Bewusstseins zeigt sich im Rückblick auf gesellschaftliche Entwicklungen in den Handlungen der Menschen und dies insbesondere an historischen Wegkreuzungen. Kulturelle Leistungen und Maßstäbe werden oft sehr klar vom Bewusstsein der Handelnden bestimmt. Das heißt, gesellschaftlich fokussierter Materialismus bestätigt sich selbst durch materialistische Wissenschaften. Das Bewusstsein von Gesellschaften drückt sich auch in der Wirtschaft aus, und zwar durch die motivierende Bedeutung von entweder »Haben« oder »Sein«.14 Sein macht Wirtschaften zu einem sinnvollen Werkzeug des Lebens. Haben macht das Leben selbst zum Werkzeug der Wirtschaft. Wir kommen darauf zurück. Auf der Suche nach dem historischen Antrieb der gesellschaftlichen Bewusstseinsentwicklung in Europa stoßen wir auf zahlreiche Umbrüche und Entwicklungssprünge. Was waren die Ursachen dafür? Mehr als von einzelnen historischen Personen wird das Schicksal ganzer Völker und Kontinente von gesellschaftlichen Innovationen bestimmt, die auf bewussten Erkenntnissen und deren Umsetzung als Kulturleistungen beruhen. An diesen Kulturleistungen waren bislang in der Regel Generationen schöpferischer Menschen im Einklang mit ihrer jeweiligen Tradition beteiligt. Echte Innovation ist immer Teamwork im kulturellen Bewusstseinsumfeld. Sie hat aber oft Sprünge und komplette Umschläge von Machtverhältnissen oder Strukturen zur Folge. Speziell wenn Kulturen mit verschiedenen Bewusstseinsständen im Konflikt aufeinandertreffen, gibt es oft überraschende Ergebnisse in der Auseinandersetzung, die nicht mit rein zahlenmäßigen Abschätzungen erwartet würden. Das überholte physikalische Modell einer kontinuierlichen quantitativen Entwicklung versagt demnach für gesellschaftliche und geschichtliche Umwälzungen. Das zeitgemäße Modell eines Quantensprungs in der Bewusstseinsentwicklung (bei Gebser »Bewusstseinsmutation«) ist offenbar besser geeignet. Römische Ingenieurskunst verdrängt keltische Mythen
Mitte des 1. Jahrhunderts vor Christus entschied sich das Schicksal des europäischen keltischen Kulturraums in Gallien. Die verschiedenen Stämme im Raum Europa waren durch Handel und Kultur sehr eng verwoben. Die Unterscheidung in Kelten und Germanen war dabei eine Unterscheidung, die Cäsar maßgeblich geprägt hat. Das keltische Europa wurde endgültig vom Römischen Reich übernommen und für Jahrhunderte dominiert. Dieser Umbruch entschied sich in der Schlacht des Keltenfürsten Vercingetorix gegen Cäsar bei Alesia um das Jahr 52 v. Chr. Die vereinten keltischen Stämme unter Vercingetorix stemmten sich dabei gegen den Untergang der keltischen Kultur in Europa. Nach ihrem Sieg besetzten die Römer ganz Gallien und später den für sie beherrschbaren Teil von Britannien und Germanien. Die keltische Kultur der aufblühenden Oppidien, also die internationalen Handelsplätze der Kelten und deren Stadtkultur, wurde von einem römischen Kolonialsystem überformt. Genauso wurden die keltischen Handelsstraßen als Untergrundbefestigung ins römische Fernstraßennetz integriert und überformt. Es fand ein deutlich sichtbarer gesellschaftlicher Umbruch statt. Über den Ausgang der Schlacht bei Alesia entschied die mentale Fähigkeit Cäsars, seiner Legionen und Ingenieure und nicht die Zahlenverhältnisse oder der Mut der Krieger. Cäsar befehligte etwa 50.000 Soldaten, Vercingetorix konnte nach seinem Hilferuf an die keltischen Stämme bei der Entscheidungsschlacht etwa 300.000 kampferprobte Krieger aufbieten. Die mentale Stärke der Römer zeigte sich als Disziplin, Logik und Ingenieurskunst. Sie bauten in fünf Wochen einen doppelten Befestigungswall aus Holzpalisaden mit Türmen um die Stadt Alesia von insgesamt etwa 38 km Gesamtlänge. Die Legionäre hatten überdies Kriegsmaschinen im Einsatz. Die mutigen Kelten (Einzelkrieger ohne Kriegsmaschinen) waren nicht in der Lage, der durchdachten Strategie der Römer etwas Gleichwertiges entgegenzusetzen, obwohl sie zahlenmäßig weit überlegen waren. Im Außenbereich rund um den befestigten römischen Belagerungsring hatten sie Cäsars Armee zwar eingeschlossen und vom Nachschub abgeschnitten, sodass die Schlacht für Cäsar nicht zu gewinnen gewesen wäre, wenn die Kelten diszipliniert gewartet und die Römer ausgehungert hätten. Doch dann stürzten die Kelten sich in Todesverachtung in die tödlichen römischen Fallgruben und gegen die Palisaden. Es siegte die klare mental-rationale Taktik der Römer über den sprichwörtlichen Mut der keltischen Einzelkrieger, die sich in ihrem Clanbewusstsein keiner übergeordneten logischen Strategie und Hierarchie unterordnen wollten. Das mentale Bewusstsein der Römer setzte sich gegen das mythische der Kelten durch. Diese Klassifikation »mythisch« für das Bewusstsein benutzte der Schweitzer Kulturphilosoph und Bewusstseinsforscher Jean Gebser, um das Bewusstsein vor dem Durchbruch der »mentalen« Welt des Denkens zu kennzeichnen. Diese mythische Weltsicht erkannte Gebser zum Beispiel auch in den Kulturen des alten Griechenlands, Ägyptens oder Galliens. Die Welt wird in Mythen verstanden, nicht in rationalen Gedankengebäuden. Vor der »mythischen« gab es nach Gebser noch die »magische« und davor die »archaische« Bewusstseinsstruktur. Neue Strukturen brechen durch in »Bewusstseinsmutationen«. Alte Strukturen bleiben aber Teil unseres Gesamtbewusstseins, wobei gesellschaftlich jeweils eine Struktur dominiert. Killerapplikation erobert Europa und Nordafrika
Im 5. Jahrhundert bestimmte eine aus einer anderen Kultur stammende scheinbar unbedeutende Innovation das Ende des Römischen Reichs in Europa. Dieser Umbruch wurde in der Steppe Asiens ausgelöst und änderte die Machtverhältnisse in Europa, Kleinasien und Nordafrika vollständig. Als Folge einer lokalen Kriegerinvasion von Steppennomaden – der Hunnen – begann eine Völkerwanderung. Die Hunnen drangen im 4. Jahrhundert mit großer Brutalität in Zentralasien in die Gebiete anderer Völker in Richtung Mittelmeer vor. Die vor diesem Angriff zurückweichenden Volksgruppen und Stämme verdrängten auf dem Weg nach Westen weitere Stämme. Infolge dieser militärischen Bedrohung und der von ihr ausgelösten Völkerwanderung wurden in den nächsten zwei Jahrhunderten das Persische Reich, das weströmische Imperium Romanum und das oströmische Byzantinische Reich ins Wanken gebracht. Die Hunnen waren einfache, aber disziplinierte Steppenkrieger, die auf kleinen Pferden die anderen Stämme und die gut gepanzerten Fußtruppen und Streitwagen der Imperien überrannten. Eine Folge dieser Schwächung der alten Imperien durch die Völkerwanderung war im 7. Jahrhundert der Aufstieg des Islam in Nordafrika.15 Eine komplett neue politische und kulturell-religiöse europäische Umwelt entstand. Für diese enorme militärische, politische und geostrategische Umwälzung maßgebend ist eine scheinbar nebensächliche technologische Innovation, die an den Lagerfeuern der Hunnenkrieger entwickelt wurde: der sogenannte »Kompositbogen«. Dieser allen anderen Bögen überlegene Kompositbogen der Hunnenkrieger bestand aus verleimten Schichten verschiedener Materialien. Der Bogen war klein, leicht und durchschlagend im Verschießen der Pfeile. Die Herstellung dieser Waffe hatte Jahrhunderte Erfahrung erfordert, speziell das Verleimen der Schichten. Weitere Innovationen – das Gießen der Bronzespitzen der Pfeile und die Taktik als Kavallerie – kamen hinzu. Die geübten und disziplinierten Reiter konnten vom Pferderücken aus zu beiden Seiten Pfeile in schneller Folge abschießen. Ihre Pfeile wurden von diesem Bogen so stark beschleunigt, dass sie Metallrüstungen und Helme glatt durchschlagen konnten. Möglicherweise waren die sonst versierten Großreiche in ihren Vorstellungen gefangen, beispielsweise in der Tradition der griechischen Phalanx, die mit Schwert und Lanze am Boden kämpften. Die römischen Legionen, die als Fußtruppen kämpften, hatten im Übrigen schon im Jahr 53 vor Christus eine Schlacht gegen die furchtbare Kavallerie der Steppennomaden verloren und dabei auf der Seidenstraße blutige Erfahrungen gesammelt. Die Römer hatten diese Erfahrung aber offenbar nicht zielführend nutzen können. Andererseits hatten die Hunnen sehr wohl von ihren Gegnern gelernt, zum Beispiel die Nutzung von Kriegsmaschinen für die erfolgreiche Belagerung von Städten....


Günter Stock wagt als Ingenieur in diesem Buch einen Brückenschlag von der Technik zur Spiritualität. Auf beiden Feldern hat er in seinem persönlichen Werdegang etwas vorzuweisen: Als Ingenieur arbeitet er mit seinen Teams erfolgreich an der ökonomischen und ökologischen Optimierung von Energiesystemen. Er praktiziert seit 40 Jahren mit den Abendländischen Weisheitstraditionen und östlichen spirituellen Praktiken.



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