E-Book, Deutsch, Band 1615, 144 Seiten
Reihe: Baccara
Sullivan Hochzeit ja, Liebe nein?
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-86295-590-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 1615, 144 Seiten
Reihe: Baccara
ISBN: 978-3-86295-590-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
'Willst du meine Frau werden?' Unfassbar, dass Nick Valente ihr ernsthaft diese Frage stellt! Damals, vor sieben Jahren, hätte Sasha nicht gezögert ... nach dem Kuss im blumenumrankten Pavillon, als ihr minutenlang schwindlig vor Glück war - weil sie naiv daran geglaubt hatte, dass Nick ihre Gefühle erwiderte! Jetzt will er sie nur heiraten, um das Familien-Anwesen zu bekommen. Schade eigentlich, findet Sasha, als sie vor ihm steht und ein verräterisches Kribbeln im Bauch spürt. Oder ist es doch mehr als Berechnung, was sie in seinen blauen Augen aufflackern sieht?
Ihre Mutter war eine begeisterte Liebesromanleserin. Und deswegen verdankt sie es ihr, dass sie selbst auch vernarrt in das Genre ist. Für sie war es daher nur natürlich, als sie sich entschloss, selbst Liebesgeschichten zu schreiben. Für die Autorin bieten Liebesromane so wundervolle Bestätigungen über Liebe und Beziehungen, dass sie sich nicht vorstellen konnte ihre Geschichten nicht mit anderen zu teilen. Ihr Verlag war derselben Meinung und sie war überrascht wie schnell es ihr gelang, ihre Bücher zu veröffentlichen. Aber ihre Leser sind begeistert von ihren mitreißenden Romanen, von denen viele im tropischen Norden Australiens spielen. Maxine Sullivan lebt in Melbourne in Australien mit ihrem Ehemann Geoff, der sich immer wieder von neuem als Held ihrer ganz eigenen Liebesgeschichte beweist. Sie hat zwei Söhne und mehrere Tiere. Sie ist stolz darauf, einige der wenigen australischen Autoren zu sein, die für die Reihe 'Desire' des Silhouette Verlags schreiben. Maxine freut sich stets über E-Mails von ihren Leserinnen und kann über ihre website www.maxinesullivan.com kontaktiert werden.
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1. KAPITEL
„Was wolltest du mir denn erzählen, Dad?“, fragte Nick Valente seinen Vater Cesare. Sie saßen auf der Veranda und hatten von dort aus einen sehr schönen Ausblick auf das weitläufige Valente-Anwesen.
„Ich bin jetzt seit über sechs Monaten im Ruhestand, und obwohl ich gern hier bin, ist das Haus einfach zu groß für uns. Isabel und ich haben beschlossen, uns eine Wohnung in der Stadt zu nehmen.“
Nick war von diesen Neuigkeiten wie vor den Kopf geschlagen. Hier war schließlich sein Zuhause. Auf diesem Anwesen im Hawkesbury District bei Sydney war er aufgewachsen, seine Mutter hatte ihn in diesem Haus zur Welt gebracht. Kurz danach hatte sie Hals über Kopf ihre Familie verlassen. Sechs Monate später hatte sein Vater Isabel geheiratet.
„Das Anwesen gehört dir“, fuhr Cesare fort, „wenn du es willst.“
Ein flaues Gefühl machte sich in Nicks Magen breit. Sein Vater musste ihn doch nicht extra fragen. Natürlich wollte er es. Sehr sogar. Er schaute weg und ließ seinen Blick über die gepflegte Gartenanlage gleiten, damit ihm sein Vater nicht ansah, wie aufgewühlt er war, weil er so an dem Anwesen hing.
Genau das war nämlich das Problem.
Er traute seinem Vater nicht.
Cesare war ein mit allen Wassern gewaschener Geschäftsmann, der auf eine lange Karriere als Gründer und Leiter des australischen Parfümimperiums The House of Valente zurückblicken konnte. Das Unternehmen wurde inzwischen von seinem ältesten Sohn Alex geleitet, und der neuste Duft Valente’s Woman war ein besonders großer Erfolg. Cesare bekam normalerweise immer, was er wollte.
„Was ist, wenn ich kein Interesse an dem Anwesen habe?“, bluffte Nick. Als einer der leitenden Geschäftsführer des Familienunternehmens kannte er sich mit Verhandlungsstrategien aus.
„Dann bekommt es eben Matt.“
Verflixt.
Nick verstand sich gut mit seinem jüngeren Bruder Matt und wusste genau, dass dieser viel lieber im Stadtzentrum wohnte, wo immer was los war. Er würde niemals aufs Land ziehen wollen und das Anwesen wahrscheinlich vernachlässigen und verkommen lassen.
Er selbst konnte sich nichts Schöneres vorstellen, als hier zu wohnen und dem Lärm und Stress der Großstadt zu entfliehen. Es würde ihm nichts ausmachen zu pendeln.
Aus dem Augenwinkel warf er seinem Vater einen Blick zu und wandte vorsichtig ein: „Matt interessiert sich doch überhaupt nicht für das Haus.“
Cesare nickte und strich sich durch sein graues Haar. „Ich weiß.“
„Warum soll er es dann bekommen?“
„Noch ist nichts entschieden … Alles hängt ganz allein von dir ab.“
Nick hatte geahnt, dass sein Vater irgendetwas im Schilde führte. „Und wo ist der Haken, Dad?“
Cesare biss sich auf die Unterlippe. „Du scheinst mich gut zu kennen.“ Ernst sah er seinen Sohn an. „Du kannst das Anwesen haben. Aber nur unter einer Bedingung: Ich möchte, dass du heiratest.“
„Das kann nicht dein Ernst sein!“
„Oh doch. Dieses Haus braucht eine junge Familie.“
„Aha. Ich soll also heiraten und eine Familie gründen?“, erwiderte Nick. Der Sarkasmus in seiner Stimme war nicht zu überhören.
„Das ist nun mal der natürliche Lauf der Dinge.“
Nick schüttelte den Kopf. Er hatte nicht vor, in der nächsten Zeit zu heiraten. Keine Frau würde ihn so schnell an die Angel bekommen. Außerdem würde er sich hüten, ein Kind in die Welt zu setzen, dessen Eltern sich nicht liebten.
„Was ist denn mit Alex und Olivia?“ Er hätte nichts dagegen, wenn die beiden das Haus bekämen. Wenigstens würden sie sich gut darum kümmern.
„Nein, die beiden haben doch ein eigenes Haus und möchten sicherlich nicht umziehen. Jedenfalls nicht, bevor sich Scott richtig eingelebt hat.“
Das stimmte. Alex und Olivia hatten den acht Jahre alten Scott gerade erst adoptiert. Ein Umzug wäre jetzt sehr unpassend.
Ein unangenehmer Gedanke durchzuckte Nick. „Jetzt sag mir bitte nicht, dass du etwas mit der Hochzeit von Alex und Olivia zu tun hattest!“
Cesare ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Na ja. Ich habe etwas nachgeholfen.“
Verärgert schaute Nick seinen Vater an. „Weiß Mum davon?“
Isabel war zwar nicht seine leibliche Mutter, aber er nannte sie trotzdem Mum. Sie war ein wundervoller Mensch. Elegant, charmant und liebevoll. Sie konnte aber auch streng sein, wenn ihre Jungs mal wieder über die Stränge schlugen. Solange er ein Kind war, war sie die einzige Mutter gewesen, die er kannte – bis zu dem Tag, als seine leibliche Mutter plötzlich wieder auftauchte und sein Leben durcheinanderbrachte.
„Isabel ist von meiner Idee nicht so begeistert. Aber sie lässt mich gewähren, weil sie weiß, wie wichtig mir das Ganze ist.“
Nick verlor die Beherrschung. „Verdammt noch mal! Ich heirate doch nicht irgendeine Frau, nur damit du deinen Willen bekommst!“
„Na schön. Dann bekommt Matt eben das Anwesen.“
Bei diesen Worten bekam Nick ein flaues Gefühl in der Magengegend. „Er wird es nicht haben wollen. Ich werde ihm sagen, was für ein unfaires Spiel du spielst.“
Cesare nippte an seinem Kaffee. „Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als es zu verkaufen.“
Nick schluckte. Sein Vater hatte das alles gut durchdacht.
„Wen, zur Hölle, soll ich überhaupt heiraten? Soll ich einfach eine Frau aus meinem Adressbuch rauspicken, oder was?“
„Sasha Blake.“
Nick verschlug es die Sprache. An diese Frau hatte er seit Jahren nicht mehr gedacht. Sasha … damals … dieser Kuss …
Ein Kuss, den man nicht so schnell vergaß.
„Ich hab nicht mal ihre Telefonnummer“, fuhr er seinen Vater an. Er wollte nicht an Sasha Blake denken. Der Kuss war nichts weiter als eine dumme Jugendsünde gewesen.
„Ihr wärt das perfekte Paar.“
„Das glaubst aber auch nur du.“
Für einen kurzen Moment zog Cesare verärgert die Augenbrauen hoch. Dann sagte er beschwichtigend: „Du wirst schon sehen. Wenn ihr erst mal verheiratet seid …“
„Ich werde sie nicht heiraten, Dad.“ Wenn er wirklich eines Tages heiraten sollte, dann würde er sich seine Frau schon selbst aussuchen. „Da fällt mir ein, wohnt sie jetzt nicht in England?“
„Nein, nicht mehr. Sie ist vor Kurzem zurückgekommen und arbeitet jetzt als Innenarchitektin. Ich habe sie gebeten, das Haus neu einzurichten und zu dekorieren.“
Sein Vater überraschte ihn immer wieder aufs Neue.
„Mir gefällt das Haus, so wie es ist.“
Cesare musterte ihn eindringlich. „Du liebst diesen Ort, nicht wahr?“
Betont gleichgültig zuckte Nick die Schultern. „Es ist mein
Zuhause.“
„Deswegen sollst du es ja auch bekommen.“
„Aber nur, wenn ich dafür Sasha Blake heirate.“
„Es wäre doch schön, die beiden Familien auf diese Weise zu verbinden. Wir sind doch schon seit Jahren mit Porter und Sally Blake befreundet.“
„Ich habe Porter noch nie über den Weg getraut.“ Seine Frau Sally war ja ganz nett, ließ sich aber für seinen Geschmack viel zu viel von ihrem tyrannischen Mann gefallen.
„Du sollst ja auch nicht Porter Blake heiraten, sondern seine Tochter!“
„Ich werde niemanden heiraten! Wie oft muss ich das denn noch sagen?“
Vom Wutausbruch seines Sohnes scheinbar ungerührt, erwiderte Cesare: „Sasha kommt morgen vorbei, um sich das Haus anzusehen. Isabel und ich fahren frühmorgens in die Stadt. Das ist doch eine gute Gelegenheit, um ungestört und ganz in Ruhe mit ihr zu reden.“
„Nein.“
Sein Vater verstummte für einen kurzen Augenblick und fuhr dann fort: „Wahrscheinlich wird Matt nichts dagegen haben, das Haus neu einrichten zu lassen. Sasha bringt sicherlich jede Menge neuer Ideen aus London mit.“
Nick fluchte leise. „Warum tust du mir das an, Dad?“
Cesare sah ihn an, und plötzlich entdeckte Nick einen Hauch von Verletzlichkeit in den Augen des alten Mannes.
„Einen Herzinfarkt habe ich bereits hinter mir. Ich würde es gern noch erleben, dass du heiratest, bevor ich sterbe.“
„Aber Dad. Das war doch nur eine leichte Herzattacke“, erwiderte Nick zögerlich.
„Die nächste könnte aber tödlich enden, figlio mio – mein Sohn.“ Immer wenn er besonders emotional wurde, verfiel Dad in seine italienische Muttersprache.
Allein der Gedanke daran ließ Nick erschauern. Jetzt hatte sein Vater ihn dort, wo er ihn haben wollte. Gegen dieses Argument konnte und wollte er nichts erwidern. Der Herzinfarkt hatte die ganze Familie zutiefst schockiert, und Nick würde nicht derjenige sein, der für die nächste Attacke die Verantwortung trug. Mit dieser Schuld könnte er nicht leben.
Die Idee einer arrangierten Heirat mochte in der heutigen modernen Zeit absurd erscheinen, aber Nick war dazu erzogen worden, dass die Familie das Wichtigste im Leben war. Er würde tun, was von ihm verlangt wurde.
Aber warum ausgerechnet Sasha Blake?
Als Nick am nächsten Morgen die Eingangstür zum Haus seiner Eltern öffnete, fiel sein Blick als Erstes auf einen wohlgeformten weiblichen Po und...