Teherani-Krönner / Hamburger | Mahlzeitenpolitik | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 8, 254 Seiten

Reihe: Edition Humanökologie

Teherani-Krönner / Hamburger Mahlzeitenpolitik

Zur Kulturökologie von Ernährung und Gender
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-86581-889-8
Verlag: oekom
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Zur Kulturökologie von Ernährung und Gender

E-Book, Deutsch, Band 8, 254 Seiten

Reihe: Edition Humanökologie

ISBN: 978-3-86581-889-8
Verlag: oekom
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Wir ernähren uns nicht von Rohprodukten, sondern meist von zubereiteten Mahlzeiten - und wir essen fast immer in Gemeinschaft. Trotzdem werden notwendige Arbeitsschritte sowie die sozialkommunikativen und kulturellen Dimensionen der Ernährung viel zu selten berücksichtigt. Insbesondere in der Ernährungssicherheitsdebatte werden ökologische Aspekte und Geschlechterarrangements zu wenig wahrgenommen. Parto Teherani-Krönner und Brigitte Hamburger regen zusammen mit ihren Mitautor(inn)en deshalb einen Paradigmenwechsel an und führen die Begriffe der Mahlzeitenpolitik und Mahlzeitenkultur ein. Ihr human- und kulturökologischer Ansatz bezieht auch Fragen zur Umwelt, der Qualität unserer Nahrung, der Arbeitsteilung, Verantwortung und Zuständigkeiten mit ein und analysiert sie aus der Geschlechterperspektive. Über Disziplingrenzen hinweg eröffnen die Autor(innen) so neue Zugänge zum Thema Ernährung: Vom indigenen Gemüse über Genderaspekte der Subsistenzwirtschaft bis zur Spiegelung des Ernährungswissens in Sprichwörtern schlagen sie den Bogen von der Ernährungssicherheit zur Mahlzeitensicherheit. Denn 'Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen'.

Parto Teherani-Krönner ist sozialwissenschaftlich orientierte Humanökologin. Sie hat das Arbeitsgebiet der Ruralen Frauen- und Geschlechterforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin aufgebaut. Zurzeit befasst sie sich mit Geschlechterordnungen und Mahlzeitenkulturen am Beispiel lokaler Gemüesorten in Ostafrika. Brigitte Hamburger ist Diplom-Sozialwirtin und arbeitet im Bereich der Sozialen Dienste für Menschen mit Demenz und als Dozentin. Zuvor war sie im Verlagsbereich, im Buchhandel, in der Erwachsenenbildung und als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.
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Weitere Infos & Material


1;Mahlzeitenpolitik;1
2;Inhalt;7
3;Geleitwort der Deutschen Gesellschaft für Humanökologie – Bernhard Glaeser;9
4;Einführung – Parto Teherani-Krönner, Brigitte Hamburger;11
5;Ernährungssicherung auf dem Prüfstand;17
5.1;Mahlzeitenpolitik, Mahlzeitensicherheit und Mahlzeitenkultur. Ein neues Konzept in der Ernährungsdebatte – Parto Teherani-Krönner;19
5.1.1;Vorwort;20
5.1.2;Mahlzeitensicherheit oder Ernährungssicherheit?;20
5.1.2.1;Neue Begrifflichkeit;22
5.1.2.2;Exkurs: das Mahl und die Mahlzeit;24
5.1.2.3;Die Kategorie Mahlzeit;26
5.1.3;Die internationale Debatte zur Ernährungssicherheit;27
5.1.4;Ein neuer Ansatz: Mahlzeitensicherheit Wie ist es dazu gekommen?;30
5.1.4.1;Initiativen zur Ernährungssouveränität;30
5.1.4.2;Von der Food Security Debatte zu Meal Security im Iran;31
5.1.5;Die Mahlzeit in der Human- und Kulturökologie;33
5.1.5.1;A) Das kulturökologische Dreieck;33
5.1.5.2;B) Von der Pyramide zum Trichter im Forschungsablauf;35
5.1.5.3;C) Trichter;37
5.1.6;Geschlechterperspektive in der Ernährungsdebatte;39
5.1.6.1;Herstellung von Mahlzeiten in der sozialen Reproduktion;39
5.1.7;Soziale und kulturelle Dimension unserer Mahlzeit;43
5.1.8;Schlussfolgerung;46
5.1.9;Literatur;48
5.2;Hungerkatastrophe im 21. Jahrhundert: Bestandsaufnahme und Lösungsansätze – Michel Lanz;53
5.2.1;Einleitung;54
5.2.2;Thesen;54
5.2.3;Hungerkrise;55
5.2.3.1;Die Hungerkrise: Geschichte und aktuelle Situation;55
5.2.3.2;Wirtschaftliche Einflüsse;56
5.2.3.3;Welthunger-Index;58
5.2.3.4;Gender und Hunger am Beispiel der Ernährungskrise in Malawi 2005;59
5.2.4;Nahrungsmittelpreiskrise;60
5.2.4.1;Aktuelle Lebensmittelpreisentwicklung;60
5.2.4.2;Klimaauswirkung auf Produktionszweige;60
5.2.4.3;Zukünftige Preisentwicklung von Nahrungsmitteln;61
5.2.5;Male Bias in den Agrarwissenschaften und Agrarpolitik;63
5.2.6;Lösungsansätze der Institutionen;65
5.2.6.1;International Food Policy Research Institute (IFPRI);65
5.2.6.2;Food and Agriculture Organization (FAO);66
5.2.6.3;Welthungerhilfe;68
5.2.6.4;Der Weltagrarbericht und seine Vorschläge für eineLandwirtschaft von morgen;70
5.2.6.5;Food First: Sustainable World Food Security (Humboldt Forumfor Food and Agriculture);73
5.2.7;Diskussion;74
5.2.7.1;Global ist lokal;74
5.2.7.2;Überproduktion & Unterernährung;75
5.2.7.3;Lokal ist global;76
5.2.8;Schlussfolgerung;77
5.2.9;Literatur;78
5.3;Tragödie der Allmende? – Josephine Hilliges;81
5.3.1;Einleitung;82
5.3.2;Allmenden, Commons, Gemeingüter? Begriffsbestimmungen;84
5.3.3;Hardins Modell The Tragedy of the Commons – Eine feministische Kritik;87
5.3.3.1;Die Verfassung der Allmende – Zugangsoffenheit;88
5.3.3.2;Das Paradigma des rationalen Akteurs – der homo oeconomicus;88
5.3.4;Auf der Suche nach einem alternativen Blickwinkel;94
5.3.4.1;Sichtbarwerden von kolonialer Kontinuität;95
5.3.4.2;Existenzsicherung durch Subsistenz;97
5.3.4.3;Sichtbarwerden von Bäuerinnen;98
5.3.4.4;Sichtbarwerden von lokalem Wissen;100
5.3.5;Fazit;100
5.3.6;Literatur;102
5.4;Leidenschaft für indigenes Gemüse – Interview mit Prof. Mary Oyiela Abukutsa-Onyango;105
5.4.1;Forschung;105
5.4.2;Zubereitung;107
5.4.3;Koloniale und vorkoloniale Geschichte;110
5.4.4;Persönliche Geschichte;111
5.4.5;Verbreitung;113
5.4.6;Literatur;116
6;Wer bereitet uns die Mahlzeit vor?;117
6.1;Von der schwarzen zur weißen Küche oder die Kunst des richtigen Dosierens – Elisabeth Meyer-Renschhausen;119
6.1.1;Entrée;120
6.1.2;Feuer und Rauch;123
6.1.3;Mikrokosmos und Makrokosmos;125
6.1.4;Die Köchin stiftet die Gesellschaft;126
6.1.5;Göttliche Natur und das Fest als Ritual des mythologischen Anfangs;129
6.1.6;Umweltgeschichte: Die Rationalisierung der Küche;131
6.1.7;Die Entzauberung der Kochkunst und das Verschwinden der Mahlzeit;133
6.1.8;Schlussbemerkung;136
6.1.9;Literatur;137
6.2;Ohne Ernährungsbildung keine Ernährungssouveränität. Die Arbeit der Sarah Wiener Stiftung (SWS) – "Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen" – Georg Eysel-Zahl;141
6.2.1;Die Ausgangslage;142
6.2.2;Zielgruppe und Ziele;146
6.2.3;Praktische Umsetzung;149
6.2.4;Schwierigkeiten und Hindernisse;151
6.2.5;Evaluierung und Ausstrahlung des Projektes;153
6.2.6;Konkrete Erfahrungen aus den SWS-Partnerschulen;153
6.2.7;Bilanz und Ausblick nach vier Jahren Projektarbeit;155
6.2.8;Literatur;156
7;Regionale Ernährungskulturen und Anbausysteme;157
7.1;Gender – eine Schlüsselkategorie zum Verständnis der Anbausysteme und der Ernährungssicherung in Afrika – Rita Schäfer;159
7.1.1;Konzeptioneller Rahmen;159
7.1.2;Fallbeispiele aus Sierra Leone und Zimbabwe;160
7.1.2.1;Bergreis – Grundnahrungsmittel der Mende in Sierra Leone;161
7.1.2.2;Gemüseanbau der Mende-Frauen sicherte Ernährungsvielfalt;162
7.1.2.3;Tiefgreifender Wandel nach der Kolonialzeit;164
7.1.2.4;Frauen als Haushaltsvorstände in Zimbabwe;165
7.1.2.5;Vorkoloniale Arbeitsteilung bei den Shona;166
7.1.3;Bürgerkrieg in Sierra Leone und politische Krise in Zimbabwe;169
7.1.4;Fazit und Ausblick;171
7.1.5;Literatur;171
7.2;Ernährungsgewohnheiten im Sudan und ihr Wandel – Mirjam Röder;173
7.2.1;Einleitung;174
7.2.2;Humanökologische Pyramide;175
7.2.3;Entwicklung von Ernährungskulturen;176
7.2.4;Bedeutung von Ernährung;179
7.2.5;Ernährungsgewohnheiten im Sudan;182
7.2.5.1;Landesüberblick;182
7.2.5.2;Grundnahrungsmittel Sorghum;183
7.2.5.3;Einflüsse auf die sudanesische Versorgungssituation;184
7.2.5.4;Urbanisierung und das Konzept von Weizen;186
7.2.5.5;Pro-Weizen-Politik;189
7.2.6;Literatur;191
7.3;Mahlzeiten und Nahrung bei den Shuar in Ecuador – eine Frage von lokalem Wissen, Biodiversität und Geschlecht – Julika Schmitz;195
7.3.1;Einführung;196
7.3.1.1;Die Convention on Biological Diversity (CBD), lokales Wissen und warum Ernährungssicherheit und Biodiversität zusammengehören.;197
7.3.1.2;Die Convention on Biological Diversity (CBD) und der Beitragvon Frauen;198
7.3.1.3;Biodiversität und lokales Wissen;199
7.3.2;Geschlechtersensible humanökologische Forschung: Konzepte und Methoden;199
7.3.3;Die Methoden in der Feldforschung;202
7.3.4;Gender, Biodiversität und lokales Wissen in Bomboiza;202
7.3.5;Nunkui;203
7.3.6;Maniok;205
7.3.7;Chicha;206
7.3.8;Hausgarten;207
7.3.9;Lokales Wissen und geschlechtsspezifische Arbeitsteilung im Bereich der Nahrungsversorgung;208
7.3.10;Das Verhandeln von Geschlecht und Biodiversität;209
7.3.11;Abschließende Betrachtung;211
7.3.12;Literatur;212
7.4;Über Aktualität und Aktualisierung von Sprichwörtern – Brigitte Hamburger;215
7.4.1;Die Mahlzeit als nonverbale Kommunikation;215
7.4.2;Was ist ein Sprichwort und wie kann es gefunden wer-den?;216
7.4.3;Sprichwort und Kultur;218
7.4.4;Wie die Sammlung entstand;218
7.4.5;Glück und Liebe;220
7.4.6;Hunger;221
7.4.7;Maß und Gier;221
7.4.8;Neid, Eifersucht und Lügen;222
7.4.9;Gesundheit;222
7.4.10;Gemeinschaft;223
7.4.11;Gastfreundschaft;223
7.4.12;Aktualität und Aktualisierung von Sprichwörtern;224
7.4.13;Sprichwörter über Essen und Mahlzeiten – Ein Glossar;225
7.4.14;Literatur;236
8;Mahlzeitenpolitik der Zukunft;239
8.1;Empfehlungen: Wege in die Zukunft einer Mahlzeitenpolitik – Parto Teherani-Krönner;241
8.1.1;I. Verbesserung agro-ökologischer und sozio-kultureller Lebensbedingungen;241
8.1.2;II. Entdecken der Kraft kleiner Subsistenzwirtschaften;242
8.1.3;III. Lokales Wissen weiterentwickeln;242
8.1.4;IV. Verbindung zwischen Agrarproduktion und Mahlzeit;244
8.1.5;V. Keine Lösung ohne Frauen und Geschlechteranalysen;244
8.1.6;VI. Gender Budgeting zur sozialen Gerechtigkeit;245
8.1.7;VII. Mahlzeitensicherheit eine neue Option zur Ernährungsgerechtigkeit;246
8.1.8;Literatur;247
8.2;AutorInnen;249


Parto Teherani-Krönner ist sozialwissenschaftlich orientierte Humanökologin. Sie hat das
Arbeitsgebiet der Ruralen Frauen- und Geschlechterforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin aufgebaut. Zurzeit befasst sie sich mit Geschlechterordnungen und Mahlzeitenkulturen am Beispiel lokaler Gemüesorten in Ostafrika.

Brigitte Hamburger ist Diplom-Sozialwirtin und arbeitet im Bereich der Sozialen Dienste für Menschen mit Demenz und als Dozentin. Zuvor war sie im Verlagsbereich, im Buchhandel, in der Erwachsenenbildung und als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.



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